Zum Inhalt springen Show Frage Ist der folgende Satz korrekt? So liegt zum Beispiel die Outperformance des XYZ-Fonds seit dessen Markteinführung bei x% im Vergleich zu seiner Benchmark. dessen? Müsste hier nicht heißen seit seiner (der Fonds)
Markteinführung? Antwort Sehr geehrte Frau E., in Ihrem Beispielsatz sind sowohl dessen also auch seiner korrekt. Die Form dessen ist die männliche Genitivform des Demonstrativpronomens der/die/das. Diese Form kann auch vor einem Nomen stehen: Ich sehe Herrn Müller und dessen Schwester. Ich kannte das Rätsel und
dessen Lösung. Dieser Genitiv drückt ein Besitzverhältnis im weitesten Sinne aus. Ein solches Besitzverhältnis kann auch mit dem besitzanzeigenden Fürwort sein ausgedrückt werden: Ich sehe Herrn Müller und seine Schwester. Aus diesem Grund können in Ihrem Beispielsatz sowohl dessen als auch seiner stehen. Beide im
weitesten Sinne besitzanzeigenden Pronomen sind männliche Singularformen und beziehen sich auf das im Singular stehende männliche Nomen XYZ-Fonds. Das Folgende trifft nicht mehr auf ihr Beispiel zu. Es sei der Vollständigkeit halber doch noch erwähnt: Das Pronomen dessen kann nicht in dieser Art verwendet werden, wenn es sich auf das Subjekt des Satzes beziehen soll. Im Satz Herr Müller geht mit dessen Schwester weg. kann
dessen sich nicht auf Herrn Müller beziehen. Dank dieser Eigenschaft kann es zur Vermeidung von Missverständnissen verwendet werden: Herr Müller geht mit dem Nachbarn und seiner Schwester weg. Hier ist nicht eindeutig, um wessen Schwester es sich handelt. Wenn angeben werden soll, dass die Schwester des Nachbarn gemeint ist, kann man dessen verwenden: Herr Müller geht mit dem Nachbarn und dessen Schwester weg. Das Ganze funktioniert übrigens auch mit umgedrehten Geschlechterrollen und in der Mehrzahl: zweideutig: Frau Müller geht mit der Nachbarin und ihrem Bruder weg. zweideutig: Die Müllers gehen mit den Nachbarn und ihren Kindern weg. Mit
freundlichen Grüßen Dr. Bopp Beitrags-Navigation
Hallo Leute Ich habe über die Genitivform "dessen/deren" gelesen. : Maria hat sich mit Erika und ihrem Freund unterhalten(mehrdeutig - Marias Freund oder Erikas Freund) ---> Maria hat sich mit Erika und deren Freund unterhalten(eindeutig - Erikas Freund) Dann meine Frage
ist, was das "deren" in diesem Satz modifiziert ? : Eine Suchmaschine ist eine geniale Erfindung, mit deren Hilfe man Informationen im Internet finden kann. Ich habe auch gehört, dass "dessen / deren" sich nicht auf das Subjekt des Satzes beziehen können. Danke sehr im Voraus
Erika und deren Freund - Demonstrativpronomen Eine Suchmaschine ist eine geniale Erfindung, mit deren Hilfe man Informationen im Internet finden kann. - Relativpronomen In beiden Funktionen kann sich dessen/deren auf jedes Nomen oder Personalpronomen beziehen: Maria, Renate und deren Freund nehmen an der Reise teil. Hier ist deren (Demonstrativpronomen) Teil des Subjekts. Eine Suchmaschine, mit deren Hilfe man Informationen im Internet finden kann, ist eine geniale Erfindung. Hier bezieht sich deren Dein Satz: Eine Suchmaschine erfüllt mehrere Funktionen, mit deren Hilfe man sich das Leben erleichtern kann. Hier bezieht sich deren
Eine Suchmaschine erfüllt mehrere Funktionen, mit deren Hilfe man sich das Leben erleichtern kann. Hier bezieht sich deren ...hmmm, bist du dir da ganz sicher??
Den zweiten.
Eine Suchmaschine ist eine geniale Erfindung, mit deren Hilfe man Informationen im Internet finden kann. - Hier bezieht sich deren Ach so ! Das ist Relativpronomen. Danke schön.
"Hilfe" steht im Dativ. Mit der Hilfe "dieser genialen Erfindung" (Genitiv) = mit deren (Genitiv) Hilfe (Dativ).
Ach so ! Das ist Relativpronomen. Danke schön. Meine Terminologie ist veraltet und vom
Englischen und Lateinischen beeinflusst. Hoffentlich verwirrt sie dich nicht. Der Duden nennt deren ein Genitivattribut, und zwar sowohl in A search engine is an ingenious invention, with whose help/with the help of which you can
find information on the Internet. Statt mit deren Hilfe kann man auch mit Hilfe deren sagen. Hilfe steht aufgrund der Dativpräposition mit natürlich im Dativ, wenn man diesen auch mangels Flexion nicht erkennt (vgl. Dort siehst du die Professorin, mit deren Assistenten ich studiert habe). Crossed with ablativ Edit Last edited: Nov 8, 2013
Auch ich wäre mir bei dem Satz Eine Suchmaschine ist eine geniale Erfindung, mit deren Hilfe man Infos im Internet finden kann sicher gewesen, dass es sich hier um einen Relativsatz mit Relativpronomen im Genitiv nach einer Präposition gehandelt hätte. (Irgendwie glaube ich das sogar noch immer.)
Statt mit deren Hilfe kann man auch mit Hilfe deren sagen. Hilfe steht aufgrund der Dativpräposition mit natürlich im Dativ, wenn man diesen auch mangels Flexion nicht erkennt ... Hmmm, ich würde in diesem Fall mit Hilfe
derer sagen: Eine Suchmaschine ist eine geniale Erfindung, mit Hilfe derer man Informationen im Internet finden kann. Ich bin mir aber selbst nicht ganz klar, wie das zu analysieren ist.
Maria, Renate und deren Freund Wer von den Mädchen hat einen Freund? Maria?, Renate? oder beide Mädchen zusammen. "Deren" ist sowohl fem. sgl. wie auch alle Genera pl. Der Ausgangssatz in Post 1 ist klarer: Maria hat sich mit Erika und deren Freund unterhalten (also
Erikas Freund, wie schon vom Threadstarter richtig erkannt; lateinisch "eius"). Maria hat sich mit Erika und ihrem Freund unterhalten (hier ist im Deutschen nicht sicher, ob "suus" oder "eius" gemeint ist, also bleibt es unklar, ob es sich um Marias oder Erikas Freund handelt).
Natürlich ist Maria, Renate und deren Freund theoretisch als earum lesbar. Man sagt das aber doch in der Praxis dann, wenn man die Mehrdeutigkeit von Maria, Renate und ihr Freund zugunsten Renates Freund auflösen möchte.
Natürlich ist Maria, Renate und deren Freund theoretisch als earum lesbar. Man sagt das aber doch in der Praxis dann, wenn man die Mehrdeutigkeit von Maria, Renate und ihr Freund zugunsten Renates Freund auflösen möchte. Ohne
irgendwelchen Kontext könnte ich das nicht so eindeutig bestimmen.
Eine Suchmaschine ist eine geniale Erfindung, mit Hilfe derer man Informationen im Internet finden kann. Der gütige Duden erlaubt beides. Nach traditioneller Grammatik ist derer aber ein Demonstrativum: Das Leiden derer,
deren wir gedenken, darf nicht vergessen sein.
Ich habe auch gehört, dass "dessen / deren" sich nicht auf das Subjekt des Satzes beziehen können. Das halte ich für ein Gerücht. Warum sollten sich sich Relativpronomen im Genitiv (deren und dessen) nicht auf das Subjekt des übergeordneten Satzes
beziehen können?
Ich hätte noch eine kleine Frage: besteht irgendein Unterschied (in der Bedeutung) zwischen
Das ist eine Stilfrage. Der bessere Stil ist dabei eindeutig "...und ihrem Freund." Da es klar ist, dass es nur Erikas Freund sein kann. Besonders wenn die beiden beim Gespräch anwesend sind, würde ich davon abraten "deren Freund" zu verwenden. Es hört sich dann ein wenig so an, als ob man über eine anwesende Person mit "er/sie" spricht, anstelle denn Namen zu benutzen.
Tut mir leid, das Thema neu zu beleben. Ich suchte die Verwendung von "dessen / deren" als Possessivartikel und diesen Thread entdeckt. Ich war ein wenig verwirrt mit einigen Kommentaren und möchte sie klarer machen. Hoffentlich wird dies den zukünftigen Lesern die Sache erleichtern. Erika und deren Freund - Demonstrativpronomen "deren" wird hier als Demonstrativpronomen dekliniert, aber seine grammatikalische Rolle ist Demonstrativartikel. Ein Pronomen ersetzt ein Substantiv und steht daher nicht vor einem. Ich habe auch gehört, dass "dessen / deren" sich nicht auf das Subjekt des Satzes
beziehen können Das halte ich für ein Gerücht. Warum sollten sich sich Relativpronomen im Genitiv (deren und dessen) nicht auf das Subjekt des übergeordneten Satzes beziehen können? Ich glaube,
@acrkdduf meinte nicht die Relativpronomen dessen/deren, sondern die Demonstrativartikel dessen/deren. Zum Beispiel: Peter trifft Michael und dessen Schwester.
Ein Pronomen ersetzt ein Substantiv und steht daher nicht vor einem. Nein, ein Pronomen steht für ein und nicht für ein Substantiv. Im Deutschen wird in der akademischen Literatur noch oft die
alten lateinischen Kategorien gebraucht, in denen alle deklinierbaren Wörter Nomen sind, die sich in Nomen Substantiva und Nomen Adjectiva einteilen. In dem Fall steht das Pronomen für ein Adjectivum (die Unterscheidung zwischen Adjektiven und Artikeln gibt es im Lateinischen nicht). In Lehrbüchern für Nicht-Muttersprachler und für Schulen wird die Nomenklatur oft an den Usus in anderen Sprachen angepasst. Diese Bücher
benutzen dann i.d.R. auch nicht mehr den Begriff Substantiv sondern nennen sie einfach nur Nomen. Wissenschaftliche Wörterbücher und Grammatiken benutzen aber noch weitgehend die alte Begrifflichkeit. PS: Ich stimme Gernots Beitrag unten ausdrücklich zu. Auch mit der "neuen" Definition von Pronomen ist dies ein Genitivpronomen und kein Artikel. Ein Pronomen kann ein Substantiv ersetzen und gleichzeitig vor einem stehen. Last edited: May 14, 2019
Ein Pronomen ersetzt ein Substantiv und steht daher nicht vor einem. Ich glaube, @acrkdduf meinte nicht die Relativpronomen dessen/deren, sondern die Demonstrativartikel dessen/deren. Es gibt keinen Demonstrativartikel
dessen/deren; nur ein Definit- bzw. Demonstrativpronomen dessen/deren. Natürlich kann und muss ein Definitpronomen im Genitiv vor dem Substantiv stehen, auf das es sich bezieht, dadurch wird es aber nicht zu seinem Artikel. Peter, sein Bruder Michael und dessen Schwager Uwe => Peter, sein Bruder Michael und Michaels Schwager Uwe. Das Definitpronomen dessen ersetzt hier das Nomen Michael. Es ist ein Stellvertreter, also
Pronomen für Michael und kein Artikel, der bei Schwester steht. Das kann man auch an der starken Flexion nach Nullartikel sehen, die ein attributives Adjektiv vor Schwager hier hätte: Peter, sein Bruder Michael und dessen gleichaltriger Schwager Uwe mit Peter, seinem Bruder Michael und dessen gleichaltrigem Schwager Uwe aber: mit Peter, seinem Bruder Michael und seinem (Peters oder Michales) gleichaltrigen
Schwager Uwe
Nein, ein Pronomen steht für ein und nicht für ein Substantiv. Im Deutschen wird in der akademischen Literatur noch oft die alten lateinischen Kategorien gebraucht, in denen alle deklinierbaren Wörter Nomen sind, die sich
in Nomen Substantiva und Nomen Adjectiva einteilen. Es gibt keinen Demonstrativartikel dessen/deren; nur ein Definit- bzw. Demonstrativpronomen dessen/deren. Natürlich kann und muss ein Definitpronomen im Genitiv vor dem Substantiv stehen, auf das es sich bezieht, dadurch wird es aber nicht zu seinem Artikel. Beeindruckend!
Die deutsche Grammatik ist so anders als die, die ich gewöhnt bin, und voller Nuancen. Ich denke, ich werde sie nie ganz verstehen. Vielen Dank, dass ihr diese Punkte klargestellt habt. Wann benutzt man deren oder dessen?Relativpronomen, m, n. Wie verwendet man dessen und deren?Die Pronomen der, die und das lauten als Genitiv so: dessen, deren. Beide beziehen sich auf das letztgenannte Substantiv: Der Mann (männlich), dessen Hund entlaufen ist ... Das Velo (sächlich), dessen Besitzer nicht eruiert werden kann ... Die Frau (weiblich), deren E-Bike beschädigt wurde ...
Wann benutzt man das Wort Deren?DEREN WIRD GEBRAUCHT BEI RÜCKVERWEIS IM GENITIV SINGULAR FEMININ UND IM GENITIV PLURAL: Viele Mitarbeiter sind zur Sitzung gekommen und die Chefin erinnerte sich deren. Manchen war das Ziel der Sitzung nicht klar, da nahm sich die Chefin deren an.
|