Nach dieser Theorie war Knecht Ruprecht einer ihrer Diener, den Frau Perchta nach damaliger Vorstellung in den Wintermonaten um die Wintersonnenwende am 21. Dezember und um den 6. Januar los schickte, um die faulen und unartigen Menschen zu bestrafen. Show Andere Theorien gehen davon aus, dass der Ruten tragende Knecht Ruprecht von dem vorchristlichen "Ruamprecht", dem "ruhmstrahlenden" Wotan, hergeleitet wird. Ebenfalls ist möglich, dass der "rauhe Precht" als Vorbild für einen bösen Geist diente, der als Kinderschreck umherging. Unterschiedliche Formen des bestrafenden KnechtsSeine Rolle als bestrafender Knecht hat Ruprecht über die Jahrhunderte behalten und wurde derweil in unterschiedlichsten Formen dargestellt, unter anderem als dämonengleiches Wesen. Je nach Tradition und Religion variieren außerdem die Begleiter des heiligen Nikolaus: Neben dem Knecht Ruprecht gibt es zum Beispiel auch den Beelzebub, Hans Muff oder den Krampus, der besonders in Österreich eine große Bekanntheit genießt. Alle Begleiter entstammen wohl aber demselben Bild des vorchristlichen Bestrafers. Transformation des Knechts RuprechtIm Laufe der Jahre veränderte sich der Charakter des bösen und strafenden Knechts mancherorts zu einem milden Gabenbringer. In vielen vogtländischen Dörfern hatte er mit dem dem Christkind ähnelnden "Bornkinnel" sogar seine eigene Begleitung, die in der Adventszeit ebenfalls kleine Geschenke an Kinder verteilte. Früher nutzten viele Eltern den Besuch des Nikolaus und des Knechts Ruprecht als eine Art Erziehungsmaßnahme, damit die Kinder während des Jahres artiger waren. Doch die gute Nachricht für Kinder ist: Auch wenn einige Eltern heute noch mit dem Knecht Ruprecht und der Rute drohen – in den meisten Familien hat die Rute längst ausgedient. Theodor Storms Gedicht "Knecht Ruprecht"Zu einer großen Bekanntheit gelangte Knecht Ruprecht außerdem durch Theodor Storms Weihnachtsgedicht "Knecht Ruprecht" aus dem Jahr 1862, das noch heute zur Weihnachtszeit vorgelesen und vorgetragen wird:
Knecht Ruprecht "Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell, Ich sprach: "O lieber Herre Christ, Von drauß' vom Walde komm ich her; Vater: Die Kinder sind wohl alle
gut, Ruprecht: Ei, ei, für trotzgen Kindermut Vater: Wie einer sündigt, so wird er gestraft; Ruprecht: Stecken sie die Nas auch tüchtig ins Buch, Vater: Sie lernen mit ihrer kleinen Kraft, Ruprecht:
Beten sie denn nach altem Brauch Vater: Neulich hört ich im Kämmerlein Ruprecht: So nehmet denn Christkindleins Gruß, Wie wird der Knecht Ruprecht noch genannt?An regional verbreiteten Bezeichnungen finden sich etwa Ruppknecht, Knecht Nikolas, Nickel, Pelznickel (am Mittelrhein). Der Knecht Ruprecht und der Krampus entstammen ursprünglich wohl den Traditionen der Perchten, haben aber unterschiedliche Ausformung gefunden.
Wie heißt Knecht Ruprecht in Bayern?Es gibt eine Reihe von Regionalbezeichnungen für die Ruprecht-Gestalt. So wird er im Saar-Pfalz-Gebiet "Pelznickel" genannt. In Bayern ist er als "Klabauf" oder "Rumpelklas" bekannt. Weitere Namen sind unter anderem "Hans Muff", "Hans Trapp", "Bullerklas", "Schmutzli" und auch "Krampus".
Wie heißt Knecht Ruprecht in der Schweiz?Der Knecht Ruprecht ist der Gehilfe des heiligen Nikolaus, der im Brauchtum des nördlichen und mittleren deutschen Sprachraums am Vorabend des 6. Dezembers zusammen mit dem Nikolaus Kinder zu Hause besucht. In der Schweiz nennen wir den Knecht Ruprecht "Schmutzli".
Wie heißt der Nikolaus in Österreich?In ganz Österreich und Südtirol (aber auch in Bayern) kommt der Heilige Nikolaus (Nikolo) am Abend des Nikolaustags am 5. Dezember (mancherorts am 6.
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