Stand: 05.09.2022 17:31 Uhr
Medikamente gegen Leberverfettung gibt es nicht. Um eine Fettleber wieder gesund zu machen, führt der Königsweg über die richtige Ernährung.
Die Leberverfettung ist eine Zivilisationskrankheit, ihre Ursachen liegen großteils in der modernen Lebensweise: falsche Ernährung - besonders zu viele Kohlenhydrate - und mangelnde Bewegung. Übergewicht, aber auch Alkoholmissbrauch und bestimmte Medikamente begünstigen die Krankheit.
Die wichtigsten Ernährungstipps bei Fettleber
- Basis der täglichen Ernährung sollten Gemüse, sättigendes Eiweiß (etwa aus Nüssen und Hülsenfrüchten, Eiern, Milchprodukten, Fisch, Geflügel) und hochwertige pflanzliche Öle (etwa Lein- und Weizenkeimöl) sowie zuckerarme Obstsorten sein.
- Die Leber wird entlastet durch die "Logi-Methode": Logi steht für "Low Glycemic and Insulinemic Diet", also eine Ernährung, die den Blutzucker- und Insulinspiegel niedrig hält. Entscheidend sind somit wenig Kohlenhydrate (Gebäck, Brot, Teigwaren aller Art, Reis).
- Wenn überhaupt Kohlenhydrate, dann möglichst komplexe, also ballaststoffreiche: Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis statt der hellen Variante.
Ernährung nach der Logi-Methode
Logi steht für "Low Glycemic and Insulinemic Diet": eine Ernährung, die den Blutzucker- und
Insulinspiegel niedrig hält. Entscheidend sind also wenig Kohlenhydrate. Die Logi-Ernährungspyramide baut sich so auf:
- Ebene 1: Stärkearme Gemüse, Salate, zuckerarmes Obst und hochwertige Öle bilden die gesunde Basis. Sie sollten den Großteil der Ernährung ausmachen, mindestens die Hälfte jeder Mahlzeit.
- Ebene 2: Eiweißquellen wie Fleisch, Fisch und Milchprodukte oder pflanzliche Alternativen - sie gehören zur täglichen Nahrungsaufnahme.
- Ebene 3: Vollkornprodukte (Brot, Reis, Nudeln) - davon pro Mahlzeit nur wenig konsumieren.
- Ebene 4: Getreideprodukte aus Weißmehl, mehlige Kartoffeln und Süßwaren. Da sie den Blutzucker-Haushalt stark belasten, soll man sie selten oder gar nicht essen.
Wichtig: Zwischen den Mahlzeiten braucht die Leber Pausen. Viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen, kann die Leberzellen überfordern.
Bei Fettleber Essenspausen und Entlastungstage einhalten
Zwischen
den Mahlzeiten braucht die Leber Pausen. Die alte Regel, lieber viele kleine Mahlzeiten zu essen, kann die Leberzellen überfordern. So kommt die Leber zur Ruhe:
- Nur 3 Mahlzeiten pro Tag essen. Keine Zwischenmahlzeiten/Snacks.
- Zur Leberentlastung evtl. Intervallfasten versuchen: nur 2 Mahlzeiten am Tag (z. B. um 10 und um 18 Uhr), dann 16 Stunden Pause. Oder: Kalorienfasten mit nur 800 Kalorien täglich an 2 Entlastungstagen pro Woche.
- Hilfe bei Heißhungerattacken: ein großes Glas Wasser trinken und/oder Bittertropfen nehmen.
- Auch 1 Hafertag pro Woche trägt zur Heilung der Fettleber bei. Es dürfen dabei morgens, mittags und abends nur Haferflocken mit minimaler geschmacklicher Beigabe gegessen werden (Anleitung Hafertage).
Darmflora und Leberfunktion stärken
Einmal täglich 1 gehäufter TL Inulin wirkt positiv auf die Darmflora, beeinflusst schlechte Blutfette positiv und stärkt die Leberfunktion. Der präbiotische Nährstoff kommt auch natürlich reichlich vor - insbesondere in Schwarzwurzeln, Topinambur, Artischocken, Chicorée oder Pastinaken. Wichtig ist es auch, ausreichend trinken - kalorienfreie Getränke wie Wasser und Tees (bevorzugt Löwenzahn und Schafgarbe).
Was essen bei Fettleber: Lebensmittel und Rezepte
Essen, um die Fettleber zu heilen: Hier finden Sie geeignete Rezepte und Lebensmittel-Listen (auch zum Download).
Weitere Informationen
Rezepte bei Fettleber
Gerichte mit wenig Kohlenhydraten, dafür viel Gemüse und guten Fetten - die Rezepte sind lecker und schnell gekocht. mehr
Brot, Getreide und Beilagen wie Nudeln, Kartoffeln, Reis
2 handtellergroße Portionen/Tag
- Empfehlenswert: Vollkornbrot; Vollkorngetreideprodukte - insbesondere aus Hafer (Haferkleie), Gerste, Dinkel, Roggen; Scheingetreide wie Amarant, Qunioa; Haferflocken, Müsli ohne Zucker; Vollkornnudeln, Vollkornreis, Pellkartoffeln
- Nicht empfehlenswert: Weißbrot, Toastbrot, Croissant, Knäckebrot, Zwieback, Weizen- und Milchbrötchen, Laugengebäck; Hartweizennudeln, geschälter Reis, Pommes, Kroketten, Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Kartoffelpuffer; Fast Food, Fertiggerichte
Snacks und Knabberkram
Obst
Gemüse
Nüsse und Samen
Fette und Öle
Getränke
Fisch und Meeresfrüchte
Wurstwaren und Fleisch
Eier, Milch und Milchprodukte, Käse
Dieses Thema im Programm: