Ameisen krabbeln durch geöffnete Fenster und Türen gern ins Haus. Doch es gibt auch natürliche Mittel, um sie wieder loszuwerden.
Das Wichtigste im Überblick
- Was Ameisen im Haus anrichten können
- Wo kommen die Ameisen im Haus her?
- Kein Backpulver gegen Ameisen verwenden
- Was Sie grundsätzlich bei Befall tun sollten
- Warum Ameisen ohne Chemie bekämpfen?
- Was hilft gegen Ameisen im Haus? Die besten Tipps
- Ameisen auf dem Balkon bekämpfen
Eigentlich sind Ameisen nützliche Tiere. Sie lockern mit ihren weitläufigen Gangsystemen den Erdboden auf und fördern dadurch das Wachstum der Pflanzen. Zusätzlich verbessern sie den Boden mit natürlichem Dünger, den sie in Form von Biomasse reichlich in die Erde einbringen.
Was Ameisen im Haus anrichten können
Doch wenn die kleinen Tierchen einmal den Weg ins Haus gefunden haben, können sie sehr lästig werden und Schaden anrichten. Denn Ameisen sind Vorratsschädlinge, die sich bevorzugt von zucker- und eiweißhaltigen Lebensmitteln ernähren. Zudem können sie Keime übertragen. Befallene Lebensmittel sollten daher unbedingt entsorgt werden.
Auch ungenießbare Gebrauchsgegenstände sind vor den Insekten nicht sicher: So klettern sie beispielsweise in elektrische Geräte und können dabei sogar einen Kabelbrand auslösen.
Gefährlich für Menschen sind Ameisen meist nicht
Mehr als unangenehm sind auch die Bisse und Stiche der Ameise. Allerdings führt das Sekret hierzulande in der Regel nur zu einer vorübergehenden Reizung der Haut. Die Arten in Deutschland sind für Menschen meist ungefährlich, sofern es sich nicht um Allergiker handelt.
Bei den häufig auftretenden Symptomen nach einem Ameisenbiss, wie Quaddeln und starker Juckreiz, sollten Sie die betroffene Stelle kühlen.
Wo kommen die Ameisen im Haus her?
Die meisten Ameisenarten haben ihre sogenannten Nester außerhalb des Hauses, beispielsweise unter Steinen, Platten, in Wandrissen oder an geschädigtem Holz. Auf ihrer Suche nach Nahrungsmitteln schlüpfen sie durch undichte Türen, Fenster oder Wandlücken und bilden regelrechte Ameisenstraßen. Diese entstehen durch Duftstoffmarkierungen. Je attraktiver das Futter, desto mehr Ameisen kennzeichnen den Weg zum Futter und umso stärker ist der Signalduft, was wiederum mehr Ameisen anlockt.
Auch als fliegende Ameise können die Jungkönniginnen in Ihre Wohnung gelangen und sich ausbreiten, indem sie dort einen Staat gründen.
Hausmittel gegen Ameisen im Haus und der Wohnung
Mit natürlichen Mittel lassen sich Ameisen einfach und kostengünstig bekämpfen. Bewährt haben sich folgende Produkte:
- Essig
Essig können Sie entweder auf die Ameisenstraße sprühen oder in einem Schälchen vor die Türen und Fenster stellen, an denen die Tiere in die Wohnung dringen. Der Geruch ist nicht nur für Menschen, sondern auch für Ameisen unangenehm, weshalb Essig ein gutes Mittel gegen Ameisen ist. - Zitrone
Wer den Essiggeruch nicht mag, kann auch Zitronenschale verwenden. Diese wird, wie die Schälchen, an die Stelle gestellt, an der die Ameisen in die Wohnung dringen. Alternativ können Sie auch den Bereich der Ameisenstraße mit der Zitronenschale einreiben. Der Geruch ist für die Schädlinge viel zu intensiv – daher meiden sie den Bereich. - Zimt
Auch Zimt riecht sehr intensiv – für Ameisen ist er, genauso wie Essig und Zitrone, zu intensiv. Verteilen Sie daher geriebenen Zimt auf die entsprechenden Stellen. Auch andere Gewürze wie Loorbeerblätter und Nelken helfen auf die gleiche Weise. - Kräuter
Lavendel, Salbei, Minze oder Thymian riechen sehr intensiv und werden daher von Ameisen gemieden. Wenden Sie die Kräuter am besten genau so wie den Zimt an: Geben Sie getrocknete Blätter auf die Ameisenstraße oder vor die Eindringlöcher der Ameisen.
Hausmittel gegen Ameisen im Garten
- Kreide
Kreide wird für Ameisen alkalisch. Malen Sie ein paar dicke Kreidestriche daher auf die Bereiche, die Ameisen meiden sollen – auch auf den Boden und auf der Wand. So können Sie die Ameisenstraße einfach umleiten. - Essig
Essig können Sie als Schälchen verteilt um den Hauseingang oder außen auf das Fensterbrett stellen oder die Ameisenstraße damit sprühen. Letztere Möglichkeit müssen Sie allerdings nach jedem Regenguss wieder erneuern. Der Essiggeruch ist für Ameisen unangenehm, weshalb es ein gutes Mittel gegen Ameisen ist. - Kräuter
Lavendel, Salbei, Minze oder Thymian riechen sehr intensiv und werden daher von Ameisen gemieden. Ideal ist es daher, wenn Sie die entsprechenden Pflanzen in Ihren Garten setzen oder Kräutertöpfe um Ihr Haus und auf Ihrer Fensterbank verteilen. - Vaseline
Fett, in diesem Fall Vaseline, stellt für Ameisen ein großes Hindernis da. Geben Sie daher eine dicke Schicht Vaseline vor Ihre Terrassen- und Wohnungstür sowie an die Stelle, durch die die Schädlinge in Ihr Haus dringen.
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Kein Backpulver gegen Ameisen verwenden
Fressen Ameisen das Backpulver/Natron, quillt es in ihrem Magen auf, bis die Insekten platzen. Die Methode funktioniert. Doch es bedeutet unnötige Qualen für die Insekten. Ähnlich funktionieren beispielsweise Kaffeesatz und Maismehl. Die Schädlinge tragen die Stoffe in ihren Bau, fressen es und verenden dann qualvoll.
Weiterhin sollten Sie auch kein Babypuder gegen Ameisen einsetzen. Dieses ist ebenfalls wirkungsvoll, allerdings verstopft es die Atemwege sowie die Fühler der Tiere, wodurch Sie qualvoll verenden.
Ein wirkungsvolles Mittel gegen Insekten ist Seife und auch Seifenwasser. Dieses wird entweder auf die Ameisenstraße oder den Eingang des -baus gesprüht. Doch diese Methode ist ebenfalls sehr schmerzhaft für die Tiere. Die Lauge greift ihre Chitinpanzer an. Die Tiere verenden langsam und qualvoll.
Andere Hausmittel, mit denen die Ameisen vertrieben werden, sind auf alle Fälle vorzuziehen.