Erbrechen oder Brechreiz geht meistens einher mit Übelkeit und Blässe. Zusätzlich treten Schweissausbrüche, Zittern, Bauchkrämpfe, allgemeine Schwäche, ein verlangsamter Puls oder eine erhöhte Speichelabsonderung auf. Show Das Brechen löst eine schwallartige Entleerung des Magens aus, wobei der gesamte Mageninhalt über die Speiseröhre und die Mundöffnung nach draussen befördert wird. Dieser Akt findet durch ein Zusammenziehen des Magens und unter Mithilfe der Bauchmuskulatur und des Zwerchfells statt. Muss der Patient immer wieder erbrechen oder tritt eine Bewusstseinstrübung während des Erbrechens auf, muss ein Arzt aufgesucht werden. Darauf achten, dass (vor allem auch Kinder und geschwächte Menschen) in einer vornübergebeugten Haltung erbrechen, damit kein Erbrochenes in die Luftröhre gelangen kann. Ursachen und HintergründeÜbelkeit und Erbrechen treten als Begleiterscheinungen der unterschiedlichsten Erkrankungen auf. Erbrechen an und für sich ist ein Schutzmechanismus des Körpers: «Giftige» oder ungeniessbare Stoffe werden auf diese Weise effizient ausgeschieden. Daher sind die häufigsten Ursachen von Übelkeit und Erbrechen Infektionen des Magens oder des gesamten Magen-Darm-Traktes mit Bakterien oder Viren. Auch Nahrungsmittelvergiftung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, übermässiger Alkoholgenuss oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten können zu grosser Übelkeit und zu Erbrechen führen. Erbrechen ist ein Phänomen, das weitgehend unkontrolliert (reflexartig) stattfindet. Daher können auch psychische Stresssituationen zu Übelkeit und Erbrechen führen. Weiter kann Erbrechen Anzeichen für eine Blinddarminfektion, eine Hirnerschütterung oder eine starke Migräne sein. Das Erbrechen im Zusammenhang mit Reisekrankheiten kann auf eine Reizung des Gleichgewichtsorgans zurückgeführt werden. Erbrechen als Phänomen hormoneller Ursachen ist beispielsweise das in der Frühschwangerschaft auftretende morgendliche Nüchternerbrechen. Nicht zuletzt kann Übelkeit und Erbrechen auch durch schlechte Gerüche oder schlechte Luft hervorgerufen werden. Was man bei Erbrechen selbst tun kannNach dem Erbrechen sollten Sie den Magen schonen, und es ist ratsam, einige Stunden nichts zu essen und sich gegebenenfalls auszuruhen oder hinzulegen. Um die verlorene Flüssigkeit und Elektrolyte wieder zu ersetzen, empfiehlt es sich, leicht gesüssten Tee oder Wasser schluckweise zu trinken oder eventuell eine Bouillon zu sich zu nehmen. Bei Kindern und alten Menschen ist möglicherweise das Verabreichen einer Rehydratationslösung angezeigt, um diesen Elektrolytverlust (Salzverlust) auszugleichen. Eventuell kann eine warme Bettflasche oder ein feuchtwarmer Kamillenwickel den Magen beruhigen. Je nach Ursache hilft es, frische Luft zu schnappen. Auch das Betropfen eines Duftsteins mit ätherischen Ölen (beispielsweise Pfefferminz- oder Zitronenmelissenöl) kann Übelkeit lindern. VorbeugenGegen Erbrechen gibt es kaum vorbeugende Massnahmen, ausser einer gesunden und massvollen Ernährung. Auch der Umgang mit Alkohol ist selbstredend in geringen Mengen zu pflegen. Bei Reiseübelkeit hingegen kann man homöopathische Mittel (Nux vomica, Ipecacuanha oder Colchicum) einnehmen oder Ingwerpastillen lutschen. Zu empfehlen sind auch spagyrische Essenzen aus China- und Kokkelskörnern, aus der Pflanzenheilkunde sind unter anderem Artischockenblätter und Schöllkraut geeignet. Möglich sind auch synthetische Mittel (Tabletten, Zäpfchen oder Reisekaugummi). Guter Rat bei Erbrechen aus der Drogerie
Autorinnen: Katharina Rederer und Julia Burgener Artikel zum Thema
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