Was war Che Guevara für ein Landsmann?

Guerillero, Revolutionär, Sexsymbol. Che Guevara, erschossen am 9. Oktober vor 50 Jahren, zählt zu den größten Ikonen des 20. Jahrhunderts. Wie lebt es sich in diesem Schatten? Begegnungen mit seinem Sohn Ernesto auf einer Motorradtour durch Kuba.

Von Joachim Rienhardt

Ziemlich genau 50 Jahre nach dem Tod seines Vaters steht Ernesto Guevera auf der Plaza de la Revolución in Havanna. Hinter ihm, an der Fassade des Innenministeriums, prangt das berühmte Konterfei von Che Guevara, doch sein Sohn hat dafür kaum einen Blick. Er muss sich um seine Kunden kümmern, zahlungskräftige Touristen, die mit ihm eine Motorradtour durch Kuba gebucht haben – auf mächtigen Harley-Davidsons, importiert aus dem Land des Klassenfeinds.

Guevara junior hat heute äußerlich wenig gemein mit dem "Alten", wie er ihn nennt. Der Alte war schön, wie sein Sohn in jungen Jahren. Gesegnet mit einem Aussehen, das ihn zu einer der größten Ikonen des 20. Jahrhunderts werden ließ. Zum sexy Comandante, mit Barett, Zigarre und Mähne, zum "vollständigsten Menschen seiner Zeit", wie Jean-Paul Sartre ihn einmal nannte. Selbst heute, ein halbes Jahrhundert nach seiner Hinrichtung im bolivianischen Dschungel, erliegen Menschen seiner magischen Wirkung.

Der Vater hieß auch Ernesto, aber die Welt nennt ihn Che

Ernesto ist inzwischen eher der Typ gemütlicher Vater. Kleiner Bauch, rundes Gesicht, Kinnbart und Schläfen leicht ergraut. Gerade erklärt er, dass Kubas Nationalheld José Martí, am Platz als Statue präsent, ein großer Denker war. Seinen Tourgästen ist anderes wichtiger: Sie wollen ein Selfie mit Ches Sohn. Bereitwillig posiert Ernesto mit seinen Kunden. Dann sagt er: "Schon als ich zwei Jahre alt war, hing da oben an der Fassade ein großes Bild von ihm." Und sein Blick scheint zu fragen: Kannst du dir vorstellen, was das bedeutet?

Sonne, Meer, Oldtimer. Die Motorradtouristen in Cienfuegos

© Sven Creutzmann

Ernesto ist der jüngste Sohn von Che Guevara und dessen zweiter Frau Aleida March. Er wurde geboren im Februar 1965, als sein Vater gerade damit beschäftigt war, als Industrieminister den Sozialismus auf Kuba zu installieren. Der Vater hieß auch Ernesto, aber die Welt nennt ihn Che. Zum Sohn sagen die Freunde Ernestico, kleiner Ernesto. Jahrzehntelang hat er über seinen großen Vater geschwiegen. Ches Bruder Juan Martín Guevara war der Erste, der mit einem Buch das unausgesprochene Schweigegelübde von Ches Geschwistern brach. "So eine Verwandtschaft ist weder ein Karma noch ein Rucksack, weder schlecht noch gut. Es ist eine Realität, an der sich nicht rütteln lässt. Man akzeptiert das, oder man ist verloren", hat Juan Martín Guevara Ende vergangenen Jahres bei der Vorstellung seines Buches gesagt. 

Ches Sohn näherzukommen ist auch eine Frage des Geldes: 5300 Dollar kostet die Motorradtour durch Kuba, ein Hauch von Geschichte inklusive. Schon gestern, beim Begrüßungsdinner, haben sie sehnsüchtig auf ihn gewartet. Zum Beispiel Bob, 66, früher mal Vizepräsident einer Uni in Kalifornien, nach eigenen Angaben linksradikal und Sammler von Che-Devotionalien. Oder Guillermo, 55, Geschäftsmann aus der Nähe von Buenos Aires. Er ist stolz auf zwei Millionen Motorradkilometer und darauf, Landsmann von Maradona zu sein, und obendrein von Che.

Vor dem Essen hat Guillermo Ches Sohn eine Perücke aufgesetzt, eine von diesen albernen mit schwarzen Locken, wie sie Männerausflügler gern dabeihaben, wenn sie lustig sein wollen. Ernestico ließ es über sich ergehen. Ebenso Guillermos Rat, er müsse den Namen Ernesto Guevara für die Tour viel besser vermarkten.

© stern-Infografik

Vermutlich weiß kein Mensch besser als Guevara junior, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit ist. Werbung machen mit der Ikone? Undenkbar. Das darf nur der Staat. Ernestico hat kein Problem damit. Er ist stolzer Kubaner. "Ich bin Revolutionär", sagt er.

Che gehört dem Staat

Ernestico könnte gehen, wenn er denn wollte. Nach Griechenland, in die Heimat seiner Frau Maria-Elena. Nach Argentinien, ins Geburtsland des Vaters, er hat auch einen argentinischen Pass. Oder in die USA. Doch Ernestico denkt keine Sekunde daran. Er würde noch nicht einmal das Harley-Werk in Milwaukee besuchen, "solange Kubaner in den USA als Menschen zweiter Klasse" behandelt werden. Er kann sich nicht vorstellen, irgendwo anders zu leben als in Havanna.

Am Morgen der ­Abreise hat Maria-Elena den Teilnehmern im Hotel Nacional T-Shirts überreicht. Darauf prangt der Schriftzug "La Poderosa Tours". Der Name ist die einzige Andeutung an den Vater, die sich der Sohn erlaubt. "La ­Poderosa", die Mächtige, hatte Che das altersschwache Motorrad der Marke Norton getauft, auf dem er zusammen mit seinem Freund Alberto Granado 1951 zur gemeinsamen Reise durch Südamerika aufgebrochen war. Damals war er noch weit entfernt vom weltberühmten ­Comandante, eher ein Muttersöhnchen, wie es sein Bruder Juan Martín Guevara formuliert, ein Herumtreiber, freigeistig erzogen, mit Lust auf Abenteuer, asthmakrank und schwächlich.

Anfangs schickte Che noch Postkarten nach Hause. Doch bald, mit jedem Kilometer, zog die schreiende Ungerechtigkeit auf dem lateinamerikanischen Kontinent den angehenden Arzt mehr in Bann. Sein Tagebuch "The Motorcycle Diaries" wurde ein Weltbestseller, die Reise selbst zum Mythos. Sie machte ihn endgültig zum Kämpfer für eine bessere Welt – und wenig später traf er in Mexiko auf Fidel Castro und durfte als Revolutionsarzt an Bord der "Granma" nach Kuba übersetzen. Dort, in den Bergen der Sierra Maestra, starteten die 82 Guerilleros die Revolution. Anfangs durfte er nur im Lazarett Dienst schieben. Erst allmählich verschaffte er sich Fidels Anerkennung, der ihn posthum gar zum "besten Guerillero aller Zeiten" adelte.

Die Bacunayagua-Brücke zwischen Havanna und Varadero – eine der letzten Etappen der Motorradreise

© Sven Creutzmann

An manchen Tagen trägt Ernestico schwer an der Bürde seiner Herkunft. Er mag es nicht, wenn er wieder einmal gefragt wird, was wohl sein Vater dazu sagen würde, dass er mit Touristen Motorrad fährt. In dieser Frage liegt nicht nur Neugier. Und was soll er darauf sagen? Er kann ihn nicht fragen, so gern er das täte.

Er hat ihn oft vermisst. Er ist stolz auf seinen Vater. In seiner Zweizimmerwohnung hängt ein gezeichnetes Porträt Ches über dem Esstisch. Mit Stirnband aus fünfzackigen Sternen um das wehende Haar. Ein wenig wie Jesus Christus. Ernestico gefällt es auch, dass der Staat zu Ehren des Vaters in Havanna ein Studienzentrum gebaut hat. Es ist nur schade, dass es auch dieser Idee wie so vielen anderen auf Kuba ergeht: Sie wird gefressen von der Härte der Realität.

"Ich habe von seinen Leibwächtern schießen und reiten gelernt"

An manchen Stellen blättert schon die Farbe, und bislang werden nur die Kinder der benachbarten Grundschule mit Ches Schriften vertraut gemacht. Einer von Ches Dienstwagen, der ausgestellt werden sollte, wurde von der Straße gestohlen. Die Replika der alten Norton steht in der Garage unter einer Plane. Einst wohnte Ches Familie gegenüber im blauen Bungalow. Heute liegt darin das Büro, als dessen Direktorin Ernesticos Mutter fungiert, unterstützt von ihrem ältesten Sohn. 

Ernestico hat sich dagegen entschieden, das Erbe des Vaters zu seinem Leben zu machen. Motorräder waren schon immer seine Leidenschaft, seit drei Jahren nun bietet er die Touren an. Die Routen ähneln sich. Erst Havanna, dann Provinz. Der erste Stopp ist meist bei der Befestigungsanlage am Hafen, so auch gestern – Motorräder abstellen, Aussichtspunkt suchen, Selfie mit Ches Jüngstem. Er lächelt immer tapfer dazu. Er hat die Gene des Vaters, aber keine eigene Erinnerung an ihn. "Ich habe von seinen Leibwächtern schießen und reiten gelernt", sagt Ernestico.

Eine Führerin erklärt den Touristen das Leben von Che in dessen Mausoleum in Santa Clara

© Sven Creutzmann

Er war noch keine anderthalb Jahre alt, als der Alte Kuba verließ. Als Minister fühlte sich Che unterfordert, es zog ihn wieder in den Kampf. Mit ein paar Dutzend Freiwilligen wollte er die Revolution in die Anden exportieren, zunächst nach Bolivien. 

Der Vater fort – und doch immer da

Damals war Che Guevara vermutlich der meistgesuchte Mann Amerikas. Er kam verkleidet als Geschäftsmann, um sich von der Familie samt dem kleinen Ernestico zu verabschieden, den Schädel kahl geschoren bis auf einen grau gefärbten Haarkranz. 15 Monate später war er tot, ­erschossen von einem betrunkenen bolivianischen Soldaten, im Auftrag der CIA. Fortan existierte Che Guevara für den Sohn nur als Legende, in Büchern, Zeitschriften, Sendungen – oder eben als gigantisches Bild an der Plaza de la Revolución. Es ist das Motiv des berühmten Fotos von Alberto Korda, Ches Blick geht weit in die Ferne, daneben die Parole der Revolution: "Hasta la victoria siempre". Immer bis zum Sieg. Ernestico wirkt winzig davor. 

Es scheint, als widersetzte sich dieser überlebensgroße Vater selbst den neuen Zeiten, die auf Kuba angebrochen sind. Im ganzen Land lässt Staatschef Raúl Castro auf Plakaten die Uralt-Parolen durch neue Botschaften ersetzen. Che aber ist unantastbar. Er verkörpert die Reinheit der Revolution. Noch heute huldigen ihm Kubas Schüler jeden Morgen mit dem gemeinsamen Ruf: "Kommunistische Pioniere, lasst uns sein wie Che!"

Sein Sohn umfährt den Platz der Revolution und lässt drüben am Nationaltheater parken. Der Platz ist voller Ölflecken, Ernestico hat Angst, einer seiner Kunden könnte stürzen, hier auf dieser heiligen Stätte der Revolution. Er will kein Aufsehen erregen. Vielleicht hat er deshalb schon den Programmpunkt "Besuch der Kommandantur von Che" ausgelassen. Dort hatte sein Vater nach dem Sieg re­sidiert und das Herz von Aleida March ­erobert. Sie liebten sich auf einer Pritsche, der begehrteste Comandante der Welt und Ernesticos Mutter. Später zog sie mit der Machete zur Ernte in die Zuckerrohrplantagen. Vorbild sein, Opfer bringen – das war das Motto der Guevaras.

Er kämpfte in den Achtzigern im Befreiungskrieg in Angola

Ernestico baute "den gleichen Mist wie alle anderen Kinder auch" – und blieb doch der Sohn des Che. Ernestico genoss keine Privilegien, bekam Lob und Strafe wie jedermann – und blieb doch der Sohn des Che. 

Es war seine Mutter, die spürte, dass Ernestico dessen Motorrad-Gen geerbt hatte. Als er als Schüler den 45-tägigen Arbeitseinsatz absolvieren musste, sorgte sie dafür, dass er in einer Autowerkstatt unterkam. "Ich war morgens um sieben Uhr der Erste, der zum Dienst antrat. Und abends um 19 Uhr der Letzte, der ging", erzählt Ernestico. Er überlegte, Mechaniker zu werden, obwohl er ab und zu vor Erschöpfung unter der Hebebühne einschlief. Aber er fühlte sich wohl. Die Arbeiter akzeptierten ihn als einen der ihren. "Sie haben für mich sogar zusammengelegt, damit ich auch einen Lohn bekomme."

Mechaniker durfte er trotzdem nicht werden, die Revolution hatte anderes mit ihm vor. Auch nicht Guerillero wie der ­Vater, zumindest nicht sofort. Es wurde ihm lediglich erlaubt, vier Wochen lang die Sandinisten in ihrem Bürgerkrieg in Nicaragua zu begleiten, eine Art Guerilla-Praktikum. 

Es war der damalige Innenminister, der drängte, Guevara junior müsse in Moskau Jura studieren. Er durfte trotzdem an die Front. In einer Sondereinsatzgruppe kämpfte er ein Jahr in den Achtzigern im Befreiungskrieg in Angola, wo Kuba mitmischte. Nach dem Studium brachte er es beim Militär zum Oberleutnant. 2000 schied er aus und trat in die Dienste der Botschaft von Venezuela, Abteilung Transport und Logistik. Noch immer aber war da diese Leidenschaft für Motorräder.

Auf Maschinen des Imperialisten

Schon mit 19 hatte sich Ernestico mit seinem besten Freund Camilo Sánchez die erste von fünf alten Harleys gekauft, eine Flathead, Baujahr 1945, günstig, weil damals alle scharf auf neue Maschinen waren. Camilo begleitet heute gemeinsam mit Ernestico die Touristen, ein kahlköpfiger Bulle mit gutmütigen Bernhardineraugen und weißem Kinnbart. Er und Guevara sind, so formuliert es Ernestico, "Blutsbrüder" – genau wie einst ihre Väter: Die hatten als Comandanten den revolutionären Kampf dirigiert – und waren beide in Bolivien ums Leben gekommen. Ihre Söhne kämpften gemeinsam in Angola – und kamen gemeinsam auf die Idee der Motorradtouren.

Als dann eine argentinische Millionärin einstieg, wurde das Projekt Realität. Die ultrakonservativen Exilkubaner in Miami schäumten, als Ernestico Guevara die Harleys im Dezember 2014 über Panama einführen ließ. Harleys waren einst Dienstfahrzeuge der Polizei unter Diktator Batista gewesen, verhasstes Symbol des Imperiums. Der Legende nach wurde der gesamte staat­liche Harley-Bestand nach dem Sieg der Revolution mit Bulldozern im Hof des Polizeigefängnisses von Santiago de Cuba zusammengeschoben und in einer Grube versenkt. 

Ernestico reagiert genervt, wenn er noch heute dafür kritisiert wird, auf Maschinen aus dem Land der Imperialisten zu fahren. "Harley-Davidson ist Teil unserer Geschichte. Wir waren nun mal eine amerikanische Kolonie. Auch die Revolution wurde mit Waffen der Yankees gewonnen." Am nächsten Tag führt er seine Tour aus Havanna hinaus Richtung Osten. Er empfiehlt noch: "Immer in der Mitte fahren.

Da sind weniger Schlaglöcher", dann geht es los. Der Tropenwind trägt die mächtige Brandung an die Uferpromenade Malecón. Das Schlagen der Wellen geht unter im Lärm der Maschinen, der sich an den baufälligen Prachtbauten bricht. Auf dem Weg zur Autobahn verkünden Schilder: "Che, für immer Kommandant". Nach 79 Kilometern macht die Gruppe den ersten Halt. Plötzlich klingeln Ernesticos Handys. Er hat zwei. Maria-Elena ist auf der Treppe gestürzt. Er muss zurück, sich um die beiden Töchter kümmern. Alejandra, die jüngere, ist erst drei.

Gueveras Freund Camilo übernimmt die Führung. Über die Schweinebucht, den Ort der gescheiterten amerikanischen Invasion, geht es ins Kolonialstädtchen Trinidad, durch endlose Zuckerrohrfelder zum Karibikstrand am Cayo Santa María, schließlich nach Santa Clara, wo Ches Truppen einst den Zug entgleisen ließen, der Waffen für die Truppen des Diktators Batista in den Osten bringen sollte – der endgültige Durchbruch der Revolution.

"Leider sind die Straßen oft kurz nach der Reparatur schon wieder kaputt"

Hier, im Mausoleum, liegen die Gebeine der Ikone. Das Museum nebenan ist das einzige auf der Insel, das keinen Eintritt kostet. Das hat Fidel Castro verfügt. Auf dem Vorplatz steht ein sieben Meter großer Che in Bronze. Spezialisten aus Deutschland sind gerade dabei, mit Sandstrahlern den Rost aus seinem Gesicht zu waschen. Im Museum hängt auch ein Foto von Ernestico – als Baby im Arm des Vaters.

Am letzten Tag der Tour geht es seiner Frau immerhin so viel besser, dass Ernestico wieder vorneweg fahren kann. Die hügelige Berglandschaft von Las Terrazas ist sein Lieblingsrevier. Es geht durch tropische Vegetation über kurvige, steile Straßen. An einer längst stillgelegten Kaffeeplantage legt die Gruppe eine Pause ein. "Leider sind die Straßen oft kurz nach der Reparatur schon wieder kaputt", sagt Ernestico. Ginge es nach ihm, würden hier Mautstraßen eingerichtet, gut in Schuss gehalten mit dem eingenommenen Geld. Ches Sohn zeigt Gespür fürs Geschäft. "Ich würde den Individualtourismus fördern", sagt er. Aber auf Kuba geht nun mal alles langsam. Gerade hat Raúl Castro das private Unternehmertum wieder eingeschränkt. 

Auf der Rückfahrt stellt Ernestico die Musik an. "Smoke on the water, a fire in the sky" dröhnt aus seinen Motorradlautsprechern in den karibischen Himmel. Ein Tropengewitter braut sich zusammen. Ernestico will nach Hause. Schnell. Die Kinder. Maria-Elena. Sie kann seit dem Sturz nicht mehr auf das Motorrad steigen. Und seit Monaten ist das Auto kaputt. 

Am nächsten Morgen steht Ernestico vor seinem Haus und beugt sich über die offene Haube eines alten Nissan. Ein Nachbar holt Bier aus der Kneipe nebenan. Behutsam zerlegen sie den Motor, bei Einbruch der Dunkelheit haben sie es geschafft. Jetzt geht es Ernestico wie allen Kubanern. Er muss sich von irgendwoher Ersatzteile organisieren. 

Am dringendsten braucht der Sohn von Comandante Che Guevara eine neue ­Zylinderkopfdichtung.

Diese Reportage über eine Motorradtour durch Kuba ist dem aktuellen stern entnommen:

Für was kämpfte Che?

Aus dem Kämpfer Che wird nun der Politiker mit dem Ziel, ein von den USA unabhängiges Kuba aufzubauen. Nach dem Vorbild der Sowjetunion und im Sinne der marxistisch-leninistischen Ideologie werden Wirtschaft, Staat und Gesellschaft des Landes umgekrempelt.

War Che Guevara ein Kommunist?

Guevara hatte etwas Religiöses Che wurde Kommunist und Krieger und stürzte auf Kuba den korrupten, US-freundlichen Diktator Batista. Und versprach den USA, den "Imperialisten", später "zwei, drei, viele Vietnams". "Krieg dem imperialistischen Krieg" liest man auch heute auf Plakaten.

Woher kommt Che?

Rosario, ArgentinienChe Guevara / Geburtsortnull

Warum heißt Che Che?

Die Herkunft dieses Worts ist unklar. Im Guaraní bedeutet che ‚ich' oder ‚mein', in Tehuelche und Puelche bedeutet es ‚Mensch', in Mapudungun ‚Leute'.

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