Wie viel Zucker darf man am Tag essen um abzunehmen?

Zucker ist aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nicht unbedingt notwendig. Trotzdem liegt der Konsum pro Kopf bei den meisten Menschen weit über den Empfehlungen der WHO.

Wie viel Zucker darf man am Tag essen um abzunehmen?
Es sollte zwischen den „langsamen“ oder komplexen Kohlenhydraten, die 55-60 % der Energiezufuhr ausmachen sollten und den „schnellen“ oder einfachen Zuckern(Glukose, Fruktose, Galaktose, Maltose, Laktose, Saccharose usw.) unterschieden werden. Letzteres hat einen süßen Geschmack und ist verführerisch, doch sollte dieser einfache Zucker möglichst vermieden werden. Zucker wird häufig als „leere Kalorie“ bezeichnet und ist für den Körper nicht notwendig. Geliebt wird er von den meisten Menschen trotzdem heiß und innig.

Maximal 6 Teelöffel Zucker pro Tag

Vor kurzem hat die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ihre Empfehlungen für Zucker nach unten korrigiert. Sie empfiehlt, dass Zucker nur 5 % der täglichen Energiezufuhr ausmachen sollte, d. h. 25 Gramm pro Tag. Das sind umgerechnet sechs Teelöffel bei einer Energiezufuhr von 2000 Kalorien. Diese Empfehlungen berücksichtigen jedoch nicht den Zucker, der in frischem Obst oder Milch enthalten ist. Dennoch werden diese Angaben in den meisten Ländern weit überschritten. In Deutschland liegt der durchschnittliche Verzehr bei 93 Gramm pro Tag, was fast dem Vierfachen der empfohlenen Dosis entspricht.

Eine Dose Cola = 9 Würfelzucker

Der Grund für solche Exzesse ist, dass die moderne Ernährung große Mengen an „schnellem“ Zucker enthält. Eine 250ml Dose eines bekannten Cola-Herstellers beinhaltet beispielsweise das Äquivalent von neun Stück Würfelzucker, also 27 Gramm. Ein Glas Fruchtsaft enthält je nach Obstsorte 25 Gramm, ein Fruchtjoghurt häufig 15 Gramm, ein Schokoladenbrot 6,5 Gramm und ein Big Mac 8,5 Gramm. Die Obergrenze ist also schnell erreicht!

Die schädlichen Auswirkungen von Zucker auf die Gesundheit sind Gegenstand zahlreicher Studien. Zucker fördert Fettleibigkeit, Karies, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten.

Urhebender Autor: Redaktion Futura

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Die Datenlage ist frustrierend eindeutig: Zucker – selbst in kleinen Mengen – ist ungesund. Wie viel Zucker pro Tag darf es also sein? Und machen andere Zuckerarten Sinn?

Es geht so schnell: ein Erdbeerjoghurt zum Frühstück, ein Guetzli zum Kaffee, eine Cola zum Mittagessen, am Nachmittag ein halber Schokoladenriegel gegen das Energietief und am Abend vorm Fernseher eine Handvoll Gummibärchen zum Krimi. 110 Gramm Zucker verspeisen Schweizer im Schnitt pro Tag, so die Schätzung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen. Das entspricht stattlichen 27,5 Würfelzuckern und liegt damit im europäischen Schnitt. Die schlechte Nachricht: Jedes Gramm Zucker ist gesundheitlich betrachtet eins zu viel.

Zucker führt zu Übergewicht

«Es ist ganz einfach: Je weniger Zucker man konsumiert, desto besser», erklärt Michael Ristow, Ernährungsmediziner und Leiter des Instituts für Translationale Medizin der ETH Zürich. Tatsächlich gibt es zahlreiche wissenschaftliche Belege dafür, dass Menschen, die weniger Zucker und schnell verwertbare Kohlenhydrate zu sich nehmen, seltener mit Übergewicht und hohem Cholesterinspiegel zu kämpfen haben. Auch die Zahl der damit verbundenen Folgeerkrankungen wie Diabetes und koronare Herzerkrankungen ist deutlich geringer.

Nachgewiesen wurde dieser Zusammenhang etwa in Mexiko. Nachdem zuckerhaltige Lebensmittel dort zusätzlich besteuert wurden, reduzierte sich der Konsum drastisch. Insbesondere das Durchschnittsgewicht bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist in der Folge markant gesunken. Besonders überraschend: Während der Zusammenhang zwischen Zucker und Übergewicht wissenschaftlich klar belegt ist, führt fettreiche Ernährung nicht zwangsläufig zu mehr Kilos auf den Hüften. So ist der Fettkonsum in den USA und Europa in den vergangenen 50 Jahren zwar stark gesunken, die Zahl übergewichtiger Menschen aber gleichzeitig explodiert.

Lactose, Fructose, Kohlenhydrate: Zucker. Überall Zucker

Doch selbst wenn man mit gutem Vorsatz ins neue Jahr startet: Gänzlich auf Zucker zu verzichten, ist nicht ganz einfach. Denn neben zugesetztem Zucker enthalten viele Lebensmittel auch natürlichen Zucker. Früchte zum Beispiel enthalten viel Fructose – je farbiger sie sind, desto mehr Fruchtzucker. Milch und Milchprodukte liefern Lactose, den Milchzucker. Hinzu kommt, dass auch in den meisten Kohlenhydraten Zucker steckt. Zwar dauert es bei industriell verarbeiteten Kohlenhydraten wie Weissmehl und Pasta länger, bis der darin enthaltene Traubenzucker im Körper freigesetzt wird, dann aber ist die Wirkung ähnlich schädlich, erklärt Michael Ristow.

Auch kalorienfreie Süssstoffe wie Aspartam sind nicht unbedenklich. Die Datenlage zu den langfristigen Auswirkungen ist zwar durchmischt, dennoch haben etwa die Autoren der US-amerikanischen Framingham-Heart-Studie herausgefunden, dass beispielsweise der Konsum von Süssstoffgetränken das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden oder an Demenz zu erkranken, erhöht. Die Vermutung der Wissenschaftler geht dahin, dass Süssstoffe die geschmacklichen Präferenzen und den Appetit beeinflussen und so langfristig den Konsum zuckerhaltiger Lebensmittel fördern.

Mehr als eine Versuchung

Zucker ist allerdings viel mehr als ein gesundheitliches Dilemma. Es ist das Weihnachtsguetzli, das einen an die Kindheit erinnert, der Geburtstagskuchen, den man jedes Jahr für die Tochter backt. Es ist die tröstende Milchschokolade nach einem Streit und das Glas Orangenpunsch am Weihnachtsmarkt mit Freunden. «Gänzlich auf Zucker zu verzichten, ist kaum möglich. Aber es ist wichtig, dass man sich bewusst macht, wie viel man davon konsumiert», weiss die diplomierte Ernährungsberaterin und Geschäftsführerin des Ernährungszentrums Zürich, Ruth Ellenberger. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt maximal 50 Gramm zugesetzten Zucker pro Tag. Die sind bereits mit einem halben Liter Coca-Cola erreicht. Mit einigen Kniffen und etwas Disziplin kann man sich den Alltag aber dennoch versüssen, ohne sich dabei um die Gesundheit sorgen zu müssen.

Wie Sie Zucker am besten ersetzen, sehen Sie im Video.

Wie viel Zucker am Tag um abzunehmen?

Die Empfehlung lautet demnach, dass höchstens 10 % deiner täglichen Kalorien in Form von Zucker aufgenommen werden sollten. Noch besser seien sogar 5 %. Der Zucker Tagesbedarf entspricht somit höchstens 25 Gramm pro Tag. Das entspricht etwa sechs Teelöffeln.

Wie viel Zucker darf am Tag essen?

Für einen durchschnittlichen Erwachsenen (bei einer Kalorienzufuhr von 2.000 kcal) entsprechen 10 Energieprozent nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag (ca. 10 Teelöffel bzw. 14 Stück Würfelzucker). Bei Kindern ist die maximal empfohlene Aufnahme an freiem Zucker – je nach Alter und Geschlecht – geringer.

Wie viel Zucker am Tag ohne zuzunehmen?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät, nicht mehr als fünf bis maximal zehn Prozent der täglichen Kalorienzufuhr in Form von freiem Zucker aufzunehmen. Bei rund 2000 Kilokalorien pro Tag entspricht das einer Menge von 25 bis 50 Gramm, beziehungsweise sechs bis zwölf Teelöffeln.

Sind 150 g Zucker zu viel?

Drei Fachgesellschaften haben sich nun auf diese Menge geeinigt: maximal 50 Gramm täglich sind genug, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) und die Deutsche Diabetes Gesellschaft.