Das Europäische Eichhörnchen mit der unverkennbaren roten Fellfarbe ist selten geworden in unseren Gärten. Wer diese putzigen Fellknäuel in seinem grünen Reich beherbergen möchte, bietet ihnen ein bezugsfertiges Nest an. Ist dieser Kobel stabil genug, um darin den Nachwuchs zu erziehen und die Winterruhe zu verbringen, zieht das Eichhörnchen ein. Damit das Nest einer intensiven Prüfung der kleinen Gartenakrobaten standhält, sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Wie Sie ein Eichhörnchenhaus selber bauen und richtig aufhängen, erläutert die folgende Anleitung. Show
Video-Tipp Wichtige RahmenbedingungenEichhörnchen bauen äußerst stabile, wetterfeste Nester. Diese legen sie in hohlen Baumstämmen an oder in den Astgabeln, hoch oben in Baumkronen. Die 15-20 Zentimeter kleinen und 200-400 Gramm leichten Eichkätzchen legen dabei höchsten Wert auf Sicherheit und schaffen mindestens einen zusätzlichen Fluchtweg, falls ein Marder den Haupteingang belagern sollte. Die beliebten Gartentiere scheuen sich nicht, ein verlassenes Habichts- oder Elsternnest zu besiedeln und nach den eigenen Wünschen umzugestalten. Hobbygärtner haben somit beste Chancen, mit einem selbst gebauten Eichhörnchenhaus die kleinen Gäste in den Garten zu locken, wenn die Konstruktion folgende Voraussetzungen erfüllt:
Das perfekte Eichhörnchenhaus verfügt über mindestens 2 Ein- und Ausgänge in Form runder Löcher mit einem Durchmesser von 7-8 cm, damit auch eine schwangere Eichhörnchendame hindurchpasst. Einer dieser Ausgänge weist nach unten und befindet sich möglichst nah am Baumstamm, damit die Tiere im Notfall schnell flüchten können. Der Haupteingang wird ein Stückchen oberhalb des Bodenniveaus angelegt, damit dahinter noch Platz genug ist für eine bequeme Bodenpolsterung. Eine Plattform vor dem Eingang ist nicht zwingend erforderlich, da die wendigen Kletterkünstler überall Halt finden, solange es sich nicht um eine glatt lackierte Fläche handelt. Ein Steildach ist zwar dekorativ anzusehen, wird die niedlichen Bewohner indes weniger erfreuen. Eichhörnchen lieben es, auf dem Dach ihrer Nester zu sitzen oder sich auszustrecken. Ein Flachdach ist daher vorteilhafter und unkomplizierter zu konstruieren. Tipp: In die Seitenwände gebohrte Löcher mit 12 mm Durchmesser beugen einem Hitzestau im Sommer und der Bildung von Kondenswasser vor. Die perfekte PolsterungSie können den Eichhörnchen die Inneneinrichtung überlassen oder legen die Polsterung fix und fertig an, um den Kobel besonders einladend zu gestalten. Geeignete Materialien sind Moos, Stroh, Holzwolle, Federn, dünne Äste und Schafwolle. So machen Sie es richtig:
Das verwendete Material ist natürlich frei von jeglichen chemischen Stoffen, was insbesondere für die Holzwolle gilt. Sofern Sie statt Schafwolle ausgediente Polsterwolle einsetzen, dürfen sich darin keine langen Fäden befinden, mit denen sich das Eichhörnchen strangulieren könnte. Tipp: Eichhörnchen begnügen sich zumeist nicht mit einem einzigen Nest, sondern bewohnen gleich mehrere Kobel. Bieten Sie Ihren flauschigen Gartenbewohnern daher mehrere Häuschen an, da vor allem die trächtigen Weibchen kurz vor dem Werfen gerne in ein frisches Nest umziehen. Eichhörnchenhaus richtig aufhängenEichhörnchen haben es mit natürlichen Feinden, wie Katzen und Mardern zu tun. Da diese Gegner ebenfalls erstklassige Kletterer sind, sollte der Kobel 4 bis 5 Meter hoch in einer Baumkrone aufgehängt werden. Je höher Sie das Häuschen positionieren können, desto sicherer für die kleinen Bewohner. Ihre eigene Sicherheit sollten Sie dabei freilich nicht vernachlässigen.
Es ist von Vorteil, das Eichhörnchenhaus so aufzuhängen, dass es zur Reinigung und einer erneuten Befüllung abgenommen werden kann. Ist ein Nest von Parasiten befallen, wird es in der Regel unverzüglich verlassen. In diesem Fall holen Sie den Kobel aus dem Baum und brennen diesen mit offener Flamme aus. Futterhaus selber bauenEichhörnchen nutzen ihr Nest niemals als Lagerstätte für Futter. Stattdessen sammeln die emsigen Tierchen Nüsse, Kerne, Maiskörner, Rosinen und anderes Futter und vergraben es an den verschiedensten Stellen im Garten. Die zunehmende Urbanisierung führte indes dazu, dass die putzigen Tiere im Herbst nicht mehr genug Nahrung finden, um einen ausreichenden Wintervorrat anzulegen. Sie helfen den Eichkätzchen sehr, wenn sich zusätzlich zum Kobel ein Futterhäuschen im Garten befindet. So bauen Sie den Futterautomaten selber:
Wichtig zu beachten ist, dass das Sichtfenster an der Oberseite verkürzt ist. Dieser Spalt dient der Belüftung des Futters, damit sich hier kein Schimmel bildet. Vor allem aber beugt er dem gefährlichen Guillotinen Effekt vor, sollte ein zweites Eichhörnchen auf den Deckel springen, während das erste seinen Kopf in den Futterspender steckt. Mit einer Fichten-Leimholzplatte in den Abmessungen 120 x 20 Zentimeter, ist eine preisgünstige Variante des Futterautomaten zu bauen. Besonders gut geeignet ist massives Lärchenholz, das deutlich witterungsbeständiger ist, als Kiefer. Schleifen Sie die Oberfläche glatt und imprägnieren diese anschließend mit natürlichem Bienenwachs, haben Sie und die Eichhörnchen über viele Jahre Freude an der selbst gebauten Futterstation. In diesem Fall empfiehlt sich die Verwendung von Verbindungen und Beschlägen aus Edelstahl, statt in einer normal verzinkten Ausführung. Wünschen Sie eine farbige Gestaltung, sollte ausschließlich lösungsmittelfreie Farbe auf Wasserbasis zur Anwendung kommen, denn Eichhörnchen knabbern wirklich alles an, wenn ihnen unter die Zähnchen kommt. Tipp: Überschätzen Sie nicht die Kraft kleiner Eichhörnchen. Der Klappdeckel einer Futterbox sollte so leichtgängig wie möglich sein. Einzig wenn Sie mit dem kleinen Finger die Abdeckung ganz leicht heben können, vermag auch ein Eichhörnchen dies zu tun. Futterbox aufhängenIm Gegensatz zum Eichhörnchenhaus, muss eine Futterstation nicht meterhoch in einer Baumkrone aufgehängt werden. Es wäre einfach zu umständlich, sie zu befüllen, was in einem strengen Winter durchaus täglich der Fall sein kann. Hängen Sie den Futterautomaten an einem Nagel am Baumstamm so hoch, dass Sie entweder vom Boden oder von der Leiter aus bequem dorthin gelangen. FazitEichhörnchen sind zunehmend auf unsere Hilfe angewiesen. Das gilt ebenso für die Unterstützung beim Nestbau als auch für die Schaffung von Nahrungsvorräten im Winter. Wetterfest und sicher sollte ein Kobel beschaffen sein. So stellen mindestens zwei Ein- und Ausgänge gute Fluchtmöglichkeiten dar, sollte das Nest von einem Marder oder einer Katze belagert sein. Die Verwendung ausschließlich natürlicher Materialien ist Pflicht. Wer möchte, baut das Eichhörnchenhaus nicht nur selber, sondern stattet es mit einer weichen Polsterung aus Stroh, Holz- und Schafwolle oder Federn gemütlich aus. Da die knuffigen Gartentiere ihre Nester stets hoch oben in den Baumkronen platzieren, sollte der eigenhändig konstruierte Bau mindestens 4 Meter hoch in einer stabilen Astgabel aufgehängt werden. Für einen Futterautomaten gilt diese Höhe nicht unbedingt als erforderlich, damit jederzeit problemlos für Nachschub gesorgt werden kann. Garten-RedaktionIch schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert. 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Wo baut das Eichhörnchen sein Nest?Ihre Kobel bauen Eichhörnchen aus Zweigen, Reisig und Rindenstücken in Astgabeln hoch oben in Baumwipfeln, meist in der Nähe des Stammes. Sie sind oft rundlich geformt oder ähneln Vogelnestern. Wichtig ist, dass sie vor Kälte, Wind und Nässe schützen, entsprechend dicht und dick bauen die Tiere das Nest.
Wer baut bei den Eichhörnchen das Nest?Eichhörnchen sind hauptsächlich Einzelgänger und treffen zur Paarungszeit aufeinander. Daher bauen sich Männchen und Weibchen jeweils ihre Nester zum Ausruhen und Schlafen selbst. Für den Bau des Hauptkobels, in dem die Jungen zur Welt kommen, ist das Weibchen zuständig.
Wie sieht eine Eichhörnchen Kobel aus?Als Kobel bezeichnet man die hohlkugelförmigen Nestern der Eichhörnchen. Diese hängen, wie bei Vögeln, in Astverzweigungen hoch oben im Baum und bestehen aus Reisig, Zweigen, Nadeln und Blättern.
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