Was braucht man um als psychologischer Berater zu arbeiten?

Dieser Abschnitt soll einige wichtige Aspekte zum Berufsbild Psychologische Beratung erläutern. Dazu geben wir kurze Einführungen in Themengebiete und berichten über Wege, auf denen man Psychologischer Berater werden kann.

Unter einer psychologischen Beratung versteht man eine beraterische Tätigkeit die meist von Menschen in Anspruch genommen wird die sich in einer akuten Krisensituation befinden. Auch Menschen die über ein gewisses Problem sprechen möchten oder Hilfestellungen von einem Außenstehenden suchen sind Klientel eines psychologischen Beraters. Eine psychologische Beratung selbst ist jedoch nicht mit einer Therapie im klassischen Sinne zu vergleichen.

Eine Therapie darf prinzipiell nur von einem ausgebildeten Psychologen durchgeführt werden. Eine psychologische Beratung hingegen wird meist von einem ausgebildeten Berater angeboten. Dieser hat weder in Bezug auf die vorhandene Ausbildung noch in Bezug auf seine Leistungen etwas mit einem Psychologen gemein. Der Berater hat sich verpflichtet sein Angebot ohne eine Art von Heilversprechen anzubieten. Das bedeutet konkret dass ein Berater keinerlei Diagnosen stellen darf. Sollte sich innerhalb der Beratung der Verdacht erhärte dass der Hilfesuchende unter einer Krankheit leidet darf der Berater dies keinesfalls äußern, allenfalls sollte dem Klient ein Facharzt empfohlen werden. Weiterhin darf ein psychologischer Berater keinerlei Therapie durchführen. Er darf keine Behandlungen anbieten die in einer klassischen Therapie zur Behandlung gewisser Krankheiten angewandt werden. Zudem darf er grundsätzlich nur psychisch gesunde Menschen beraten. Gerade psychisch erkrankte Menschen dürfen das Angebot eines psychologischen Beraters nicht wahrnehmen. Das Beratungsfeld umfasst also ausschließlich gesunde Menschen die in einer akuten Krise stecken oder Hilfestellungen zu Problemen benötigen. Dabei darf der Berater auch nur Lösungsansätze präsentieren und keinesfalls auf die ultimative Lösung bestehen. Es besteht keinerlei Handlungsbedarf, es ist eher ein Austausch zwischen Berater und Hilfesuchendem. Eine Außenstehende Person die der Schweigepflicht unterliegt und gewisse Hilfestellungen anbieten kann – bei Bedarf.

Die Ausbildung zum psychologischen Berater wird an speziellen Schulen oder mittels eines Fernstudiums angeboten. Oft gehören auch einige Heilpraktikerschulen zu den Anlaufstellen welche diese Weiterbildung möglich machen. Der psychologische Berater hat wie ein Heilpraktiker keinerlei medizinische Ausbildung, daher sind beide Berufe relativ eng miteinander verknüpft. Man sollte bei einer Ausbildung oder Weiterbildung zum psychologischen Berater stets darauf achten diese an einem seriösen Unternehmen durchzuführen. Wer später einmal als psychologischer Berater sein Geld verdiene möchte ist darauf angewiesen einen möglichst seriösen Eindruck zu vermitteln. Denn nur wer als Berater ernst genommen wird kann auch das tun was man gerne möchte – anderen Menschen bei Problemen und akuten Krisen helfen!

Psychologische Beratungsstellen

Wer in einer akuten Krise steckt weiß oft nicht sofort wer der richtige Ansprechpartner für die Probleme ist. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Beratungsstellen welche unterschiedliche Hilfsangebote vorweisen. Sehr oft ist den Hilfesuchenden jedoch nicht ganz klar wann man sich an welche Beratungsstelle wenden kann. Manchmal geht auch aus den Beschreibungen der Einrichtungen nicht klar hervor für welche Art Krise sie zuständig sind.

Familienberatung: Eine Familienberatung ist eine Beratungsstelle die sich rund um Probleme und Krisen innerhalb und um die Familie kümmert. Hat man beispielsweise ein Problem innerhalb der Familie und sucht nach einem Außenstehenden der auf professionelle Art und Weise eine Hilfestellung bietet ist man bei einer Familienberatung an der richtigen Adresse. Dabei ist es weniger wichtig um welche Art Problem es sich handelt, so lange man Hilfe bei Themen rund um die Familie braucht wird einem hier geholfen. Es muss nicht zwingend die engsten Familienangehörigen betreffen. Solange sich das Problem oder die Krise mit dem Thema Familie beschäftigt findet man in einer Familienberatung sicherlich den richtigen Ansprechpartner. Man muss jedoch beachten dass die Berater hier nur beratend und nicht therapierend tätig sind. Wer eine richtige Familientherapie in Anspruch nehmen möchte sollte sich nach einem praktizierenden Psychologen für Familientherapie umsehen. Die Familienberatung dient ausschließlich zur Beratung.

Kirchliche Beratungsstelle: Eine kirchliche Beratungsstelle kümmert sich prinzipiell um jede Art von Problem und Krise. Es gibt kein gewisses Schema nach dem die Hilfesuchenden hier sortiert werden. Ob katholische oder evangelische Beratungsstelle spielt hierbei meist ebenfalls keine Rolle. Die unterschiedlichen Berater sind relativ tolerant und gerne bereit auch religiös anders orientierte Menschen zu beraten, hier geht es vorrangig darum hilfesuchenden Menschen eine schnelle und effektive Hilfestellung anbieten zu können. Ganz egal wer man ist und welches Problem einen belastet, bei einer kirchlichen Beratungsstelle wird jeder mit offenen Armen empfangen. Man sollte jedoch damit rechnen dass die Lösungsansätze je nach Ausrichtung der Beratungsstelle durchaus religiös belastet sein können, das sollte jedem klar sein.

Psychologische Beratungsstelle: Psychologische Beratungsstellen kümmern sich um sehr akute Krisen die psychisch enorm belastend sind. Hierbei ist jedoch wichtig zu unterscheiden dass eine Beratungsstelle keinerlei psychologische Behandlung anbieten darf. Behandlungsweisen aus unterschiedlichen Therapieformen dürfen in einer Beratungsstelle nicht angewendet werden. Ebenso darf keine therapeutische Hilfestellung erfolgen. Der Berater darf zwar hilfreiche Vorschläge und Lösungsansätze einbringen jedoch keinesfalls darauf bestehen dass seine Hilfestellung die richtige ist. Eine psychologische Beratungsstelle kümmert sich prinzipiell um jede Art Problem und ist daher ein allgemeiner Ansprechpartner in akuten Krisen die eine gewisse Dringlichkeit aufweisen.

Psychologische Beratung – Was kann/darf sie?

Auf einen Blick:

Die Psychologische Beratung bezeichnet zum einen zahlreiche Einrichtungen, die Menschen in problematischen Lebenssituationen beratend zur Seite stehen. Gleichzeitig bezeichnet der Begriff der Psychologischen Beratung auch eine bestimmte Methodik, die in solchen Einrichtungen zum Einsatz kommt. Bei der psychologischen Beratung kommen psychologische und psychotherapeutische Techniken und Vorgehensweisen zum Einsatz, ohne dass diese zwangsläufig von einem ausgebildeten Mediziner, Psychologen oder Psychotherapeuten angewandt werden müssen. Vielmehr kann es sich um speziell ausgebildetes Personal handeln, dass die Psychologische Beratung vornimmt. Dabei handelt es sich ausdrücklich nicht um eine therapeutische Maßnahme, die mit einer Psychotherapie bzw. den verschiedenen Therapiearten vergleichbar wäre, sondern tatsächlich nur um eine Psychologische Beratung, die zur Überwindung von Konflikten, Problemen oder schwierigen Lebensumständen beitragen soll.

TIPP: Sie wünschen weitere schriftliche Informationen zu diesem Thema bzw. zu Ausbildungsangeboten? Dann klicken Sie hier ... Sie erhalten die Informationen per Post!

Sind psychologische Berater gefragt?

Egal ob in Firmen oder für das Private – der psychologische Berater ist gefragt wie nie. Denn dieses Berufsbild setzt genau an den psychischen Belastungspunkten des Ratsuchenden an und unterstützt bei der Bewältigung von Lebenskrisen– bevor möglicherweise eine psychische Erkrankung entsteht.

Wer darf psychologisch beraten?

Es dürfen nur Psychologische Psychotherapeuten, Ärztliche Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten heilkundliche Psychotherapien anbieten. Genauso dürfen nur diese die berufsrechtlich streng geschützten Titel Psychotherapeut oder Psychotherapeutische Praxis führen.

Wie hoch ist der Stundenlohn eines psychologischen Beraters?

Wenn du als psychologischer Berater arbeiten möchtest, dann kannst du zu Beginn deiner Karriere mit einem Stundenlohn von 40 bis 50 Euro (berater-psychologischer.de) rechnen. Wenn du dir einen Namen gemacht hast, dann kann dein stündlicher Satz auf bis zu 150 und 200 Euro (berater-psychologischer.de) ansteigen.

Wo arbeitet man als psychologischer Berater?

Psychologische Beratung kann im pädagogischen, wirtschaftlich- beruflichen oder privaten Bereich durchgeführt werden, wobei häufig in allen Bereichen die persönliche Entwicklung sowie die Beziehungsgestaltung mit dem sozialen oder beruflichen Umfeld thematisiert werden.