Aufklärung über zu hohen Puls und Tipps zur Linderung Wenn das Herz schneller schlägt, als es eigentlich soll, bekommen wohl viele Menschen ein mulmiges Gefühl in der Magengrube. Ab einem Wert von 100 Schlägen pro Minute ist die Rede von erhöhtem Pulsschlag. Dabei sind kurzfristige Ausreißer nach oben mit anschließend rascher Beruhigung in der Regel kein Problem. Bestehen die Beschwerden dauerhaft oder treten in Situationen ohne körperliche Belastung auf, ist die Abklärung der Beschwerden durch einen Arzt ratsam. Wir klären über die Ursachen auf und geben Tipps zur Linderung, wie auch zur Überwindung für eine Untersuchung vom Arzt.
Übersicht: Add a header to begin generating the table of contents In der Medizin ist das, was Laien umgangssprachlich als „zu hoher Puls“ bezeichnen, unter „Tachykardie“ bekannt. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und kann mit dem unüblichen deutschen Wort „Schnellherzigkeit“ übersetzt werden. Liegt eine Tachykardie vor, ist das zu schnell schlagenden Herz nicht mehr dazu in der Lage, sauerstoffreiches Blut effizient durch den Körper zu pumpen. Das Gegenteil einer Tachykardie – also ein zu niedriger Puls – wird Bradykardie genannt. Verglichen mit Erwachsenen ist der Ruhepuls von Kindern und Jugendlichen höher. Ungefähr ab der Pubertät gleichen sich die Pulsraten an. Da der Übergang in die Pubertät aber fließend ist, gibt es dafür keine genormten Richtlinien. Da es sich bei Covid19 um eine Infektionskrankheit handelt, die an vielen Stellen im Körper schaden anrichten kann, kommt sie als Grund für einen erhöhten Puls durchaus infrage. Die tatsächliche Abklärung kann allerdings nur ein Arzt vornehmen. Puls vs. Herzfrequenz Im allgemeinen Sprachgebrauch wird oft kein Unterschied zwischen Puls und Herzfrequenz gemacht. Dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Dinge, die aber dennoch in Zusammenhang stehen. Mit der Herzfrequenz wird angegeben, wie oft sich das Herz pro Minute zusammenzieht. Der Puls beschreibt hingegen die mechanischen Auswirkungen, welche das Ausstoßen des Blutes aus dem Herzen auf das Blutgefäßsystem hat. Gemessen wird die Ausdehnung der Blutgefäße als Folge des Herzschlags.
Erhöhter Puls: Ab wann?Ab wann spricht man von einem erhöhten Puls?
Eine pauschale Antwort auf die Frage, ab wann der Puls zu hoch ist, gibt es nicht. Dafür unterscheidet sich der normale Puls je nach Alter zu stark. Zusätzlich kommt es auf die Situation an, in welcher der Puls gemessen wird. Um den Pulsschlag besser einordnen zu können, sollten die vier Haupt-Pulsarten beachteten werden.
Neben der körperlichen Aktivität hat auch das Alter einen großen Einfluss auf den Puls. Folgende Werte (Schläge/Minute) sind für die jeweiligen Gruppen in der Regel normal.
In Kürze: Alles, was in Ruheposition über den jeweiligen Werten liegt, gilt als zu hoher Puls. Hoher Puls bei BelastungWie hoch darf der Puls beim Sport sein? Kurzfristig erhöhter Puls ist üblicherweise kein Grund zur Sorge. Das Herz reagiert damit lediglich auf eine akute körperliche Belastung. Das Herz muss schneller schlagen, um mehr Blut durch den Kreislauf pumpen zu können. Dadurch wird der erhöhte Sauerstoffbedarf der Muskeln ausgeglichen. Welche Grenzwerte sind dabei noch in Ordnung? Dafür gibt es eine einfache Faustregel:
Für einen gesunden 30-jährigen Menschen ist ein Maximalpuls von 190 Schlägen/Minute bei hoher Belastung absolut kein Problem. Für einen 70-Jährigen würde die Grenze bei 150 liegen. Wiederholte körperliche Belastung trainiert das Herz übrigens und senkt den Ruhepuls. Sportliche Menschen weisen einen Ruhepuls um die 50 Schläge pro Minute auf. Durch die niedrige Ausgangsbasis empfinden Sportler oft schon Pulsfrequenzen 90 als sehr hoch. Ein Problem stellt das allerdings nicht dar, der Pulsschlag liegt damit noch immer im Regelbereich. Ursachen für erhöhten PulsWas sorgt für einen erhöhten Puls? Die möglichen Ursachen für einen erhöhten Puls (Tachykardie) sind vielfältig. Grundsätzlich lassen folgende sechs Hauptkategorien herausbilden.
Ist hoher Puls gefährlich?Ab wann ist erhöhter Puls gefährlich?
Ein erhöhter Puls wird dann gefährlich, wenn er im Ruhezustand kontinuierlich über 100 Schlägen pro Minute liegt. Dieses umgangssprachlich als „Herzrasen“ bezeichnete Phänomen zeigt an, dass etwas in Ihrem Körper nicht stimmt. Ein kurzzeitig erhöhter Puls kann zu gesteigerter Nervosität und zu Unwohlsein führen. Besonders dann, wenn sich Betroffene bisher noch nie mit Herzrasen konfrontiert sahen. Diese Nervosität steigert wiederum die Pulsrate, ein ungünstiger und sich verstärkender Kreislauf entsteht. Normalisiert sich der Pulsschlag danach wieder, bleibt im Hinterkopf dennoch ein ungutes Gefühl zurück. Viele Betroffene machen sich deshalb konstant Sorgen. Jedes ansonsten nicht beachtete „Symptom“ wird zur Bedrohung. Und das belastet die Psyche, die Lebensqualität leidet. Häufigste Todesursache in Deutschland: Bleiben Beschwerden rund um das Herz unbehandelt, kann das durchaus schwerwiegenden Folgen haben. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weiterhin die häufigste Todesursache in Deutschland. Im Jahr 2020 waren dem Statistischen Bundesamt zufolge Krankheiten des Kreislaufsystems in 338.001 Fällen die offizielle Ursache für das Ableben.1Statistisches Bundesamt Deutschland – GENESIS-Online | genesis.destatis.de Alleine deshalb ist es schon ratsam, bei immer wieder auftretenden Problemen mit erhöhtem Puls einen Arzt aufzusuchen. Bei zu hoher Nervosität kann ein Gespräch auch erst über das Internet geführt werden. Ab wann zum Arzt?Ab wann sollte man mit erhöhten Puls zum Arzt gehen?
Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, ist ein Arztbesuch mehr als ratsam. Noch dringender ist die Angelegenheit, wenn der Puls selbst in Ruhe konstant und deutlich erhöht ist. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen hat sich der Puls mehrmals ohne ersichtlichen Grund und Auslöser deutlich erhöht. Treten neben dem Herzrasen noch Symptome wie Brustschmerzen, Schwindel, Unwohlsein oder Atembeschwerden auf, dann ist der Gang zum Arzt dringend zu empfehlen. Welcher Arzt bei erhöhten Puls? Bei dauerhaft erhöhten Puls kann sowohl der Allgemeinarzt als auch ein Kardiologe helfen. Kardiologen sind Fachärzte, die vor allem auf die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zuständig sind. Ängste überwindenÜberwindung für einen Arztbesuch Um wieder unbeschwert durch den Alltag gehen zu können, empfehlen wir dringend, einen Arzt zu konsultieren. Dafür müssen nicht zwingend akute Beschwerden vorliegen. Sind Sie aus welchen Gründen auch immer in Ihrer Mobilität eingeschränkt und können keine Arztpraxis besuchen, haben Sie die Möglichkeit, eine Online-Sprechstunde zu nutzen. So bekommen Sie – praktisch und unkompliziert – eine ärztliche Beratung, ohne dabei Ihre eigenen vier Wände verlassen zu müssen. Weiterer Vorteil: Sollte ein Rezept nötig sein, wird dieses ebenfalls online ausgestellt und sie können danach ohne Wartezeit die Medikamente aus der Apotheke holen. Auch ein Versand der Medikamente ist möglich. Auch dann, wenn Sie Ängste oder Unsicherheiten begleiten und Sie Sorgen vor dem Ganz zum Arzt haben, kann eine Online-Videosprechstunde eine sinnvolle Alternative darstellen.
Erhöhten Puls senkenWas tun, um hohen Puls zu senken? Für die Senkung eines zu hohen Pulsschlages gibt es unterschiedliche Ansätze. Manche sind auf die Reduktion akuter Beschwerden ausgelegt, andere wiederum entfalten ihre Wirkung erst über einen längeren Zeitraum. Eine medikamentöse Behandlung zielt hauptsächlich auf die Senkung des Blutdrucks ab, die Verlangsamung der Pulsrate ist ein zusätzliches Ergebnis. Die geeigneten Mittel sind allesamt verschreibungspflichtig. Wer also seinen erhöhten Puls mithilfe von Tabletten in den Griff bekommen möchte, muss zwangsläufig einen Arzt aufsuchen. Dies ist auch über eine Online Videosprechstunde über das Internet möglich. Dank spezieller Übungen können Betroffene lernen, wie mehr auf ihren Körper zu hören und diesen bewusster wahrzunehmen. Nach und nach stellen sich dann erste Erfolge ein, der Puls wird ruhiger und geht nach unten. Beliebt sind Atemübungen, Thai Chi, Yoga oder autogenes Training. Ein trainiertes Herz schlägt pro Minute weniger oft als ein untrainiertes. Regelmäßige sportliche Betätigung stärkt den Herzmuskel und erlaubt ihm, bei einem einzelnen Schlag mehr Blut zu pumpen. Besonders Ausdauersportarten wie Schwimmen, Laufen oder Radfahren haben einen positiven Effekt auf die Pulsfrequenz. Aber Vorsicht: Ungeübte Menschen sollten sich besonders zu Beginn nicht übernehmen und mit niedriger Belastung beginnen. Ein hohes Stresslevel, ungesunde Ernährung, zu wenig Schlaf – all das wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit aus und kann auch den Puls dauerhaft in die Höhe treiben. Achten Sie auf Ihre Ernährung und nehmen Sie von Zeit zu Zeit Lebensmittel zu sich, welche positiv auf Herzfrequenz und Blutdruck einwirken (Zimt, Weißdorn-Tee etc.). Sorgen Sie dafür, dass Sie genug Schlaf bekommen und reduzieren Sie Alkohol und Nikotin. Haben all diese Tipps gegen erhöhten Puls keine positiven Auswirkungen, dann suchen Sie einen Arzt auf. Nur dort bekommen Sie eine fachmännische Abklärung Ihrer Symptome und nur dort ist es möglich, Ihnen wieder zu besserer Lebensqualität zu verhelfen. Wer zu viel Angst vor dem Gang in die Praxis eines niedergelassenen Mediziners hat, der kann die immer weiter verbreitete Möglichkeit von Online-Sprechstunden in Anspruch nehmen.
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Wie kann man einen hohen Puls senken?Ideal sind Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren - am besten drei Mal pro Woche. Dabei gilt die Faustregel, dass ein halbes Jahr Sport den Ruhepuls um etwa fünf Schläge pro Minute senken kann. Auf lange Sicht kann konsequentes Training den Ruhepuls sogar um bis zu 20 Schläge verringern.
Was ist wenn der Puls zu hoch ist?Richartz: "Die Ruheherzfrequenz ist etwas sehr Individuelles. Solange sie aber unter 90 Schlägen pro Minute liegt, ist das in Ordnung." Per Definition liegt eine Tachykardie – also ein zu schneller Herzschlag – bei einem Erwachsenen ab 100 Schlägen pro Minute vor.
Ist es schlimm wenn der Puls über 100 ist?Schlägt das Herz über 100 mal in der Minute, gilt der Puls als beschleunigt. Gibt es dafür keinen "gesunden" Grund, wie zum Beispiel körperliche Anstrengung oder Aufregung, dann bekommt der schnelle Puls die medizinische Bezeichnung "Tachykardie" und gilt als krankhaft.
Wie gefährlich ist ein zu hoher Puls?Wenn unser Herz allerdings auch in Ruhesituationen permanent zu schnell schlägt, kann dies gefährlich werden. Schon ein Ruhepuls von mehr als 70 Schlägen pro Minute geht mit einem 60 Prozent höheren Risiko für einen vorzeitigen Tod einher, auch bei gesunden Menschen.
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