Was tun wenn katze weihnachtsstern gefressen hat

Rattengift, Giftköder, giftige Pflanzen: Was zu tun ist, wenn die Katze vergiftet ist und wie Besitzer mit Erster Hilfe die Überlebenschancen verbessern.

Inhaltsverzeichnis

  • Symptome
  • Was tun?
  • Überlebenschance

Was tun wenn katze weihnachtsstern gefressen hat

Quelle: Shutterstock

Vergiftungen bei Katzen kommen häufig vor, denn Gifte lauern auf Freigänger wie auch auf Stubentiger überall. Vergiftungen treffen oft jüngere Katzen, deren Spieltrieb und Neugierde ausgeprägter ist als bei älteren Tieren. Rund jeder zweite Fall betrifft Katzen unter drei Jahren.

Manchmal vergiften sich Katzen, indem sie das Gift über die Haut aufnehmen oder einatmen. Der häufigste Vergiftungsweg ist jedoch das Verschlucken – statistisch hat jede zweite vergiftete Katze das Gift über das Maul aufgenommen.

Für Katzen, die draußen herumstreunen, sind beispielsweise Rattengift und Giftköder eine häufige Ursache für Vergiftungen. Auch Putzmittel, Medikamente für Menschen, Frostschutzmittel, chemischer Pflanzendünger und das sogenannte Schneckenkorn, das Gartenbesitzer gegen Schnecken einsetzen, sind für Katzen gefährlich.

In Gärten können aber nicht nur Dünger, Mäuse- und Schneckengift zum Problem werden, sondern auch vieles, was dort grünt und blüht. Giftige Pflanzen sind eine häufige Ursache für Vergiftungen bei Haustieren. Sie können drinnen als Topfpflanzen platziert sein oder sich draußen auf dem Balkon oder im Garten befinden. Als giftig für Katzen gelten zum Beispiel folgende Pflanzen:

  • Beereneibe
  • Bilsenkraut
  • Bittermandelbaum
  • Brechprimel
  • Buchsbaum
  • Buntwurz
  • Drachenbaum
  • Efeu
  • Eisenhut
  • Engelstrompete
  • Flamingoblumen
  • Goldregen
  • Gundermann
  • Hahnenfuß
  • Herbstzeitlose
  • Holunder
  • Kartoffelpflanzen
  • Lebensbaum
  • Liguster
  • Lilien
  • Lobelien
  • Lupinen
  • Maiglöckchen
  • Mistel
  • Oleander
  • Petersilie
  • Philodendron
  • Rhabarber
  • Rhododendron
  • Rittersporn
  • Stechpalme
  • Tomatenpflanzen
  • Topfazalee
  • Weihnachtsstern

Wer seine Katze in der Wohnung hält, sollte nicht nur auf tierfreundliche Topfpflanzen achten. Auch Blumensträuße, die für Katzen oft besonders interessante Spielobjekte sind, können Stubentigern gefährlich werden, wenn sie an den Blättern oder Blüten knabbern. Katzengras kann Vergiftungen vorbeugen: Wenn die Tiere sich damit beschäftigen, kauen sie eher nicht auf den giftigen Blättern einer Topfpflanze.

Was viele Katzenhalter nicht wissen: Auch Schokolade und Koffein ist für ihr Tier giftig. Teebeutel, Kaffeebohnen, Kakao und Süßigkeiten sollten also außer Reichweite von Katzen aufbewahrt werden. Manchmal vergiften sich Katzen auch, indem sie ihr Fell ablecken, das zum Beispiel versehentlich in Kontakt mit Farbe oder ätherischem Öl geraten ist.

Ob Rattengift, Weihnachtsstern, Schokolade oder Schneckenkorn: Je nachdem, um welches Gift es sich handelt und wieviel die Katze davon aufgenommen hat, können die Folgen einer Vergiftung gravierend sein. Mitunter besteht sogar Lebensgefahr.

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Katze vergiftet: Typische Symptome

Bei der Vergiftung einer Katze treten typischerweise die folgenden Symptome auf:

  • Unruhe
  • vermehrter Speichelfluss
  • blassgraue Schleimhäute
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen (zum Teil mit Blutbeimischung)
  • Durchfall
  • Atemnot
  • Schwäche
  • Zittern
  • Benommenheit
  • Bewusstseinsstörungen
  • Kreislaufprobleme
  • Gangunsicherheit
  • Krampfanfälle
     

Droht die vergiftete Katze zu sterben, ist das erste Anzeichen für den Tod ein Kreislaufzusammenbruch mit Bewusstlosigkeit und einem Absinken der Körpertemperatur.

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Katze vergiftet: Was tun?

Wer mitbekommt, dass eine Katze etwas Giftiges frisst, sollte sie daran hindern, noch mehr davon aufzunehmen. Findet man eine Katze schon mit den typischen Vergiftungssymptomen, ist keine Zeit zu verlieren: Sie muss schnellstmöglich zum Tierarzt. Tipp: Am besten vorher in der Praxis anrufen, um sich anzukündigen, damit sich alle auf den Notfall vorbereiten können!

Die richtige Behandlung hängt dann vom Gift und der aufgenommenen Menge ab. Und auch vom Zeitpunkt der Vergiftung: Hat die Katze erst vor Kurzem etwas Giftiges heruntergeschluckt und noch keine oder nur milde Symptome, kann der Tierarzt Erbrechen herbeiführen oder eine Magenspülung durchführen, um das Gift wieder hinauszubefördern. Ist der Giftstoff aber erst einmal über den Verdauungstrakt ins Blut gelangt und verteilt sich darüber im ganzen Körper, braucht die Katze wahrscheinlich eine Infusion zur Kreislaufstabilisation, harntreibende Medikamente, Abführmittel oder – wenn es eins gibt – ein Gegengift.

Für den Tierarzt ist es immer hilfreich zu wissen, was eine vergiftete Katze genau gefressen hat: Hat sie auf der Blüte einer giftigen Pflanze gekaut oder an den Blättern geknabbert? Hat sie die Beeren einer Eibe hinuntergeschluckt oder nur damit gespielt? Die verschiedenen Pflanzenteile sind mal mehr, mal weniger giftig – für den Tierarzt ist das ein wichtiger Anhaltspunkt.

Wer mitbekommen hat, was die Katze gefressen und womit sie sich womöglich vergiftet hat, sollte etwas davon mit zum Tierarzt nehmen oder zumindest ein Foto davon machen. Hat sich die Katze mit Medikamenten ihres Besitzers vergiftet, ist die Packungsbeilage für den Tierarzt wichtig. Denn: Je mehr Informationen er hat, desto besser kann er die vergiftete Katze behandeln. Bei jedem fünften Vergiftungsfall bleibt das Gift unklar.

Erste Hilfe zu leisten, indem man der Katze selbst Aktivkohle gibt, ist keine gute Idee – Aktivkohle bindet nicht jedes Gift. Eine möglicherweise vergiftete Katze gehört immer in die Hände eines Tierarztes. Je früher er sie behandelt, desto besser sind ihre Überlebenschancen.

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Die passende Krankenversicherung für Ihr Tier finden

Katzen können bis zu 30 Jahre alt werden – und sind dabei leider nicht vor Krankheiten wie Niereninsuffizienz, Katzenschnupfen oder FIP gefeit. Für Besitzer lohnt es sich, eine Tierkrankenversicherung für ihre Stubentiger abzuschließen. Wir haben Top-Preis-Leistungsangebote für Sie recherchiert.

Katze vergiftet: Wie groß ist die Überlebenschance?

Hat eine vergiftete Katze schon schwere Symptome, ist das Risiko hoch, dass sie an den Folgen der Vergiftung stirbt. Hat sie das Gift aber vielleicht sogar vor den Augen ihres Besitzers gefressen, stehen die Überlebenschancen gut, sofern dieser sofort mit ihr zum Tierarzt fährt. Je besser der Allgemeinzustand der Katze ist, desto eher kann sie eine Vergiftung überstehen. Ist eine vergiftete Katze bereits tot, sollte sie ebenfalls zum Tierarzt gebracht werden, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Oft verursachen Vergiftungen noch viel später Probleme. Vor allem, wenn eine Katze dem Gift über einen längeren Zeitraum immer wieder ausgesetzt war, hat sie ein hohes Risiko für chronische Nierenschäden. Bei einer Katze, die schon einmal vergiftet war, sollte der Tierarzt die Nierenfunktion regelmäßig überprüfen.

Quellen

  • Schrey, C.: Leitsymptome und Leitbefunde bei Hund und Katze, Differenzialdiagnostischer Leitfaden: Georg Thieme Verlag KG; 4. Auflage 2019
  • Online-Informationen Praxis Limeshain: praxis-limeshain.vet; Abruf: 29.04.2021
  • Online-Informationen Tierarzt Pankow: www.tierarzt-pankow.com; Abruf: 29.04.2021
  • Online-Informationen Veterinärmedizinische Universität Wien: www.vetmeduni.ac.at; Abruf: 29.04.2021
  • Online-Informationen Tierärzteverband: www.tieraerzteverband.de; Abruf: 30.04.2021
  • Online-Informationen Tierschutzliga: tierschutzliga.de; Abruf: 30.04.2021
  • Online-Informationen Tierschutzliga: tierschutzliga.de; Abruf: 03.05.2021
  • Online-Informationen Verbraucherzentrale: www.verbraucherzentrale.de; Abruf: 03.05.2021

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Was tun wenn meine Katze von einemweihnachtstern gefressen hat?

Sollte deine Katze von einem Weihnachtsstern gefressen haben, zögere nicht: Bring dein Tier zum Tierarzt – auch, wenn noch keine Vergiftungssymptome auftreten! Am besten packst du die Amaryllis ebenfalls ein, damit der Tierarzt sich ein Bild über die aufgenommene Menge machen kann.

Wie gefährlich ist der Weihnachtsstern für die Katzen?

Katzen, aber auch andere Haustiere wie Kaninchen, Nager, Hunde und Vögel, reagieren auf den Weihnachtsstern weitaus empfindlicher als der Mensch. So kann es bei der Katze zu Erbrechen, Zittern und Taumeln, einem Lungenödem, Apathie, verzögerten Reflexen und erhöhtem Speichelfluss kommen.

Was tun wenn meine Katze das Gift gefressen hat?

Gegebenenfalls kann auch eine Magenspülung angebracht sein. Ist es länger als zwei Stunden her, dass die Katze das Gift gefressen hat, ist davon auszugehen, dass sich die toxische Substanz bereits im Darm befindet und zumindest teilweise über die Schleimhäute resorbiert (aufgenommen) wurde.

Wie entferne ich denweihnachtstern von den Katzen?

Damit keine Gefahr für Haustiere besteht, stellen Sie den Weihnachtsstern an einen Platz, an dem er von den Tieren nicht zu erreichen ist. Lassen Sie herabgefallene, gelbe Blätter nicht liegen, sondern werfen Sie sie sofort weg.

Wie schnell zeigt sich Vergiftung bei Katzen?

Vergiftungssymptome können beispielsweise durch Erbrechen sofort auftreten, sich aber auch schleichend bemerkbar machen. Das sind zum Beispiel Leberschäden oder Nierenschäden. In jedem Fall müssen Sie mit Ihrer Katze zum Tierarzt. Versuchen Sie nicht, mit einer eigenen Behandlung die Gesundheit Ihrer Katze zu retten.

Wie gefährlich sind Weihnachtssterne für Katzen?

Doch der Tierschutzverein „Aktion Tier” rät Tierhaltern zur Vorsicht im Umgang mit der Pflanze. „Auch Tiere finden neue Zimmerpflanzen spannend, und in diesem Fall kann dies fatal ausgehen”, warnt Tina Hölscher, Tierärztin der Organisation. Denn der Weihnachtsstern sei hoch giftig für Tiere wie Hund und Katze.

Wie zeigt sich eine Vergiftung bei Katzen?

Häufig sieht man Symptome seitens des Magen-Darm-Traktes, wie Übelkeit, Erbrechen, extremes Speicheln, Durchfall und/oder neurologische Symptome, wie Schwanken, Zittern, Krämpfe. Daneben kommen auch Atemprobleme oder Blutungen (blutiger Urin, Blut aus dem Darm, Schleimhautblutungen, Blutungen in der Haut) vor.

Wie wird eine Vergiftung bei Katzen behandelt?

Als Erste-Hilfe-Maßnahme können Sie Ihrem Tier Wasser einflößen, um das Gift im Magen zu verdünnen. Dazu füllen Sie eine Spritze (ohne Kanüle) mit Wasser, schieben sie zwischen den Lefzen ins Maul und spritzen das Wasser langsam hinein. Wegen des Schluckreflexes kann das Tier nicht anders, als das Wasser zu schlucken.