Haut zwischen Zehen löst sich und stinkt

Schweißfüße sind ein weit verbreitetes Phänomen. Ca. 40 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden darunter, wobei Männer hier stärker belastet sind.
Die Neigung zu Schweißfüßen kann genetisch oder auch hormonell bedingt sein und ist für die Betroffenen sehr unangenehm. Bei Schweißfüßen ist die Hornschicht der Haut durch das vermehrte Schwitzen permanent bis häufig durchfeuchtet und die Hornhaut kann dadurch weißlich aufquellen.

Der Zehenzwischenraum ist besonders betroffen. Die Hautflora gerät ins Ungleichgewicht. Teilweise entsteht ein Juckreiz und die Füße riechen in der Regel nach zersetztem Schweiß. Der unangenehme Geruch entsteht, weil der Schweiß die Haut- und Hornhautbakterien zersetzt.
Schweißfüße neigen auch zu unangenehmem Fuß- und Nagelpilz.

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Fußgeruch kann verschiedene Ursachen haben. Häufig ist Fußpilz mit im Spiel. Doch bereits Schweiß kann nach einiger Zeit zu einem unangenehmen Geruch an den Füßen führen. Die Gerüche unterscheiden sich voneinander, auch wenn in den meisten Fällen Bakterien im Spiel sind.

Haut zwischen Zehen löst sich und stinkt
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Wie riecht Fußpilz?

Die Schweißproduktion an den Füßen ist hoch: An der Fußsohle des Menschen befinden sich rund 500 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter Haut. Neigen Menschen zu vermehrtem Schwitzen, sind die Füße meist auch betroffen. Man spricht dann von Schweißfüßen (Hyperhidrosis plantaris).

Sind die Füße in Socken und Schuhen verpackt, kann der ursprünglich geruchsneutrale frische Schweiß nicht abtrocknen. Die Bakterien auf der Haut zersetzen den Schweiß und produzieren unter anderem Buttersäure, die für den charakteristischen Fußgeruch verantwortlich ist. Dass man von „Käsefüßen“ spricht, liegt daran, dass es zu einem ähnlichen bakteriellen Zersetzungsprozess kommt, wie er bei der Käseproduktion abläuft.

Fußpilz (Tinea pedis) hat einen anderen Geruch. Er entsteht, wenn die Bakterien auf der Haut mit den Fadenpilzen (Dermatophyten), die für die Entstehung von Fußpilz verantwortlich sind, zusammentreffen. Der Geruch erinnert eher an Hefe, ist süßlicher als bei abgestandenem Schweiß an den Füßen. Anders als beim Schweißfuß, wo die Bakterien sich auf der Haut zersetzen, dringen beim Fußpilz die Erreger in die Haut ein.

Schweißfüße und Fußpilz gehen oft Hand in Hand

Fußpilz am Geruch zu erkennen ist dennoch schwer. Denn wer an Schweißfüßen leidet, ist auch anfällig für Fußpilz. Pilze lieben das warme Klima, das in geschlossenen Schuhen herrscht. Kommt dann noch die Feuchtigkeit des Schweißes hinzu, treffen Pilze auf ideale Wachstumsbedingungen. Eine Studie der Charité (Berlin) hat herausgefunden, dass Menschen, die unter Schweißfüßen leiden, 3,5-mal so oft an Fußpilz erkranken wie Menschen ohne Schweißfüße.

Wer an Fußgeruch leidet, sollte seinen Füßen besondere Beachtung schenken, manchmal steckt hinter dem Geruch eine Infektion wie Fußpilz. Erste Anzeichen sind Hautrötungen und schuppige Haut, häufig beginnend zwischen den Zehen, Juckreiz oder Bläschenbildung.

Am besten ist es, wenn die Füße möglichst oft an der frischen Luft sein können. Vor allem die Zwischenräume zwischen den Zehen sollten gut abgetrocknet werden. Antibakterielle Fußsprays helfen nicht nur gegen den Fußgeruch, sondern beugen auch Fußpilz vor. Erste Anzeichen von Fußpilz sollte man ernst nehmen und mit Sprays oder Cremes aus der Apotheke behandeln. Fortgeschrittener Fußpilz erfordert ärztliche Behandlung.

Vorsicht vor Wundrose

Keinesfalls sollte man den Fußpilz ignorieren oder sich damit abfinden. Selten heilt Fußpilz von alleine ab – vor allem dann nicht, wenn das feuchtwarme Klima in den Schuhen bestehen bleibt. Was zunächst ein lediglich kosmetisches Problem zu sein scheint, kann im weiteren Verlauf schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben und in einem Krankenhausaufenthalt enden.

Wer an Fußpilz leidet, hat ein erhöhtes Risiko für eine Wundrose (Erysipel). Diese Hautinfektion ist gekennzeichnet durch hochrote, stark erhitzte Hautflächen, die meist am Unterschenkel oder am Fuß auftreten. Die Wundrose geht einher mit einem starken Krankheitsgefühl, Schüttelfrost und hohem Fieber. Sie muss intravenös (über Infusionen) mit Antibiotika behandelt werden.

Ausgelöst wird die Wundrose durch Bakterien, meist Streptokokken, die über kleinere Hautverletzungen ins Lymphsystem gelangen und sich dort ausbreiten. Durch den Fußpilz ist die Abwehr stark beeinträchtigt, sodass Bakterien leichter eindringen können. Bei Fußpilzpatienten ist die Gefahr, an einem Erysipel zu erkranken, 2,8-mal höher als normal. Mediziner gehen davon aus, dass jede vierte Wundrose vermeidbar gewesen wäre, hätte man im Vorfeld den Fußpilz hinreichend behandelt.

Was ist wenn sich die Haut zwischen den Zehen schält?

Zwischen Ihren Zehen können Schuppungen der Haut auftreten und die Haut kann aufgrund der überschüssigen Feuchtigkeit weiß und aufgequollen wirken. Beide Symptome können Anzeichen für eine Fußpilzinfektion sein.

Kann man Fußpilz riechen?

Fußpilz zwischen den Zehen (Interdigitale Form) An den Zehenseiten bilden sich kleine Bläschen. Wenn die Haut aufweicht, können sich zusätzlich Bakterien ansiedeln. Das macht sich beispielsweise in unangenehmem Geruch bemerkbar.

Wie schaut Fußpilz zwischen den Zehen aus?

Fußpilz (Tinea pedis) tritt vor allem zwischen dem kleinen Zeh und dem Nachbarzeh auf. Der Pilz kann zu Rötungen und Rissen in der Haut führen. Die betroffenen Stellen schuppen sich und können jucken. Die Haut kann auch weißlich und verdickt sein und ist dann oft etwas aufgequollen.

Was tun gegen offene Stellen zwischen den Zehen?

Zehenzwischenräume konsequent trocken halten, nach dem Duschen mit dem Fön trocknen, Baumwollsocken tragen, Turnschuhe nicht ganztags tragen (viele Turnschuhe sind zu okklusiv), zwei Paar Lederschuhe benutzen und nur jeden zweiten Tag im Wechsel anziehen, damit die Feuchtigkeit aus dem Leder verschwinden kann.