Wie viel Trinkgeld bei 20 Euro?

In den beliebtesten Reisezielen der Deutschen lassen Sie im Restaurant 5 bis 10 Prozent des Rechnungsbetrags auf dem Tisch liegen. Die Rechnung bei der Taxifahrt sollte möglichst aufgerundet werden. Im Hotel können Sie rund 5 Euro pro Übernachtung als Dank für den Service hinterlassen. An der Bar kann man aufwändige Cocktails mit einem Trinkgeld honorieren. Öffnet der Barmann nur ein Getränk, muss das nicht sein.

Italien und Kroatien

Als angemessenes Trinkgelt gelten in diesen Ländern rund 10 Prozent des Restaurantbetrags. Italien-Reisenden begegnet in Restaurants häufig der Begriff „coperto“. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Gebühr für Gedeck und Brot. Sie enthält ebenfalls den Service des Kellners. Natürlich können Sie trotzdem noch ein Trinkgeld geben. Sie sollten in jedem Fall tischweise bezahlen getrennt zu zahlen ist unüblich und verärgert den Kellner. In Italien sieht man in Bars oft einen Teller oder ein Sparschwein.

Türkei

In der Türkei erwartet das Servicepersonal zwischen 6 und 10 Prozent „Bahschisch“. Die Gehälter sind dort sehr niedrig, so dass viele Bedienstete auf ihr Trinkgelder angewiesen sind. Es gibt sogar Kellner, die keinen Lohn bekommen und nur von ihrem Trinkgeld leben. Meist liegen Mappen oder kleine Döschen auf dem Tisch, in denen das Geld vor dem Verlassen des Restaurants hinterlegt wird.

Griechenland

Über einen Zuschlag freuen sich natürlich auch die Kellner und Servicekräfte in Griechenland. Aber bitte nicht in Kleinstbeträgen von wenigen Centstücken: Das wird schnell als Beleidigung empfunden. Über die Höhe des Tips entscheiden Sie je nach Zufriedenheit. In einfachen Gasthäusern und Tavernen können die Trinkgelder deutlich niedriger ausfallen als in Restaurants. Bei der Taxifahrt wird auch hier der Betrag aufgerundet.

Frankreich

Bei unseren französischen Nachbarn geben Sie 10 bis 15 Prozent des Rechnungsbetrags. Aber bitte nicht direkt an die Kellner, sondern lieber diskret. Lassen Sie den Betrag auf dem Tisch oder dem Tellerchen zurück. Auch das Trinkgeld des Taxifahrers sollte etwa zehn Prozent des Fahrbetrags ergeben.

Es ist beinahe ein Mysterium. In Deutschland sind es zehn Prozent, in den USA schwindelerregende 20 Prozent und in Japan – wehe dem, der Trinkgeld gibt.

Wo also belohnt man guten Service? Und wo kann man es sich sparen?

Trinkgeld muss kein unerklärliches Rätsel sein. 

Mit diesem Guide bringen wir Licht ins Dunkel und versuchen die Frage zu beantworten: Wie viel Trinkgeld gibt man in anderen Ländern und für verschiedene Services?  

Erinnern Sie sich an das letzte Mal, als sie in einem Restaurant kein Trinkgeld gegeben haben?

Nein?

Dies könnte schlichtweg daran liegen, dass Trinkgeld hierzulande zu einem leckeren Abendessen gehört wie die Erdbeere zum Champagner. 

Und diese Regel einem ungeschriebenen Gesetz gleicht.

In der Gastronomie sind etwa zehn Prozent des Betrags üblich. Dieses "Extra-Geld" soll sowohl Service als auch Qualität würdigen.

Schon im Mittelalter bezahlte man in Europa eine Art Trinkgeld für beispielsweise Handwerker und Servicekräfte. Mit diesem Betrag tranken diese auf das Wohl der Spender.

Die Trinkgeld-Kultur wirkte sich im Laufe der Zeit jedoch negativ auf die Löhne aus. Da die Arbeitgeber bemerkten, dass ihre Arbeitnehmer mehr Einkommen hatten, kürzten sie deren Gehälter. 

Wodurch bis heute eine gesellschaftliche Kontroverse zum Thema Trinkgeld besteht.

Ein Paragraf in der Gewerbeordnung regelt heute, dass ein Arbeitgeber sich nicht mehr automatisch auf das Trinkgeld von Restaurantgästen verlassen kann, den Lohn des Mitarbeiters aufzustocken.

 "Trinkgeld ist ein Geldbetrag, den ein Dritter ohne rechtliche

Verpflichtung dem Arbeitnehmer zusätzlich zu einer dem Arbeitgeber

geschuldeten Leistung zahlt."

Wenn man mit dem Service unzufrieden ist, ist daher theoretisch auch kein Trinkgeld nötig.

Werfen wir einen Blick auf weitere Services, für die oft ein Trinkgeld üblich ist: Friseure, Pizzaboten, Taxifahrer, Zimmerreinigung.

Mit einer Faustregel von zehn bis 15 Prozent liegt das Trinkgeld für Friseure über der Gastronomie. 

Woran liegt das?

Es erklärt sich ebenfalls durch die verhältnismäßig niedrigen Löhne in diesem Berufsfeld. Das Portal Orange berichtet, dass ein Auszubildender in Ostdeutschland im ersten Lehrjahr lediglich 269 Euro verdient. Trinkgeld ist somit eine Möglichkeit, das eigene Gehalt ein wenig aufzubessern.

Was wäre der Netflix-Abend ohne Pizza? Der sympathische Pizzabote klingelt an der Haustüre, das Essen kommt pünktlich. 

Warum also kein Trinkgeld geben? 

Den Betrag aufzurunden oder ein bis zwei Euro extra zu geben, freut auch den Pizzalieferanten.

Doch auch hier gibt es kein Gesetz, das vorschreibt, dass man diesen Service entlohnen muss. Es besteht beispielsweise keinerlei Verpflichtung, ein Trinkgeld zu bezahlen, wenn die Lieferung verspätet ist.

Wie bei Friseuren besteht bei Taxifahrern das Problem, dass diese häufig nur den Mindestlohn verdienen. Ein Trinkgeld von rund zehn Prozent ist daher gern gesehen, jedoch keinesfalls obligatorisch.

Bei einem Urlaub im Hotel wird in der Regel täglich das Zimmer gereinigt. Es ist daher angemessen, vor dem Auschecken für einen guten und freundlichen Service ein Trinkgeld zu entrichten. Wie hoch dieses ausfällt, kommt laut einem Bericht der Tageszeitung Welt auf die Dauer des Aufenthaltes an. Bei einem Kurzaufenthalt von nur einer Nacht sind zum Beispiel fünf Euro in Ordnung. Bei einem 14-tägigen Urlaub geht es jedoch schnell ins Geld. Pro Nacht sind dann etwa zwei Euro angemessen.

Machen wir einen Sprung von Deutschland in die USA. Wie sieht dort die Trinkgeld-Situation aus?

Wer schon einmal im Urlaub in den Staaten war, hat vielleicht schon einmal eine Begebenheit wie folgende miterlebt.

Nach dem Barbesuch übergibt man dem Kellner den Betrag, der in etwa ein zehnprozentiges Trinkgeld beinhaltet. Statt einem Dank erntet man jedoch einen verwunderten Blick. Oder im noch erstaunlicheren Fall sogar einen Hinweis, dass das Trinkgeld zwischen 15 und 20 Prozent betragen sollte. 

Keine schlechte Summe.

Auch hier ist der Grund, dass Restaurantmitarbeiter in den USA häufig sogar weniger als den gesetzlichen Mindestlohn verdienen. Es gehört daher zum guten Ton, ein ordentliches Trinkgeld zu geben.

Mit ihrem Coperto (ital., Gedeck) haben die Italiener eine Servicegebühr, die automatisch auf den Rechnungsbetrag aufgeschlagen wird, macht etwa einen oder zwei Euro aus.

Daher sind Trinkgelder in der Gastronomie eher unüblich – trotzdem für guten Service freut sich natürlich ein italienischer Kellner über eine Wertschätzung für seine Bedienung.

Nächster Stopp: 

Japan.

Von allen Ländern um den Globus stellt dieses Land bezüglich Trinkgeld eine Ausnahme dar. Guter Service ist in Japan selbstredend, berichtet der Stern. 

Gibt ein Tourist trotzdem Trinkgeld, so wird dies eher als Beleidigung oder Kränkung angesehen. Auch in Teilen Chinas ist dies bis heute so. 

Bei einer Reise in diese Länder empfiehlt es sich daher, sich vorher kundig über die Gegebenheiten vor Ort zu machen, um einen Fauxpas zu vermeiden.

Und wie sieht es eigentlich mit einer Steuer auf Trinkgeld aus? 

Hier gilt:

Jedes freiwillige Trinkgeld ist grundsätzlich steuerfrei.  

Handelt es sich jedoch um Bedienungszuschläge, die auf einem Menü ausgezeichnet sind, so gehen diese Beträge zunächst an den Wirt  – und sind steuerpflichtig. Denn diese Beträge werden nicht freiwillig bezahlt.

Unklar ist häufig auch, ob man Trinkgeld geben kann, wenn man mit der Karte bezahlt. 

Klar, das geht.

Da Restaurants und Cafés die Trinkgeldzahlungen unterschiedlich handhaben, empfiehlt es sich jedoch immer, den Kellner vorher zu fragen, wie man den Service belohnen kann.

Wie das Trinkgeld zum Mitarbeiter gelangt, ist ebenfalls variabel. Beispielsweise kann der Chef das Trinkgeld am Ende des Monats gesammelt mit dem Lohn überweisen. Er darf es jedoch nicht in den Lohn inkludieren – denn es ist der Dank des Gastes für einen guten Service. Das Trinkgeld kann auch direkt nach der Bezahlung mit Karte direkt aus der Kasse geholt und an den jeweiligen Mitarbeiter gegeben werden.

Bis heute ist das Thema, wie viel Trinkgeld man gibt, ein umstrittenes. Doch es gibt gewisse Grundregeln, an die man sich halten kann, um sowohl zu Hause als auch im Urlaub enttäuschte Gesichter oder gar eine Kränkung zu vermeiden.

Die Kernpunkte zum Thema Trinkgeld:

  • In der deutschen Gastronomie sind 10 Prozent üblich

  • In den USA gilt in Restaurants ein Betrag von 20 Prozent

  • In Japan ist guter Service selbstverständlich und wird nicht belohnt

  • In Italien gibt es eine offizielle Servicegebühr, das "coperto"

  • Trinkgeld ist steuerfrei, wenn es freiwillig bezahlt wird

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Wie viel Trinkgeld gibt man bei 20 €?

In Restaurants bekommen die Servicekräfte ein Trinkgeld von etwa 10 Prozent der Gesamtrechnung, bei mehreren hundert Euro reichen rund 5 Prozent aus. Der Taxifahrer erhält ein Trinkgeld von 10 Prozent.

Wie viel Trinkgeld bei 10 €?

Eine feste Regel gibt es nicht. Aber nur nach Oben um 10 oder 20 Cent aufrunden ist auch nicht das Wahre. In Deutschland sollte das Trinkgeld zwischen 5 - 10 Prozent liegen.

Wie viel Trinkgeld gibt man bei 30 Euro?

5 bis 10 Prozent vom Rechnungsbetrag sind im Durchschnitt üblich; geizen sollte man hier nicht. Mit diesem Online-Rechner berechnen Sie das passende Trinkgeld anhand vom Rechnungsbetrag. Sie können das Trinkgeld zusätzlich aufrunden lassen, um auf einen glatten Zahlbetrag zu kommen – das ist bei Trinkgeld üblich.

Wie berechne ich mein Trinkgeld aus?

Angenommen Ihr Rechnungsbetrag wird mit 100 Euro ausgewiesen und Sie wollen ein Trinkgeld von 10 Prozent geben. 1 Prozent von 100 Euro sind 1 Euro. Multiplizieren Sie diesen mit 10, ergibt sich hieraus der Trinkgeldbetrag: 10 Euro. Dieses Trinkgeld schlagen Sie auf die Rechnung drauf.