Was bedeuten der yoga gruß

Shava-was? Namast-hä? Wer Yoga macht, hat es mit zahlreichen Begriffen zu tun, die in der ersten Stunde ziemlich verwirren. In der zweiten meistens immer noch. Dabei lohnt sich ein Blick über den Mattenrand. Eine Übersetzung klärt auf. Und entspannt.

Na, neugierig, was Shanti, Om oder Namaste übersetzt bedeuten? Und welche Sprache ist das eigentlich? Supertext löst Sprachverkrampfungen und hilft bei der Entspannung. Damit Sie in der nächsten Yogastunde auch sicher mit beiden Füssen auf der Matte stehen.

Sprechen Sie Sanskrit?

Die Sprachlandschaft Indiens ist hierzulande den meisten fremd. Dabei hält sie einige spannende Fakten parat. So ist Hindi nach Chinesisch die Sprache mit den meisten Muttersprachlern weltweit. Was nicht heisst, dass alle Hindi sprechen. Neueste Untersuchungen zählten in Indien insgesamt 780 Sprachen und 66 verschiedene Schriften. Eine der ältesten Sprachen ist Sanskrit. Ähnlich wie Latein in Europa war Sanskrit im Altertum weit verbreitet und wurde von vielen Priestern (Brahmanen) gesprochen. Alle bedeutenden Yoga-Ausdrücke finden hier ihren Ursprung.

Im folgenden Yoga-ABC erkläre ich die wichtigsten Begriffe und übersetze sie für ein besseres Verständnis auf Deutsch.

Asanas

Sanskrit: wörtlich übersetzt: Sitz; Körperhaltung

Asanas ist der Oberbegriff für alle Stellungen und Übungen beim Yoga. Drei bekannte Asanas sind zum Beispiel die «Kobra» (Bhujangasana), ein Kopfstand (Shirshasana), aber auch ein «Sonnengruss» (Surya Namaskar).

Hatha Yoga

Sanskrit: wörtlich übersetzt: Kraft; Ausdauer; Energie

Hatha Yoga ist ein körperbezogener Yogastil, der meistens gemeint ist, wenn man von «Yoga» spricht. Hatha Yoga wird hierzulande am meisten praktiziert. Andere bekannte Stile sind zum Beispiel Bikram– oder Jivamukti-Yoga – beim einen wird geschwitzt, beim anderen getanzt.

Mantra

Sanskrit: wörtlich übersetzt: mana (Geist) und traya (befreien)

Ein Mantra ist eine Wortfolge von heiligen Texten, die in der alten Sanskritsprache geschrieben wurden. Dem Rezitieren wird eine förderliche Wirkung auf das Bewusstsein nachgesagt. «Om Shanti Shanti Shanti» ist eines der bekanntesten Mantras beim Yoga.

Sanskrit: wörtlich übersetzt: namasté, von nam = verbeugen

Zu Beginn einer Yoga-Lektion begrüsst man sich mit «Namaste» – der bekanntesten und verbreitesten Grussform der hinduistischen Kultur. Sie ist ein Zeichen für tiefsten Respekt. Ghandi erläuterte die Bedeutung einst folgendermassen: «Ich ehre den Platz in dir, in dem das gesamte Universum residiert. Ich ehre den Platz in dir, wo, wenn du dort bist und auch ich dort bin, wir beide nur noch eins sind».

Om

Sanskrit: wörtlich übersetzt: Omkara, kara = Silbe

«Om» ist ein Symbol, aber auch ein Klang, der als Mantra gesungen wird. Om steht für die Gegenwart des Absoluten. Das Rezitieren und Singen soll beim Yoga den Geist beruhigen und zur inneren Ruhe führen.

Shanti

Sanskrit: wörtlich übersetzt: Frieden, das Ruhen der Sinne

Shantis sind Friedenswünsche, die oft am Anfang und Ende einer Yoga-Stunde wiederholt gesungen werden. Dabei gilt das erste Shanti sich selber, das zweite den Mitmenschen und das dritte der ganzen Welt.

Shavasana

Sanskrit: wörtlich übersetzt: Leichnam

Shavasana ist eine der wichtigsten Entspannungsübungen beim Yoga. Wichtig vor allem auch, weil man dabei schön faul sein kann. Sie erfordert, dass man sich für einige Minuten regungslos auf den Rücken legt und sich von nichts ablenken lässt. Bereits beim Gedanken an Shavasana muss ich aufpassen, dass ich nicht einschl …

Titelbild via Pexels (CC0)


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Wir finden, die Grußformel Namaste darf besonders in diesen Zeiten an Wichtigkeit gewinnen, denn sie kann den Handschlag perfekt ersetzen! Die Hände vor der Brust verbinden und sich leicht in Richtung Herz beugen.  ⁣⁣

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Warum ist Namasté beim Yoga so wichtig?

Nun wissen Sie also, was Namasté bedeutet. Doch warum ist der Yoga-Gruß so wichtig? Die Erklärung dafür ist eigentlich ganz einfach: Namasté drückt nämlich all das aus, was Yoga bewirken kann: Dankbarkeit, Selbstliebe, das Finden und Bewahren der eigenen Energie, Respekt und Achtsamkeit. Sie sehen also, dass dieses Wort eine große Bedeutung für die Menschen hat.

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Was sagt man am Ende der Yogastunde?

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Wie begrüßt man sich bei Yoga?

Zu Beginn einer Yoga-Lektion begrüsst man sich mit «Namaste» – der bekanntesten und verbreitesten Grussform der hinduistischen Kultur. Sie ist ein Zeichen für tiefsten Respekt. Ghandi erläuterte die Bedeutung einst folgendermassen: «Ich ehre den Platz in dir, in dem das gesamte Universum residiert.

Wie geht der Namasté Gruß?

Um die Geste Anjali Mudra richtig auszuführen, brauchst Du nur wenige Dinge zu beachten. Lege Deine Handflächen vor Deinem Herz-Chakra aneinander. Schließe nun Deine Augen und neigen Deinen Kopf Richtung Herz. Dabei kannst Du den Gruß wahlweise laut aussprechen oder auch gedanklich nur für Dich innerlich vorsagen.

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