Wer sagte Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt?

  • Der Zauberlehrling Johann Wolfgang von Goethe Ballade
  • Die Braut von Korinth Johann Wolfgang von Goethe
  • Erlk�nig
  • Der Schatzgr�ber
  • Johanna Sebus
  • Der neue Pausias und sein Blumenm�dchen
  • Der K�nig in Thule
  • Der Fischer

Johann Wolfgang von Goethe (Balladen)

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Der Zauberlehrling

Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben;
Seine Wort' und Werke
Merkt' ich, und den Brauch,
Und mit Geistesst�rke
Tu' ich Wunder auch.

Walle! Walle
Manche Strecke,
Dass, zum Zwecke,
Wasser flie�e,
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergie�e.

Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenh�llen;
Bist schon lange Knecht gewesen;
Nun erf�lle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
Oben sein ein Kopf,
Eile nun und gehe
Mit dem Wassertopf.

Walle! Walle
Manche Strecke,
Dass, zum Zwecke,
Wasser flie�e,
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergie�e.

Seht, er l�uft zum Ufer nieder;
Wahrlich! Ist schon an dem Flusse
Und mit Blitzesschnelle wieder
Ist er hier im raschen Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
Voll mit Wasser f�llt!

Stehe! sehe!
Denn wir haben
Deiner Gaben
Vollgemessen! -
Ach, ich merk' es! Wehe! wehe!
Hab' ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, worauf am Ende
Er das wird, was er gewesen.
Ach, er l�uft und bringt behende!
W�rst du doch der alte Besen!
Immer neue G�sse
Bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Fl�sse
St�rzen auf mich ein.

Rein, nicht l�nger
Kann ich's lassen;
Will ihn fassen.
Das ist T�cke!
Ach! nun wird im immer b�nger!
Welche Miene! welche Blicke!

O, du Ausgeburt der H�lle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh' ich �ber jede Schwelle
Doch schon Wasserstr�me laufen.
Ein verruchter Besen,
Der nicht h�ren will!
Stock, der du gewesen,
Steh doch wieder still!

Willst's am Ende
Gar nicht lassen?
Will dich fassen
Will dich halten,
Und das alte Holz behende
Mit dem scharfen Beile spalten.

Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nun auf dich werfe,
Gleich, o Kobold, liegst du nieder;
Krachend trifft die glatte Sch�rfe.
Wahrlich! Brav getroffen!
Steht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
Und ich atme frei!

Wehe! wehe!
Beide Teile
Stehn in Eile
Schon, als Knechte,
V�llig fertig in der H�he!
Helft mir, ach! ihr hohen M�chte!

Und sie laufen! Nass und n�sser
Wird's im Saal und auf den Stufen.
Welch' entsetzliches Gew�sser!
Herr und Meister! H�r' mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist gro�!
Die ich rief, die Geister,
Werd' ich nun nicht los.

"In die Ecke,
Besen! Besen!
Seid's gewesen.
Denn als Geister
Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,
Erst hervor der alte Meister."

Wer sagte Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt?

Johann Wolfgang von Goethe

Die Braut von Korinth

Nach Korinthus von Athen gezogen
kam ein J�ngling, dort noch unbekannt.
Einen B�rger hofft er sich gewogen;
beide V�ter waren gastverwandt,
hatten fr�he schon
T�chterchen und Sohn
Braut und Br�utigam voraus genannt.

Aber wird er auch willkommen scheinen,
wenn er teuer nicht die Gunst erkauft?
Er ist noch ein Heide mit den Seinen,
und sie sind schon Christen und getauft.
Keimt ein Glaube neu,
wird oft Lieb und Treu
wie ein b�ses Unkraut ausgerauft.

Und schon lag das ganze Haus im Stillen,
Vater, T�chter, nur die Mutter wacht;
sie empf�ngt den Gast mit bestem Willen,
gleich ins Prunkgemach wird er gebracht.
Wein und Essen prangt,
eh er es verlangt:
so versorgend w�nscht sie gute Nacht.

Aber bei dem wohlbestellten Essen
wird die Lust der Speise nicht erregt:
M�digkeit l��t Speis und Trank vergessen,
dass er angekleidet sich aufs Bette legt;
und er schlummert fast,
als ein seltner Gast
sich zur offnen T�r herein bewegt.

Denn er, sieht bei seiner Lampe Schimmer,
tritt, mit wei�em Schleier und Gewand,
sittsam still ein M�dchen in das Zimmer,
um die Stirn ein schwarz' und goldnes Band.
Wie sie ihn erblickt,
hebt sie, die erschrickt,
mit Erstaunen eine wei�e Hand.

Bin ich, rief sie aus, so fremd im Hause,
dass ich von dem Gaste nichts vernahm!
Ach, so h�lt man mich in meiner Klause,
Und nun �berf�llt mich hier die Scham.
Ruhe nur so fort
auf dem Lager dort,
und ich gehe schnell, so wie ich kam.

Bleibe, sch�nes M�dchen! ruft der Knabe,
rafft von seinem Lager sich geschwind:
hier ist Ceres', hier ist Bacchus' Gabe,
und du bringst den Amor, liebes Kind!
Bist vor Schrecken bla�!
Liebe, komm und la�,
la� uns sehn, wie froh die G�tter sind.

Ferne bleib, o J�ngling! bleibe stehen;
ich geh�re nicht den Freuden an.
Schon der letzte Schritt ist, ach! geschehen,
durch der guten Mutter kranken Wahn,
die genesend schwur,
Jugend und Natur
sei dem Himmel k�nftig untertan.

Und der alten G�tter bunt Gewimmel
hat sogleich das stille Haus geleert;
unsichtbar wird einer nur im Himmel
und ein Heiland wird am Kreuz verehrt.
Opfer fallen hier,
weder Lamm noch Stier,
aber Menschenopfer unerh�rt.

Und er fragt und w�get alle Worte,
deren keines seinem Geist entgeht.
Ist es m�glich, dass am stillen Orte
die geliebte Braut hier vor mir steht?
Sei die meine nur!
Unsrer V�ter Schwur
hat vom Himmel Segen uns erfleht.

Mich erh�ltst du nicht, du gute Seele!
Meiner zweiten Schwester g�nnt man dich.
Wenn ich mich in stiller Klause qu�le,
ach! in ihren Armen denk an mich,
die an dich nur denkt,
die sich liebend kr�nkt;
in die Erde bald verbirgt sie sich.

Nein! bei dieser Flamme sei's geschworen,
g�tig weist sie Hymen uns voraus;
bist der Freude nicht und mir verloren,
kommst mit mir in meines Vaters Haus.
Liebchen, bleibe hier!
Feire gleich mit mir
unerwartet unsern Hochzeitsschmaus.

Und schon wechseln sie der Treue Zeichen;
golden reicht sie ihm die Kette dar,
und er will ihr eine Schale reichen,
silbern, k�nstlich, wie nicht eine war.
Die ist nicht f�r mich;
doch ich bitte dich,
eine Locke gib von deinem Haar.

Eben schlug die dumpfe Geisterstunde,
und nun schien es ihr erst wohl zu sein,
gierig schl�rfte sich mit blassem Munde
nun den dunkel blutgef�rbten Wein;
doch vom Weizenbrot,
das er freundlich bot,
nahm sie nicht den kleinsten Bissen ein.

Und dem J�ngling reichte sie die Schale,
der wie sie nun hastig l�sternd trank.
Liebe fordert er beim stillen Mahle;
ach, sein armes Herz war liebekrank.
Doch sie widersteht,
wie er immer fleht,
bis er weinend auf das Bette sank.

Und sie kommt und wirft sich zu ihm nieder.
Ach, wie ungern seh ich dich gequ�lt,
aber ach, ber�hrst du meine Glieder,
f�hlst du schaudernd, was ich dir verhehlt:
Wie der Schnee so wei�,
aber kalt wie Eis,
ist das Liebchen, dass du dir erw�hlt.

Heftig fa�t er sie mit starken Armen,
von der Liebe Jugendkraft durchmannt:
Hoffe doch, bei mir noch zu erwarmen,
w�rst du selbst mir aus dem Grab gesandt!
Wechselhauch und Ku�!
Liebes�berflu�!
Brennst du nicht und f�hlest mich entbrannt?

Liebe schlie�et fester sie zusammen,
Tr�nen mischen sich in ihre Lust;
gierig saugt sie seines Mundes Flammen,
eins ist nur im andern sich bewu�t.
Seine Liebeswut
w�rmt ihr starres Blut,
doch es schl�gt kein Herz in ihrer Brust.

Unterdessen schleichet auf dem Gange
h�uslich sp�t die Mutter noch vorbei,
horchet an der T�r und horchet lange,
welch ein sonderbarer Ton es sei:
Klag- und Wonnelaut
Br�utigams und Braut
und des Liebestammelns Raserei.

Unbeweglich bleibt sie an der T�re,
weil sie erst sich �berzeugen mu�,
und sie h�rt die h�chsten Liebesschw�re,
Lieb- und Schmeichelworte mit Verdru�:
Still! der Hahn erwacht! -
aber morgen Nacht
bist du wieder da? - und Ku� auf Ku�.

L�nger h�lt die Mutter nicht das Z�rnen,
�ffnet das bekannte Schlo� geschwind:
Gibt es hier im Hause solche Dirnen,
die dem Fremden gleich zu Willen sind?
So zur T�r herein.
Bei der Lampe Schein
sieht sie - Gott! sie sieht ihr eigen Kind.

Und der J�ngling will im ersten Schrecken
mit des M�dchens eignem Schleierflor,
mit dem Teppich die Geliebte decken;
doch sie windet gleich sich selbst hervor.
Wie mit Geists Gewalt,
hebt sich die Gestalt
lang und langsam sich im Bett empor.

Mutter! Mutter! spricht sie hohle Worte,
so mi�g�nnt Ihr mir die sch�ne Nacht,
ihr vertriebt mich von dem warmen Orte!
Bin ich zur Verzweiflung nur erwacht?
Ist's Euch nicht genug,
dass ins Leichentuch,
dass Ihr fr�h mich in das Grab gebracht?

Aber aus der schwerbedeckten Enge
treibet mich ein eigenes Gericht.
Eurer Priester summende Ges�nge
und ihr Segen haben kein Gewicht;
Salz und Wasser k�hlt
nicht, wo Jugend f�hlt,
Ach! die Erde k�hlt die Liebe nicht!

Dieser J�ngling war mir erst versprochen,
als noch Venus' heitrer Tempel stand.
Mutter, habt ihr doch das Wort gebrochen,
weil ein fremd, ein falsch Gel�bd Euch band!
Doch kein Gott erh�rt,
wenn die Mutter schw�rt,
zu versagen ihrer Tochter Hand.

Aus dem Grabe werd ich ausgetrieben,
noch zu suchen das vermi�te Gut
und den schon verlornen Mann zu lieben
und zu saugen seines Herzens Blut.
Ist's um den geschehn
mu� nach andern gehn,
und das junge Volk erliegt der Wut.

Sch�ner J�ngling, kannst nicht l�nger leben;
du versiechest nun an diesem Ort.
Meine Kette hab ich dir gegeben;
deine Locke nehm ich mit mir fort.
Sieh sie an genau!
Morgen bist du grau,
und nur braun erscheinst du wieder dort.

H�re, Mutter, nun die letzte Bitte:
Einen Scheiterhaufen schichte du;
�ffne meine bange, kleine H�tte,
bring in Flammen Liebende zur Ruh!
Wenn der Funke spr�ht,
wenn die Asche gl�ht,
eilen wir den alten G�ttern zu.

Wer sagte Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt?

Johann Wolfgang von Goethe (Balladen)

Der Erlk�nig

Wer reitet so sp�t durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
er fasst ihn sicher, er h�lt ihn warm.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst, Vater, du den Erlk�nig nicht?
Den Erlenk�nig, mit Kron' und Schweif! -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -!

Du liebes Kind, komm geh mit mir!
Gar sch�ne Spiele spiel' ich mit dir,
Manch' bunte Blumen sind an dem Strand,
meine Mutter hat manch g�lden Gewand. -

Mein Vater, mein Vater, und h�rest du nicht
was Erlenk�nig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In d�rren Bl�ttern s�uselt der Wind. -

Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine T�chter sollen dich warten sch�n;
meine T�chter f�hren den n�chtlichen Reihn,
und wiegen und tanzen und singen dich ein. -

Mein Vater, mein Vater und siehst du nicht dort
Erlk�nigs T�chter am d�steren Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn! Ich seh es genau!
Es scheinen die alten Weiden so grau! -

Ich liebe dich! Mich reizt deine sch�ne Gestalt;
und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt. -
Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!
Erlk�nig hat mir ein Leids getan! -

Den Vater grauset's, er reitet geschwind,
er h�lt in den Armen das �chzende Kind,
erreicht den Hof mit M�h und Not;
in seinen Armen das Kind war tot.

Wer sagte Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt?

Johann Wolfgang von Goethe (Balladen)

Der Schatzgr�ber.

Arm am Beutel, krank am Herzen,
Schleppt� ich meine langen Tage.
Armuth ist die gr��te Plage,
Reichthum ist das h�chste Gut!
Und, zu enden meine Schmerzen,
Ging ich einen Schatz zu graben.
Meine Seele sollst du haben!
Schrieb ich hin mit eignem Blut.

Und so zog� ich Kreis� um Kreise,
Stellte wunderbare Flammen,
Kraut und Knochenwerk zusammen:
Die Beschw�rung war vollbracht.
Und auf die gelernte Weise
Grub ich nach dem alten Schatze
Auf dem angezeigten Platze:
Schwarz und st�rmisch war die Nacht.

Und ich sah ein Licht von weiten,
Und es kam gleich einem Sterne
Hinten aus der fernsten Ferne,
Eben als es zw�lfe schlug.
Und da galt kein Vorbereiten.
Heller ward�s mit einemmale
Von dem Glanz der vollen Schale,
Die ein sch�ner Knabe trug.

Holde Augen sah ich blinken
Unter dichtem Blumenkranze;
In des Trankes Himmelsglanze
Trat er in den Kreis herein.
Und er hie� mich freundlich trinken;
Und ich dacht�: es kann der Knabe
Mit der sch�nen lichten Gabe
Wahrlich nicht der B�se seyn.

Trinke Muth des reinen Lebens!
Dann verstehst du die Belehrung,
Kommst, mit �ngstlicher Beschw�rung,
Nicht zur�ck an diesen Ort.
Grabe hier nicht mehr vergebens.
Tages Arbeit! Abends G�ste!
Saure Wochen! Frohe Feste!
Sey dein k�nftig Zauberwort.

Wer sagte Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt?

Johann Wolfgang von Goethe (Balladen)

Johanna Sebus

Zum Andenken der siebzehnj�hrigen Sch�nen, Guten aus dem Dorfe
Brienen, die am 13. Januar 1809 bei dem Eisgang des Rheins
und dem gro�en Bruche des Dammes
von Cleverham
Hilfe reichend unterging.

Der Damm zerrei�t, das Feld erbraust,
Die Fluten sp�len, die Fl�che saust.
"Ich trage dich, Mutter, durch die Flut,
Noch reicht sie nicht hoch, ich wate gut." �
"Auch uns bedenke, bedr�ngt wie wir sind,
Die Hausgenossin, drei arme Kind!
Die schwache Frau! . . . Du gehst davon!" �
Sie tr�gt die Mutter durch das Wasser schon.
"Zum B�hle da rettet euch! Harret derweil;
Gleich kehr' ich zur�ck, uns allen ist Heil.
Zum B�hl ists noch trocken und wenige Schritt;
Doch nehmt auch mir meine Ziege mit!"

Der Damm zerschmilzt, das Feld erbraust,
Die Fluten w�hlen, die Fl�che saust.
Sie setzt die Mutter auf sichres Land,
Sch�n Suschen, gleich wieder zur Flut gewandt.
"Wohin? Wohin? Die Breite schwoll,
Des Wassers ist h�ben und dr�ben voll.
Verwegen ins Tiefe willst du hinein!" �
"Sie sollen und m�ssen gerettet sein!"

Der Damm verschwindet, die Welle braust,
Eine Meereswoge, sie schwankt und saust.
Sch�n Suschen schreitet gewohnten Steg,
Umstr�mt auch, gleitet sie nicht vom Weg,
Erreicht den B�hl und die Nachbarin;
Doch der und den Kindern kein Gewinn!

Der Damm verschwand, ein Meer erbraust's,
Den kleinen H�gel im Kreis umsaust's.
Da g�hnet und wirbelt der sch�umende Schlund
Und ziehet die Frau mit den Kindern zu Grund;
Das Horn der Ziege fasst das ein',
So sollten sie alle verloren sein!
Sch�n Suschen steht noch strack und gut:
Wer rettet das junge, das edelste Blut!
Sch�n Suschen steht noch wie ein Stern;
Doch alle Werber sind alle fern.
Rings um sie her ist Wasserbahn,
Kein Schifflein schwimmet zu ihr heran.
Noch einmal blickt sie zum Himmel hinauf,
Dann nehmen die schmeichelnden Fluten sie auf.

Kein Damm, kein Feld! Nur hier und dort
Bezeichnet ein Baum, ein Turn den Ort.
Bedeckt ist alles mit Wasserschwall;
Doch Suschens Bild schwebt �berall. �
Das Wasser sinkt, das Land erscheint,
Und �berall wird sch�n Suschen beweint. �
Und dem sei, wer's nicht singt und sagt,
Im Leben und Tod nicht nachgefragt!

Wer sagte Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt?

Johann Wolfgang von Goethe (Balladen)

Der neue Pausias und sein Blumenm�dchen.

Pausias von Sicyon, der Maler, war als J�ngling in Glyceren, seine Mitb�rgerin, verliebt, welche Blumenkr�nze zu winden einen sehr erfinderischen Geist hatte. Sie wetteiferten mit einander, und er brachte die Nachahmung der Blumen zur gr��ten Mannichfaltigkeit. Endlich malte er seine Geliebte, sitzend, mit einem Kranze besch�ftigt. Dieses Bild wurde f�r eins seiner besten gehalten, und die Kranzwinderin oder Kranzh�ndlerin genannt, weil Glycere sich auf diese Weise als ein armes M�dchen ern�hrt hatte. Lucius Lucullus kaufte eine Copie in Athen f�r zwei Talente. Plinius B. XXXV, C. XI.

Sie.
Sch�tte die Blumen nur her zu meinen F��en und deinen!
Welch ein chaotisches Bild holder Verwirrung du streust!

Er.
Du erscheinest als Liebe, die Elemente zu kn�pfen;
Wie du sie bindest, so wird nun erst ein Leben daraus.

Sie.
Sanft ber�hre die Rose, sie bleib' im K�rbchen verborgen;
Wo ich dich finde, mein Freund, �ffentlich reich' ich sie dir.

Er.
Und ich thu', als kennt' ich dich nicht, und danke dir freundlich;
Aber dem Gegengeschenk weichet die Geberin aus.

Sie.
Reiche die Hyazinthe mir nun, und reiche die Nelke,
Da� die fr�he zugleich neben der sp�teren sei.

Er.
La� im blumigen Kreise zu deinen F��en mich sitzen,
Und ich f�lle den Schoo� dir mit der lieblichen Schaar.

Sie.
Reiche den Faden mir erst; dann sollen die Gartenverwandten,
Die sich von ferne nur sahn, neben einander sich freun.

Er.
Was bewundr' ich zuerst? was zuletzt? die herrlichen Blumen?
Oder der Finger Geschick? oder der W�hlerin Geist?

Sie.
Gieb auch Bl�tter, den Glanz der blendenden Blumen zu mildern;
Auch das Leben verlangt ruhige Bl�tter im Kranz.

Er.
Sage, was w�hlst du so lange bei diesem Strau�e? Gewi� ist
Dieser Jemand geweiht, den du besonders bedenkst.

Sie.
Hundert Str�u�e vertheil' ich des Tags, und Kr�nze die Menge;
Aber den sch�nsten doch bring' ich am Abende dir.

Er.
Ach! wie w�re der Maler begl�ckt, der diese Gewinde
Malte, das blumige Feld, ach! und die G�ttin zuerst!

Sie.
Aber doch m��ig begl�ckt ist der, mich d�nkt, der am Boden
Hier sitzt, dem ich den Ku� reichend noch gl�cklicher bin.

Er.
Ach, Geliebte, noch einen! Die neidischen L�fte des Morgens
Nahmen den ersten sogleich mir von den Lippen hinweg.

Sie.
Wie der Fr�hling die Blumen mir giebt, so geb' ich die K�sse
Gern dem Geliebten; und hier sei mit dem Kusse der Kranz!

Er.
H�tt' ich das hohe Talent des Pausias gl�cklich empfangen,
Nachzubilden den Kranz w�r' ein Gesch�fte des Tags!

Sie.
Sch�n ist er wirklich. Sieh ihn nur an! Es wechseln die sch�nsten
Kinder Florens um ihn, bunt und gef�llig, den Tanz.

Er.
In die Kelche versenkt' ich mich dann, und ersch�pfte den s��en
Zauber, den die Natur �ber die Kronen ergo�.

Sie.
Und so f�nd' ich am Abend noch frisch den gebundenen Kranz hier;
Unverwelklich spr�ch' uns von der Tafel er an.

Er.
Ach, wie f�hl' ich mich arm und unverm�gend! wie w�nscht' ich
Fest zu halten das Gl�ck, das mir die Augen versengt!

Sie.
Unzufriedener Mann! Du bist ein Dichter, und neidest
Jenes Alten Talent? Brauche das deinige doch!

Er.
Und erreicht wohl der Dichter den Schmelz der farbigen Blumen?
Neben deiner Gestalt bleibt nur ein Schatten sein Wort!

Sie.
Aber vermag der Maler wohl auszudr�cken: Ich liebe!
Nur dich lieb' ich, mein Freund, lebe f�r dich nur allein!

Er.
Ach! und der Dichter selbst vermag nicht zu sagen: Ich liebe!
Wie du, himmlisches Kind, s�� mir es schmeichelst in's Ohr.

Sie.
Viel verm�gen sie Beide; doch bleibt die Sprache des Kusses
Mit der Sprache des Blicks nur den Verliebten geschenkt.

Er.
Du vereinigest Alles; du dichtest und malest mit Blumen:
Florens Kinder sind dir Farben und Worte zugleich.

Sie.
Nur ein verg�ngliches Werk entwindet der Hand sich des M�dchens
Jeden Morgen; die Pracht welkt vor dem Abende schon.

Er.
Auch so geben die G�tter verg�ngliche Gaben, und locken
Mit erneutem Geschenk immer die Sterblichen an.

Sie.
Hat dir doch kein Strau�, kein Kranz des Tages gefehlet,
Seit dem ersten, der dich mir so von Herzen verband.

Er.
Ja, noch h�ngt er zu Hause, der erste Kranz, in der Kammer,
Welchen du mir, den Schmaus lieblich umwandelnd, gereicht.

Sie.
Da ich den Becher dir kr�nzte, die Rosenknospe hineinfiel,
Und du trankest, und riefst: M�dchen, die Blumen sind Gift!

Er.
Und dagegen du sagtest: Sie sind voll Honig, die Blumen;
Aber die Biene nur findet die S��igkeit aus.

Sie.
Und der rohe Timanth ergriff mich, und sagte: Die Hummeln
Forschen des herrlichen Kelchs s��e Geheimnisse wohl?

Er.
Und du wandtest dich weg, und wolltest fliehen; es st�rzten,
Vor dem t�ppischen Mann K�rbchen und Blumen hinab.

Sie.
Und du riefst ihm gebietend: Das M�dchen la� nur! die Str�u�e,
So wie das M�dchen selbst sind f�r den feineren Sinn.

Er.
Aber fester hielt er dich nur; es grins'te der Lacher,
Und dein Kleid zerri� oben vom Nacken herab.

Sie.
Und du warfst in begeisterter Wuth den Becher hin�ber,
Da� er am Sch�del ihm, h��lich vergossen, erklang.

Er.
Wein und Zorn verblendeten mich; doch sah ich den wei�en
Nacken, die herrliche Brust, die du bedecktest, im Blick.

Sie.
Welch ein Get�mmel ward und ein Aufstand! Purpurn das Blut lief,
Mit dem Weine vermischt, gr�ulich dem Gegner vom Haupt.

Er.
Dich nur sah ich, nur dich am Boden knieend, verdrie�lich;
Mit der einen Hand hieltst das Gewand du hinauf.

Sie.
Ach, da flogen die Teller nach dir! Ich sorgte, den edeln
Fremdling tr�fe der Wurf kreisend geschwungnen Metalls.

Er.
Und doch sah ich nur dich, wie rasch mit der anderen Hand du
K�rbchen, Blumen und Kranz sammeltest unter dem Stuhl.

Sie.
Sch�tzend tratest du vor. da� nicht mich verletzte der Zufall
Oder der zornige Wirth, weil ich das Mahl ihm gest�rt.

Er.
Ja, ich erinnre mich noch; ich nahm den Teppich wie Einer,
Der auf dem linken Arm gegen den Stier ihn bewegt.

Sie.
Ruhe gebot der Wirth und sinnige Freunde. Da schl�pft' ich
Sachte hinaus; nach dir wendet' ich immer den Blick.

Er.
Ach, du warst mir verschwunden! vergebens sucht' ich in allen
Winkeln des Hauses herum, so wie auf Stra�en und Markt.

Sie.
Schamhaft blieb ich verborgen. Das unbescholtene M�dchen,
Sonst von den B�rgern geliebt, war nun das M�hrchen des Tags.

Er.
Blumen sah ich genug und Str�u�e, Kr�nze die Menge;
Aber du fehltest mir, aber du fehltest der Stadt.

Sie.
Stille sa� ich zu Hause. Da bl�tterte los sich vom Zweige
Manche Rose, so auch dorrte die Nelke dahin.

Er.
Mancher J�ngling sprach auf dem Platz: Da liegen die Blumen!
Aber die liebliche fehlt, die sie verb�nde zum Kranz.

Sie.
Kr�nze band ich indessen zu Haus' und lie� sie verwelken.
Siehst du? da hangen sie noch neben dem Herde f�r dich.

Er.
Auch so welkte der Kranz, dein erstes Geschenk! Ich verga� nicht
Ihn im Get�mmel, ich hing neben dem Bett mir ihn auf.

Sie.
Abends betrachtete ich mir die welkenden, sa� noch und weinte,
Bis in der dunkelen Nacht Farbe nach Farbe verlosch.

Er.
Irrend ging ich umher, und fragte nach deiner Behausung;
Keiner der Eitelsten selbst konnte mir geben Bescheid.

Sie.
Keiner hat je mich besucht, und Keiner wei� die entlegne
Wohnung; die Gr��e der Stadt birget die Aermere leicht.

Er.
Irrend lief ich umher und flehte zur sp�henden Sonne:
Zeige mir, m�chtiger Gott, wo du im Winkel ihr scheinst!

Sie.
Gro�e G�tter h�rten dich nicht; doch Penia h�rt' es.
Endlich trieb die Noth nach dem Gewerbe mich aus.

Er.
Trieb nicht noch dich ein anderer Gott, den Besch�tzer zu suchen?
Hatte nicht Amor f�r uns wechselnde Pfeile getauscht?

Sie.
Sp�hend sucht' ich dich auf bei vollem Markt, und ich sah dich!

Er.
Und es hielt das Gedr�ng' keines der Liebenden auf.

Sie.
Schnell wir theilten das Volk, wir kamen zusammen, du standest.

Er.
Und du standest vor mir, ja! und wir waren allein.

Sie.
Mitten unter den Menschen! sie schienen mir Str�ucher und B�ume.

Er.
Und mir schien ihr Get�s' nur ein Geriesel des Quells.

Sie.
Immer allein sind Liebende sich in der gr��ten Versammlung;
Aber sind sie zu Zwei'n, stellt auch der Dritte sich ein.

Er.
Amor, ja! er schm�ckt sich mit diesen herrlichen Kr�nzen.
Sch�tte die Blumen nun doch fort, aus dem Schoo�e den Rest!

Sie.
Nun, ich sch�ttle sie weg, die sch�nen. In deiner Umarmung,
Lieber, geht mir auch heut wieder die Sonne nur auf.

Wer sagte Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt?

Johann Wolfgang von Goethe (Balladen)

Legende vom Hufeisen

Als noch, verkannt und sehr gering,
Unser Herr auf der Erden ging
Und viele J�nger sich zu ihm fanden,
Die sehr selten sein Wort verstanden,
Liebt er sich gar �ber die Ma�en,
Seinen Hof zu halten auf der Stra�en,
Weil unter des Himmels Angesicht
Man immer besser und freier spricht.
Er lie� sie da die h�chsten Lehren
Aus seinem heiligen Munde h�ren;
Besonders durch Gleichnis und Exempel
Macht' er einen jeden Markt zum Tempel.

So schlendert er in Geistes Ruh
Mit ihnen einst einem St�dtchen zu,
Sah etwas blinken auf der Stra�',
Das ein zerbrochen Hufeisen was.
Er sagte zu Sankt Peter drauf:
,Heb doch einmal das Eisen auf!'
Sankt Peter war nicht aufger�umt,
Er hatte soeben im Gehen getr�umt,
So was vom Regiment der Welt,
Was einem jeden wohlgef�llt:
Denn im Kopf hat das keine Schranken;
Das waren so seine liebsten Gedanken.

Nun war der Fund ihm viel zu klein,
H�tte m�ssen Kron und Zepter sein;
Aber wie sollt er seinen R�cken
Nach einem halben Hufeisen b�cken?
Er also sich zur Seite kehrt
Und tut, als h�tte er's nicht geh�rt.

Der Herr, nach seiner Langmut, drauf
Hebt selber das Hufeisen auf
Und tut auch weiter nicht dergleichen.
Als sie nun bald die Stadt erreichen,
Geht er vor eines Schmiedes T�r,
Nimmt von dem Mann drei Pfennig daf�r.
Und als sie �ber den Markt nun gehen,
Sieht er daselbst sch�ne Kirschen stehen,
Kauft ihrer so wenig oder so viel,
Als man f�r einen Dreier geben will,
Die er sodann nach seiner Art
Ruhig im �rmel aufbewahrt.

Nun ging's zum andern Tor hinaus,
Durch Wies und Felder ohne Haus,
Auch war der Weg von B�umen blo�;
Die Sonne schien, die Hitz war gro�,
So da� man viel an solcher St�tt
F�r einen Trunk Wasser gegeben h�tt.
Der Herr geht immer voraus vor allen,
L��t unversehens eine Kirsche fallen.
Sankt Peter war gleich dahinter her,
Als wenn es ein goldener Apfel w�r;
Das Beerlein schmeckte seinem Gaum.

Der Herr, nach einem kleinen Raum,
Ein ander Kirschlein zur Erde schickt,
Wonach Sankt Peter schnell sich b�ckt.
So l��t der Herr ihn seinen R�cken
Gar vielmal nach den Kirschen b�cken.
Das dauert eine ganze Zeit.
Dann sprach der Herr mit Heiterkeit:
"T�tst du zur rechten Zeit dich regen,
H�ttst du's bequemer haben m�gen.
Wer geringe Dinge wenig acht't,
Sich um geringere M�he macht."

Wer sagte Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt?

Johann Wolfgang von Goethe (Balladen)

Der K�nig in Thule

Es war ein K�nig in Thule,
Gar treu bis an das Grab,
Dem sterbend seine Buhle
Einen goldnen Becher gab.

Es ging ihm nichts dar�ber,
Er leert' ihn jeden Schmaus,
Die Augen gingen ihm �ber,
So oft er trank daraus.

Und als er kam zu sterben,
Z�hlt' er seine St�dt' im Reich,
G�nnt' alles seinen Erben,
Den Becher nicht zugleich.

Er sa� beim K�nigsmahle,
Die Ritter um ihn her,
Auf hohem V�tersaale,
Dort auf dem Schlo� am Meer.

Dort stand der alte Zecher,
Trank letzte Lebensglut
Und warf den heil'gen Becher
Hinunter in die Flut.

Er sah ihn st�rzen, trinken
Und sinken tief ins Meer.
Die Augen t�ten ihm sinken:
Trank nie einen Tropfen mehr.

Johann Wolfgang von Goethe (Ballade)

Der Fischer

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
ein Fischer sa� daran,
sah nach dem Angel ruhevoll,
k�hl bis ans Herz hinan.
Und wie er sitzt und wie er lauscht,
teilt sich die Flut empor;
aus dem bewegten Wasser rauscht
ein feuchtes Weib hervor.

Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:
Was lockst du meine Brut
mit Menschenwitz und Menschenlist
hinauf in Todesglut?
Ach w��test du, wie's Fischlein ist
so wohlig auf dem Grund,
du stiegst herunter, wie du bist,
und w�rdest erst gesund.

Labt sich die liebe Sonne nicht,
der Mond sich nicht im Meer?
Kehrt wellenatmend ihr Gesicht
nicht doppelt sch�ner her?
Lockt dich der tiefe Himmel nicht,
das feuchtverkl�rte Blau?
Lockt dich dein eigen Angesicht
nicht her in ew'gen Tau?

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
netzt' ihm den nackten Fu�
sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,
wie bei der Liebsten Gru�.
Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;
da war's um ihn geschehn:
Halb zog sie ihn, halb sank er hin
und ward nicht mehr gesehn.

Balladen
Diese Themen werden im Kapitel "Balladen" behandelt: Balladen im Unterricht. Balladentexte, Klassenarbeiten Unterrichtseinheit und Unterrichtsmaterial zu Balladen. Die bekanntesten Balladen von Goethe, Droste-H�lshoff, Schwab, Schiller und Fontane. Balladen f�r Klasse 7, Klasse 8, Klasse 9 und Klasse 10.

Die Interpretation einer Ballade in einer Klassenarbeit. Die Ballade im Deutschunterricht. Unterrichtseinheit und Unterrichtsmaterial zu Balladen.

Woher stammt das Zitat Und bist du nicht willig so brauche ich Gewalt?

Nicht jeder, der entsprechende Begriffe oder Wendungen in der Umgangssprache verwendet, weiß allerdings, dass sie aus Werken des „alten Goethe“ stammen. Bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!

Wer hat gesagt Und bist du nicht willig so brauche ich Gewalt?

“Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort?” Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau; Es scheinen die alten Weiden so grau. 'Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt. ' “Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!

Was wollte Goethe mit Erlkönig sagen?

Die meisten Interpretationen des Gedichts gehen von der Nicht-Existenz dessen aus, was der Knabe wahrnimmt. Sie sehen (wie der Vater) den Erlkönig als bloße Ausgeburt von Angst- und hohen Fieberträumen und als Ausdruck der Krankheit des Knaben, die ihn am Schluss der Ballade tötet.

Warum ist das Kind im Erlkönig gestorben?

2. Woran ist das Kind gestorben? Nimmt man die Ballade als schlichten Bericht und nicht als doppelbödiges Paradigma, ließe sich vermuten, der Junge ist an einer unbehandelten Hirnhautentzündung gestorben, die mit Bewußtseinsstörungen, wie sie im Erlkönig geschildert sind, einhergehen kann.