Favre pressekonferenz wer ist nummer drei

Trotz eines zähen Spielverlaufs hatte der BVB Zenit St. Petersburg am Ende besiegt und die ersten drei wichtigen Zähler in der Champions League eingefahren.

Ad

"Es war schwer, aber am Ende haben wir einen wichtigen Sieg eingefahren. Mein Tor freut mich sehr, weil es wichtig war", freute sich auch Torjäger Erling Haaland am "Sky"-Mikrofon. Der Norweger hatte also erneut getroffen. In diesem Punkt war also alles im Lot.

Champions League

BVB-Reaktionen nach Zenit: "Das waren quasi zwei Busse"

UPDATE 28/10/2020 UM 23:03 UHR

  • Späte Erlösung durch Sancho und Haaland: Pflichtsieg für den BVB

Was uns beim BVB-Sieg gegen Zenit sonst noch auffiel:

1.) Geduld, Geduld, Geduld

"Wir müssen geduldig sein."

Immer und immer wieder wiederholt Dortmunds Coach Lucien Favre diese Worte. Auf jeder Pressekonferenz kann man sie hören, wenn der 62-Jährige über das anstehende Spiel spricht.

Beobachtete man das BVB-Spiel gegen Zenit genau, hätte man zu dem Eindruck kommen können, die Mannschaft habe etwas zu viel Geduld. Lange wirkten die Offensivbemühungen des deutschen Vizemeisters träge und behäbig.

Gerade in der Anfangsphase stellte man den solide aufspielenden Gegner nur selten vor echte Probleme. Ein Zustand, der in der neuen Saison keine Ausnahme sondern eher zum Muster wird. 19 Pflichtspieltore hat der BVB bislang erzielt, nur zwei davon in den ersten 30 Spielminuten.

Für Favre kein Problem, so lange am Ende - wie am Mittwochabend - drei Punkte auf der Habenseite stehen.

"Wir mussten clever spielen. Es war sehr schwer, ein Tor zu machen. Aber das haben wir geschafft. Unsere Leistung war ganz okay, finde ich. Wir haben unseren Job gemacht", so der Trainer.

  • Stimmen zum BVB-Sieg: "Das waren quasi zwei Busse!"

2.) Platzt bei Sancho der Knoten?

Jadon Sancho gehörte in den vergangenen Spielzeiten eigentlich immer zu den Attraktionen bei Borussia Dortmund. Der Engländer stand im Spiel des BVB für Gefahr und Effektivität.

Nicht umsonst schnellte sein Marktwert in die Höhe und tauchte sein Name auf dem Einkaufszettel von Europas Eliteklubs auf. Der Transferpoker mit Manchester United im vergangenen Sommer war ein folgerichtiges Spektakel. Ultimativ blieb der Mittelfeldspieler in Dortmund.

Doch seitdem war nicht mehr viel mit Spektakel, Gefahr und Effektivität. Der 20-Jährige fiel zu Beginn der neuen Saison in ein auffälliges Leistungsloch. Besonders die Spritzig- und Handlungschnelligkeit schien ihm abhanden gekommen zu sein.

Das Spiel gegen Zenit bedeutet für Sancho nun einen Schritt heraus aus diesem kleinen Tal. Er gehörte diesmal wieder zu den positiv auffälligsten Spielern.

Kurz vor der Pause sorgte er mit zwei blitzgescheiten Steilpässen für die besten Gelegenheiten, auch nach dem Seitenwechsel schob er unermüdlich an. Zwölf Minuten vor Schluss brach er dann den Bann.

Eigentlich hatten viele mit Haaland als Elfmeterschützen gerechnet. Dann aber trat Sancho an und verwandelte sicher. "Ich war auch überrascht. Aber die beiden Jungs haben da wohl irgendeine Abmachung. So lange sie die Dinger reinschießen, ist aber alles gut", sagte Manager Michael Zorc mit einem Augenzwinkern.

Auch er wird sich gefreut haben, seine Nummer sieben wieder jubelnd zu sehen.

3.) Das neue Prunkstück

Es ist noch gar nicht so lange her, da war die Borussia - zumindest in den Augen vieler Fußballfans - eine reine Offensivmaschine. Auch weil die eigene Defensivabteilung oft nicht ganz synchron agierte, schien es primär darum zu gehen, vorne ein Tor mehr zu schießen, als man hinten kassierte.

All das klingt wie eine Erzählung aus grauer Vorzeit.

Mittlerweile ist die Defensive nämlich das Aushängeschild der Mannschaft. Das zeigte sich nicht erst in der Partie gegen Zenit St. Petersburg.

Der Sieg gegen die Russen war das mittlerweile vierte Saisonspiel im heimischen Signal-Iduna-Park. Ein Gegentor hat der BVB hier noch nicht kassiert - ein sehr starker Wert.

Insgesamt mussten die Dortmunder Keeper bislang ohnehin erst acht Mal hinter sich greifen. Sechs Mal allein kombiniert beim Supercup in München und dem ersten Königsklassen-Spiel in Rom.

Gegen Zenit zeigte sich die in Viererkette angeordnete Defensive nun erneut in Höchstform. "Wir haben keinen einzigen Schuss auf das eigene Tor zugelassen. Genau wie gegen Schalke", lächelte Favre zufrieden.

Im Revierderby gegen Schalke 04 stand Roman Bürki nach vier verpassten Spielen in Folge erstmals wieder im Tor von Borussia Dortmund. Während BVB-Trainer Lucien Favre von einer Entscheidung vorerst nur für dieses eine Spiel sprach, ist für Sportdirektor Michael Zorc die Sache klar.

Torwart-Wirbel bei Borussia Dortmund - und wohl noch kein Ende in Sicht: BVB-Keeper Roman Bürki hat für das Revierderby gegen den FC Schalke 04 am Samstagabend (3:0) den Vorzug vor Marwin Hitz erhalten und hütet damit nach vier Spielen Pause wieder das Dortmunder Tor - aber für wie lange? Trainer Lucien Favre wollte sich dazu vor dem Anpfiff des Spiels im Signal-Iduna-Park nicht äußern. "Wir haben darüber schon mehrmals gesprochen. Er spielt wieder heute Abend", sagte der Dortmund-Coach bei Sky. Auf erneute Nachfrage, ob dies eine dauerhafte Entscheidung pro Bürki sei, sagte Favre lediglich: "Wir denken nur an heute." Auch nach dem Spiel blieb Favre vage: "Wir sprechen nicht darüber. Er war verletzt, er war krank. Wir werden sehen. Alle haben Konkurrenz."

Anzeige

In den letzten vier Pflichtspielen erhielt der 33 Jahre alte Hitz den Vorzug vor seinem vier Jahre jüngeren Schweizer Landsmann Bürki, der in den ersten zwei der vier Partien offiziell aufrund einer Atemwegsinfektion fehlte - doch auch danach setzte Favre auf Hitz. Bürki sei krank und verletzt gewesen, erklärte Favre am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Schalke-Spiel - und ließ zunächst offen, welcher Torwart in der Startelf stehen wird. "Wir werden das am Samstag sehen. Marwin hat das gut gemacht. Das ist einfach so", kommentierte der Schweizer.

Mehr vom SPORTBUZZER

Favre pressekonferenz wer ist nummer drei

Trainer Hansi Flick gibt Diagnose bekannt: Alphonso Davies fehlt dem FC Bayern wochenlang

Favre pressekonferenz wer ist nummer drei

Strittiger Ramos-Elfmeter: Real Madrid befreit sich im Clasico gegen den FC Barcelona aus der Krise

Favre pressekonferenz wer ist nummer drei

97. Karriere-Pole: Hamilton auch in Portugal nicht zu bremsen - Vettel enttäuscht als 15.

Für BVB-Sportdirektor Michael Zorc ist die Situation dagegen klar: "Wir haben es mehrfach erklärt, dass Roman erst krankheitsbedingt gefehlt hatte und dann etwas an der Hüfte hatte", sagte der Dortmund-Chef, der im Gegensatz zu Favre eine deutliche Aussage traf: "Für mich ist die Sache klar. Roman war die letzten Jahre die Nummer eins. Es gibt aus meiner Sicht nicht viel Grund dazu, das zu ändern." Zorc fügte allerdings an, dass der Coach das letzte Wort habe: "Aber am Ende stellt immer der Trainer auf."

[Anzeige] Alle Spiele der Fußball WM live und exklusiv in der Konferenz bei MagentaTV. Mit dem Tarif MagentaTV Flex für nur 10€ pro Monat, monatlich kündbar.