Was ist die innere und äußere Sicherheit?

Die Innere Sicherheit soll den Schutz des Staates und der Gesellschaft vor Gefahren wie kriminellem Verhalten gewährleisten. Sie umfasst etwa den Schutz des Lebens, des Eigentums und der Freiheit der Bürger, aber auch den Schutz der Rechtsordnung.

Zuständigkeiten

Für die „Innere Sicherheit“ gibt es keine festgelegte, einheitliche Definition. Sie wird im Allgemeinen als Konzept oder System verstanden, um den Bestand einer Gesellschaft zu schützen, ihre Stabilität zu gewährleisten oder das subjektive und objektive Sicherheitsgefühl der Menschen zu erhöhen. Als Bedrohungen der Inneren Sicherheit gelten zum Beispiel Terrorakte, die organisierte und transnationale Kriminalität, internationaler Drogenhandel, Korruption oder Computerkriminalität. Maßgeblich an der Aufrechterhaltung der Inneren Sicherheit beteiligt sind die Innenministerien der Länder bzw. die Polizeibehörden und die Staatsanwaltschaft im Rahmen der Ausübung des Gewaltmonopols des Staates. Zuständig für die Äußere Sicherheit sind im Gegensatz dazu das Verteidigungsministerium und die Bundeswehr. Beteiligt an der Aufklärung von Straftaten, die die Innere Sicherheit betreffen („Innenaufklärung“), ist unter anderem auch der Verfassungsschutz. Für die Aufklärung rund um die Äußere Sicherheit ist dagegen der Bundesnachrichtendienst zuständig („Auslandsaufklärung“).

Innere Sicherheit in Europa

Das Zusammenwachsen der EU-Mitgliedsstaaten führt unter anderem auch zu einer verstärkten Zusammenarbeit untereinander – auch im Bereich Kriminalitätsbekämpfung. Besonderer Fokus liegt dabei auf Delikten, die zur grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität zählen, wie zum Beispiel Drogenhandel, Menschenhandel oder Geldwäsche. Dazu kooperieren die Polizeien der einzelnen Länder gezielt miteinander. Mit dem Abbau der Grenzkontrollen innerhalb Europas wird außerdem der effektive Schutz der gemeinsamen europäischen Außengrenzen immer wichtiger. Beispiele für die europaweite Kooperation der Polizei sind etwa das Europäische Polizeiamt „Europol“, die europäische Polizeiakademie „Cepol“ oder Einsätze mit der Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen „Frontex“.

Man könnte fast sagen, wir sind gesellschaftlich verpflichtet, uns sicher zu verhalten. Das zeigt sich, wenn wir zum Beispiel beim Boarden oder Schifahren einen Unfall bauen, und davor Alkohol getrunken haben. Wir müssen in diesem Fall die Krankenhaus- und Behandlungskosten selbst zahlen. Wenn wir beim Radfahren das Handy benutzen, riskieren wir eine Geldstrafe.

Wir leben also in einer Bewahrungskultur: wir wollen und sollen Sicherheit bewahren. Das ist auch gut so. Es hilft, uns im Umgang mit Risiko gut orientieren zu können. Der Nachteil ist, dass wir dadurch weniger Möglichkeiten haben, mit riskanten Situationen umgehen zu lernen, uns also zu bewähren.

Um das zu lernen, brauchen wir einen geschützten Rahmen, in dem wir uns erproben können. Erinnere dich zum Beispiel an deine Kindheit, als du Laufen oder Radfahren gelernt hast. Solche Lernprozesse gelingen am besten, wenn deine Eltern dir einen schützenden Rahmen bieten und achten, dass du nirgends hinunterfällst. Niemand kann Gehen lernen ohne hinzufallen. Nur durch „kleines“ Scheitern kannst du Erfahrungen machen, die dir helfen, eine innere Balance zu finden.

Aus dieser inneren Balance entsteht innere Sicherheit. Durch deine Erfahrungen kannst du innere Sicherheit aufbauen und mit der Zeit souverän mit dem jeweiligen Risiko umgehen, sei es beim Boarden, Klettern oder Bergsteigen, oder wenn du Alkohol trinkst. Regeln oder Verbote gehören zur äußeren Sicherheit und können dich in deiner Entscheidung unterstützen. Vor Problemen bewahren sie dich nicht. Dafür ist das innere Abwägen wichtiger.

Ein Beispiel: zur äußeren Sicherheit zählen der Helm und die Straßenverkehrsordnung. Sie schützen dich zu einem gewissen Grad. Doch um nicht zu stürzen und gut mit Fahrrad oder Moped unterwegs zu sein, brauchst du die innere Sicherheit und Balance.

Im Jugendkriminalität wirksamer zu bekämpfen und erzieherische Reaktionsmöglichkeiten zu verbessern, hat die Bundesregierung für jugendliche Straftäter den sogenannten Warnschussarrest eingeführt.

Die Bundesregierung hat die Regelungen zur Sicherungsverwahrung weiterentwickelt, um die Bevölkerung besser vor gefährlichen Straftätern zu schützen.

Bei Widerstand gegen Polizisten und Vollstreckungsbeamte wie Feuerwehrleute und Angehörige von Rettungsdiensten ist der Regelstrafrahmen von zwei auf drei Jahre gestiegen.

Für den Kampf gegen die zunehmende Internet-Kriminalität hat die Bundesregierung das neue nationale Cyber-Abwehrzentrum geschaffen.

Per „De-Mail“ lassen sich in Deutschland Nachrichten und Dokumente vertraulich, zuverlässig und sicher über das Internet versenden.

Deutschland unterstützt den demokratischen Wandel in Nordafrika und der arabischen Welt.

In Afghanistan hat die „Übergabe in Verantwortung“ begonnen – gemeinsam mit unseren internationalen Partnern.

Deutschland hat die zwei Jahre als Mitglied im UN-Sicherheitsrat genutzt, um sich für die Verhinderung und Bewältigung von Krisen weltweit einzusetzen. Aber auch für den Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten.

Die Bundesregierung passt die Bundeswehr der veränderten Sicherheitslage an; Ziel ist, sie auch in Zukunft modern und flexibel aufzustellen.

Die Entwicklungszusammenarbeit ist organisatorisch und inhaltlich neu ausgerichtet. Sie orientiert sich an Werten und Interessen. Länder, die sich demokratisieren, erhalten mehr Hilfe.

Was versteht man unter äußerer Sicherheit?

Unter äußerer Sicherheit oder auch nationaler Sicherheit (englisch: national security) wird die Sicherheit eines Staates oder einer Gruppe von Staaten vor Bedrohungen militärischer Natur durch andere Staaten oder Staatengruppen verstanden.

Was umfasst innere Sicherheit?

Ziel der Inneren Sicherheit ist die Sicherheit der Bürger vor Terror, Gewalt und Verbrechen sowie der Schutz der Verfassung. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist der Kampf gegen Extremismus.

Was ist Sicherheit einfach erklärt?

Sicherheit bezeichnet allgemein den Zustand, der für Individuen, Gemeinschaften sowie andere Lebewesen, Objekte und Systeme frei von unvertretbaren Risiken ist oder als gefahrenfrei angesehen wird.

Wie gut ist die Sicherheit in Deutschland?

In Deutschland gibt es vergleichsweise geringe Kriminalitätsraten und gut aufgestellte Ermittlungsbehörden, die international vernetzt sind. Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt. Die Zahl der Straftaten ging 2020 im Vergleich zu 2016 um rund eine Million auf rund 5,3 Millionen zurück.