Aktualisiert am 30. September 2021 Show
USA Roadtrip Westküste & Südwesten: In 3 Wochen war ich allein auf Roadtrip durch Kalifornien, Utah, Nevada und Arizona. Sehr lange habe ich davon geträumt diese Tour zu machen – September 2016 habe ich mich endlich gewagt und mich ins Abenteuer gestürzt! Ein Roadtrip, auf dem ich die klassischen Highlights des Westens besuchte und von einer atemberaubenden Landschaft zur Nächsten düste. Im Wesentlichen habe ich die übliche „Ersttäter-Runde“ gedreht, wenn auch mit kleinen Abweichungen. Im Folgenden findet ihr nun einen Überblick über die Route, Highlights sowie Infos zur Reiseplanung und Kosten meines Roadtrips im Westen der USA. Inhaltsverzeichnis
USA Roadtrip Westküste – Route & ReiseberichtEckdaten zur Reise:
Tag 1-3: San FranciscoUm 13 Uhr Ortszeit lande ich in San Francisco – eine Stadt, die ich bereits vor fünf Jahren in einer Woche ausgiebig erkunden konnte. Dieses Mal habe ich insgesamt nur 2,5 Tage Zeit, was ich für mich diesmal als ausreichend empfinde. Mein absolutes Highlight: Die Fahrradtour zur und über die Golden Gate Bridge bis rüber nach Sausalito. Mein Tipp für Ersttäter: Plant mindestens 3 Tage für die Stadt ein – es gibt so viel zu entdecken! Vom Flughafen zur Unterkunft: Mit SuperShuttle / Ankunft ca. 15 Uhr Unterkunft: Hostel HI San Francisco at Fisherman’s Wharf/ 3 Ü/ 4er Female Dorm San Francisco: Die berühmte Golden Gate BridgeTag 4: San Francisco – MontereyAm vierten Tag geht es endlich „on the road“! Zuerst muss ich aber meinen Mietwagen vom Flughafen abholen, was leider länger dauert als geplant. Erst kam der Shuttle-Bus eine Stunde zu spät. Dann braucht dieser ebenfalls eine geschlagene Stunde bis zum Flughafen, wo ich weitere 15 Minuten am Schalter bei Alamo warte. Danach brauche ich sicherlich noch weitere 20 Minuten bis ich mich in der Choice-Line für einen Wagen entscheiden konnte. Deshalb geht es danach schnurstracks nach Monterey – meinem ersten Stop am legendären Highway No. 1. Ein kleiner, hübscher Ort direkt an der Küste. Neben einer kleinen Shoppingtour, schaue ich mir abends, die für den Ort bekannte Cannery Row an und treffe mich noch spontan zum Essen mit einem deutschen Pärchen, dass ich in SF kennengelernt habe. Mein Highlight folgt allerdings erst am nächsten Morgen: Der 17-Mile-Drive! Unterkunft: Hostel – HI Monterey / 1 Ü / 8er Female Dorm Gefahrene Strecke: San Francisco International Airport – Monterey / ca. 172 km Cannery Row in MontereyLone Cypress – 17-Mile-DriveTag 5: Monterey – Pacific Coast Highway – Morro BayDas Motto des heutigen Tages: Der Weg ist das Ziel. Ab auf den Pacific Coast Highway! Vorher erledige ich noch schnell einen Einkauf im Whole Foods und fahre anschließend zum 17-Mile- Drive. Ein Scenic Drive, der teils direkt am Ozean entlang führt. Bereits dort verbringe ich mehr Zeit als geplant. Es ist so schön, dass ich mich nur schwer los reißen kann… Erst gegen 12 Uhr breche ich schließlich in Richtung Big Sur auf. Ich habe Glück: Das Wetter spielt größtenteils mit. Und ich genieße die Fahrt entlang des Pazifiks mit seinen atemberaubenden Ausblicken, die sich mir alle 500 m eröffnen. Da ich gefühlt auch ebenso oft anhalte, komme ich erst gegen 18.30 Uhr in Morro Bay an, wo ich in einem kleinen, süßen Motel übernachte. Unterkunft: Pleasant Inn / 1 Ü Gefahrene Strecke: Monterey – 17 Mile Drive – Pacific Coast Highway – Morro Bay / ca. 200 km Big Sur – Highway 1Immer entlang der Westküste am Highway 1Unbedingt halten: Bixby Bridge am Highway 1 auf dem Weg nach Morro BayTag 6: Morro Bay – Solvang – Santa Barbara – LAHeute morgen mache ich mich auf den Weg in Richtung Los Angeles. Spontan entscheide ich, einen Abstecher über Solvang zu fahren. Das ist ein ganz nettes Dörfchen im dänischen Stil, aber ansonsten kein Muss, finde ich. In Santa Barbara angekommen, besuche ich das Courthouse, dass manch einer noch aus California Clan bekannt sein dürfte. Von der Aussichtsplattform hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt, das Meer und die Berge. Auch in Santa Barbara gefällt es mir so gut, dass ich gerne länger geblieben wäre… aber LA wartet auf mich! Da ich nach East Hollywood will, entscheide ich mich schweren Herzens der Zeit wegen, den kürzeren und schnelleren Weg über die Interstate statt den Highway No. 1 zu nehmen. Den Abend genieße ich schließlich oben auf dem berühmten Griffith Observatory. Dorthin bin ich übrigens zum ersten Mal mit dem Fahrdienst UBER gefahren, was gut funktioniert hat. Unterkunft: Airbnb East Hollywood / 1 Ü Gefahrene Strecke: Morro Bay – Solvang – Santa Barbara – Los Angeles / ca. 328 km
Santa Barbara
Solvang Hollywood Sign – Blick vom Griffith ObservatoryTag 7: Los Angeles – Las VegasAuf in die Sin City – Las Vegas! Mit zwei Pausen benötige ich rund 5 1/2 Stunden bis ich im Spielerparadies mitten in der Wüste ankomme. Nach meiner Ankunft besuche ich das Neon Museum. Dort werden auf einem Außengelände die alten Neon-Werbeschilder der Stadt restauriert und aufbewahrt. Eine sehr interessante geführte Tour, die ich euch sehr weiter empfehlen kann. Danach bin ich so platt, dass ich nur noch im Hotel etwas esse und schließlich ins Bett falle. Unterkunft: Tuscany Suites & Casino / 2 Ü Gefahrene Strecke: Los Angeles – Las Vegas / ca. 443 km Neon Museum bei der Tour zum SonnenuntergangTag 8: Las VegasHeute heißt es: Vegas, Baby! Morgens neun Uhr beginne ich mit meiner Erkundungstour am Las Vegas Welcome Sign. Im Anschluss arbeite ich mich langsam den Strip hoch. Luxor, New York New York, Paris, Cäsar`s Palace, das Venetian,… und natürlich der berühmte Bellagio Fountain sind dabei. Die größte Überraschung für mich: Ich weiß nicht genau wie, aber irgendwie schaffte es die Stadt doch noch mich in ihren Bann zu ziehen! Welcome to Las Vegas!Tag 9: Las Vegas – Valley of Fire – Zion NationalparkAuch wenn ich Las Vegas leider heute schon den Rücken kehren muss, freue ich mich auf die kommenden Tage in den Nationalparks und der Natur. Auf dem Weg zum Zion halte ich im Valley of Fire, einem State Park ca. 1 Stunde von Vegas entfernt. Mein Highlight: Die Wanderung zur berühmten Fire Wave! Aber auch so war der State Park mit seinen Farben spektakulär und der perfekte Einstieg in die kommende „Rote Steine“-Tour. Bei Zeit, unbedingt einplanen! Nach dem Valley of Fire komme ich am späten Nachmittag schließlich im Zion National Park an. Da ich doch etwas k.o. vom Fahren und der Hitze bin, entscheide ich mich nur noch die ca. 80-minütige Runde durch den Park mit dem Shuttlebus zu fahren, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen. Unterkunft: Bumbleberry Inn / 2 Ü / Alternative Empfehlung: La Quinta Inn & Suites Gefahrene Strecke: Las Vegas – Valley of Fire – Overton – Springdale / ca. 304 km Spektakuläre Ausblicke: Valley of FireDie berühmte Fire WaveTag 10: Zion NationalparkWillkommen im Paradies! Auf den Zion Nationalpark freute ich mich bei der Planung fast am meisten. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil. So starte ich am Morgen in einen der schönsten Tage der Reise: Ich wandere die verschiedensten Trails im Park. Angels Landing (nur ein Stück bis zu den Walter’s Wiggles), die Emerald Pools, Temple of Sinawava und zum Weeping Rock. Die Landschaft hier ist einfach nur ein Träumchen… und die Zeit vergeht schneller als mir lieb ist. Watchman Tower im Zion NationalparkWunderschön: Der Zion Nationalpark in UtahTag 11: Zion – Bryce CanyonAm elften Tag führt mich meine Route nun über den Mount Carmel Highway zum Bryce Canyon. Komplett anders, aber auch hier erwarten mich fantastische Aussichten. Das Wetter hingegen ist leider ziemlich durchwachsen: Es hagelt, die Sonne scheint, dann regnet es wieder, … und so weiter im Wechsel. Dadurch scheint mir eine Wanderung an dem Tag nicht mehr sinnvoll. Zudem fühle ich mich heute irgendwie nicht so fit. Ich fahre also noch ein wenig im Park rum und schaue mir die Gegend an. Den Abend lasse ich im Restaurant der Unterkunft(eine umgebaute Scheune) ausklingen. Mit Country-Music, gutem Essen und Wein und später in Gesellschaft mit einem super netten französischen Pärchen, ein toller Abschluss des Tages. Am nächsten Morgen entschließe ich mich zur Wanderung des Navajo Loop Trails – ein weiteres Highlight auf meiner Reise. Wie ich den Bryce Canyon NP kürzlich mit Schnee erlebt habe, lest ihr hier: Bryce Canyon im Winter – einfach zauberhaft Unterkunft: Bryce Pioneer Village / 1 Ü / Alternative Empfehlung: Best Western Plus Bryce Canyon Grand Hotel Gefahrene Strecke: Zion Nationalpark – Mount Carmel Highway – Bryce Canyon / ca. 116 km Der Bryce Canyon in Utah – eins meiner Highlights auf dem RoadtripTag 12: Bryce Canyon – PageNach meiner entspannten Wanderung im Bryce Canyon, breche ich am frühen Nachmittag in Richtung Page auf. Die Strecke löst unterwegs immer wieder Begeisterungsstürme bei mir aus – unfassbar wie atemberaubend die Natur sein kann! Bei meiner Ankunft in Page schaue ich mir den Glen Canyon Damm an, gehe einkaufen und fahre zum Sonnenuntergang zum Lake Powell (Wahweap Marina View Point). Am nächsten Morgen folgt schließlich der Besuch im faszinierenden und spektakulären Antelope Canyon sowie des Horseshoe Bend’s. Unterkunft: Red Rock Motel / 1 Ü Gefahrene Strecke: Bryce Canyon – Kanab – Page / ca. 242 km Lower Antelope CanyonHorseshoe Bend, PageTag 13: Page – Monument ValleyHui, drei Highlights an einem Tag: Erst der Antelope Canyon, dann der Horseshoe Bend und am Abend erreiche ich das Monument Valley. Wie lange träumte ich davon hier zu sein? Ich kann es kaum fassen, als ich die Felsformationen vor mir sehe: Die Szenerie wirkt so surreal, dass ich mir fast vorkomme wie auf einem anderen Planeten. Den Abend lasse ich auf der Veranda meiner Blockhütte unter einem funkelnden Sternenhimmel ausklingen. Am nächsten Vormittag unternehme ich noch eine Jeep-Tour mit einem Navajo Guide über den 17-Mile-Drive, der durch einen Teil des gigantischen Monument Valleys führt. → Hier geht’s zum Blogpost Unterkunft: Cabin at the View Hotel / 1 Ü Gefahrene Strecke: Page – Monument Valley / ca. 196 km John Ford Point im Monument Valley – der schönste AussichtspunktTag 14: Monument Valley – Grand CanyonAb hier habe ich das untrügliche Gefühl, dass die Zeit im Nu verfliegt: Nach meiner Tour durch das Monument Valley erreiche ich am frühen Nachmittag das wohl berühmteste Naturwunder des Westens: Dem Grand Canyon! Ich muss ehrlich zugeben: Von allen Parks, hat mich der Grand Canyon von den Bildern her am wenigsten begeistert. Aber als ich die Schlucht zum ersten Mal mit eigenen Augen sehe: Gänsehaut-Feeling pur! Unterkunft: Bright Angel Lodge / DZ (Bad/ Toilette auf Gang) / alternativ buchbar auf Expedia und Trivago Gefahrene Strecke: Monument Valley – Grand Canyon South Rim / ca. 284 km Der spektakuläre Grand CanyonTag 15: Grand Canyon – Route 66 – Las VegasGet your kicks on Route 66! Ursprünglich plante ich das Teilstück der berühmten „mother road“ von Seligman bis Kingman zu fahren und dort zu übernachten. Am Bryce Canyon beschloss ich allerdings meine Route zu ändern und noch einmal nach Vegas zu düsen. Es stellt sich als die richtige Entscheidung für mich heraus. Leider begeistern mich meine Stops in Williams und Seligman überhaupt nicht so, wie ich gehofft hatte. Also prinzipiell ist es schon mega cool, dass alles noch so im „Route 66“ Style erhalten ist – und ich liebe dieses Gefühl ein Stück in die legendäre Ära der Route 66 einzutauchen – dennoch hat’s mich (dieses Mal) einfach nicht… gepackt. Den Abend in Vegas verbringe ich schließlich komplett abseits der Touripfade und entdecke die Stadt durch die Augen eines Locals – mein Highlight des Tages! Unterkunft: Tuscany Suites & Casino / 2 Ü Gefahrene Strecke: Grand Canyon South Rim – Williams – Seligman – Las Vegas / ca. 443 km Ursprüngliche Route & Unterkunft: Grand Canyon South Rim – Williams – Seligman – Hackberry – Kingman / Best Western Plus King’s Inn & Suites Tag 16: Las VegasSpontan verlängere ich noch um eine weitere Nacht, da ich merke, dass ich ganz schön erschöpft von der bisherigen Tour bin. Statt mich nun auf den Weg nach Palm Springs und dem Joshua Tree Nationalpark zu machen, schlafe ich bis in den frühen Nachmittag, entspanne am Pool und mache noch einen Abstecher zur berühmten Freemont Street. Es ist zwar etwas schade um den Joshua Tree Nationalpark, aber den heb ich mir eben für ein anderes Mal auf. Ursprüngliche Route & Unterkunft: Kingman – Twentynine Palms (Joshua Tree Nationalpark) / Harmony Motel Las VegasTag 17: Las Vegas – San Diego & CoronadoSo, jetzt neigt sich mein Trip leider langsam dem Ende zu: Von Las Vegas aus fahre ich morgens ausgeruht und zeitig nach San Diego. Nachdem ich an meiner Unterkunft auf Coronado Island ankomme, genieße ich den restlichen Tag auf der Insel am Strand, beim Bummeln durch die Straßen Coronados – ein wirklich hübsches Örtchen – und beim Sonnenuntergang. Unterkunft: Crown City Inn / 2 Ü Gefahrene Strecke: Las Vegas – San Diego – Coronado / ca. 534 km Sonnenuntergang am Coronado BeachHistorisches Hotel del CoronadoTag 18: San DiegoAusgerechnet in San Diego: Regen! Auf der ganzen Reise super Wetter, nur hier habe ich leider Pech. Dennoch unternehme ich eine Sightseeing-Tour mit dem Hop-on Hop-off Bus und verschaffe mir einen Überblick über die Stadt. Was ich sehe, gefällt mir – San Diego, ich komme wieder! Unconditional Surrender Statue – San Diego HafenTag 19: San Diego – Los AngelesAuf geht’s zur letzten Etappe: LA is calling, again! Nachdem ich bereits einen ersten Eindruck von der Stadt bekam, bin ich nun gespannt auf den Rest. Den Nachmittag verbringe ich in Venice und schlendere entlang der Venice Canals, dem Venice Beach und genieße den wunderschönen Sonnenuntergang am Venice Beach Pier. Unterkunft: Airbnb Venice Beach / 1 Ü Gefahrene Strecke: San Diego – Los Angeles Venice, LASunset am Venice Beach PierTag 20: Los AngelesAn meinem letzten Tag will ich unbedingt noch mehr von der Stadt entdecken und vor allem endlich nach: Hollywood! Mit einigen Tipps von meinen Airbnb-Hosts ausgestattet, nehme ich den Sightseeing-Bus und lasse mich durch LA cruisen. Ich find’s super, auch wenn es deutlich länger dauert als mit dem Auto. In Hollywood mache ich mich auf die Suche nach Spuren des alten Hollywood-Flairs. Wenn man mal die ganzen Souvenir-Shops und diversen nervigen Promoter usw. ausblendet, gelingt mir das sogar ganz gut. Leider bleibt nicht viel Zeit, denn ich muss den ganzen Weg wieder zurück. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang schaffe ich es aber noch zum Santa Monica Pier – einen schöneren Abschluss meiner Reise hätte ich mir fast nicht wünschen können. Unterwegs mit dem Hop-on hop-off Bus durch LA
Hollywood
Walk of Fame Santa Monica PierTag 21 – AbflugMit einem letzten Spaziergang zum Venice Beach Pier, verabschiede ich mich am Vormittag von der Stadt. Letztes Kofferpacken ist angesagt und das Auto zur Alamo-Mietwagenstation zurückbringen (ich vermisste es schon jetzt). Während der Mietwagen-Rückgabe, ist allerdings kein Platz für Traurigkeit – aus den Lautsprechern schallt coole Musik und die Mitarbeiter sind bestens gelaunt. Ich glaube nicht, dass mir das in der Form schon mal untergekommen ist. Wie dem auch sei, dann heißt es schließlich doch auf zum Flughafen… wo um 15 Uhr der Flieger gen Heimat startet. Bye bye, Amerika! Die Wüste Nevadas von obenUSA Roadtrip Westküste: Infos & Tipps zur ReiseplanungPlanung der RouteEine Route an der Westküste und Südwesten der USA zu planen ist gar nicht so einfach – es gibt einfach so viel zu sehen und die Distanzen sind wesentlich größer als bei einem Trip an der Ostküste, so dass man bei einem ersten Trip in knapp 3 Wochen einfach nicht alles unterkriegen kann. Hier galt es für mich also erst einmal zu überlegen:
Wichtig war mir vor allem, dass nicht zu viele lange Fahrstrecken dabei sind. Außerdem wollte ich zwischendurch auch mal mindestens 2 Tage an einem Ort sein. Sicher war ich mir ebenfalls, dass ich in San Francisco starten wollte, da ich a) die Stadt schon kenne b) ich den Pacific Coast Highway von Norden nach Süden fahren wollte c) das Wetter in San Francisco gewöhnlich kühler als im Süden ist. Da ich aus Zeitgründen nicht wieder zurück nach San Francisco wollte, entschied ich mich von LA zurückzufliegen. Als die Eckpunkte soweit klar waren, plante ich den weiteren Verlauf. Dabei habe ich mich an Berichten und Routen orientiert, die Freunde gefahren sind oder – was ich euch sehr empfehlen kann – von Mitgliedern aus dem Amerika-Forum. In den dort geschriebenen Reiseberichten findet ihr die unterschiedlichsten selbst gefahrenen Routen-Variationen, Tag-genaue Beschreibungen mit vielen wertvollen und hilfreichen Tipps. So konnte ich auch viel besser abschätzen, ob meine eigene Zeit- und Streckenplanung realistisch war. Die Route stand soweit im März, wurde aber immer wieder leicht geändert und angepasst. Beispielsweise habe ich mich erst drei Wochen vor Abreise entschieden, doch noch zum Bryce Canyon zu fahren und statt 1 Tag Las Vegas, zwei draus zu machen. Gut, das es am Ende noch mehr würden, hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht… ;) Wenn man noch ein wenig flexibel bei den Buchungen der Unterkünfte ist(kostenlose Stornierung bis vor einem Tag der Anreise), ist dies auch kein Problem. Insgesamt fand ich die Route, so wie ich sie gefahren bin, rund, wobei ich mir fast überall mindestens noch 1 Tag mehr Aufenthalt gewünscht habe. Meine ursprünglich geplante Route auf einen Blick:
Für die Planung einer (ersten) USA-Rundreise kann ich euch zudem folgende hilfreiche und ausführlichen Artikel ans Herz legen:
Flüge buchenDie Flüge an die Westküste habe ich regelmäßig seit Anfang des Jahres beobachtet. Dafür nutze ich hauptsächlich momondo. In der Regel schaue ich mir aber genau an, auf welche Buchungseite es mich weiter leitet. Gute Erfahrungen habe ich mit Expedia sowie Opodo gemacht. Wenn möglich, buche ich mittlerweile aber am liebsten direkt bei den Airlines und einen Flug mit max. 1 Stopp. Leipzig – Frankfurt Main – San Francisco Los Angeles – Frankfurt Main – Leipzig Meinen Gabelflug habe ich schließlich direkt bei Lufthansa, Ende Mai, gebucht. Also ungefähr 3 Monate vorher. Wann die Flüge am günstigsten sind, lässt sich nicht so eindeutig sagen. Für mich hat sich bisher 2-3 Monate als optimaler Buchungszeitraum bei meinen bisherigen Reisen herausgestellt. Den Preis (720 €) für die Flüge hätte ich beispielsweise so aber genauso 9 Monate im Voraus bekommen – aber zwischendrin gab es diese Flüge auch noch günstiger(zu den Kosten weiter unten mehr). ESTA (Einreisegenehmigung)Will man in die USA reisen, muss man sich zuvor beim US Department of Homeland Security für das Electronic System for Travel Authorization (ESTA) registrieren. Wird der Antrag auf Einreise genehmigt, erhaltet ihr damit die Möglichkeit euch für 90 Tage in den USA aufzuhalten und zu reisen. Die Einreisegenehmigung gilt für 2 Jahre. Da ich erst letztes Jahr mein ESTA erneuert habe, musste ich mich dieses Jahr nicht darum kümmern. Solltet ihr das ESTA zum ersten Mal beantragen, macht dies immer über die originale Seite des US Department of Homeland Security. Es fallen lediglich Gebühren von 14$ an! Tipps zum Ausfüllen des Formulars findet ihr hier . Buchung der UnterkünfteBei den Unterkünften habe ich auf einen Mix aus Hostels, Motels, Hotels und Airbnb gesetzt. Ich habe alle Übernachtungen vorab gebucht, da dies für mich die entspannteste Option ist. Wer in dem Punkt lieber flexibel bleiben möchte, dem würde ich eher empfehlen die Reise ab Oktober zu starten. Der September erschien mir immer noch eher wie Hauptsaison, zumindest unter ausländischen Touristen. Dementsprechend sah auch das Preis-Leistungsniveau & die Auslastung der Hotels/Motels aus. Im Oktober (habe ich vergleichsweise mal recherchiert) sah die Lage jedoch deutlich besser und günstiger aus. Motel in Morro BayTipp: Besonders für die Nationalparks würde ich so zeitig wie möglich eine Unterkunft reservieren. Diese sind oftmals bereits Monate vorher ausgebucht – oder werden zunehmend extrem teuer. Für den Grand Canyon South Rim Nationalpark habe ich gerade so im März noch ein Zimmer in der Bright Angel Lodge bekommen. Dennoch nicht in Panik verfallen: Oftmals lohnt sich immer wieder einen Blick auf die Buchungsseiten zu werfen, da Zimmer zwischendurch storniert werden und wieder etwas frei wird. Das betrifft folgende NP’s auf meiner gefahrenen Route:
Die ersten Unterkünfte habe ich Anfang März begonnen zu buchen, mit der Option der kostenlosen Stornierung bis zu 1 Tag vorher, von der ich bis zur Abreise häufiger Gebrauch gemacht habe. Ebenfalls zeitig gebucht habe ich San Francisco, da ich an einem Wochenende dort war und es wirklich sehr teuer geworden ist dort zu übernachten. Tipp: Die Motels/Hotels in SF sind zu preisintensiv? Checkt, neben Airbnb, falls das etwas für euch ist, auch einmal die Hostels in der Stadt. Diese bieten größtenteils ebenfalls die Möglichkeit der Übernachtung in Doppelzimmern, teils mit eigenem Bad. In meinem Hostel am Fisherman’s Wharf hatte ich einige Familien oder Pärchen gesehen. Zudem gab es dort die Möglichkeit kostenlos zu parken – was ein nicht unwichtiger Faktor im teuren San Francisco ist. Airbnb hätte ich gern öfter genutzt, musste aber leider feststellen, dass diese im Schnitt für mich als Einzelperson teurer waren als ein vergleichbares sehr gutes Motel/ Hotel in oftmals noch zentralerer Lage. Ihr wollt Airbnb zum ersten Mal ausprobieren? Hier schenke ich euch 30€ für die erste Übernachtung. The Robot Room – Airbnb in Venice Beach, LANoch ein Tipp für Las Vegas: Die Zimmerpreise in der Sin City sind von Sonntag bis Donnerstag um die Hälfte günstiger als Freitag & Samstag. Insgesamt empfand ich San Francisco, LA, Springdale (Zion NP), Page (Antelope Canyon) sowie das Monument Valley besonders teuer. In letzterem wollte ich allerdings unbedingt direkt übernachten. Gebucht habe ich die Übernachtungen entweder auf Booking.com, meine bevorzugte Buchungsplattform, bei TripAdvisor (die Bewertungen helfen auch ungemein bei der Auswahl), auf den Motelseiten direkt, auf Airbnb oder auf Expedia. Alternativ lohnt sich der Blick auf Agoda / Trivago / Hotels.com. Bis auf die zwei Unterkünfte, die ich storniert habe (Kingman / Twentynine Palms), kann ich euch auch alle Unterkünfte, in denen ich war, weiter empfehlen. Alle Unterkünfte noch einmal auf einen Blick inklusive Alternativen, wo ich in 2017 und 2018 übernachtet habe:
/ La Quinta Inn & Suites
/ Best Western Plus Bryce Canyon Grand Hotel
Mietwagen, Navi & Autofahren in den USA:Den Mietwagen habe ich Mitte Juni direkt über Alamo gebucht. Gebuchte Klasse: Intermediate + Masterpaket, dass folgende Leistungen beinhaltet:
Entschieden habe ich mich vor Ort für einen Ford Focus. Bei Anmietung in Kalifornien sind außerdem die Zusatzfahrer inklusive. Für Studenten lohnt sich übrigens die Anschaffung des Internationalen Studienausweises. Damit könnt ihr bei Alamo bis zu 20% sparen. Was man nicht braucht: Zum Mietwagen kam vor Ort noch eine Roadsize-Plus versicherung hinzu, die ich – wider bessere Wissens – mir leider habe aufschwatzen lassen. Das Argument, wenn der Reifen mitten in der Wüste platzt oder ich den Schlüssel verliere, so als alleinreisende Frau, zog in dem Moment leider perfekt. Nun ja, aber man lernt ja nie aus. Um Hilfe bei einer (unverschuldeten) Panne zu bekommen, braucht ihr die Roadsize Plus jedoch nicht. Zum Mietwagen habe ich kein Navi dazu gebucht, sondern habe hauptsächlich mit dem Smartphone und google maps navigiert, was gut funktioniert hat. Weitere Tipps zum Thema „Welches Navi für den US Roadtrip“ findest du in folgendem Artikel. Tankstelle in NevadaDas Autofahren empfand ich insgesamt sehr viel entspannter als in Deutschland. In Gedanken aber war es für mich persönlich im Vorfeld die größte Hürde diesen Trip zu machen. Mir graute vor dem Verkehr in LA und das Fahren durch Berge (Höhenangst) sowie in einsamen Gegenden. Im Großraum LA war es dann auch in der Tat etwas stressiger, da die Autofahrer hier eher aggressiver unterwegs sind. An Geschwindigkeiten hält sich überall übrigens fast kein Amerikaner, hatte ich so den Eindruck. Was nicht heißen soll, man soll es ihnen nachmachen. Die Strafen für das Überschreiten des Tempolimits sind sehr hoch und die Highway Patrol steht dort wirklich überall. Ständig wurden Autos raus gezogen und angehalten. Mulmig wurde mir ein wenig – ok, teils ganz schön – auf einem Abschnitt vom Pacific Coast Highway, auf dem Mount Carmel Highway sowie auf der Coronado Bridge. Was mir noch besonders auffiel: Obwohl ich die Route relativ gut geplant hatte, auch von den Fahrzeiten her, habe ich die Strecken vor Ort doch etwas unterschätzt. Allein war das Fahren auf Dauer anstrengender als ich erwartet hatte. Auch wenn ich die mega langen Highways liebe, konnten sich gerade diese manchmal wie Kaugummi in die Länge ziehen und sich dadurch seeehr viel länger anfühlen. Meine längste Strecke mit Pausen war ca. 5 1/2 Stunden. Zu zweit sind solche (und längere) Strecken aber deutlich entspannter. Weitere nützliche Tipps zum Thema findet ihr übrigens hier: Autofahren in den USA Telefon & InternetIn den USA ist eine Sim-Karte für das Smartphone nicht unbedingt nötig. In den Unterkünften hat man in der Regel kostenloses W-Lan als auch an vielen öffentlichen Orten, Cafés und Restaurants. Als Alleinreisende war es mir dennoch besonders wichtig, mir eine Prepaid-Karte vor Ort zu holen, um unterwegs mobiles Internet zu haben, im Notfall telefonieren oder über Whatsapp kommunizieren zu können. Zudem macht es die Kommunikation viel einfacher, wenn man unterwegs Leute kennen lernt oder Freunde besucht. Ich besorge mir daher auf meinen US-Reisen am ersten Tag direkt vor Ort eine Sim-Karte für das Smartphone. Seit 2015 ist das die GoPhone-Card von AT & T. Hierfür suche ich mir vorher den nächstgelegenen At & T Store und gehe direkt hin. Die Mitarbeiter vor Ort stellen gleich alles im Smartphone ein, was ich sehr praktisch finde. In der Regel bin ich in ca. 10-15 Minuten wieder draußen. Die Netzabdeckung von AT & T ist allgemein sehr gut, allerdings hatte ich rund um Page, Monument Valley und Grand Canyon null Empfang. Wie mir in Page gesagt wurde, betrifft das scheinbar aber auch alle anderen großen Anbieter wie Telekom & Co. Essen & TrinkenWährend meiner Reise habe ich mich mit einem Mix durch Einkäufe in Supermärkten sowie Essen in Cafés, Diner, Restaurants versorgt. Generell sind Lebensmittel und Essen gehen in den USA teurer als bei uns. Trotzdem empfand ich es als kein Problem sich unterwegs gesund zu ernähren. In den meisten Supermärkten gibt es eine tolle Auswahl an Salaten, Obst und Gemüse, Hummus, warmen und kalten Frischetheken. Whole Foods hat dabei sicherlich die größte Auswahl, ist aber auch recht preisintensiv. Alternativ gehe ich gerne auch zu Trader Joe’s oder Safeway. In den Nationalparks findet ihr zudem häufig ebenfalls einen oder mehrere gute Grocery Stores.
Benutzte Smartphone-Apps
Was noch?
Zu guter Letzt, kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte eines Roadtrips: Was kosten 3 Wochen Roadtrip an der Westküste & Südwesten?Unten stehend habe ich meine ungefähren Kosten für 21 Tage Roadtrip zusammen gestellt: Kosten in €
Für zwei Personen könnt ihr ungefähr die Hälfte weniger der Gesamtkosten rechnen, also rund 2.650 €. Insgesamt empfand ich diese Reise teurer als ein Trip an der Ostküste. Als Alleinreisende ist es auf jeden Fall nicht die günstigste Ecke der USA, wenn man mit dem Mietwagen und in den Nationalparks unterwegs ist. Sparen ließe sich auf jeden Fall noch mehr bei den Unterkünften. Ich habe im Schnitt dafür mehr ausgegeben, als es nötig gewesen wäre. In Los Angeles und San Diego hätte ich beispielsweise auch in einem Hostel günstiger wohnen können. Für das Ende meiner Reise dachte ich aber, es wäre für mich entspannender statt im Mehrbettzimmer eines Hostels in einem eigenen Raum schlafen zu können. Wie bei jeder Reise ist dies auch nur als ein Richtwert zu sehen, an dem man sich ungefähr orientieren kann. Es hängt wie so oft sehr von den eigenen Vorlieben, der Reisezeit, der Art des Reisens und dem Budget ab – es geht günstiger und nach oben sind wie so oft keine Grenzen gesetzt. FazitWas lässt sich abschließend zu dem Roadtrip sagen? Meine Gedanken dazu habe ich einen Monat nach der Reise auf Facebook so formuliert: Ausführliche Posts zu den einzelnen Stationen werden nach und nach folgen, also schaut gern wieder vorbei! Was interessiert euch noch besonders? Habt ihr noch weitere Fragen zur Route, Planung oder dem Trip im Allgemeinen? Dann ab damit in die Kommentare – ich helfe euch gern, wo ich kann! Schreibt mir auch gern, falls ihr so einen ähnlichen Roadtrip schon einmal gemacht und noch Tipps habt! *Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links zu booking.com. Wenn du darüber buchst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich besteht dadurch kein Aufpreis oder mehr Aufwand. Meine Meinung bleibt meine eigene & ich gebe nur Empfehlungen weiter, die ich selbst gut finde. Kann man mit dem Auto in die USA?Sie dürfen Ihr eigenes Fahrzeug maximal ein Jahr zoll- und steuerfrei einführen. Die US-Zollbehörde stellt für die vorübergehende zollfreie Einfuhr ein "Temporary Import Permit" aus, mit dem man sich unwiderruflich zur Wiederausfuhr des Fahrzeuges nach einem Jahr verpflichtet.
Wie lange braucht man für die Westküste Amerikas?Wenn man sich in Las Vegas auch von den anstrengenden Wanderungen an der Westküste der USA ein wenig erholen, Büffets besuchen und im Casino zocken will, sind bis zu drei Tage sinnvoll.
Wie lange braucht man durch ganz Amerika?Deutsche Staatsbürger reisen ohne Visum in die USA ein. Das ist die Regel – und jede Regel hat Ausnahmen. Eine Rundreise durch die USA sollte natürlich schon ein wenig mehr als ein Urlaub über 14 Tage sein. Wie viel Zeit Sie für den Rundtrip einplanen, ist aber sehr individuell.
Wie viel Kilometer sind es quer durch Amerika?Über die Route 66 quer durch die USA
Die Mutter aller Straßen ist fast 4.000 Kilometer lang und durchquert stolze sieben Bundesstaaten. Die Route führt Sie quer durch die USA und beginnt in Los Angeles in Kalifornien.
|