Was bedeuten die Zahlen auf dem Geschirr?

Das „weiße Gold“ der Porzellanmanufakturen ist kostbar. In diesem Artikel finden Sie Marken und Symbole, die für besonderes Porzellan stehen.

Was bedeuten die Zahlen auf dem Geschirr?

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Älteste deutsche Porzellanmanufakturen: Übersicht der Signatur-Symbole und Marken

Entscheidend für den Wert des Porzellans sind das Alter, der Hersteller und der Zustand des Objekts. Altes, gut erhaltenes Porzellan kann sogar mehrere tausend Euro wert sein.

  • Meißener Porzellan (Gründungsjahr 1710): überkreuzte Schwerter in Kobaltblau
  • Höchster Porzellanmanufaktur (Gründungsjahr 1746): Rad mit Verstrebungen (ein Kreis mit sechs Linien im Inneren)
  • Porzellanmanufaktur Fürstenberg (Gründungsjahr 1747): ein kobaltblaues "F" mit einer Krone darüber
  • Porzellanmanufaktur Nymphenburg (Gründungsjahr 1747): ein Schild mit einer Krone darüber
  • Frankenthaler Porzellan Manufaktur (Gründungsjahr 1755): blaue CT-Marke mit Krone darüber, handgemalt. Wenn Sie Porzellan aus dieser Manufaktur besitzen, haben Sie ein echtes Sonderstück.
  • Porzellanmanufaktur Ludwigsburg (1758 – 1824): ineinandergeschobenes gespiegeltes "C", teilweise mit einer Krone darüber.
  • Älteste Volkstedter Porzellanmanufaktur (Gründungsjahr 1762): gespiegelte Buchstaben mit Krone und dem Gründungsdatum darunter, älteste noch produzierende Porzellanmanufaktur Thüringens.
  • Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (Gründungsjahr 1763): kobaltblaues Zepter.

Was bedeuten die Zahlen auf dem Geschirr?

Die Signatur-Symbole auf Porzellan geben Auskunft über die Marke und den Wert (Quelle: Pixabay)

Ausländische Porzellanmanufakturen

Auch Italien, England und Frankreich sind reich an alten Porzellan-Fabriken mit kostbaren Werken.

  • Porcellana Ginori a Doccia, Italien (Gründungsjahr 1735): Schriftzug "Richard Ginori" in blau, darüber eine Krone und darunter das Gründungsjahr, 1735.
  • Porcellana di Capodimonte, Italien (Gründungsjahr 1743): Blaues "N" mit einer Krone darüber.
  • Royal Worcester, England (Gründungsjahr 1751): Kreis mit Verschnörkelungen um die Zahl 51 herum, oben eine Krone und um den Kreis Royal Worcester (links) und Fine bone China (rechts).
  • Chelsea Porcelain, England (Gründungsjahr 1769): roter oder goldener Anker.
  • Limoges, Frankreich (Gründungsjahr 1771): ein blauer Schwan in einem Kreis und die Wörter "Limoges Raynaud & Co." Über dem Kreis ein grünes verschnörkeltes "R" und über dem Buchstaben das Wort "Limoges" und darunter "France".

Videotipp: So räumen Sie Geschirr richtig in die Spülmaschine ein

Was bedeuten die Zahlen auf dem Geschirr?

Im nächsten Artikel erklären wir Ihnen, die sie den Wert von Familien-Porzellan herausfinden.

Aktuell viel gesucht

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Eine Porzellanmarke (auch Keramikmarke, Handelsmarke oder Bodenmarke) ist ein markenrechtlich geschütztes Zeichen. Dieses weist den betreffenden Hersteller aus und ist in der Regel auf der Unterseite von Porzellanwaren und Keramiken aufgetragen. Markenzeichen sind eindeutig und unterscheiden sich somit von anderen Zeichen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was bedeuten die Zahlen auf dem Geschirr?

Porzellanvase der Ming-Dynastie aus der Zeit des Kaisers Xuande (reg. 1425–1435) und Markenstempel

Markenhinweise in Form von besonderen Zeichen finden sich bereits unter römischer Keramik und unter frühem chinesischem Porzellan. In Europa fand die eigentliche Bemarkung ihren Anfang aber erst mit der Einführung des Porzellans, also ab etwa 1720. In den darauf folgenden 90 Jahren, also bis etwa 1810, wurden die Marken in blau mit dem Pinsel, meist unter der Glasur, von Hand aufgetragen. Ab 1810 fanden dann auch Gummistempel Verwendung, oft in grüner Farbe, da diese sich wegen ihrer Dünnflüssigkeit etwas leichter stempeln ließ. Zu Ende des 19. Jahrhunderts wurde es Brauch, auch Dekornamen zusätzlich zur eigentlichen Fabrikmarke anzubringen. Eine wichtige Datierungsgrenze ist durch die Einführung des britischen Handelsmarkengesetzes von 1887 gegeben: Danach musste auf allen Importwaren das Herkunftsland genannt werden; das geschah auf deutschem Porzellan meist mit dem Stempel »Made in Germany« oder nur mit »Germany«. Porzellane, die diesen Zusatzstempel zeigen, stammen demnach aus einer Produktion nach 1887.

Im Jahre 1874 wurde in Deutschland das „Gesetz über Markenschutz“ erlassen. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Erforschung der Marken erheblich erleichtert.

Markenzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Zeichen auf einer Porzellanware oder einer Keramik ist zu unterscheiden:

  • Fabrikmarke: Sie bezeichnet den Hersteller-Betrieb und stellt die eigentliche Porzellan- oder Keramik-Marke dar. Diese ist gegebenenfalls schon oft gefälscht worden.
  • Handelsmarke: Sie bezeichnet einen Auftraggeber, Vertrieb, Händler oder Ähnliches
  • Eigentumsmarkierung: Eine zusätzliche Markierung wie beispielsweise von einem Fürstenhaus, der Luftwaffe, von Hotelketten oder anderen Eigentümern.
  • Malerzeichen: Ist bei handbemalten Stücken ein Zeichen des jeweiligen Porzellanmalers und zwar in Form eines
    • vollen Namens
    • Malermonogramms
    • Ziffern zu betriebsinternen Zwecken oft in rot oder goldener Farbe zumeist zur Stückzählung, Entlohnung oder ähnlichen Gründen.
  • Entwerfer-Namen: Ist eine Signatur des jeweiligen Designers der jeweiligen Porzellanserie oder auch eines Einzelstückes.
  • Bossierernamen
  • Form-Nummer/Modellnummer: Eine spezielle Nummer zum Teil mit Größenindikator bei in die Form gegossenen Stücken.
  • Dekor-Bezeichnung: Eine spezielle Bezeichnung, wenn auf die gleiche Grundform verschiedene Verzierungen (Dekore) aufgebracht wurden.
  • Größen-Ziffer: Eine spezielle Nummer, wenn eine Form in unterschiedlichen Größen auf den Markt gebracht wurde.
  • Qualitätszeichen: Eine besondere Markierung zur Kennzeichnung einer Qualitätsstufe wie beispielsweise II. Wahl.
  • Hinweise auf Schutzrechte: Durch Aufdrucke wie „Gesetzlich geschützt“, „Deposeé“, „D. R. P.“/„DBP“ (deutsches Reichs- bzw. Bundespatent) oder „DBP angem.“ (Patent angemeldet).

Markenarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterglasurmarken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ritzmarke: Mit einem Griffel wird in die noch weiche Masse die Marke eingeritzt.
  • Pressmarke: Mit einem Prägestempel wird in die noch weiche Masse die Marke eingedrückt.
  • Pinselmarke: Mit einem Pinsel und Farbe wird nach dem ersten Brand die Marke aufgemalt.
  • Stempelmarke: Mit einem Farbstempel wird vor dem Glasurbrand die Marke aufgestempelt.
  • Abziehbild: Ein Abziehbild zur Porzellanmarkierung findet vor allem bei komplizierten Markenzeichen und bei Großserien Verwendung.

Unterglasurmarken sind meist von blauer, schwarzer oder auch grüner Unterglasurfarbe.

Aufglasurmarken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pinselmarke: Mit Hilfe eines Pinsels wird nach dem Glasurbrand die Marke aufgemalt.
  • Stempelmarke: Mit einem Stempel wird nach dem Glasurbrand die Marke aufgestempelt.
  • Abziehbild: siehe Unterglasurmarken

Aufglasurmarken werden meist in Aufglasurfarben aufgebracht, die einen guten Kontrast zum Untergrund abgeben. Ebenso können sie in Glanzgold und sehr selten in Poliergold ausgeführt sein.

Firmenzeichen / Bodenmarken bedeutender deutscher Hersteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Was bedeuten die Zahlen auf dem Geschirr?

    Meißner Porzellan; Bodenmarken im Laufe der Zeit

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  • Was bedeuten die Zahlen auf dem Geschirr?

    Sorau, C. & E. Carstens um 1930

Bodenmarken weiterer Hersteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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  • Was bedeuten die Zahlen auf dem Geschirr?

    Royal Copenhagen

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Markenfälschungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marken-Fälschungen und -Nachahmungen kamen schon sehr frühzeitig auf, wobei besonders die beliebten und daher zumeist teuren Porzellane gefälscht wurden. So unter anderem der Marken Meißener Porzellan, Manufacture royale de porcelaine de Sèvres und Capo-di-Monte. Heute werden vorrangig Billigporzellane aus Asien als „Geschenkware“ importiert und mit Phantasiemarken versehen auf Antikmärkten als „Sammlerstücke“ angeboten. Dabei werden dann Fälschungskopien zunehmend durch „Stilfalsifikate“ ersetzt.

  • Zusammenstellung der bekanntesten Bodenmarken von Porzellanfirmen bzw. -manufakturen entlang der Porzellanstraße
  • Verzeichnis zu kostenlos zugänglichen Seiten zu Porzellan und Keramikmarken mit Abbildungen
  • Onlinelexikon zur Bestimmung von Porzellanmarken
  • Bestimmung von Porzellan- und Keramikmarken
  • Zuordnung von Porzellanmarken (englisch)
  • Marken auf Fürstenberger Porzellan des 18. Jahrhunderts
  • „Guide To Pottery & Porcelain Marks“ (Porzellanmarken Europa, Russland, China, Japan, USA etc.)

Welche Porzellanstempel gibt es?

Bekannte Porzellanmarken.
Porzellanmanufaktur Meißen. ... .
Rosenthal Porzellan. ... .
Porzellan – Thomas bei Rosenthal. ... .
Königliche Porzellanmanufaktur Berlin. ... .
Porzellan aus Kahla. ... .
Villeroy & Boch. ... .
Ritzenhoff & Breker. ... .
Porzellanmanufaktur Fürstenberg..

Welche Porzellanmarken sind wertvoll?

Vor allem traditionsreiche Manufakturen, die bereits seit dem 18. Jahrhundert Porzellan herstellen, sind heute besonders begehrt. Allem voran ist dabei Meissner Porzellan, als älteste Porzellanmarke in Europa zu nennen. Aber auch KPM Berlin und Herend sind sehr gefragte Marken.

Wie erkennt man wertvolles Porzellan?

Ob Sie im Besitz von wertvollem Porzellan sind, werden Sie durch jeweilige Porzellanmarken festellen können. Porzellanmarken sind markenrechtlich geschützte Zeichen, die mitunter auch als Bodenmarke oder Keramikmarke bezeichnet werden. Diese Handelsmarke weist den Porzellanhersteller aus.

Welche Porzellan Zeichen gibt es?

Erste Markierungen des Meissener Porzellans.
M.P.M. für „Meissener Porzellan-Manufaktur“.
K.P.M. für „Königliche Porzellan-Manufaktur“.
K.P.F. für „Königliche Porzellan-Fabrik“.