Wer muss die Gebühren für den Rechtsanwalt bezahlen?Tatsächlich ist die Rechtsgrundlage, auf Grund dessen der Rechtsanwalt seine Vergütung erhält der Anwaltsvertrag mit seinem Mandanten. Daher muss derjenige, der den Anwalt beauftragt, diesen grundsätzlich auch bezahlen. Das ist bei Rechtsanwälten nicht anders als bei anderen Dienstleistungsunternehmen. Show
Im Ergebnis kommt es allerdings häufig dazu, dass die Gegenseite die anfallenden Kosten zahlen muss. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass eine gerichtliche Entscheidung oder Einigung mit der Gegenseite darüber ergeht und dass die Kosten von der Gegenseite erfolgreich, notfalls mit Hilfe des Gerichtsvollziehers beigetrieben werden können. Eine wichtige Ausnahme gibt es allerdings im Arbeitsrecht. In erster Instanz vor den Arbeitsgerichten hat jede Partei immer ihre Anwaltskosten selbst zu tragen, egal wer gewinnt oder verliert. Die Ansicht, dass wenn es zu einem Prozess kommt und man diesen gewinnt der Verlierer alle Kosten, auch die Anwaltsgebühren zahlen muss, ist also nur eingeschränkt richtig. Wer Anwaltsgebühren bezahlen muss, kann möglicherweise jedoch auf andere zurückgreifen, die wegen der Kosten für ihn einspringen. Dies kann sein eine Rechtschutzversicherung oder der Staat, wenn Prozesskostenhilfe, in Familiensachen Verfahrenskostenhilfe oder Beratungshilfe bewilligt wird, oder auch ein Prozessfinanzierer. In Betracht kommen auch Ansprüche gegen Verwandte auf Finanzierung der Prozesskosten im Rahmen des Unterhalts. Selbstverständlich sind wir Ihnen dabei behilflich zu prüfen ob Ihre Rechtschutzversicherung eintrittspflichtig ist und führen für Sie den Schriftverkehr bezüglich der Deckungszusage für die Kostenübernahme. Wir sind Ihnen bei Bedarf natürlich auch behilflich den Antrag auf Prozesskostenhilfe bei Gericht zu stellen und füllen mit Ihnen zusammen auch die hierzu notwendigen Antragsformulare aus. Bitte fragen Sie nach. Bild: Haufe Online Redaktion Die Summe aller Kosten, die wegen eines Rechtsstreits anfallen, nennt man Prozesskosten. Darin enthalten sind diejenigen Gebühren, die von den Gerichten erhoben werden (sog. Gerichtskosten), und die außergerichtlichen Kosten, worunter vor allem die Anwaltsgebühren fallen. Oft unterschätzt werden die Prozesskosten, die anlässlich eines Rechtsstreits vor Gericht entstehen und die in der Regel am Ende von demjenigen gezahlt werden müssen, der als Verlierer aus dem Prozess hervorgeht. Zu den Prozesskosten zählen die Gerichtskosten, die im Gerichtskostengesetz für die einzelnen Tätigkeiten des Gerichtes definiert sind, und die außergerichtlichen Kosten. Das sind z. B. die Reisekosten der Parteien, die Kosten für ein vorgerichtliches Gutachten und vor allem die Anwaltsgebühren. Damit die Gerichte überhaupt tätig werden, muss der Kläger am Anfang des Prozesses einen Gerichtskostenvorschuss zahlen. Er wird später auf die Prozesskosten angerechnet. Zahlt der Kläger diesen Vorschuss nicht, wird dem Beklagten die Klageschrift des Gegners gar nicht erst zugestellt. Am Ende des Rechtsstreits bestimmt das Gericht im Urteil oder im Vergleich, wer die Kosten für den Prozess in welcher Höhe zu tragen hat. Entscheidend dafür ist, wer Recht bekommen hat. Wird der Klage vom Gericht vollumfänglich stattgegeben, muss der Beklagte die Kosten des Rechtsstreits tragen. Wird die Klage in Gänze abgewiesen, muss der Kläger die gesamten Kosten tragen. Wann werden Prozesskosten erstattet?Erstattet werden müssen dem anderen dann nicht nur die Gerichtskosten, die dieser zu einem Teil bereits per Vorschuss verauslagt hat, sondern auch dessen außergerichtliche Kosten, soweit sie notwendig waren. Das Gericht kann auch eine Kostenaufhebung festlegen. Richter wählen diesen Weg vor allem dann, wenn es keinen klaren Sieger oder Verlierer gibt. Bei einer Kostenaufhebung trägt jede Partei die Gerichtskosten zur Hälfte, während sie jeweils die eigenen außergerichtlichen Kosten selbst übernehmen muss.
Gerichtskosten-Verlierer zahlt nicht, obwohl er es kannDer neueste Beitrag zum Thema "Gerichtskosten-Verlierer zahlt nicht, obwohl er es kann" im Forum "Aktuelle juristische Diskussionen und Themen" wurde erstellt am 30. Juni 2015.
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Wann muss der gegnerische Anwalt bezahlt werden?Der Gegner ist in der Regel zur Erstattung der Anwaltskosten verpflichtet, wenn Schadensersatzansprüche gegen ihn geltend gemacht werden oder er mit einer Leistung in Verzug ist.
Wie lange hat man Zeit um Gerichtskosten zu zahlen?Gerichtskosten sind innerhalb von 14 Tagen nach Aufforderung zu zahlen | Deutsches Anwalt Office Premium | Recht | Haufe.
Wer zahlt Anwaltskosten der Gegenseite?Tatsächlich ist die Rechtsgrundlage, auf Grund dessen der Rechtsanwalt seine Vergütung erhält der Anwaltsvertrag mit seinem Mandanten. Daher muss derjenige, der den Anwalt beauftragt, diesen grundsätzlich auch bezahlen.
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