Warum sollen Kinder im Auto hinten sitzen?

Je älter Kinder werden, desto größer wird häufig auch der Wunsch, im Auto vorne zu sitzen. Schließlich ist die Sicht vom Beifahrersitz aus um einiges besser als auf der Rückbank. Oft ist die Traurigkeit jedoch groß, wenn Mama oder Papa es den Kleinen verbieten, im Auto vorne Platz zu nehmen. Meist begründen sie ihre Entscheidung damit, das Kind sei noch zu jung oder zu klein.

Aber ab wann darf man im Auto vorne sitzen? Darf beispielsweise ein 4-jähriges Kind vorne im Auto sitzen oder ist ein höheres Alter vonnöten? Oder sollte die Frage möglicherweise eher heißen: „Ab welcher Größe darf man vorne sitzen?“ Informationen rund um die Frage „Ab wann dürfen Kinder vorne sitzen?“ finden Sie in diesem Ratgeber.

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FAQ: Ab wann dürfen Kinder vorn im Auto sitzen?

Ab wann darf ein Kind vorne im Auto sitzen?

Grundsätzlich dürfen Kinder jeden Alters vorne auf dem Beifahrersitz sitzen. Für Kinder unter 12 Jahren oder einer Größe von unter 150 cm schreibt der Gesetzgeber allerdings einen Kindersitz vor, der als Rückhalteeinrichtung genutzt wird.

Ab wann darf ein Kind ohne Kinde‌rsitz im Auto vorne sitzen?

Ist ein Kind mindestens 150 cm groß, darf es – unabhängig davon, wie alt es ist – vorne sitzen. Das Gleiche gilt – unabhängig von der Größe -, sobald das Kind das zwölfte Lebensjahr vollendet hat. Diese Vorschriften dienen der Verkehrssicherheit.

Welche Konsequenzen kann es haben, ein Kind im Auto ohne ausreichende Sicherung zu transportieren?

Sorgen Sie nicht dafür, dass ein Kind während der Autofahrt ausreichend gesichert ist, können gemäß Bußgeldkatalog ein Bußgeld von 60 Euro sowie ein Punkt in Flensburg auf Sie zukommen.

Wann darf ein Kind vorne sitzen und wann nicht?

Ab wann darf ein Kind vorne sitzen? Mit einer Sitzerhöhung bereits etwas früher.Ab wann darf ein Kind vorne sitzen? Mit einer Sitzerhöhung bereits etwas früher.

Die Rückbank gilt für Kinder als besonders sicher, dennoch bedeutet dies nicht automatisch, dass jüngere oder kleinere Kinder immer hinten sitzen müssen. Aber ab wann genau dürfen Kinder vorne sitzen? Die Antwort darauf lautet: mit einer ausreichenden Sicherung grundsätzlich.

Um eine solche zu gewährleisten, benötigen Sie als Elternteil oder erziehungsberechtigte Person eine sogenannte Rückhalteeinrichtung für den Kindersitz. Demzufolge dürfen diese Kinder also im Kindersitz auf dem Beifahrersitz laut Gesetz auch vorne sitzen. Übrigens: Eine Rückhalteeinrichtung ist ohnehin vorgeschrieben, wenn Kinder unter zwölf Jahren, die noch keine 150 cm groß sind, auf der Rückbank transportiert werden sollen.

Doch ab wann dürfen Kinder ohne Kindersitz vorne sitzen im Auto? Die Antwort auf diese Frage befindet sich in § 21 Absatz 1a Satz 1 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO). Dort heißt es:

Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, die kleiner als 150 cm sind, dürfen in Kraftfahrzeugen auf Sitzen, für die Sicherheitsgurte vorgeschrieben sind, nur mitgenommen werden, wenn Rückhalteeinrichtungen für Kinder benutzt werden, die den […] Anforderungen genügen und für das Kind geeignet sind.“

Dies bedeutet: Kinder, die mindestens 150 cm groß sind, dürfen ohne Probleme auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. In diesem Fall ist es völlig unerheblich, wie alt das betroffene Kind ist. Doch wie sieht das Ganze aus, wenn der Sprössling eine Größe von 150 cm noch nicht erreicht hat? Ab welchem Alter dürfen Kinder im Auto vorne sitzen?

Die Grenze dafür bildet das zwölfte Lebensjahr. Sobald ein Kind also mindestens zwölf Jahre alt ist, darf es ohne Kindersitz völlig legal vorne sitzen. Es ist jedoch dennoch empfehlenswert, eine Sitzerhöhung zu verwenden – auch wenn Ihr Kind zwar bereits zwölf Jahre alt, aber noch keine 150 cm groß ist.

Welche Sanktionen sind bei Missachtung dieser Vorschriften möglich?

Die Frage „Ab wann dürfen Kinder im Auto vorne sitzen?“ wurde somit ausführlich beantwortet. Halten Sie sich als erziehungsberechtigte Person oder Elternteil allerdings nicht an die Sicherungsvorschriften, können Sanktionen aus dem Bußgeldkatalog auf Sie zukommen. Diese bestehen bei einem Kind normalerweise aus einem Bußgeld von 60 Euro sowie einem Punkt in Flensburg.

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Gut fixiert in Kinder­sitzen fahren Kinder in der hinteren Sitzreihe sicher. Babys entgegen­gesetzt der Fahrt­richtung, größere Kinder mit Blick nach vorn. Babyschalen sind rück­wärts gerichtet konstruiert. Bei einem Aufprall ist die empfindliche Hals­wirbelsäule der Kleinen so besser geschützt. Vorteil der hinteren Plätze: Hier gibt es Isofix-Ösen, Kinder­sicherungen und kein Problem mit dem Airbag.

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Rück­wärts ist sicher

Unfall­forscher empfehlen rück­wärts gerichtete Sitze auch für ältere Kinder – etwa bis vier Jahre. In Skandinavien sind solche Sitze längst üblich. Deutsche Eltern zögern noch. Die rück­wärts gerichteten Sitze brauchen mehr Platz. Der Einbau in Kleinwagen ist schwierig. Oft muss der Beifahrersitz ganz nach vorne rücken. Hat das Auto nur drei Türen, ist der rück­wärts­gerichtete Kinder­sitz schwer zugäng­lich. Die Mühe aber, zahlt sich aus: durch mehr Sicherheit.

Airbag abschalten

Für kleine Kinder ist auch der Beifahrersitz sicher. Doch hier gibt es mehr Tücken. Zunächst den Airbag. Der wäre für Babys eine tödliche Falle. Bei einem Aufprall würde der explodierende Luft­sack das Kleinkind in seinem Sitz förmlich erschlagen. Deshalb gilt: Airbag abschalten, solange ein rück­wärts­gerichteter Kinder­sitz montiert ist. Ohne Airbag ist der Vordersitz für kleine Kinder sicher. Vorteil: Der Fahrer hat Blick­kontakt mit dem Kind. Das birgt aber auch Gefahren. Viele Eltern lassen sich durch ihr Kind ablenken. Die Aufmerk­samkeit des Fahrers sollte vor allem dem Verkehr gehören.

Ältere Kinder nach hinten

Ältere Kinder reisen hinten sicherer. Der Beifahrersitz kommt zwar in Frage, ist aber nicht ideal. Gegen den Beifahrersitz sprechen Airbag und Gurt­kraft­begrenzer. Diese Sicherungs­einrichtungen sind auf Erwachsene optimiert. Der Gurt­kraft­begrenzer schützt bei einem Aufprall vor Schlüssel­bein- und Rippenbruch. Er nimmt Spannung aus dem Gurt. Ein Nachteil, wenn der Gurt einen Kinder­sitz hält.

Opel steigt aus

Für den Beifahrersitz sprechen der höhen­verstell­bare Gurt und die Kopf­stützen vorn – das galt eine Zeit lang als Vorteil. Heute geht der Trend wieder nach hinten. Beispiel Opel. Der Hersteller empfiehlt den Beifahrersitz nur noch für Babyschalen. Ältere Kinder in Kinder­sitzen der Gruppen II und III (15 bis 25 kg bzw. 25 bis 36 kg Körpergewicht) sollen hinten fahren.

Airbag wieder an

Wer viele Kinder im Auto unterbringen will, der braucht mitunter auch den Beifahrersitz für Kinder, die in Fahrt­richtung sitzen. Lassen Sie den Airbag in diesem Fall ange­schaltet. Schieben Sie den Beifahrersitz zurück. Kind und Kinder­sitz dürfen sich nicht im Explosions­bereich des Airbags befinden.

Vordersitz nimmt Platz weg

Ein vorwärts gerichteter Kinder­sitz auf dem Beifahrersitz hat einen entscheidenden Nachteil: Der weit zurück­geschobene Vordersitz raubt hinten den Platz. Oben­drein läuft der Gurt nicht mehr optimal. Bei vier- und fünf­türigen Autos steht die B-Säule mit der Gurt­ver­ankerung so weit vorn, dass der Gurt bei zurück geschobenem Sitz nur noch schlecht durch den Kinder­sitz läuft. Fazit: Auch für ältere Kinder ist der Beifahrersitz nur ein Notsitz.

Wo sollte ein Kind im Auto sitzen?

Grundsätzlich empfiehlt der ADAC, Kindersitze auf dem Rücksitz anzubringen. Bei der Sicherung auf dem Vordersitz gibt es vieles zu beachten. Autofahrer sollten daher unbedingt Anleitungen von Fahrzeug und Kindersitz lesen!

Wo sitzt das Kind im Auto am sichersten?

Der sicherste Ort für deinen Kindersitz ist der mittlere Rücksitz, denn dieser ist am weitesten entfernt von den Airbags auf der Beifahrerseite und einem möglichen Aufprall.

Welches ist der gefährlichste Platz im Auto?

Die Rücksitze sind in einem Fahrzeug die unsichersten Plätze. Neben unzureichender Sicherheitsausstattung liegt das auch an der falschen Sitzposition der Mitfahrer, wie die Unfallforschung der Versicherer (UDV) herausgefunden hat.

Wo sitzt die wichtigste Person im Auto?

Bei geschäftlichen Autofahrten müssen Sie sich an die Etikette halten. Der Ehrenplatz im Auto ist wegen der besten Übersicht der Beifahrersitz. Die zweitwichtigste Person sitzt hinten rechts, der letzte Platz in der Rangfolge ist hinter dem Fahrer.