Was tun wenn man tote katze findet

Pflicht zur artgerechten Unterbringung

Mit einer korrekten Meldung hat der Finder seine Pflicht aber noch nicht vollständig erfüllt. Vielmehr ist er auch für eine angemessene – das heisst eine den Vorschriften des Tierschutzrechts entsprechende – Unterbringung und Versorgung des Findeltieres verantwortlich. Er muss dieses aber nicht zwingend bei sich aufnehmen, sondern einfach für eine geeignete Unterkunft sorgen. Er kann das Tier also beispielweise auch an ein Tierheim abgeben. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass die Übergabe eines Findeltieres an ein Tierheim nicht die Anzeige bei der kantonalen Meldestelle ersetzt. Deshalb sollte man sich unbedingt schriftlich bestätigen lassen, dass das Heim die Anzeige übernimmt. Der Finder hat damit ein Beweismittel in der Hand, dass er seine Pflichten erfüllt hat. Wer ein Findeltier selber artgerecht halten und pflegen kann, darf es nach der Fundmeldung natürlich auch bei sich zu Hause betreuen. Hierzu gehört aber nicht nur die Fütterung und Pflege, sondern auch die allenfalls nötige tierärztliche Versorgung des Tieres. Wichtig ist, dass man der kantonalen Meldestelle klar angibt, wo das Tier untergebracht wird.

Für die Aufwendungen, die für eine artgerechte Unterbringung, Fütterung und Pflege eines Findeltieres getätigt werden müssen, hat der Eigentümer des Tieres aufzukommen. Darüber hinaus schuldet er dem Finder einen Finderlohn, der in der Regel zehn Prozent des materiellen Werts des Tieres beträgt. Voraussetzung hierfür ist aber natürlich, dass der Eigentümer überhaupt ausfindig gemacht werden kann. Lässt sich dieser hingegen nicht feststellen, muss der Finder die angefallenen Unterhalts- und Versorgungskosten letztlich selber tragen. Dasselbe gilt auch für Tierheime. Kann ein Tierheim ein Findeltier neu platzieren, ist es aber berechtigt, dem neuen Eigentümer zumindest einen Teil der entstandenen Kosten zu übertragen. Meistens bleiben die Tierheimkosten für Findeltiere, deren ursprünglicher Eigentümer nicht eruiert werden kann, allerdings ungedeckt.

Eigentumsübergang nach Fristablauf

Der Finder eines Tieres wird beim Fund nicht automatisch auch dessen Eigentümer. Er erlangt das Eigentum am Tier jedoch, wenn sich der ursprüngliche Eigentümer während einer bestimmten Dauer nicht feststellen lässt. Bedingung hierfür ist allerdings, dass er den Fund des Tieres korrekt gemeldet hat. Nach der Fundanzeige beginnt dann eine Frist zu laufen, nach deren Ablauf das Eigentum auf den Finder übergeht. Die Länge der Frist hängt jeweils vom Verwendungszweck des Tieres ab. Handelt es sich um ein Heimtier, also um ein Tier, das primär aus emotionalen Gründen und aus Freude an seiner Gesellschaft gehalten wird, beträgt die Frist zwei Monate. An Tieren, deren Haltung in erster Linie wirtschaftlichen Interessen dient, also etwa an Nutz- oder unter Umständen an auch Zucht- oder Sporttieren, erwirbt der Finder hingegen erst nach fünf Jahren Eigentum.

Möchte sich der Finder nicht um das Tier kümmern, kann er es wie erwähnt auch an ein Tierheim übergeben, womit dieses nach Ablauf der Frist Eigentümer wird. Dabei beginnt die Zweimonatsfrist für den Eigentumsübergang von Heimtieren mit deren Abgabe an das Tierheim von Neuem zu laufen.

Eigentümer auch beim Fund toter Tiere informieren

Auch beim Fund eines toten Tieres sollte man unbedingt versuchen, den Halter ausfindig zu machen. Für diesen ist die Unklarheit über den Verbleib seines vermissten Tieres meistens schlimmer als die traurige Gewissheit über dessen Tod. Zwar finden die Spezialregeln des ZGB für den Tierfund keine Anwendung auf tote Tiere. Diese gehören aber nach wie vor ihrem Eigentümer und stellen somit aus rechtlicher Sicht normale Fundsachen dar, womit die üblichen Bestimmungen zum Fund von Gegenständen massgebend sind. Danach ist der Finder verpflichtet, entweder die Polizei zu benachrichtigen oder selbst für eine angemessene Bekanntmachung des Fundes zu sorgen.

Auch Kadaversammelstellen sollten sich bemühen, die Eigentümer der Tiere, die zu ihnen gebracht werden, zu eruieren. Da sie in der Regel über entsprechende Lesegeräte verfügen, darf von ihnen erwartet werden, dass sie die angelieferten Tiere – jedenfalls soweit es sich um Hunde oder Katzen handelt – zumindest auf einen Chip hin kontrollieren. Leider wird von dieser Möglichkeit aber oftmals kein Gebrauch gemacht und damit die letzte Chance verpasst, den Halter über das Schicksal seines Tieres zu informieren.

Tiere unbedingt regelmässig fotografieren

Um die Suche beim plötzlichen Verschwinden eines Tieres zu erleichtern, empfiehlt es sich für Tierhaltende, ihre Tiere periodisch zu fotografieren und dabei ihre äusserlichen, sich womöglich verändernden Merkmale festzuhalten. Diese Fotos sind dann gleich zur Hand, wenn es gilt, Bilder des vermissten Tieres im Quartier aufzuhängen oder ins Internet zu stellen.

Was tun wenn man tote katze findet

Tausende verletzte Tiere werden täglich auf Deutschlands Straßen einfach liegen gelassen. Die meisten Menschen neigen dazu wegzuschauen. Wir von VS. möchten uns gar nicht vorstellen, wie viele Katzenleben auf das Konto solcher Leute gehen. Dabei kann jeder helfen! Du weißt nicht wie? Kein Problem, wir verraten Dir, was im Notfall zu tun ist.

Was ist zu tun, wenn man eine verletzte Katze findet?

Wenn Du eine verletzte Katze findest, bist Du bestimmt unsicher und weißt nicht, was genau als Nächstes zu tun ist. Die nachfolgenden Punkte dienen daher als kleine Vorbereitung.

Ein Herz für Tiere

Das Wichtigste zuerst: Zeige Mitgefühl und ignoriere das Tier nicht. Möglicherweise hast Du es eilig und eigentlich keine Zeit, spontan einer Katze zu helfen. Die Versuchung ist oftmals groß, einfach an dem verletzten Kätzchen vorbeizulaufen bzw. zu fahren. Irgendjemand wird sich schließlich schon kümmern. Doch denk an Deine Katzen zu Hause. Passiert ihnen etwas, wärst Du auch für jede helfende Hand dankbar.

Ruhe bewahren und ausstrahlen

Hektisches, unüberlegtes Verhalten hilft der verletzten Katze nicht. Nähere Dich der Samtpfote mit langsamen Schritten. Sprich am besten leise und beruhigend mit ihr. Geh in die Hocke und schau Dir das Tier zunächst nur an. Denk immer daran, dass verletzte Tiere oft anders reagieren. Ist die Katze bei Bewusstsein, ist besondere Vorsicht geboten. Falls vorhanden solltest Du daher eine Decke oder Jacke bereithalten. Helfen kann auch, wenn Du ihr zunächst eine Hand zum Schnuppern hinhältst, sie anschließend vorsichtig streichelst und dabei die ganze Zeit beruhigend auf sie einredest. Nur, wenn Du Dir das gefallen lässt, kannst Du es wagen, das Kätzchen hochzuheben. Auch hier hilft eine Decke, die Umhüllung wirkt nämlich auf viele Katzen beruhigend.

Hier noch einmal die wichtigsten Punkte:

  • Bleib ruhig.
  • Nähere Dich der Katze ganz langsam.
  • Rede beruhigend auf die Samtpfote ein.
  • Geh vor ihr in die Hocke.
  • Schau Dir das verletzte Tier an. Wie reagiert sie? Faucht sie? Versucht sie zu fliehen? Krümmt sie sich vor Schmerzen? Blutet sie?
  • Bleibt die Katze relativ gelassen, halte ihr eine Hand zum Schnuppern hin.
  • Versuch vorsichtig, die Katze zu streicheln.
  • Halte eine Jacke oder Decke bereit, in die Du die Mieze wickeln kannst. Das wirkt beruhigend.

Transport einer verletzten Katze

Du kennst Dich mit Tieren aus, bist mit einem Auto unterwegs und hast zufällig eine Transportbox? Perfekt, dann kannst Du die Katze selbst zum nächsten Tierarzt bzw. tierärztlichen Notdienst bringen. Um das Tier in die Transportbox zu bugsieren, pack das Tier mit einer Hand behutsam am Nacken und mit der zweiten Hand unter der Hüfte. Das stabilisiert den Körper der Katze und schützt Dich vor Bissen. Sprich weiter beruhigend auf die Katze ein. Eine kurze sanfte Streicheleinheit kann ebenfalls helfen.

Erste Hilfe bei bewusstlosen Katzen

Bei bewusstlosen Katzen wende am besten die ABC-Regel an. Zuerst musst Du die Atemwege freimachen. Steckt etwas sehr tief im Rachen der Katze, nimm sie an den Hinterbeinen hoch und klopf ihr auf den Brustkorb. Sind die Atemwege frei, kontrolliere, ob die Katze gleichmäßig atmet. Bei unregelmäßiger Atmung musst Du die Katze beatmen. Puste dabei etwa alle drei Sekunden Luft in ihre Nase. Den Kreislauf (Circulation) überprüfst Du, indem Du das Herz abhörst oder den Puls in der Mitte der Innenseite des Oberschenkels abtastest. Bei einem Herzstillstand leg die Katze auf die rechte Seite und gib ihr eine Herzmassage. Setz aber nicht zu viel Kraft ein, Du könntest sonst ihre Rippen brechen. Am besten ist es, wenn Herzmassage und Beatmung gleichzeitig ausgeführt werden. Ist das bewusstlose Kätzchen stabil, solltest Du es seitlich, mit leicht nach hinten gestrecktem Kopf in die Transportbox legen.

Die wichtigsten Punkte noch einmal in Kürze:

  • Kontrollier die Atmung der Katze.
  • Steckt etwas im Rachen des Kätzchens? Dann nimm die Samtpfote an den Hinterbeinen hoch und klopf ihr auf den Brustkorb.
  • Beatme die Mieze, wenn sie unregelmäßig atmet, indem Du etwa alle 3 Sekunden Luft in ihre Nase pustest.
  • Hör das Herz ab oder fühl den Puls des Kätzchens. Letzteren kannst Du am besten mittig in der Innenseite des Oberschenkels erspüren.
  • Hat die Katze keinen Puls? Leg sie auf die rechte Seite und gib ihr vorsichtig eine Herzmassage.

VS.-Tipp:Die wichtigsten Erste-Hilfe-Techniken haben wir für Dich in einem eigenen Artikel zusammengefasst: Erste Hilfe bei Katzen

Wen kann ich anrufen?

Bist Du zu Fuß unterwegs, kannst Du eine verletzte Katze natürlich nicht einfach zum nächsten Tierarzt tragen. Das wäre viel zu gefährlich - für Dich und das verletzte Kätzchen. In solch einem Fall solltest Du das örtliche Tierheim, die Feuerwehr oder den Tiernotdienst anrufen. Einer von diesen Parteien wird Dir weiterhelfen und die Katze schnellstmöglich abholen. Bis dahin solltest Du vor Ort bleiben und der verletzten Katze weiter beistehen.

Verletzte Katze gefunden - Wer übernimmt die Tierarztkosten?

Oftmals werden verletzte Tiere einfach liegen gelassen, weil die Leute nicht für die entstehenden Behandlungskosten verantwortlich gemacht werden wollen. Fakt ist jedoch: Die meisten Tierärzte versorgen Unfalltiere, bei denen der Halter nicht ermittelt werden kann, ohne Kostenabrechnung. Gedanken dieser Art sind also vollkommen unbegründet! Im Idealfall haben die Besitzer der Samtpfoten sogar eine Katzenkrankenversicherung abgeschlossen und sind bei den Tierarztkosten auf der sicheren Seite. Dankbar für die Rettung werden Dir die Besitzer und auch das Kätzchen auf jeden Fall sein.

Tote Katze gefunden - was tun?

Manchmal kommt leider einfach jede Hilfe zu spät. Doch auch, wenn Du ein totes Kätzchen findest, solltest Du es nicht einfach liegen lassen. Vielleicht ist es ein Freigänger, der daheim schmerzlich vermisst wird.

Natürlich ist ein totes Tier kein schöner Anblick. Vor allem, wenn es Opfer eines Verkehrsunfalls wurde. In diesem Fall solltest Du die Samtpfote zumindest an den Straßenrand legen. Mittlerweile gibt es auch einige Gruppen und Projekte, denen Du solche Todfunde melden kannst. Diese Leute sind meist ehrenamtlich unterwegs, sammeln die toten Kätzchen ein und lesen den Chip (falls vorhanden) aus, damit die Besitzer Abschied nehmen können.

Unsere VS.-Bitte zum Schluss:

Schau nicht weg! Bleib stehen und ruf zumindest jemanden an, der sich um das verletzte Kätzchen kümmern kann. Bleib so lange an Ort und Stelle. Läge Deine Katze verletzt auf der Straße, würdest Du Dir schließlich auch einen Retter in der Not für sie wünschen.

Weil Dir Deine Katze wichtig ist

Aktuelle Katzenversicherungen im Überblick.

Katzenversicherung

Was tun wenn man tote katze findet

Wer kümmert sich um überfahrene Tiere?

Jagdpächter beseitigt Tierkadaver „Es kann jedoch sein, dass die jeweiligen Gemeinden eine Vereinbarung mit den Pächtern getroffen haben. Sobald ein Jagdpächter tote Wildtiere am Straßenrand sieht, entsorgt er diese auch auf freiwilliger Basis“, so Hempelmann.

Wo finde ich meine tote Katze?

TotFund: Wenn Sie eine tote Katze oder einen toten Hund finden wenden Sie sich bitte an den für den Fundort zuständigen Bauhof oder die Gemeinde. Andere tote Tiere wie Wild, melden Sie bitte der jeweiligen Gemeinde oder der Leitstelle der Feuerwehr oder Polizei.