Wad ist der unterschied remadyl ubd metamizol

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Das Wichtigste zu Metamizol – kurz erklärt

  • Metamizol ist ein rezeptpflichtiges Schmerzmittel.
  • Es wirkt schmerzlindernd, senkt Fieber und löst Krämpfe.
  • Es wird eher zurückhaltend eingesetzt, da es in seltenen Fällen schwere Nebenwirkungen verursachen kann.

Wofür wird Metamizol angewendet?

Metamizol wird unter anderem bei starken akuten oder chronischen Schmerzen, hohem Fieber und schmerzhaften Krämpfen der Gallen- und Harnwege eingesetzt.

Wie wirkt Metamizol?

Der genaue Wirkmechanismus konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Metamizol greift wahrscheinlich an verschiedenen Stellen im Körper an, die an der Schmerzentstehung und -weiterleitung beteiligt sind. Unter anderem soll es ein Enzym hemmen, das auch im Gehirn an der Schmerzentstehung beteiligt ist.

Metamizol wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und krampflösend.

Wie Schmerzmittel wirken

© Wort & Bild Verlag

Was ist bei der Anwendung zu beachten?

  • Metamizol gibt es als Tablette, Zäpfchen und Tropfen sowie als Injektionslösung.
  • Nehmen Sie Tabletten unzerkaut und mit reichlich Wasser ein. Tropfen nehmen Sie ebenfalls mit einem Glas Wasser ein. Zäpfchen führen Sie in den Enddarm ein, möglichst nach dem Stuhlgang.
  • Metamizol ist zwar auch für Kinder (älter als 3 Monate) zugelassen, jedoch gibt es hier ganz individuelle Dosierungen, die auf das Körpergewicht von Kindern abgestimmt sind. Der Kinderarzt oder die Kinderärztin verschreibt gegebenenfalls ein passendes Metamizol-Präparat.
  • Die Wirkung tritt nach ungefähr 20 bis 30 Minuten ein und hält für circa drei bis fünf Stunden an.
  • Sollte sich Ihr Urin rot verfärben, liegt das an einem Abbauprodukt des Metamizols. Es besteht kein Grund zur Sorge.

Welche Nebenwirkungen kann Metamizol hervorrufen?

Pharmazeutische Hersteller müssen im Beipackzettel eines Medikaments alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen auflisten. Deshalb ist dieser Abschnitt oft sehr lang und wenig vertrauenserweckend.

"Sehr häufig" bedeutet zum Beispiel: Bei mehr als zehn Prozent der Anwender (oder mehr als 1 von 10 Behandelten) können sich Nebenwirkungen einstellen. "Häufig" heißt: Bei bis zu zehn Prozent der Menschen (oder bis zu 1 von 10), kann es zu Nebenwirkungen kommen. Mit "gelegentlich" ist gemeint: Bei bis zu einem Prozent der Anwender (oder bis zu 1 von 100) können unerwünschte Begleiterscheinungen auftreten.

Dieser Text führt vor allem die "sehr häufigen", "häufigen" und "gelegentlichen" unerwünschten Wirkungen auf und weist auf besonders gefährliche hin. Der Text ersetzt nicht den Beipackzettel und gibt diesen nicht vollständig wieder.

Gelegentlich kann es zu einem Blutdruckabfall oder einem Hautausschlag kommen. Durch Metamizol kann eine seltene, aber äußerst schwere und teils lebensbedrohliche Agranulozytose auftreten. Darunter versteht man einen nahezu vollständigen Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen (Granulozyten), die an der Immunabwehr beteiligt sind. Eine Agranulozytose ist also wegen des erhöhten Infektionsrisikos gefährlich. Bei Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost oder Herzrasen gehen Sie bitte sofort zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

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Bei längerer Anwendung (länger als eine Woche) wird der Arzt oder die Ärztin regelmäßig Ihr Blutbild überprüfen, um diese Nebenwirkung frühzeitig zu erkennen. Es kann in seltenen Fällen auch zu Leberschäden kommen, die sich zum Beispiel in einer Gelbfärbung der Haut äußern, Fieber und Hautausschlag.

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Mögliche Wechselwirkungen von Metamizol

Metamizol kann die Wirksamkeit anderer Arzneistoffe herabsetzen. Dazu gehören Ciclosporin, Valproat und Bupropion. Es kann außerdem bestimmte Nebenwirkungen von Methotrexat verstärken.

Metamizol kann die Wirkung von niedrig dosiertem ASS (100 mg Acetylsalicylsäure) abschwächen. Aus diesem Grund sollten Sie ASS mindestens zwei Stunden vor Metamizol einnehmen.

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Wer darf Metamizol nicht anwenden?

  • Metamizol gehört zu der Arzneistoffgruppe der Pyrazolone. Das sind Schmerzmittel wie Phenazon oder Propyphenazon, Wenn Sie auf diese Wirkstoffe bereits überempfindlich reagiert haben, sollten Sie Metamizol nicht einnehmen.
  • Falls Sie bei der früheren Einnahme von anderen Schmerzmitteln schwere Hustenanfälle mit Atemnot („Analgetika-Asthma“) bekommen haben, sollten Sie ebenfalls auf Metamizol verzichten.
  • Besprechen Sie ferner mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin die Behandlung mit Metamizol, wenn die Funktion Ihres Knochenmarks gestört ist.
  • Vermeiden Sie die Einnahme von Metamizol, wenn Sie unter einem angeborenen Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel leiden. Dieser Enzymmangel macht sich häufig gar nicht bemerkbar. Erst durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten oder Nahrungsmitteln kann sich schnell eine Blutarmut entwickeln, bei der sich die roten Blutkörperchen auflösen und der Körper mit Fieber, Schüttelfrost und Schock reagiert.
  • Schwangere und Stillende sollten auf Metamizol möglichst verzichten, da teilweise Daten zur Anwendung fehlen beziehungsweise Metamizol beim Stillen in die Muttermilch übergeht.

Hinweis: Dieser Text enthält nur allgemeine Informationen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Lesen Sie sich unbedingt die Packungsbeilage Ihres Medikaments genau durch und lassen sich von Ihrem Arzt und Apotheker beraten.

Quellen:

Fachinformation zu Metamizol. Online: https://www.fachinfo.de

Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie an der Charité Berlin: hhttps://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/metamizol/ (abgerufen: 12/2021)

Schneider D., Richling F.: Checkliste Arzneimittel A-Z, 6. Auflage 2013, Thieme Verlag

Herdegen T.: Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie, 4. Auflage 2019, Thieme Verlag

Hinneburg I.: Nebenwirkungen, 1. Auflage 2016, Deutscher Apothekerverlag

Geisslinger G., Menzel S., Gudermann T., Hinz B., Ruth P.: Mutschler Arzneimittelwirkungen, 11. Auflage 2020, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

Amboss: https://www.amboss.com

Geisslinger G., Menzel S.: Wenn Arzneimittel wechselwirken, 1. Auflage 2017, Deutscher Apothekerverlag

Gelbe Liste: Rote Hand Brief zu Metamizol. Online: https://www.gelbe-liste.de/rote-hand-briefe/rote-hand-brief-metamizol (abgerufen 12/2021)

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Was ist Metamizol für Hunde?

Verschreibungspflichtige Schmerzmittel für Hunde Novalgin enthält den Wirkstoff Metamizol-Natrium, der eine schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkung hat. Dieses Schmerzmittel für Hunde ist verschreibungspflichtig und eignet sich insbesondere bei Erkrankungen an den Harnwegen sowie bei Koliken.

Für was nimmt man Metamizol?

Metamizol ist ausschließlich zur Behandlung von starken Schmerzen zugelassen. Hierzu gehören akute Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen, Schmerzen bei Koliken und Tumorschmerzen sowie sonstige Schmerzen falls andere analgetische Maßnahmen nicht geeignet sind.

Was statt Metamizol?

NSAR und Coxibe sind mittelstarke und effektive Schmerzmittel vergleichbar mit Metamizol. Wegen der zahlreichen unerwünschten Wirkungen sollten diese Medikamente aber nur in tiefer Dosis und nur kurz eingesetzt werden.

Ist Metamizol ein starkes Schmerzmittel?

Metamizol, auch als Novaminsulfon bekannt, gehört zu den wichtigsten Wirkstoffen gegen starke Schmerzen, hohes Fieber und Krämpfe. Es gibt unter anderem Metamizol-Tropfen und -Tabletten. Die Mittel sind sehr effektiv.