Was können Schmerzen im Arm bedeuten?

Ziehende Schmerzen im Arm links: Das Herz?

Bei Schmerzen im linken Arm sollten Sie immer auch Herzbeschwerden als mögliche Ursache in Betracht ziehen. Die Vorstufe eines Herzinfarktes, die sogenannte Herzenge (Angina pectoris), kann sich mit ziehenden Schmerzen im linken Arm ankündigen. Bei sehr starken Schmerzen im linken Arm sollten Sie auch an einen Herzinfarkt denken.

Wenn Teile des Herzens nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden, kann das zu starken Schmerzen in benachbarten Körperteilen führen. Bei einem Herzinfarkt tritt der ziehende Schmerz im Arm typischerweise nicht isoliert auf. Daneben können Betroffene auch unter Herzrasen, Kaltschweißigkeit und einem „Vernichtungsgefühl“ leiden. Bei Frauen sind solche Symptome in der Regel nicht so stark ausgeprägt oder auch an anderer Stelle lokalisiert, deswegen sollten Sie ziehende Schmerzen im linken Arm immer genau beobachten.

Ziehende Schmerzen im Arm rechts

Ist nur der rechte Arm betroffen und innere Ursachen kommen nicht infrage? Der rechte Arm wird – bei Rechtshändern – stärker belastet als der linke Arm. Vielleicht ist es nur ein Muskelkater oder eine Überlastung? Für Betroffene ist das ein schwacher Trost, denn bei jeder Bewegung, sei es das Anziehen eines Pullovers oder das Föhnen der Haare, belastet der Schmerz.

Häufig sind die Armschmerzen mit weiteren Beschwerden in Schulter, Nacken und Halsbereich verbunden. Ein Klassiker sind Nackenverspannungen oder Verspannungen im Bereich der Schulterblätter. Auch ein steifer Hals kann ziehende Schmerzen im rechten Arm hervorrufen.

Ziehender Schmerz im Unterarm

Unterarmschmerzen treten in den westlichen Ländern zunehmend auf. Die einseitige Belastung durch Computerarbeit oder bestimmte Sportarten wie Tennis begünstigen Schmerzen im Unterarm. Aber auch Berufsgruppen wie Friseur:innen oder Bäcker:innen sind einer Dauerbelastung der Unterarme ausgesetzt.

Eine Sehnenscheidenentzündung oder ein Karpaltunnelsyndrom können ebenfalls zu Schmerzen im Unterarm führen. Betroffene bemerken das Problem meist, wenn sie bestimmte Bewegungen ausführen wollen, zum Beispiel eine Flasche öffnen oder beim Anheben von Gegenständen. Chronische Belastungen des Unterarms können zum sogenannten Golferellenbogen oder Tennisarm führen, die teilweise erhebliche Einschränkungen der Beweglichkeit nach sich ziehen.

Ziehende Schmerzen im Arm bei Ruhe

Spüren Sie die ziehenden Schmerzen im Arm nur, wenn Sie sich nicht bewegen, wenn Sie liegen oder gerade geschlafen haben? Starke oder falsche Beanspruchung der Arme sind nicht immer der Grund für die Schmerzen. Es gibt verschiedene Erkrankungen, die Schmerzen in den Armen hervorrufen können. Möglich sind etwa Thrombosen, Rheuma, Gicht sowie Nervenerkrankungen. Chronische Schmerzerkrankungen wie Fibromyalgie können ebenfalls der Auslöser sein.

Sogar bestimmte Hautkrankheiten wie die Psoriasis gehen häufig mit Schmerzen einher. Sollten Sie häufiger Schmerzen im Arm auch in Ruhe verspüren und können Sie keine klare Ursache wie eine Verletzung o.ä. ausmachen, sollten Sie mit eine/r Hausärzt:in oder einer/m Internist:in innere Ursachen ausschließen. Manchmal ist der Grund für die Schmerzen im Arm durchaus harmlos, auch ein neues Kopfkissen oder eine andere Matratze können zu Fehlhaltungen und Blockaden führen, die in den Arm ausstrahlen.

Ziehende Schmerzen im Arm: Die besten Tipps und Hausmittel

Die Ursachen für ziehende Schmerzen im Arm sind äußerst vielfältig, die Behandlung sollte auf die jeweiligen Gründe für die Schmerzen abgestimmt werden. Zunächst gilt es, innere Erkrankungen auszuschließen.

Muskuläre Verspannungen oder Nervenkompressionen können mit Massagen und Physiotherapie behandelt werden. Krankengymnastik kann helfen, dass die Schmerzen nicht wiederkommen. Sind die Schmerzen so stark, dass der Alltag erheblich eingeschränkt wird, sollten Sie in den akuten Phasen entzündungshemmende Schmerzmittel einnehmen.

Liegt eine Sehnenscheidenentzündung zugrunde, sollten Sie den betroffenen Arm ruhigstellen. Bandagen können dabei unterstützen. Liegt ein Karpaltunnelsyndrom vor, können Sie die Beschwerden mit speziellen Handgelenksschienen lindern.

Bei einem Tennisarm, einem Mausarm oder einem Golferellenbogen kommen Salbenverbände, Kälte- und Wärmebehandlungen, spezielle Dehnübungen oder elektromechanische Stimulation zum Einsatz. Akupunktur wird ebenfalls häufig eingesetzt.

Um die Heilung zu unterstützen haben sich zudem Heilpflanzen und homöopathische Mittel bewährt. Arnika ist als Heilpflanze bekannt dafür, bei Beschwerden und Schmerzen infolge von Verletzungen zu lindern. Sie ist Bestandteil von Salben, kann aber auch als Globuli eingenommen werden.

Bei Armschmerzen, die vor allem bei Bewegung schlimmer werden, kann das homöopathische Mittel Bryonia eingesetzt werden. Bei Muskel- oder Sehnenschmerzen, die vor allem in Ruhe verstärkt werden und sich bei fortgesetzter Bewegung bessern, sind Rhus toxicodendron Globuli geeignet, um die Behandlung zu unterstützen. Lassen Sie sich von Heilpraktiker:innen oder naturheilkundlich arbeitenden Ärzt:innen beraten.

Die beste Therapie nützt nichts, wenn die auslösenden Umstände für die Schmerzen bestehen bleiben. Wenn Sie den Arm ständig überlasten oder Ihre Fehlhaltungen nicht ändern, kann keine langfristige Besserung erfolgen.

Vermeiden Sie ungünstige Körperhaltungen, machen Sie Gymnastik für den Rücken und den Oberkörper, stärken Sie Ihre Haltemuskulatur. Schon 10 Minuten am Tag reichen aus, um Erfolge zu realisieren. Gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz unter ergonomischen Gesichtspunkten, stellen Sie den Monitor in der richtigen Höhe ein und benutzen Sie eine Handballenauflage.

Pflegen Sie Ihren Körper, vermeiden Sie einseitige Körperhaltungen und Bewegungsmuster, dann treten ziehende Schmerzen im Arm nicht mehr oder gar nicht erst auf.

Was kann das sein wenn der Arm weh tut?

Armschmerzen und Schulterschmerzen Schmerzen im Bereich der Arme oder der Schulter können z.B. durch eine Sehnenscheidenentzündung hervorgerufen werden. Die Sehnen verbinden die Muskeln mit den Gelenken und den Knochen. Sie bewegen sich in vielen Bereichen in den Sehnenscheiden.

Wie macht sich eine Nervenentzündung im Arm bemerkbar?

Unter anderem können folgende Symptome auf eine Neuritis hinweisen: elektrisierende Nervenschmerzen („einschießender“, stechender Schmerz) Missempfindungen, Gefühlsstörungen (zum Beispiel Kribbeln) und Taubheitsgefühle. Einschränkungen in der Feinmotorik (beispielsweise beim Zugreifen)

Wie fühlen sich Nervenschmerzen im Arm an?

Typisch sind teils starke Schmerzen, die anfallsartig einschießen. Sie sind mal brennend, stechend oder dumpf. Auf herkömmliche Schmerzmedikamente sprechen Nervenschmerzen wenig bis gar nicht an. Dabei treten häufig auch Gefühlsstörungen wie Kribbeln oder Taubheit an den betroffenen Stellen auf.

Welcher Nerv strahlt in den Arm?

Anfällig für Beschwerden sind auch die drei großen Nerven, die den Arm versorgen: der Ellennerv (Nervus ulnaris), der Speichennerv (Nervus radialis) und der Mittelnerv (Nervus medianus). Diese laufen auf ihrem Weg vom Oberarm bis zu den Fingern durch mehrere Engstellen.

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