Wie viele erweiterte Partitionen können auf einem Datenträger angelegt werden?

Für jedes der logischen Laufwerke wird in deren erstem Sektor eine zusätzliche Partitionstabelle angelegt. In der „Haupt-Partitionstabelle“ im ersten Sektor der Festplatte belegt der Verweis auf eine erweiterte Partition nur einen von vier möglichen Einträgen. So kann die historische Beschränkung auf vier Einträge umgangen werden.


Primäre Partitionen

Zur Unterscheidung von einer Erweiterten Partition werden die „normale“ Partitionen als primäre Partitionen bezeichnet. Eine Festplatte kann entweder maximal vier primäre Partitionen oder maximal drei primäre Partitionen plus eine erweiterte Partition enthalten.

Alle Betriebssysteme von Microsoft benötigen zwingend eine primäre Partition. Einige andere Betriebssysteme lassen sich auch in anderen Partitionen installieren, z. B. Linux.

Wenn mehrere Partitionen vorhanden sind, muss das BIOS-Startprogramm wissen, welche von den vorhandenen Partitionen zum Starten verwendet werden soll. Diese Startpartition muss in der Tabelle als „aktiv“ gekennzeichnet sein.

Datenträgerverwaltung

Die Datenträgerverwaltung zeigt Ihnen, wie viele Festplatten oder andere Massenspeicher Sie tatsächlich haben und wie diese unterteilt sind. Dort erfahren Sie auch, welche Laufwerksbuchstaben dem DVD-Laufwerk, dem USB-Speicherstick und der externen Festplatte zugeteilt sind, und Sie können die Zuordnung der Laufwerksbuchstaben ändern. Die Datenträgerverwaltung starten Sie folgendermaßen:

Windows Vista und Windows 7: Sie müssen als Benutzer mit Administratorrechten angemeldet sein. Klicken Sie auf Start. Direkt über dem Start-Button erscheint ein Feld mit der blassen Inschrift „Programme/Dateien durchsuchen“ mit blinkendem Cursor. Tippen Sie diskmgmt.msc in das Feld und drücken Sie Enter.

Windows, jede Version: Öffnen Sie die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten und tippen Sie den Befehl diskmgmt.msc ein. Oder: Halten Sie die Tasten „Strg“ und „Alt“ gedrückt und drücken Sie auf „Entf“. Wählen Sie im Menü den „Task-Manager“. Im Task-Manager „Datei“, „Neue Aufgabe ausführen“. Tippen Sie diskmgmt.msc ein und klicken Sie auf „OK“.
Ein Hinweis: Im Diskmanager werden die Partitionen als „Volumen“ bezeichnet.

Basisdatenträger

Neue Festplatten werden als sogenannte Basisdatenträger eingerichtet. Wenn mehrere Festplatten im PC eingebaut sind, kann man die Festplatten in Dynamische Datenträger umwandeln. Mehrere dynamische Festplatten kann man zu einer Einheit zusammenfassen, so dass mehrere Festplatten wie eine Festplatte erscheinen.
Vorteil: Wenn der Platz auf der Festplatte knapp wird, kann man eine neue Festplatte hinzufügen, ohne dass sie einen neuen Laufwerksbuchstaben bekommt. Aus Sicht des Betriebssystems „verschmelzen“ die Festplatten zu einer Partition. Sie brauchen weder Daten noch Anwendungen zu verschieben, und an den Einstellungen der Anwendungen ändert sich nichts.
Nachteil: Wenn eine der dynamisch miteinander verbundenen Festplatten ausfällt, sind die Daten auf allen anderen verbundenen Festplatten ebenfalls verloren.
Dynamische Datenträger mögen für die Nachrüstung von Servern sinnvoll sein, wenn die Speicherkapazität knapp wird. Das höhere Verlustrisiko für die Daten wird dadurch ausgeglichen, dass die Daten auf Servern üblicherweise in jeder Nacht gesichert werden. Auf einem PC halte ich es für besser, mit mehreren Partitionen zu arbeiten.

Zusätzliche Festplatte hinzufügen

Wenn man eine neue Festplatte als zweite Festplatte an den PC anschließt, wird sie als „Nicht initialisiert“ gemeldet. Wenn Sie auf das „Nicht initialisiert“ klicken, öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die Art der Partitionstabelle wählen müssen: MBR oder GPT.

GPT-Partitionstabelle

Die „klassische“ MBR-Partitionstabelle ist nur auf Festplatten bis 2200 GB möglich und erlaubt maximal vier Partitionen pro Festplatte. Für größere Festplatten kommt nur die Nachfolgetechnologie GUID Partition Table (GPT) in Frage. Mit GPT können 128 Partitionen auf Festplatten bis 8 Milliarden Terabyte verwaltet werden. Allerdings ist die Partitionsverwaltung mit GPT nur auf Computern mit einem UEFI-BIOS möglich.

Wenn die Festplatte kleiner als 2,2 TB ist und Sie ganz sicher sind, mit maximal vier Partitionen auszukommen, kann die MBR-Partitionstabelle sinnvoll sein, um maximale Kompatibilität mit alten Betriebssystemen und Dienstprogrammen zu sichern. Allerdings setzt Windows 10 eine GPT-Partitionierung voraus.
Mir ist keine Möglichkeit bekannt, ein an dieser Stelle gewähltes Partitionsschema nachträglich zu ändern.

Vorsichtsmaßnahmen

Es gibt im Handel zahlreiche „Partitionsmanager“ zu kaufen, und einige sind auch kostenlos im Internet zu finden. Alle sind angeblich „ganz leicht“ zu bedienen, aber diese Behauptung ist nicht viel wert. Kein Hersteller würde sein Produkt als „schwierig zu bedienen“ und „gefährlich“ anpreisen.
Es sollte Ihnen zu denken geben, dass Sie in jeder Anleitung aufgefordert werden, vor der Partitionierung Ihre Daten zu sichern. Durch diesen Hinweis trifft den Hersteller keine juristische Verantwortung, wenn beim Partitionieren etwas schief geht. Nehmen Sie die Datensicherung ernst. Kaufen oder leihen Sie sich eine externe Festplatte oder einen großen USB-Speicherstick. Alternativ können Sie Ihre Daten auf einige DVDs brennen. Erschreckend viele Leute, die sich auszukennen glaubten, haben bei Partitionierungsversuchen ihre Daten verloren.

Nochmals: Selbst bei einer fehlerfreien Verwendung dieser Programme kann es bei Änderungen an den Partitionen IMMER zu einem VOLLSTÄNDIGEN DATENVERLUST kommen! Eine kurze Stromunterbrechung genügt, und schon sind Ihre Daten weg!

Eine Warnung vorab: Sollte der Strom während der Umgestaltung der Festplatte ausfallen, sind Ihre Daten verloren! Vergessen Sie bei einem Notebook nicht, das Netzteil anzuschließen.
Und auch wenn die Reorganisation sehr viel länger dauert, als Sie Zeit haben: Kommen Sie nicht auf die Idee, das Programm abzubrechen! Danach könnten nicht einmal die Profis Ihre Daten retten.

Sichern Sie vorsichtshalber Ihre Daten. Wahrscheinlich brauchen Sie nur das Verzeichnis C:\Users bzw. C:\Benutzer oder C:\Dokumente und Einstellungen zu sichern. Am schnellsten geht das auf eine externe Festplatte. Vielleicht passen die Daten auf einen USB-Speicherstick mit größerer Kapazität oder auf eine oder wenige DVD. Kreuzen Sie beim Brennen an „Dateien nach dem Brennen vergleichen“. Machen Sie mit jeder DVD den Minimaltest, ob sich wenigstens eine der auf DVD gebrannten Dateien öffnen lässt. Vergessen Sie nicht, die DVD zu beschriften.

Wie viele Partitionen können maximal auf einem GPT Datenträger angelegt werden?

Bei zusätzlichen Laufwerken kann entweder das GPT- oder das MBR-Dateiformat (Master Boot Record) verwendet werden. Ein GPT-Laufwerk kann über bis zu 128 Partitionen verfügen.

Wie viele logische Laufwerke kann eine erweiterte Partition enthalten?

Eine Partition innerhalb einer erweiterten Partition ist ein logisches Laufwerk. Durch diesen Kniff ist es möglich, mehr als vier Partitionen pro Festplatte zu realisieren. Für Microsoft-Betriebssysteme sind insgesamt bis zu 23 logische Laufwerke erlaubt, denn mehr Laufwerksbuchstaben ab C gibt es nicht.

Wie viel Partitionen außer logische lassen sich für einen Datenträger einrichten?

Auf einer Festplatte mit MBR-Partitionstabellen lassen sich maximal vier primäre Partitionen einrichten. Oder Sie legen drei primäre und eine erweiterte Partition an. In der erweiterten Partition lassen sich wiederum mehrere logische Partitionen erstellen. GPT ermöglicht theoretisch beliebig viele primäre Partitionen.

Wie viele Partitionen sind sinnvoll?

Sind auf dem PC mehrere primäre Partitionen vorhanden, ist immer nur eine aktiv. Welche das ist, hängt davon ab, mit welchem Betriebssystem Sie den Computer gestartet haben. Eine Festplatte kann maximal vier primäre Partitionen aufnehmen. Erweitere Partitionen dienen als Container für „logische Partitionen“.