Rezept farben bedeutung

Es gibt viele unterschiedliche Rezepte. Rosa, blau, grün, oder gelb - Rezept ist nicht gleich Rezept.

Rosa: das Kassenrezept

Wenn Sie sich auf Versichertenkarte behandeln lassen, verordnet Ihnen der Arzt auf einem rosa Rezept (auch: rotes Rezept) die Arzneimittel, die zum Leistungskatalog der Krankenkassen gehören. Diese werden also von den Kassen bezahlt, bis auf die gesetzlichen Zuzahlungen des Patienten. Das Vertragsrezept ist 28 Tage gültig. 

Meist blau: das Privatrezept

Behandelt Sie der Arzt als Privatpatient, erhalten Sie ein Privatrezept - oft in blau. Die Arzneimittelrichtlinien muss der Arzt bei einer Privatbehandlung nicht beachten. Das bedeutet, dass Sie die verordneten Medikamente selbst bezahlen müssen.

Das Privatrezept verwendet der Arzt auch, wenn er Ihnen auf Ihren Wunsch hin Arznei- und Verbandmittel verordnet, die er für therapeutisch nicht notwendig hält. Das Rezept ist drei Monate gültig, außer der Arzt gibt etwas anderes an. Die Kosten darf die TK auch in diesem Fall nicht übernehmen.

Grün: Empfehlungen für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel

In diesem Fall verwendet der Arzt ein sogenanntes grünes Rezept. Dieses darf die Krankenkasse nicht bezahlen. Es ist unbegrenzt gültig, da es nur Empfehlungscharakter für nicht verschreibungspflichtige Medikamente hat.

Mehrleistung der TK: Bis zu 100 Euro Kostenerstattung für alternative Arzneimittel

Wenn Ihnen Ihr Arzt ein apothekenpflichtiges Arzneimittel der Homöopathie, Phytotherapie oder Anthroposophie auf einem grünen Rezept verordnet hat, können Sie sich aufgrund einer Satzungsregelung der TK die Kosten bis zu 100 Euro pro Jahr erstatten lassen.

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Gelb: Arzneimittel, für die die Betäubungsmittel-Verordnung gilt

Bestimmte Arzneimittel, zum Beispiel starke Schmerzmittel, unterliegen Betäubungsmittel-Verordnungen. Die Rezepte dafür sind gelb und sieben Tage gültig. Sie sind dreiteilig und nummeriert. Ein Durchschlag verbleibt zur Dokumentation in der Arztpraxis, ein weiterer in der Apotheke.

Generell gilt: Arzneimittel darf nur der Arzt verordnen, deshalb trägt er auch die Verantwortung dafür. Die Krankenkassen müssen Rezepte nicht genehmigen.

Das T-Rezept für Arzneimittel mit höchsten Sicherheitsvorkehrungen

Arzneimittel, die Thalidomid, Pomalidomid oder Lenalidomid enthalten, dürfen nur auf einem Sonderrezept abgegeben werden. Diese Wirkstoffe sind seit 2007/2008 zur Behandlung des Multiplen Myeloms zugelassen, einer bösartigen Knochenmarkserkrankung. Da der Wirkstoff Thalidomid verantwortlich für die Contergan-Katastrophe war, wurden diese besonders strengen Vorkehrungen getroffen, um erneute Schädigungen an Embryonen zu verhindern.

Das T-Rezept ist nur sechs Tage nach Ausstellung gültig. Es ist zweiteilig, nummeriert und wird nur an bestimmte Ärzte ausgegeben. Den Durchschlag schickt die Apotheke an das BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte). Der Arzt muss explizit erklären, dass er sämtliche Sicherheitsvorkehrungen einhält und dem Patienten das erforderliche Informationsmaterial ausgehändigt hat.

Gesundheit Rosa, gelb, grün: Was die Farbe von Rezepten über ihre Gültigkeit aussagt

Rezept farben bedeutung

Ärztliche Rezepte gibt es in unterschiedlichen Farben - diese haben Einfluss auf Art und Gültigkeitsdauert

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Die Welt der ärztlichen Rezepte ist bunt. Die Farben verraten, welche Art von Verordnung vorliegt - und wie lange Krankenversicherte sie einlösen können

Rezepte sind nach der Ausstellung in der Arztpraxis nicht ewig gültig. Im Gegenteil: Manchmal bleiben für das Einlösen nur wenige Tage Zeit. Den entscheidenden Hinweis gibt die Farbe der kleinen Zettel, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) erklärt.

Rosa: Das ist die Farbe des Rezeptblatts für Gesetzliche Krankenversicherte. So ein Rezept ist 28 Tage gültig – nicht mehr einen Monat. Das ist eine neue Regel, die seit Samstag (3. Juli 2021) gilt und die Vereinheitlichung bringen soll. Denn der Monatszeitraum wurde zuvor von Kasse zu Kasse durchaus auch mal unterschiedlich ausgelegt, was bei Versicherten zu Unsicherheiten führen konnte. Gezählt wird übrigens erst ab dem Tag nach dem Ausstellungsdatum. Das bedeutet: Wird ein Rezept heute ausgestellt, ist morgen der 1 von 28 Tagen.

Nicht verwechseln: Auch sogenannte Entlassrezepte aus dem Krankenhaus sind rosa. Auf diesen Formularen sei der Hinweis "Entlassmanagement" aufgedruckt. Sie sind laut ABDA momentan sechs Tage gültig. Das ist eine Sonderregel wegen der Corona-Pandemie. Normalerweise sind es drei Tage. Der Tag der Ausstellung wird hier schon mitgezählt.

Blau: Das Rezeptblatt für Privatversicherte ist pauschal drei Monate gültig. Außer, es wird eine konkrete Gültigkeitsdauer genannt.

Gelb: Auf diesen sogenannten BtM-Rezepten werden Betäubungsmittel verordnet, beispielsweise stark wirksame Schmerzmittel. Gültigkeit: sieben Tage. Der Tag der Ausstellung zählt nicht mit.

Weiß: Die sogenannten T-Rezepte sind zweiteilig und müssen binnen sechs Tagen eingelöst werden. Gezählt wird auch hier ab dem Tag nach dem Ausstellungsdatum.

Grün: Auf diesen Rezeptblättern empfehlen Ärztinnen und Ärzte rezeptfreie Arzneimittel. Ihre Gültigkeitsdauer ist unbegrenzt.

Wichtig zu wissen: Ist ein Rezept abgelaufen, dürfen die Apotheken das verordnete Arzneimittel nicht mehr "beliefern". Die Ablauffristen gelten laut ABDA auch für Medizinprodukte und andere Hilfsmittel.

dpa

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Was bedeuten die Farben bei den Rezepten?

Blau: Das Rezeptblatt für Privatversicherte ist pauschal drei Monate gültig. Außer, es wird eine konkrete Gültigkeitsdauer genannt. Gelb: Auf diesen sogenannten BtM-Rezepten werden Betäubungsmittel verordnet, beispielsweise stark wirksame Schmerzmittel. Gültigkeit: sieben Tage.

Wann rotes und grünes Rezept?

Grüne Rezepte werden ähnlich wie rote Rezepte ausschließlich an gesetzlich Versicherte vergeben. Grüne Rezepte werden für Heil- und Arzneimittel ausgewählt, die nicht durch die Krankenkasse erstattet werden und dennoch eine Wichtigkeit für Gesundheit und Heilungsverlauf des Patienten haben.

Was ist der Unterschied zwischen blauen und roten Rezepten?

Für verschreibungspflichtige Medikamente stellt der Arzt dem gesetzlich Versicherten ein rosafarbenes (rotes) Rezept, das Kassenrezept aus. Es muss innerhalb von vier Wochen eingelöst werden. Das blaue Rezept ist ein Privatrezept und kann bei der (privaten) Krankenversicherung zur Kostenerstattung eingereicht werden.

Was bedeutet das blaue Rezept?

Ein Rezept für Patienten, die privat versichert sind, ist in der Regel blau und querformatig. Privatrezepte werden entweder für Präparate verwendet, die nur für privat Versicherte verordnet werden oder für Präparate, die für gesetzlich Versicherte nicht zulasten einer gesetzlichen Krankenkasse verordnet werden können.