Was bedeuten gelbe Schleifen an den Bäumen?

Habt ihr in eurer Nähe einen Baum mit einer gelben Schleife entdeckt? Nicht? Dann solltet ihr definitiv Ausschau danach halten. Das bedeutet das gelbe Band am Baum!

Wenn ihr in den letzten Wochen viel draußen in der Natur unterwegs wart, habt ihr vielleicht den ein oder anderen Baum entdeckt, um den ein gelbes Band gewickelt war. Vermutlich habt ihr euch kurz gewundert und seid dann weitergegangen. Der Baum soll bestimmt bald gefällt werden oder irgendjemand hat eine Schnitzeljagd veranstaltet. Wenn ihr das nächste Mal an einem solchen Baum vorbeikommt, solltet ihr aber lieber stehen bleiben und euch freuen – denn das gelbe Band ist eine nette Einladung.

Das bedeutet das gelbe Band

Momentan ist die Zeit des Fallobstes: Pflaumen, Birnen und Äpfel werden reif und freuen sich darauf, geerntet zu werden. Wer in seinem eigenen Garten Obstbäume stehen hat, kann es sicher kaum abwarten, die eigenen Äpfel zu Kuchen, Kompott oder Marmelade zu verarbeiten. Manch einer hat aber viel zu viele Bäume für den eigenen Bedarf, zudem gibt es viele Obstbäume draußen in der Natur, die oftmals vergessen werden – und das ist mehr als schade! Denn das gute Obst fällt irgendwann auf den Boden und verfault dort.

Um diese Lebensmittelverschwendung zu verhindern, läuft deutschlandweit nun eine Aktion, bei der Bäume, deren Obst von den Besitzer*innen nicht genutzt wird, mit gelben Bändern umwickelt werden. Die Bänder sind eine Einladung an Menschen, die an den Bäumen vorbeikommen, dass sie hier die Früchte ohne Rücksprache pflücken und kostenlos mitnehmen dürfen.

Viel Spaß beim Pflücken!

Solltet ihr also bei eurem nächsten Spaziergang an einem Baum mit einer gelben Schleife vorbeikommen, bleibt stehen – oder lauft schnell nach Hause und holt euch einen Beutel, in dem ihr das frische, regionale Obst dann tragen könnt. Mehr Informationen zur Aktion findet ihr auf der Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

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Jahr für Jahr werden in Deutschland insgesamt 12 Millionen Tonnen an Lebensmitteln verschwendet, indem sie im Müll landen. Um dagegen vorzugehen, gibt es einige Initiativen, darunter auch das Ernteprojekt „Gelbes Band“.

Wenn im Spätsommer die Obstbäume ihre Früchte verlieren, kommen manche Hobbygärtner gar nicht mehr mit der Ernte hinterher. Das Fallobst bleibt oft liegen und verfault – oder landet im Müll. Doch das muss nicht sein! Immer öfter sieht man aus diesem Grund eine gelbe Schleife, die beispielsweise um den Stamm von Apfelbäumen gewickelt ist. Dieses Zeichen hat eine ganz bestimmte Aussage – und steht für eine nachhaltige Initiative.

Was bedeutet ein gelbes Band an Obstbäumen?

Hinter dem „Gelben Band“ steht das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN), das bewusst ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen möchte. Es handelt sich um ein Ernteprojekt, das Obstbaumgärtner und Menschen, die gerne ihr eigenes Obst pflücken, aber keinen Garten haben, zusammenbringt. Konkret bedeutet das Band: „Hier darf man selber pflücken!“ Ansonsten bleibt das Obst einfach liegen und verrottet. Selbstpflücker dürfen in diesem Fall beherzt und ohne Nachfrage für den Eigenbedarf zugreifen, was bei Fallobst sonst eigentlich nicht erlaubt wäre. Die Aktion findet immer mehr Anhänger – und zwar nicht nur in Niedersachsen, wo im letzten Jahr bereits 1800 Bändchen ausgehändigt wurden, darunter private Hobbygärtner, Vereine und Kommunen.

So hat die bundesweite Aktion „Zu gut für die Tonne“ das Bürgerprojekt bereits letztes Jahr ausgezeichnet, nachdem es 2019 im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg initiiert wurde. Die Jury begründet den Bundespreis: „Heimisches Obst und Gemüse ist viel zu schade, um ungenutzt zu verrotten. Der Landkreis Esslingen hat das erkannt und etabliert mit seinem Projekt ‚Gelbes Band‘ eine einfache und effektive Lösung, um dem entgegenzuwirken. Dies sollte in allen Kommunen in Deutschland umgesetzt werden!“ Auch dieses Jahr will die Initiative viele weitere gelbe Bänder an Obstbäumen anbringen.

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Wie können Streuobstwiesenbesitzer teilnehmen?

Hobbygärtner können sich an der Initiative beteiligen und somit ein Zeichen für Nachhaltigkeit und gegen Lebensmittelverschwendung setzen. Zudem können Menschen profitieren, die keinen eigenen Garten haben – oder denen die kostenlosen Lebensmittel weiterhelfen. Besitzer von Streuobstwiesen sparen sich dabei zudem die Entsorgung. Um auch ein gelbes Band zu bekommen, füllen Obstbaumgärtner einfach einen Teilnahmebogen aus und schicken ihn zurück, danach bekommen sie die Markierung zugeschickt.

Wo findet man Bäume mit gelben Bändern?

Selbstpflücker profitieren von der Aktion durch kostenloses Obst – und vermeiden Lebensmittelverschwendung. Die Standorte finden Interessierte auf der Übersichtskarte. Aktuell befinden sich die meisten Bändchen an Bäumen in Niedersachsen, aber das muss nicht so bleiben. Alternativ bietet die App „Mundraub“ eine bundesweite Karte, die anzeigt, wo sich Selbstpflücker-Bäume befinden.