Bürgerrechtsbewegungen Mahatma Gandhi Führer der indischen UnabhängigkeitsbewegungGeschichte Indiens bis 1909 Show - 2500-1800 v.Chr. Ansiedlung der Menschen am Flusslauf des Indus und Anlegung von schachbrettartigen Städten mit Backsteinhäusern Biografie inklusive Ursachen, Verlauf und Folgen seines Kampfes um Unabhängigkeit (von der Herrschaft der Kolonialmacht Britanniens): - eigentlicher Name: Mohandas Karamchand Gandhi - Mahatma heißt ,,große Seele"; Diesen Ehrentitel hat er von dem Dichter Rabindramath Tagore verliehen bekommen, weil er sich mit Nachdruck für die Armen Indiens, insbesondere für die Unberührbaren, eingesetzt hat (Tagore - indischer Dichter und Philosoph, trat für umfassende Reformen der hinduistischen Gesellschaft ein, 1913 Nobelpreis für Literatur) - Geburt und Studium - Geb. 2.10.1869, entstammte Hindukaste der Kaufleute (zweithöchste Kaste) - Diskriminierung in Südafrika und sein Kampf dagegen - 1893 ging nach Südafrika in die britische Kronkolonie Natal - Seine Rückkehr nach Indien - 1914 kehrte zurück nach Indien, wird von großer Menschenmenge bejubelt - er war jetzt der eigentliche religiöse und politische Sprecher der indischen Volkes; kämpfte nun für die indische Selbstverwaltung - wurde Vorsitzender der ,,campaign for home rule"(eine Kampagne für indische Selbstbestimmung); ist mit dem Zug durch Indien gefahren, um möglichst viel von dem Land und den Leuten kennenzulernen - Non-cooperation und Spinnrad-Kampagne - gestützt auf INC setzte er Massenbewegungen (vorher nur eine Elitebewegung) in Gang, die durch Nichtbeteiligung (Non-cooperation, Kampagne der Asahayoga) an den Institutionen der britisch-indischen Regierung (z.B. Verwaltung, Gerichts-, Schul- und Bildungswesen) die britische Regierung zu Zugeständnissen in der Unabhängigkeitsfrage zu zwingen versuchten - Salzmarsch und Kampf für die Gleichstellung der Parias - nach Weigerung der britischen Regierung, Indien den Dominionstatus (selbstständiges Commonwealthland) zu gewähren, löst Gandhi zweite Kampagne des zivilen Ungehorsams aus (1930) - 2. Weltkrieg, Unabhängigkeit Indiens und Gandhis Tod - Der 2. Weltkrieg brach aus und Großbritannien war geschwächt - Fortsetzung: Geschichte Indiens nach Gandhis Tod: - 1949/50 Gründung der Republik Indiens; Inkrafttreten der Verfassung durch die Indien zu einer Unions-Republik wird; erster Premierminister Indiens war Jawaharlal Nehru; ist Mitglied des Commonwealth; - Indien hatte bei seinem Start in die Unabhängigkeit die Möglichkeit, bald eine konstante Regierung aufzubauen, da eine unabhängige Justiz, fähige Beamte und Politiker, sowie eine professionelle Armee bereits vorhanden waren. - Die beiden neu geschaffenen Staaten begannen ihre Geschichte mit dem ersten von bislang 3 Kriegen gegeneinander- um das Himalaja Fürstentum Kaschmir, dessen Hindu-Maharadscha (schaffte es nicht eine selbstständigen Staat aufzubauen) seine mehrheitliche muslimische Bevölkerung an Indien anschließen wollte. Resultat ist eine noch immer andauernde Teilung des Territoriums entlang der laut internationalen Beobachtern ,,gefährlichsten Grenze der Welt", an der nach wie vor fast täglich geschossen wird. International aber konnte sich Indien zunächst durch die geschickte Außenpolitik Nehrus etablieren. Die junge Demokratie galt als bestrebt, Frieden gewaltfrei zu bewahren. Erst nach der Niederlage im indisch- chinesischen Krieg um Territoriale erlitt Indien einen Prestigeverlust. - 1964 Tod Nehrus, seine Tochter Indira Gandhi wird seine Nachfolgerin - 1965 Ausweitung des Kaschmir-Konf likts zum indisch-pakistanischen Krieg - 1966 Vereidigung von Indira Gandhi (nicht verwandt mit Mahatma Gandhi) als Premierministerin, die eine zum Sozialismus tendierende Politikverfolgte; Bemühungen um den Aufbau des Landes durch Industrialisierung und der Verbesserung der Ernährungslage; hat sehr mit wirtschaftlichen und anderen innenpolitischen Problemen zu kämpfen - brachten sie um ihr Amt; ihre Nachfolger konnten Problem auch nicht lösen - sie kam wieder an Macht einige Jahre später - Indien verlor an Zusammenhalt, den der Kampf um Unabhängigkeit gebracht hatte, Bevölkerung litt unter den wirtschaftlichen Problemen und die religiösen Auseinandersetzungen veranlassten Indira zu einem gewaltsamen Schlag gegen sie Sikhs - 1971 Freundschaftsvertrag zwischen Indien und der UdSSR - 1974 Zündung der ersten indischen Atombombe; Pakistan erhöht seine Rüstungsausgaben - 1984 Indira Gandhi wird ermordet von Sikhs, ihr Sohn Rajiv Gandhi wird Nachfolger - 1990/91 verstärkter Einfluss des Indischen Nationalkongress, der nach den Wahlen 1991 stärkste Partei wurde - 1992 erneut religiös motivierte Kämpfe - 1996 nach der Wahlniederlage des INC regiert eine Koalition aus circa dreizehn Parteien - 1997 zum ersten Mal wird ein Paria, ein Kastenloser, Präsident So hat Indien bis heute mit den Folgen der Kolonialzeit zu kämpfen, aber sie hat Indien auch zu einem Staat mit einer demokratischen, fortschrittlichen Verfassung gemacht. Indien ist ein tief gespaltenes Land, in dem sich die großen Religionen vermischt haben, wie in kaum einem anderen Land der Erde. Religiöse, soziale und geografische Aspekte, die sich aus der Geschichte Indiens ergeben, spielen heute wie damals eine große Rolle. Noch heute kommt es immer wieder zu Unruhen. Das Land besteht aus vielen verschiedenen Bundesstaaten, es gibt über 1000 Kasten, über 100 verschiedene Sprachen und verschiedene Glaubensrichtungen. Neben Hindus, Muslimen, Christen und Sikh gibt es diverse andere Religionen und Sekten in Indien. - Zusammenfassung - Wirtschaftslage in der Kolonie Indien - Engländer beuteten
Inder aus Zusammenfassung - Für welche Rechte er gekämpft hat und was er erreicht hat: Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten - Man sieht es waren überwiegend Bürgerrechte und auch Freiheitsrechte für die er gekämpft hat! Und vieles war erfolgreich (!), obwohl die Politiker und Journalisten in England versuchten, ihn und seine Gewaltlosigkeit lächerlich zu machen, ihn als verrückten Heiligen darzustellen. - Staatsform: - Indien war
eine Kolonie Englands, das sogenannte ,,Kronjuwel" Das Kastensystem Das Kastensystem entstand um 1000 v.Chr. als die arischen Eroberer die schwarz- und dunkelhäutigen Ureinwohner Indiens unterworfen hatten. Kastenbilden im Hinduismus eine hierarchische Ordnung, die die Bevölkerung in vier Klassen teilt: Brahmanen (Priester), Kshatrigas (Krieger), Waischja (Bauern), Schudra (Knechte). Außerhalb der vie r Kasten und rund 3000 Unterkasten stehen die Unberührbaren (Parias), die Kastenlosen, die etwa 100 Mio. der Bevölkerung ausmachen. Die Menschen werden in eine Kaste hineingeboren und bleiben in dieser das ganze Leben. Wenn sie sich nach den Regeln der Religion gut benehmen in ihrem Leben, dann werden sie in ihrem nächsten Leben in eine höhere Kaste geboren, oder wenn sie bereits in der höchsten Kaste sind, kommen sie ins Paradies. Eine Kaste zu verlassen oder zu wechseln ist unmöglich. Der Mensch wird nic ht nach seiner Leistung, sondern nach seiner Geburt beurteilt. Das Gesetz nach dem Karma zieht jeden einzelnen für jede seiner irdischen Taten zur Rechenschaft, wenn die Bilanz gut ausfällt, wird die Seele in einer höheren Kaste wiedergeboren. Karma heißt ,,Tat" - die geistige ebenso wie die physische Tat. Durch die Lehre vom Karma und von der Wiedergeburt wurde das indische Kastensystem zum festen Bestandteil der herrschenden Religion. Die herrschende Religion in Indien ist der Glaube, der im Westen Hinduismus und von seinen Anhängern ,,dharma" genannt wird. Ein Wort, das unterschiedlich mit Harmonie, Ordnung und Gesetz übersetzt wird. Der Hinduismus bestimmt in Indien das ganze Leben, seine Lehren gehen weit über den eigentlichen religiösen Bereich hinaus. Unter Dharma versteht die Inder die religiös begründetensittlichen Gebote, wie die Pflichten der unterschiedlichen Kasten. Die Kastenzugehörigkeit wirkt sich auf alle Bereiche des Lebens aus. Die vier Kasten mit ihren Unterkasten haben jeweils ihren egenen rechtlichen Status, ihre eigenen Traditionen, Gesetze und Lebensgewohnheiten. Die strengsten Kastengesetze verbieten Ehen, Mahlzeiten und andere gesellschaftliche Kontakte mit Mitgliedern einer anderen Kaste. Strafen für ein Verbrechen fallen für ein Mitglied einer hohen Kaste wesentlich härter aus als für den Angehörigen einer niedrigen Kaste oder für eine Unberührbaren. Die kastenlosen Inder, leben als Außenseiter in der Hindu-Gesellschaft und müssen ,,unreinen" Berufennachgehen. Deren Berührung wird von den Kastenangehörigen als Befleckung empfunden, deshalb werden sie oft auch als Unberührbare bezeichnet. Inder modernen Republik Indien soll die Kastenzugehörigkeit nach der Verfassung von 1950 ohne Bedeutung sein. In den Städten hat sie tatsächlic h an Bedeutung verloren, auf dem Lande aber spielt sie immer noch eine zentrale Rolle. Niedere Kasten und Kastenlose werden also noch immer nicht voll von ihren Mitmenschenakzeptiert und leben zumeist in großer Armut. Die Spannungen zwischen Arm und Reich zwischen den Kasten führen immer wieder zu Unruhen. Das Kastenwesen sorgt für eine feste, gesicherte Gesellschaftsordnung, verhindert aber durch die von Geburtvorgezeichnete Lebensstellung die freie Entfaltung des Talents. Sie isoliert die Inder voneinander und erschwert somit den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt. Definitionen/Erklärungen Ziviler Ungehorsam: öffentlicher, gewaltloser, gewissensbestimmter bewusster Verstoß gegen einzelne Gesetze als eine Form des Widerstandes gegen den Staat; für bewusste Gesetzesübertretungen wurden Gefängnisstrafen in Kauf genommen; Verstieß Gandhi bewusst gegen ein Gesetz, bekannte er sich schuldig im Sinne des Gesetzes (nicht in seinem Sinne) und nahm seine Strafe an. Dadurch hatten die Briten große Probleme. Wäre Gandhi gewalttätig oder flüchtig gewesen, hätten sie härter gegen ihn vorgehen können. So stand die (internationale) Öffentlichkeit auf seiner Seite und die Briten behandelten ihn eher milde. Hungerstreik: die Verweigerung der Nahrungsaufnahme als Mittel passiven Widerstands zur Durchsetzung v.a. politischer Ziele; auch als Druckmittel von Inhaftierten gegenüber dem Staat benutzt Commonwealthland: Im Westminster-Statut von 1931 wurde zunächst der Name British Commonwealth of Nations verfassungsrechtlich festgelegt; im Zuge der Entkolonialisierung verstand sich die Gemeinschaft nicht mehr als »british«, sondern als »multiracial« (vielrassisches) Commonwealth of Nations. Es besteht aus Member States of the Commonwealth, unabhängigen, gleichberechtigten und in freier Vereinigung verbundenen Staaten, in denen der britische Monarch entweder Staatsoberhaupt ist und durch einen Generalgouverneur vertreten wird (z.B. in Kanada, Neuseeland oder im Australischen Bund) oder lediglich symbolisch als Haupt des Commonwealth of Nations anerkannt ist (z.B. in den Republiken Indien, Bangladesh und Namibia sowie in Monarchien wie Malaysia oder Tonga). Den unabhängigen Staaten des Commonwealth of Nations steht der Austritt aus dem Verband jederzeit frei, sie können aber auch auf Beschluss der Commonwealth-Mitglieder ausgeschlossen werden; eine gegenseitige Bündnispflicht besteht nicht. Burenkrieg: Großbritannien wollten zusammenhängendes Kolonialreich in Afrika erreichen und die Burenstaaten wollten ihre Selbstständigkeit verteidigen; Buren unterwarfen sich am Ende den Engländern Dreipfundsteuer Viele Inder waren als billige Arbeitskräfte nach Südafrika gekommen. Sie erhielten nur mit einem Arbeitsvertrag eine Aufenthaltserlaubnis. Die Kontrakte waren auf wenige Jahre begrenzt, in denen der Arbeiter so gut wie keine Rechte hatte. Wollte er kündigen, musste er eine Kopfsteuer von drei Pfund zahlen, eine Summe, die keiner der Arbeiter aufbringen konnte, da die Löhne um ein vielfaches geringer waren. Die Arbeiter waren also nur bessere Sklaven Gewaltloser Widerstand: Ahimsa, wörtlich: nicht töten (entspricht hinduistischen Gedankenmuster) Dabei gilt es nicht dem Gegner Schaden zuzufügen, sondern durch Leiden in der eigenen Person in ihm schlechtes Gewissen zu wecken (Gewinnung des Gegners). Gandhi stellt fest, dass Gott von einem selbst verlangt Schläge hinzunehmen, vielleicht auch mehrere, nur um seinen Gegner zu beweisen, dass man nicht zurückschlagen wird. ,,Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen" - Leitsatz des gewaltlosen Widerstandes: er sagt eindeutig aus, dass man durch die Liebe zu seinen Feinden etwas in ihnen freilegt und nur für sie bitten kann, dass es den Hass kleiner werden lä sst und so dem Gegner Einsicht bringt und ihn respektieren lernen lässt. Aktionsformen des oft von basisdemokratischen Vorstellungen geprägten und von Bürgerinitiativen getragenen gewaltfreien Widerstand sind Protestveranstaltungen, passiver Widerstand (Steuerboykott, Sitzstreik), ziviler Ungehorsam, Besetzungen, Blockaden, ... Paria: von Tamil paraiyar: Trommelschläger Name einer niedrigen Kaste in Tamil Nadu, der in Unkenntnis des indischen Kastensystem auf alle kastenlosen Inder übertragen wurde. Die Parias, auch Unberührbare genannt, da ihr körperlicher Kontakt Kastenhindus befleckt, leben als Außenseiter in der Gesellschaft der Hindus. Sie gehen oft als ,,unrein" geltenden Berufen nach. Trotz sozialer und wirtschaftlicher Integrationsbemühungen werden sie v.a. in Dörfern noch heute diskriminiert. Gandhi nannte sie ,,Harijans" - Kinder Gottes. Satyagraha: Gandhi schrieb in seiner Autobiografie: ,,Ehe man zur Anwendung friedlichen Ungehorsams berufen sein kann, muss man zuvor den Staatsgesetzen willigen und ehrerbietigen Gehorsam geleistet haben. Meist gehorchen wir diesen Gesetzen nur aus Furcht vor Strafe; ... Ein Satyagrahi gehorcht den Gesetzen der Gesellschaft kraft eigener Einsicht und weil er es für seine heilige Pflicht hält. Nur wenn ein Mensch in solchem Sinne den Gesetzen der Gesellschaft zunächst einmal getreulich gehorcht hat, vermag er zu beurteilen, welche Verordnungen im Einzelnen gut und gerecht und welche ungerecht und schlecht sind. Nur dann steht ihm das Recht zu, friedlichen Widerstand gegen gewisse Gesetze anzuwenden in genau bestimmten Gesetzen." Film über Gandhi: - Name: ,,Gandhi: Sein Triumph veränderte die Welt für immer" - Erschienen 1982, 8 Oscars - Regie: Lord Richard Attenborough - Hauptdarsteller: Ben Kin gsley - Ort: USA/Indien/Groß Britannien - Genre: Biographie - Monumentale historische Filmbiografie über Mahatma Gandhi, die seinen Lebensweg in den wichtigsten Stationen in episch ruhiger Erzählweise und mit sorgfältiger historischer Rekonstruktion des Lokalkolorits
detailgetreu aufbereitet. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Quellen: -Länder und Völker -Indien von LIFE -Internet, diverse Seiten
wie z.B. Hausarbeiten.de Was bedeuten die Ehrennamen Gandhi?Der Geburtsname von Mahatma Gandhi lautet Mohandas Karamchand Gandhi. Den Ehrennamen "Mahatma", was auf Sanskrit "große Seele" bedeutet, bekommt er erst im Alter von 45 Jahren.
Was war Mahatma Gandhis Wichtigster Grundsatz?Als Symbol der wirtschaftlichen und politischen Unabhängigkeit Indiens ziert das Spinnrad die Nationalflagge des Landes. Bald predigte Gandhi das Prinzip der "Satyagraha", des friedlichen Ungehorsams, das ungerechte Gesetze auf friedlichem Weg abschaffen sollte.
Was hat Mahatma Gandhi für den Frieden gemacht?Gandhi setzt sich für die Rechte der indischen Bevölkerung in Südafrika ein und entwickelt im Kampf um Gleichberechtigung sein Konzept des gewaltfreien Widerstands, der Satyagraha. Als er 1915 nach Indien zurückkehrt, wird er schnell zur Symbolfigur im Kampf der Inder um die Unabhängigkeit von Großbritannien.
Für was setzte sich Mahatma Gandhi ein?Mahatma Gandhi hat gegen eine Teilung Indiens gekämpft und sich für ein Miteinander aller Religionen eingesetzt. Weil er sich auch für die Rechte der Muslime starkmachte, wurde er von militanten Hindus als Verräter bezeichnet. Am 30. Januar 1948 wurde er von einem fanatischen Hindu erschossen.
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