Der erste Wert gibt die Reifenbreite nominell in Millimeter an. Die tatsächliche Reifenbreite kann leicht von dieser nominellen Angabe abweichen. Der Grund sind Fertigungstoleranzen, unterschiedliche Fertigungsverfahren der Hersteller und die Breite der verwendeten Felge. Dieser Wert gibt das Verhältnis der Höhe zu Breite des Reifenquerschnitts in Prozent an. Die Reifenhöhe beträgt hier 45% der Reifenbreite. Das "R" in der Reifenbezeichnung steht für die heute üblichen Radialreifen, deren Karkassfäden (geben dem Reifen Stabilität) radial verlaufen (in rechtem Winkel zur Fahrtrichtung). Anstelle des R kann hier auch ein D stehen. Dann handelt es sich um einen Diagonalreifen. Ein ZR anstelle des R steht für Reifen, die für Geschwindigkeiten über 240 km/h zugelassen sind. Felgendurchmesser in Zoll Der Tragfähigkeitsindex oder LI (Load-Index) beschreibt die Belastbarkeit des Reifens bei einem vorgegebenen Luftdruck. Jeder Zahlenwert ist einer kg-Angabe zugeordnet. Der abgebildete Pirelli-Reifen der Größe 225/45 R 17 91 Y hat eine Tragfähigkeit von 615 kg. Tragfähigkeitsindex-Tabelle Der Buchstabe beschreibt die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit, bei Y sind das 300 km/h. Geschwindigkeitsindex-Tabelle Die DOT-Kennung steht auf mindestens einer Seite des Reifens. Besonders wichtig sind die vier Zahlen am Ende der Kennung, die die Produktionswoche und das Produktionsjahr abbilden (z. B. 3114 = 31. Woche des Jahres 2014). Viele Fahrzeughersteller haben ein eigenes Symbol, mit dem sie OE-Reifen kennzeichnen. OE bedeutet Original Equipment, das heißt die Reifen entsprechen spezifischen Herstellerangaben und sind von diesen für ein bestimmtes Fahrzeugmodell empfohlen. OEM-Code Liste Bei der Montage der Reifen muss die vom Pfeil vorgegebene Laufrichtung des Rades beachtet werden. Bei asymmetrischen Profilen ist die Montageseite entscheidend, es muss die Kennzeichnung „Out-Side“/“Außenseite“ eingehalten werden. Die Abkürzung M+S steht für Mud+Snow (Matsch und Schnee). Die Schneetauglichkeit ist besser als bei einem vergleichbaren Sommerreifen, dennoch sind nicht alle M+S-Reifen auch Winterreifen. Oft ist zusätzlich das Schneeflockensymbol mit stilisiertem, dreizackigem Berg aufgedruckt. Den bekommen Reifen nur nach einem standardisierten Test auf Mindesttauglichkeit bei Schnee. Show
(TWI): In den Profilrillen sind Stege (Erhebungen) angebracht, die die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm markieren. Ist das Reifenprofil auf die Höhe dieser Stege abgefahren, müssen die Reifen ausgetauscht werden. Reifenkennzeichnungen verraten viel - wenn man sie lesen kannWir sagen Dir beispielhaft für die Marke Pirelli , welche Reifen auf welche Fahrzeuge passen. Gib die Reifenbezeichnung ein und Du bekommst einen Reifensteckbrief, der Dir die verschiedenen Teile der Reifenkennzeichnung "übersetzt". / Ergebnis anzeigen Was bedeutet Homologation oder Reifenzulassung? Und was ist der Vorteil von OE-Reifen?Die Abkürzung OE bedeutet „Original Equipment“ und bezeichnet Reifen, die nach spezifischen Herstellerangaben für ein bestimmtes Automodell entwickelt wurden. Dieser Prozess verläuft parallel zur Entwicklung des Fahrzeugmodells. Entsprechen die Reifen den Spezifikationen, werden sie technisch vom Hersteller abgenommen. Das nennt man dann Homologation. Der Vorteil ist, dass Homologationsreifen oder OE-Reifen eine maßgeschneiderte Gummimischung, Steifigkeit und ein einzigartiges Reifenprofil für die gewünschten Fahreigenschaften des jeweiligen Fahrzeuges haben. Diese Feinabstimmung soll den Fahrkomfort, die Sicherheit durch möglichst kurze Bremswege und den Kraftstoffverbrauch optimieren. Die Reifen gehören dann zur Erstausrüstung des Wagens ab Werk. Die OE-Reifenentwicklung auf einem Blick am Beispiel von PirelliBevor die Reifeningenieure den Reifen auch nur gedanklich entwerfen, treten sie einen Schritt zurück und analysieren das Fahrzeug, auf das der Reifen passen soll. Dieses gibt es zu diesem Zeitpunkt auch meist erst im Versuchsstadium. Nach etwa drei Monaten steht fest, welche Fahreigenschaften das Fahrzeug haben soll und wie die Reifen diese unterstützen sollen. Jetzt erst wird der Reifen entwickelt. Dabei findet die Entwicklungsarbeit parallel zu der des Autos statt, die Reifenexperten stimmen sich sehr eng mit dem Hersteller ab. Hier wird immer wieder nachjustiert. So werden zum Beispiel bei Pirelli etwa 20 Tests unter realen Bedingungen und 15 unter Laborbedingungen, z. B. als 3-D-Simulationen, durchgeführt. So viel Maßarbeit erfordert Zeit: die Entwicklung eines OE-Reifens dauert von Entwurf bis zur Produktionsreife etwa 3 Jahre, das ist ein ca. sechsmal höherer Entwicklungsaufwand als bei einem Standardreifen. Wissenswertes zu Reifenbezeichnungen
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