Warum ist die Mona Lisa so viel wert

Kultur

Was würde die Mona Lisa heute wohl kosten?

Veröffentlicht am 27.09.2014 | Lesedauer: 2 Minuten

Dieses Lächeln! Die Mona Lisa im Louvre Dieses Lächeln! Die Mona Lisa im Louvre

Das Lächeln der Mona Lisa- was es heute wohl wert wäre?

Quelle: Getty Images/SuperStock RM

Das Geschäft mit Alten Meistern bleibt schwierig

Im Jahr 1518 zahlte Frankreichs König Franz I. dem greisen Leonardo 6250 Golddukaten für die Mona Lisa, umgerechnet etliche Millionen Euro. Anke Held, Altmeister-Expertin von Christie‘s, bezifferte den fiktiven Marktwert bei einem Vortrag mit bis zu einer Milliarde Euro. Scheichs oder Oligarchen würden sicher noch drauflegen. Französische Medien spekulierten schon, das Bild müsse wegen der Finanzkrise verkauft werden. Doch der Louvre macht keine Anstalten, seinen Schatz abzugeben.

Kunst: Starke Preisentwicklung

Die teuersten Kunstwerke aller Zeiten

"Der Schrei" wird zugeschlagen

Bei 107 Millionen Dollar (81,3 Millionen Euro) fiel der Hammer des Auktionators. Einschließlich des fälligen Aufgelds ist diese Version von Edvard Munchs "Der Schrei" damit das teu...erste Kunstwerk, das je auf einer Versteigerung zugeschlagen wurde. Es soll nach Katar gehen. In der Liste der teuersten Kunstwerke erreicht es damit allerdings noch nicht die Spitze.

Quelle: REUTERS

"Adele II"

Nummer 10: "Adele Bloch-Bauer II" (1912) von Gustav Klimt – 87,9 Millionen Dollar 2006 bei Christie's in New York.

Quelle: APA

"Dora Maar mit Katze"

Nummer 9: "Dora Maar mit Katze" von Pablo Picasso (1941) – 95,2 Millionen bei Sotheby's 2006 in London.

Quelle: EPA

"Junge mit Pfeife"

Nummer 8: "Junge mit Pfeife" von Picasso (1905) – 104,2 Millionen Dollar bei Sotheby's 2004 in New York.

Quelle: EPA

Giacometti-Skulptur

Nummer 7: "Schreitender Mann I" von Alberto Giacometti (1960) – 104,3 Millionen Dollar erzielte ein Abguss 2010 bei Sotheby's in London.

Quelle: dpa

"Akt mit grünen Blättern und Büsten"

Nummer 6: "Akt mit grünen Blättern und Büste" (1932) von Picasso – 106,5 Millionen bei Christie's 2010 in New York.

Quelle: CHRISTIE'S IMAGES LTD. 2010

"Der Schrei"

Nummer 5: "Der Schrei" von Edvard Munch (1895) – 119,9 Millionen Dollar bei Sotheby's 2012 in New York.

Quelle: DAPD

"Adele Bloch-Bauer I - Gustav Klimt"

Nummer 4: "Adele Bloch-Bauer I" von Gustav Klimt (1907) – 135 Millionen Dollar als Privatkauf von Ronald Lauder 2006.

Quelle: akg

Willem de Kooning

Nummer 3: "Woman III" von Willem de Kooning (1953; das Foto zeigt den Künstler im gleichen Jahr) – 137,5 Millionen Dollar als Privatkauf von Steven A. Cohen 2006.

Quelle: picture-alliance / akg-images /

Jackson Pollock

Nummer 2: "No. 5, 1948" von Jackson Pollock (1948; das Foto zeigt ein undatiertes Porträt des Künstlers) – 140 Millionen als Privatkauf eines Unbekannten von David Geffen 2006.

Quelle: dpa

"Die Kartenspieler"

Nummer 1: "Die Kartenspieler" von Paul Cézanne (1885-90) – wie es heißt, soll eine Version des Gemäldes 2011 für mehr als 250 Millionen Dollar in einem "privat sale" verkauft worde...n sein.

Quelle: akg

Genau hier liegt das Zukunfts-Problem des Altmeister-Geschäfts: Die Super-Stars hängen in Museen. Leonardo, Raffael, Vermeer sind für private Käufer nahezu unerreichbar. Rubens, der mit 77 Millionen Euro für seinen „Bethlehemitischen Kindermord“ den Auktionsrekord für Alte Meister hält, und Rembrandt kommen dank großer Oeuvres immer noch mal auf den Markt.

Auch in diesem Jahr soll die Millionen-Grenze durchbrochen werden. Sotheby‘s ruft am 3. Dezember in London ein Spitzenwerk von William Turner auf: Der Blick über Rom war seit 130 Jahren in Familienbesitz, soll nun 20 Millionen Pfund einspielen. Das Dorotheum in Wien setzt am 21. Oktober ein großes Bild mit Dutzenden Narrenfiguren des relativ unbekannten Frans Verbeeck (1510–1570) – ein bisschen Brueghel, ein bisschen Bosch – auf 900.000 bis 1,2 Millionen Euro an.

Das passt zum Trend, den Held verriet: Niederländer verkaufen sich besser als Italiener. Winterlandschaften besser als Sommerbilder. Blumen- und Früchtestillleben gehen gut, tote Fische gehen unter. Und bei religiösen Motiven hilft dem Handel auch nur Beten.

Warum ist Mona Lisa wertvoll?

Egal, wo man sich hinstellt: Die Dame blickt einem immer in die Augen. Das hat mit da Vincis Maltechnik zu tun. Den Hintergrund und die Frau hat er aus zwei verschiedenen Blickwinkeln gemalt. Über das Lächeln von Mona Lisa haben sich schon viele Schriftsteller, Künstler und Forscher den Kopf zerbrochen.

Was wäre die Mona Lisa wert?

Das Guinness-Buch der Rekorde 1999 nennt beispielsweise die im Pariser Louvre ausgestellte Mona Lisa als Gemälde mit dem höchsten Versicherungswert: Es wurde am 14. Dezember 1962 auf 100 Millionen Dollar geschätzt, was im Jahr 2022 unter Berücksichtigung der Inflation etwa 843 Millionen Dollar entspricht.

Wer besitzt die echte Mona Lisa?

Die in Zürich beheimatete Mona Lisa Foundation, Besitzerin des Gemäldes, hat eine Reihe namhafter Kunstexperten hinzugezogen, darunter Alessandro Vezzosi, Direktor des Museo Ideale Leonardo da Vinci in Vinci, und Carlo Pedretti vom Armand Hammer Center for Leonardo Studies der University of California.