Knacken im nacken beim kopf drehen

Die Wirbelkörper der Halswirbelsäule sind durch viele kleine Wirbelgelenke miteinander verbunden. Beim Bewegen der Wirbel können Geräusche entstehen, wenn sich die kleinen Wirbelgelenke gegeneinander verschieben und dabei ein leichter Unterdruck entsteht. Leichte Knackgeräusche beim Drehen nach rechts und links sind kein Zeichen von Instabilität, sofern nicht schon einmal eine Verletzung im Nacken stattgefunden hat. Sie sind durchaus normal und in der Regel nicht gefährlich. Ein Gefühl von feinsandigem Reiben deutet jedoch meist auf Verschleißerscheinungen hin. Um die Gelenke vor weiterem Verschleiß zu schützen, sollte man die Halsmuskulatur kräftigen. Geeignete Übungen sind einfach zu erlernen und nach physiotherapeutischer Anleitung selbstständig fortzuführen.

Die einen knacken nur aus Gewohnheit, die anderen, weil es sie entspannt. Doch ist das Knacken der Gelenke wirklich so harmlos, wie wir immer glauben? Wir klären die wichtigsten Fragen: 

Ob Nacken, Finger oder Knie - wenn unsere Gelenke knacken, ist das ein Geräusch, dass uns durch Mark und Bein geht. Es hört sich irgendwie nicht richtig an, aber das Gefühl danach ist einfach zu entspannend ... Doch was steckt eigentlich hinter diesem *knack* und ist es tatsächlich so ungesund, wie uns unsere Eltern immer weismachen wollten?

Wie entsteht das Knack-Geräusch?

Das Knacken wird erzeugt, wenn unsere Gelenkkapseln gedehnt werden. Zwischen den beiden Gelenkflächen befindet sich eine sogenannte Gelenkschmiere, die die beiden Knorpelhälften geschmeidig hält. Werden die beiden Flächen und die Schmiere dazwischen aber ruckartig auseinandergezogen, entsteht eine Art Vakuum. Dabei löst sich Kohlendioxid, Bläschen entstehen, zerplatzen - und es knackt.

Ist das Nacken-Knacken gefährlich?

Grundsätzlich gilt: Solange das Knacken keine Beschwerden verursacht, ist es recht harmlos. Allerdings ist das Ziehen der Gelenke auch keine Universallösung. Wer oft unter Nackenschmerzen oder anderen Verspannungen leidet, sollte lieber einen Arzt um Rat fragen, als ständig die Gelenke knacken zu lassen.

Kann das Knacken des Nackens zu Lähmungen führen?

Knackt es im Nacken, ist das in den meisten Fällen ein Zeichen für Verspannungen. Stress oder die falsche beziehungsweise mangelnde Bewegung können dazu führen, dass Wirbelpartien der Halswirbelsäule blockieren. Drehen wir nun unseren Kopf, überdehnen wir die Bänder im Halswirbelbereich und es knackt.  Wirklich gefährlich ist aber auch das in der Regel nicht - zumindest führt das Nacken-Knacken nicht zu Lähmungen oder Schlaganfällen. Zu einem Arzt solltet ihr aber dennoch gehen, denn verhärtet sich die Muskuluatur immer weiter, kann es zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen kommen. Ein Chiropraktiker kann mit gezielten Massagen diese Blockaden lösen. Auch Wirbelsäulengymnastik kann sehr hilfreich sein.

Führt das Knacken zu Arthrose?

Jein. In den meisten Fällen ist das Knacken ungefährlich und führt auch nicht zu einer vorzeitigen Gelenk-Abnutzung. Nur wenn Schmerzen auftreten, solltet ihr einen Arzt aufsuchen, denn dann kann eine ernste Verletzung oder Krankheit hinter dem Geräusch stecken. Besonders häufig ist das übrigens in den Knien der Fall. Da dieses Gelenk die meiste Belastung aushalten muss, nutzt sich dort der Knorpel besonders schnell ab. Nehmt ihr hier ein Knacken oder Knirschen wahr, kann das für Arthrose sprechen.

 

Knacken im nacken beim kopf drehen

Knacken im nacken beim kopf drehen

Knacken im nacken beim kopf drehen

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108 Bilder 06.12.2021

Übrigens: Auch wenn es viele jetzt nicht glauben, aber Frauen knacken viel öfter als Männer. Schuld daran ist mal wieder unser Bindegewebe. Dadurch sind unsere Gelenke dehnbarer und es kommt schneller und häufiger zu Gaseinschlüssen. Aber Vorsicht: Wer zu oft knackt, strapaziert nur unnötig seine Gelenke. Unser Körper knackt wenn nötig schon ganz von alleine - wir sollten ihn also nicht dazu zwingen. 

Eine Drehbewegung mit dem Kopf nach rechts oder links - und mit einem Mal knackt es im Nacken. Das kann einen erschrecken. Die gute Nachricht: "In aller Regel ist das überhaupt nichts Schlimmes", sagt der Orthopäde Ramin Nazemi. Das Knacken ist oft ein Hinweis auf Verspannungen. Sobald jedoch nach oder mit dem Knackgeräusch Schmerzen, ein Taubheitsgefühl oder ein Kribbeln - zum Beispiel in den Armen - auftreten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Dass Gelenke knacken, ist normal. Das häufig als unangenehm empfundene Geräusch entsteht durch eine Dehnung der Gelenkkapseln. Gelenke bestehen aus zwei Flächen. Dazwischen befindet sich Schmiere, die dafür sorgt, dass die beiden Flächen geschmeidig bleiben. Hin und wieder kommt es aber zu ruckartigen und unerwarteten Bewegungen.

Dadurch bildet sich in den Gelenkkapseln vermutlich ein Unterdruck. Gase lösen sich, Bläschen entstehen und zerplatzen - "und das alles führt zu dem Knackgeräusch", erklärt der Physiotherapeut Carl Christopher Büttner.

Geht das Knackgeräusch im Nacken mit mehr oder weniger drastischen Beschwerden und Missempfindungen einher, kann dies beispielsweise auf einen Bandscheibenvorfall hinweisen. Ob das der Fall ist, kann ein Orthopäde oder Neurologe feststellen. Dabei helfen bildgebende Verfahren wie Kernspin- oder Computertomographie.

Bewegung im Alltag

Knackt es im Nacken und man hat keine zusätzlichen Beschwerden, sollte man im Alltag für mehr Bewegung sorgen - vor allem auch im Schulter-Nacken-Bereich. "Wichtig ist, sie gegebenenfalls auch während der Arbeit auszuführen", sagt Orthopäde Nazemi.

Wer in seinem Job beispielsweise acht Stunden am Tag vor dem Bildschirm sitzt, sollte zwischendurch immer wieder Übungen zur Lockerung des Schulter-Nacken-Bereiches machen. Beispielsweise sich zwischendurch aufrecht hinstellen, die linke Hand über den Kopf auf die rechte Kopfseite legen, den Kopf leicht nach links und dabei den rechten Arm nach unten ziehen. Diese Position kurz halten, dann die Seite wechseln. Den Vorgang dreimal wiederholen.

Sitzposition vorm PC häufig wechseln

"Aktives Sitzen" sei ebenfalls wichtig, sagt Büttner. Man sollte nicht stundenlang in einer bestimmten Körperhaltung sitzen, etwa mit vorgeschobenem Nacken und Rundrücken am Computer. Stattdessen ist es besser, innerhalb einer Stunde mehrmals die Sitzposition zu wechseln. Also mal weiter vorne auf dem Stuhl sitzen, mal weiter nach hinten. Außerdem ist es empfehlenswert, sich mindestens einmal pro Stunde ordentlich zu recken und zu strecken - "auch das kann Verspannungen enorm vorbeugen", sagt Physiotherapeut Büttner. Wer einen höhenverstellbaren Schreibtisch hat, sollte das ausnutzen und im Wechsel stehend oder sitzend arbeiten.

Nacken dehnen und Halsmuskeln lockern

Facharzt Nazemi hat auch eine gute Übung zur Dehnung des Nackens parat: Aufrecht auf dem Stuhl sitzen, die Füße etwa schulterbreit auf den Boden stellen. Dann mit beiden Händen den Hinterkopf umfassen und nach unten schauen. Die Schultern in Richtung Boden senken, das Kinn zur Brust einziehen und den Hinterkopf leicht nach hinten gegen die Hände drücken. Jetzt den Kopf bei leichtem Zug der Hände in Längsrichtung der Halswirbelsäule nach vorne beugen.

"Dabei die Dehnung im oberen Bereich des Nackens spüren", so Nazemi. Und: Das gleichmäßige Ein- und Ausatmen nicht vergessen.

Wer seine Nackenmuskulatur stärken will, kann seine Oberarme senkrecht neben den Ohren halten. Jetzt mit den Händen die Ellenbogen umfassen und mit den Armen einen Rahmen um den Kopf bilden.

Um die Halsmuskulatur zu lockern, bietet sich die "Schwanenhals"-Übung an. Dafür sich auf den vorderen Teil der Stuhlfläche setzen, den Oberkörper aufrichten und mit den Händen die Sitzfläche umfassen. Die Füße stehen schulterbreit auf dem Boden. Nun die Schultern langsam nach unten senken und Kopf sowie Hals langsam nach oben in Richtung Zimmerdecke strecken. Büttner rät, die Übung einige Male wiederholen.

Schulterkreisen gegen Verspannungen

Die Schultern kreisen zu lassen, könne Verspannungen ebenfalls vorbeugen, erklärt Nazemi. Dafür stellt man sich aufrecht hin, lässt die Arme locker herabhängen und kreist mit den Schultern nach vorne. Diese Übung 20 Mal wiederholen. Anschließend die Schultern ebenso häufig nach hinten kreisen lassen.

Im nächsten Schritt die Schultern in Richtung Ohren heben. In dieser Position etwa fünf Sekunden verharren und sie danach wieder senken. Diese Übung fünf Mal wiederholen.

Physiotherapeut Büttner betont: "Es gibt viele Übungen für zwischendurch zur Lockerung des Schulter-Nacken-Bereichs. Ein Ersatz für regelmäßige sportliche Betätigung sind sie aber nicht."

Wie kann man Knacken im Nacken behandeln?

Bewegung im Alltag Knackt es im Nacken und man hat keine zusätzlichen Beschwerden, sollte man im Alltag für mehr Bewegung sorgen – vor allem auch im Schulter-Nacken-Bereich. „Wichtig ist, sie gegebenenfalls auch während der Arbeit auszuführen“, sagt Orthopäde Nazemi.

Ist es gefährlich den Nacken zu knacken?

Ist das Knacken gefährlich? Grundsätzlich gilt: Solange das Knacken keine Beschwerden verursacht, ist es ungefährlich. Allerdings ist das Ziehen der Gelenke keine Universallösung. Wer oft unter Nackenschmerzen, Verspannungen und dem Bedürfnis den Nacken zu knacken leidet, sollte schnell einen Arzt um Rat fragen.

Warum knirscht es wenn ich den Kopf bewege?

Knirschende Geräusche bei Bewegungen des Kopfes entstehen im Zusammenhang mit Knorpelabrieb bzw. Verschleiß der Gelenke der Halswirbelsäule. Aufgrund der verminderten Gelenkflüssigkeit ist die Schmierung der Gelenke reduziert und es kann zum Auftreten von Knirschgeräuschen kommen.

Wie äußert sich ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule?

Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann zu Nackenschmerzen, ausstrahlenden Schmerzen im Arm, Schulterschmerzen und Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Arm oder Hand führen. Die Stärke und Art der Schmerzen reichen von dumpf, ziehend und schwer zu lokalisieren bis zu scharf, brennend und genau zu lokalisieren.