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Verbrenner-Verbot (Benzin-/Dieselautos) EU-Kompromiss für das Verbrenner-AusVerbrenner-Verbot (Benzin-/Dieselautos) Ab 2035 sollen in Europa nur noch Elektroautos zugelassen werden. 2026 wird die Entscheidung noch einmal überprüft. Foto: Imago Verbrenner-Verbot (Benzin-/Dieselautos)Die Mehrheit der Deutschen lehnt einer Umfrage aus März 2021 zufolge ein Verbrenner-Verbot für neue Benzin- und Dieselautos ab. Foto: Imago
Nach erbittertem Ringen hat sich die EU darauf geeinigt, dass neue Autos ab 2035 emissionsfrei sein müssen. Der Kompromiss zwischen Europaparlament und EU-Staaten ist ein wichtiges Element der Klimapolitik. Ob 2035 das Ende für Benzin- und Dieselautos droht und was das Verbrenner-Verbot für Bestandsfahrzeuge bedeutet, klären wir hier! Zuletzt aktualisiert am 28.10.2022. EU-Einigung auf das Ende für Benzin- und DieselautosDie EU einigte sich darauf, dass die sogenannten Flottengrenzwerte für Autos bis 2035 auf null sinken sollen. Diese geben Autoherstellern vor, wie viel CO2 ihre
produzierten Fahrzeuge im Betrieb ausstoßen dürfen. Neue Benzin- und Dieselautos, die Klimagase ausstoßen, dürfen also ab 2035 nicht mehr verkauft werden. 2026 soll die Entscheidung aber erneut überprüft werden können. Zudem ist im Kompromiss eine Bitte an die EU-Kommission festgehalten, zu überprüfen, ob der Einsatz von sogenannten E-Fuels für Autos künftig infrage kommen könnte. Ein absolut eindeutiges Verbrenner-Verbot ist es demzufolge nicht, schließlich könnte die Europäische
Kommission den Weiterbetrieb des Verbrennungsmotors auch nach 2035 mit alternativen Kraftstoffen ermöglichen. Zwar muss der Ministerrat beziehungsweise das Parlament noch formell zustimmen, in der Regel finden aber Kompromisse wie dieser eine Mehrheit. Von einem Fahrverbot für Bestandsfahrzeuge ist nicht auszugehen. Realistischer ist, dass durch ein Verkaufsverbot klassische Benzin- und Dieselautos automatisch immer seltener werden. Auch interessant:
Unsere Produkttipps auf Amazon Verbrennerverbot kostet Arbeitsplätze: Video So viele Jobs wären laut Ifo bedroht Diese Konsequenzen hätte das Verbot für Verbrennungsmotoren (Video): Das bedeutet das Verbrenner-Verbot für BestandsfahrzeugeVerboten würde mit dieser Entscheidung nur der Verkauf von Neuwagen. Konkret werden in dem Gesetzesvorhaben die sogenannten Flottengrenzwerte geregelt.
Das sind Vorgaben für die Hersteller, wie viel CO2 ihre produzierten Autos und Transporter im Betrieb ausstoßen dürfen. Dieser Wert soll bis 2035 auf null gesenkt werden. Wird ein Auto mit Benzin oder Diesel betrieben, stößt es CO2 aus. Für Bestandsfahrzeuge gilt das Verbot also nicht. Verbrennungsmotor (Zukunft): Hersteller Verbrenner ohne Zukunft? So stehen Deutsche & Politik dazu
Dieselfahrverbote: Alle Infos München plant Fahrverbot So stehen Umweltverbände & der VDA das Ende von Benzin- & Dieselautos
Verkehrswende (Deutschland): Definition/News Mehr Arbeitsplätze durch die Verkehrswende? ZEV-Allianz: Verbrenner-Verbot in Deutschland absehbarTatsächlich existiert mit dem Beitritt Deutschlands zur ZEV-Allianz (zero-emission vehicle) auf der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris schon ein konkreter Zeitplan für ein Verbot von Verbrennungsmotoren beziehungsweise Benzin- und Dieselautos. Der Zusammenschluss setzt sich
nämlich zum Ziel, spätestens im Jahr 2050 alle Fortbewegungsmittel, die nicht emissionsfrei fahren, von den Straßen zu verbannen – ein Verbrenner-Verbot scheint in Zukunft also unumgänglich. Zu der Vereinigung gehören neben Deutschland bereits andere Länder, Regionen und Bundesstaaten: Großbritannien, Niederlande, Norwegen, acht US-Bundesstaaten (u. a. Kalifornien) sowie die kanadische Provinz Quebec wollen das Verbot für Verbrennungsmotoren forcieren. Ziel der Anstrengungen ist es,
den weltweiten Schadstoffausstoß um bis zu 40 Prozent zu senken und dabei zu helfen, den Klimawandel zu unterbinden. Außerdem wird die Ersparnis durch das Verbrenner-Verbot jährlich auf eine Milliarde Tonnen CO2-Emissionen geschätzt. CO2-Bilanz von Elektroautos (Batterie): Studien E-Autos laut Studie klimafreundlicher als Verbrenner Geplante Verbote von Benzin- und Dieselautos im Ausland (Tabelle)
Großbritannien (Schottland)Großbritannien will den Verkauf von Diesel- und Benziner-Lastwagen spätestens von 2040 an verbieten. Die Maßnahme ist Teil eines Regierungsvorhabens, um die Emissionen im Verkehr deutlich zu senken. Ziel ist, bis 2050 Netto-Null zu erreichen. Dafür soll von 2035 an der Verkauf von Fahrzeugen mit einem Gewicht von 3,5 bis 26 Tonnen und spätestens von 2040 an der Verkauf von schwereren Lastwagen verboten werden, wie das
Verkehrsministerium in London Mitte Juli 2021 mitteilte. Bereits im November 2020 hatte Premierminister Boris Johnson für 2030 ein Verkaufsverbot klassischer Diesel- und Benzinautos angekündigt. Dekarbonisierung sei nicht allein ein technokratischer Prozess, sagte Verkehrsminister Grant Shapps. Es gehe vielmehr darum, zu Lebensqualität und einer modernen Wirtschaft beizutragen. Die schottische Regierung verfolgt ähnliche Pläne: Hier sollen bis 2032 keine neuen Benzin- und
Dieselautos mehr auf den Straßen unterwegs sein. Gleichzeitig verpflichtete sich die Regierung dazu, die Ladeinfrastruktur für Elektroautos auszubauen und bereits 2045 klimaneutral zu sein. Fahrverbote & Umweltzonen: Europa/Ausland Strenge Regeln in EU-Metropolen IrlandAuch wenn es nach den Plänen der irischen Regierung geht, könnte ein Verbrenner-Verbot 2030 in Kraft treten und der Verkauf von Dieseln und Benziner verboten werden. In einem weiteren Schritt könnten ab 2045 sogar alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ihre Zulassung verlieren. Im Gegenzug ist geplant, zunehmend in die Ladeinfrastruktur zu investieren. Bis 2025 soll an jedem neu errichteten Gebäude mit über zehn Stellplätzen mindestens eine Ladestation zur Verfügung stehen. Die Pläne der Regierung sind Teil eines umfassenden Klimaschutzplans, der dabei helfen soll, die Klimaziele zu erreichen und die hohen Treibhausgasemissionen des Landes zu reduzieren. Dänemark & NorwegenDänemark will ein Verbot von Benzin und Dieselautos: Bis 2030 soll der Verkauf von reinen Verbrennern auslaufen, sagte der frühere Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen im Oktober 2018 vor dem dänischen Parlament. Stattdessen sollen die Dän:innen auf Hybrid-, Elektro- oder sonstige emissionsarme Fahrzeuge setzen. Bis 2035, so die Vision des
ehemaligen Ministerpräsidenten, solle jeder Neuwagen in Dänemark elektrisch oder in anderer Weise emissionsfrei betrieben werden. Genauere Angaben zum Verbot von Verbrennungsmotoren blieb Rasmussen schuldig. In Norwegen soll bereits ab dem Jahr 2025 ein Verbot von Benzin- und Dieselautos und somit ein generelles Verbrenner-Verbot kommen. In dem skandinavischen Land sind bereits heute 50 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge Elektroautos. E-Auto-Prämie E-Auto auch ohne Prämie attraktiv? SchwedenAuch in Schweden sollen ab dem Jahr 2030 keine Benzin- und Dieselautos mehr verkauft werden. Damit sprach sich Ministerpräsident Stefan Löfven für ein generelles Verbot von Verbrennungsmotoren aus. Mit diesem Schritt möchte Schweden die Ziele des Pariser Weltklimaabkommens vorantrieben. Mit dem Aus für Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen soll zugleich das Lade- und Tanknetz für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ausgebaut werden. USADer US-Bundesstaat Kalifornien verbietet ab 2035 Neuwagen mit Benzin- oder Dieselmotor. Wie Gouverneur Gavin Newsom mitteilt, betrifft das Verbot für Verbrennungsmotoren sowohl Autos als auch Lastwagen. Gebrauchte Benziner oder Diesel-Fahrzeuge dürften dem Dekret zufolge aber weiterhin fahren und weiterverkauft werden. Weiterlesen:
Liste förderfähiger Elektro-/Hybridfahrzeuge Hier gibt's den Zuschuss
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