Welche geschenke bedeuten was

Sie hat Geburtstag und wird von den Kindern mit einem Frühstück überrascht. Er hat, wie schon häufiger, alles vergessen und macht sich überstürzt auf den Weg, um eine Last-Minute-Aufmerksamkeit zu besorgen. In der Shopping Mall wird er fündig. Sonderangebot. Das perfekte Präsent – für sich selbst. Nachdem er Marge zuvor schon einen Werkzeugkasten und einen Tarzan-Kalender geschenkt hat, kauft er ihr dieses Mal eine Bowlingkugel, in die er seinen Namen eingravieren lässt: Homer. Frust, Streit, Krise.

Welche geschenke bedeuten was

In der Episode „Der schöne Jacques“ erzählen die „Simpsons“ von der Ambivalenz des Geschenks: Es scheint uneigennützig zu sein und ist doch sozial verbindlich; der Beschenkte sollte keine Erwartungen haben und ist trotzdem ziemlich schnell enttäuscht; das Ansehen des Gebenden dürfte, nüchtern betrachtet, nicht von seiner Gabe abhängen, aber wer betrachtet so etwas schon nüchtern?

In meinem Freundeskreis tummeln sich sehr verschiedene Schenkertypen. Einem fällt immer kurz vor Ladenschluss auf, dass die Partnerin in wenigen Stunden Geburtstag hat, oder dass er schon mit einem Bein in der Weihnachtsbescherung steht. Als pragmatische Lösung hat es sich erwiesen, nicht auf zündende Ideen zu setzen, sondern auf Überwältigung: DVD-Player, Autoradio, Stereoanlage. Stets „state of the art“, Elektroschrott und designierte Sperrmüllbeigaben kommen nicht in Frage. Wer zu spät schenkt, der schenkt groß. Aber auch mein Freund verschenkt sich manchmal. Vor einiger Zeit hat er seiner Frau einen Digitalbilderrahmen mit allen Schikanen mitgebracht, der wenig später in Originalverpackung auf den Müll gewandert ist.

Das Gegenteil dieser – empfindsame Pflänzchen würden sagen: seelenlosen – Beschenkungspraxis zelebriert ein anderer Freund, der in wunderbaren Krakelarabesken Briefe und Karten vollschreibt, der sich Gedanken um die Lebenssituation des Beschenkten macht, der schon im Frühling weiß, wer was zu Weihnachten bekommt. Einmal, da war er noch recht jung, hat er seiner damaligen Freundin einen romantischen Abend geschenkt. Candlelight auf Killerniveau. Piekfeines Restaurant? New Yorker Dachterrasse? Weit gefehlt. Es war alles noch viel besser: Auf dem Boden seines Studentenwohnheimzimmers hat er ihren Namen mit flackernden Teelichtern ausbuchstabiert. Sie? Ist nicht untergetaucht, sondern geblieben. Man hat geheiratet, und die Ehe scheint bis heute ein einziger „Ring-of-Teelicht-Fire“ zu sein.

Zwischen diesen Extremen spielt sich die Normalität ab. Manche schenken aus Pflichtgefühl (was nicht gut ankommt), andere, weil sie etwas Nettes sehen und dabei an jemand Nettes denken (was gut ankommt). Indikator des Geschenkerfolgs ist der Moment, in dem ausgepackt wird – sowohl das Präsent als auch die nur selten hinreichend camouflierte Meinung darüber.

Die Standardsätze sind bekannt: „Damit habe ich echt nicht gerechnet“, „Hast du das so toll verpackt?“, „Das habe ich mir schon länger gewünscht“, „Oh“. Wem ein „Oh“ rausrutscht, der plant in der Regel schon die weitere Biografie des Geschenks; er stuft es zum Mitbringsel, wenn nicht zu Klimbim, Plunder und Trödel herab, um anschließend zu überlegen, ob es sich besser bei Ebay oder beim nächsten Greulichwichteln loswerden lässt. Ein „Oh“-Geschenk zeigt schlimmstenfalls, wie mich jemand wirklich sieht: Wieso schenkt sie mir die DVD von „Zwei an einem Tag“? Hoffentlich Ironie. Wie kommt er dazu, mir ein kantig geschliffenes Glasbärchen mitzubringen? Metakommentar oder Kriegserklärung? Da entstehen Unsicherheiten, da bröckelt’s im Freundschaftsgebälk.

Nicht nur zu Weihnachten, sondern auch zu besonderen Anlässen wie runden Geburtstagen oder Jubiläen sind kleine Geschenke an Geschäftspartner ein Dank für gute Zusammenarbeit sowie eine persönliche Wertschätzung der Geschäftsbeziehung. Dabei zählt die Geste ebenso wie das Geschenk selbst.

Mit Feingefühl ausgewählte Geschenke stärken die gute Beziehung zwischen Geschäftspartnern. Ein Geschenk dient nicht der eigenen Selbstdarstellung, sondern sollte unter dem Aspekt „Was macht dem anderen Freude?“ ausgesucht werden. Wenn persönliche Interessen des Beschenkten bekannt sind, kann mit dem Geschenk darauf eingegangen werden, so dass der Beschenkte sich als Persönlichkeit wahrgenommen fühlt. Allerdings darf es nicht zu persönlich sein, die Business Etikette ist zu beachten. Wenn Sie wenig über den Beschenkten wissen, wählen Sie am besten ein neutrales Geschenk, das eine positive, respektvolle, freundliche Aussage hat.

Takt beim Schenken: der Geschäftsbeziehung angemessen

Ein Geschenk darf nicht zu Gegenleistungen verpflichten, durch übertriebenen Wert beschämen oder den Schenkenden selbst in den Mittelpunkt stellen. Es sollte dem Anlass und der Art der Geschäftsbeziehung angemessen sein.

Nach dem Motto „weniger ist mehr“ senden viele Firmen zusammen mit einer personalisierten Karte kleine symbolische Aufmerksamkeiten wie z. B. Samentütchen, etwas Süßes, eine Wunderkerze oder Tee – Alltagsgegenstände, die unabhängig von persönlichen Vorlieben verwendet werden können.

Traditioneller sind kulinarische Spezialitäten oder regionale Delikatessen ebenso wie schöne Schreibmaterialien. Alkoholische Getränke sollten nur dann verschenkt werden, wenn sicher ist, dass sie willkommen sind.

Bücher oder Fachzeitschriften zu einem Interessengebiet des Beschenkten zeigen Aufmerksamkeit und Überlegung. Falls Ihnen Urlaubspläne bekannt sind, könnte auch ein Wander- oder Reiseführer Freude machen. Eine kleine Karte, die als Widmung eingelegt wird, hat den Charakter eines persönlichen Grußes.

Persönliche Karten idealerweise mit persönlicher Note

Eine vorgedruckte Karte nur mit Unterschriften ist immer nur eine unter vielen und wird wenig in Erinnerung bleiben. Dagegen bedeuten Karten mit ein paar handschriftlichen, persönlichen Worten und vielleicht einem passenden Zitat einen sehr viel höheren Wert – die Zeit, die zum Schreiben aufgewendet wird, wird als Respekt gegenüber dem Empfänger wahrgenommen. Kreative Kartengestaltung wie beispielsweise mit einem Foto vom Team ist zwar aufwändiger, sticht aber heraus.

Anruf als Zeichen der Wertschätzung

Auch ein Anruf kann ein Geschenk sein. Er ist eine schöne Geste, da ein Telefonat persönlicher ist als eine Karte, ein Whatsapp-Gruß, eine Mail oder SMS. Sie signalisieren, dass es Ihnen ein persönliches Anliegen ist, mit dem anderen in Kontakt zu treten und Sie sich gerne dafür Zeit nehmen. Bei dieser Möglichkeit, sich direkt auszutauschen, sollte jedoch nicht über Geschäftliches gesprochen werden.

Private Gastgeschenke für private Einladungen

Als Gastgeschenk bei einer privaten Einladung von Geschäftspartnern, Vorgesetzten und Kollegen ist der klassische Blumenstrauß oder ein kreativ gestaltetes Gesteck auch heute noch angebracht. Beides wird ohne Papier überreicht. Auf Folienverpackungen wird inzwischen aus Umweltgründen meist verzichtet. 

Je näher der Gastgeber bekannt ist, desto persönlicher darf ein Geschenk sein. Besteht keine persönliche Beziehung, wird auf traditionelle Geschenke zurückgegriffen. Werbegeschenke sollten auf keinen Fall mitgebracht werden.

Auch richtiges Bedanken ist wichtig

Es ist eine Unsitte, sich nicht oder zu spät für ein Geschenk zu bedanken. Dadurch wird die Mühe entwertet, die sich der Schenkende gemacht hat. Der Schenkende ist irritiert, weil er nicht weiß, ob sein Geschenk überhaupt angekommen ist oder dem anderen etwas bedeutet, und fühlt sich missachtet.

Wenn ein Geschenk persönlich übergeben wird, das erst später ausgepackt wird, erfolgt der Dank sofort mit dem Hinweis, wann es ausgepackt wird. Sich nach dem Auspacken innerhalb einer Woche noch einmal persönlich zu melden, ist selbstverständlich. Je schneller Sie dies tun, desto glaubwürdiger wirkt der Dank. Dies gilt auch für Geschenke per Post.

Unter deutschen Geschäftspartnern darf ein Geschenk nach dem Überreichen sofort ausgepackt werden. Dabei sind weder ein gleichgültiges „Danke“ noch überschwängliche Begeisterung angemessen. Mit Ihrem herzlichen Dank und Ihrer Freude lassen Sie den Schenkenden wissen, dass er das Richtige gewählt hat. Geschenke von ausländischen Besuchern werden üblicherweise nicht in Gegenwart des Schenkenden ausgepackt. 

Ebenfalls eine Unsitte sind Floskeln wie beispielsweise „Das wäre doch nicht nötig gewesen.“ Mit Ihrem Dank gehen Sie auf das Geschenk ein und drücken Ihre Freude darüber aus, dass der andere an Sie gedacht hat, sich die Mühe gemacht hat, etwas auszusuchen. Ein Geschenk hat immer zwei Komponenten: Das eigentliche Geschenk und die gute Absicht des Schenkenden.

Wichtig: Selbst, wenn Ihnen das Geschenk nicht gefällt, ist die gute Absicht wertzuschätzen.

Welche Bedeutung haben die Geschenke?

Schenken ist sozusagen eine alte Symbolik der Zuneigung, der Freude oder Dankbarkeit. Somit drücken wir mit dem Schenken eine soziale Wertschätzung aus. Geschenke können aber auch Ausdruck von Abhängigkeiten sein oder aber auch um Aufmerksamkeit zu erwecken, was beispielsweise auf Werbegeschenke zutrifft.

Welche Geschenke sollte man nicht schenken?

Aber es gibt einige Dinge, die man lieber nicht verschenken sollte..
Messer und Feuerzeug. Messer gelten als Geschenk ungeeignet. ... .
Schuhe. Wer Schuhe verschenkt, riskiert, dass der Beschenkte plötzlich davonläuft. ... .
Portemonnaie. ... .
Uhr. ... .
Tücher & Schals. ... .
Perlenschmuck..

Warum schenkt man was?

Wenn schenken, heilen, helfen, spenden und für andere Menschen da zu sein positive Gefühle auslöst, sogar Glücksgefühle – dann sollten die Motive zweitrangig sein. Es ist lediglich interessant, sie zu kennen oder zu erahnen. Wenn jemand glücklich ist, weil er etwas geschenkt bekommt, ist das etwas sehr Schönes.

Warum schenkt man einer Frau keine Uhr?

Uhr: Bleibt sie stehen, kommt das Unglück Denn zum einen glauben viele Menschen daran, dass geschenkte Uhren, sobald sie stehenbleiben, Unheil bringen. Zum anderen stehen geschenkte Uhren in vielen Ländern für Trennung oder Tod: Mit der Uhr läuft die Zeit des Beschenkten ab.