Brauchen kinder auch einen negativen test zum einkaufen

In NRW gelten neue Corona-Regeln. Wo die 3G-Pflicht gilt, müssen Kinder unter 16 keinen Test nachweisen. Ältere Schüler brauchen eine Bescheinigung der Schule.

Hamm - In Nordrhein-Westfalen gibt es eine neue Corona-Schutzverordnung. Die Regeln wurden überarbeitet, die 3G-Pflicht kommt. Eine Änderung betrifft dabei Kinder und Jugendliche. (News zum Coronavirus)

BundeslandNordrhein-Westfalen (NRW)HautstadtDüsseldorfEinwohner17.925.570 (31. Dezember 2020)

Corona-Testnachweis für Schüler in NRW - Regel für Kinder und Jugendliche

Seit dem 20. August gilt in NRW die sogenannte „3G-Regel“, wenn die 7-Tage-Inzidenz in einer Kommune an fünf Tagen hintereinander über 35 liegt. Das bedeutet: In bestimmten Innenbereichen hat nur Zutritt, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Ungeimpfte sind also verpflichtet, zum Beispiel in der Innengastronomie, beim Friseur oder in der Sporthalle oder Fitnessstudio einen negativen Corona-Schnelltest oder PCR-Test vorzuzeigen.

Ausgenommen von der Nachweispflicht sind allerdings Kinder und Jugendliche, die zur Schule gehen. Denn die Schüler werden weiterhin zweimal pro Woche getestet. Die Teilnahme an den Tests ist Voraussetzung für den Aufenthalt in der Schule und der Teilnahme am Präsenzunterricht - außer, die Schüler sind geimpft oder genesen.

Corona-Regeln in NRW: Schüler brauchen keinen Testnachweis

Und weil die schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen an den verbindlichen Schultestungen teilnehmen, gelten sie laut Land NRW auch in ihrer Freizeit automatisch als getestete Person. Sie müssen also keinen negativen Corona-Test vorzeigen, wenn sie zum Beispiel in die Innengastronomie möchten.

„Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren gelten aufgrund ihres Alters als Schülerinnen und Schüler und benötigen weder einen Immunisierungs- oder Testnachweis noch eine Schulbescheinigung“, heißt es in der aktuellen Fassung der Schutzverordnung. „Bei Schülerinnen und Schülern ab 16 Jahren wird der Immunisierungs- oder Testnachweis durch eine Bescheinigung der Schule ersetzt.“

Schülerausweis als Corona-Testnachweis in NRW - auch für den PCR-Test?

Allerdings empfiehlt ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministerium Jugendlichen wegen möglicher Zweifel an ihrem Alter, ein Dokument mit einem Altersnachweis mitzuführen. Er verwies darauf, dass für einige Veranstaltungen ohnehin eine Altersbeschränkung vorgesehen sei.

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Gleiches gilt übrigens auch für Bereiche, in denen ein PCR-Test Pflicht ist. Laut Corona-Schutzverordnung reicht ein einfacher Schnelltest etwa in Clubs und auf Hochzeiten nicht aus. Für Schüler gilt aber auch hier, dass sie durch die Schultestungen den PCR-Getesteten gleichgestellt sind. Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium dem WDR auf Anfrage mit.

Neue Corona-Regeln in NRW: Quarantäne-Regelung für Schüler geändert

Zum Start ins neue Schuljahr 2021/2022 ist in Nordrhein-Westfalen auch die Quarantäne-Regelung für Schüler geändert worden. Anders als zuvor, muss nun nicht mehr die gesamte Klasse in Quarantäne, sobald ein Schüler sich mit Corona infiziert hat.

Bei einem Corona-Fall in der Klasse gelten die direkten Sitznachbarn des infizierten Schülers (davor, dahinter, rechts und links) sowie Lehrkräfte und Schulpersonal, die in engem Kontakt standen, als „enge Kontaktpersonen“. Sie müssen auf Anordnung für 14 Tage in Quarantäne. Vollständig geimpfte und symptomlose Kontaktpersonen sind von dieser Quarantäne-Regelung grundsätzlich ausgeschlossen.

Eine weitere Einschränkung: Das Land NRW rät, von einer Einstufung als enge Kontaktpersonen der anderen Schüler der Klasse abzusehen, wenn die Anwesenden während des Unterrichts eine Maske getragen haben, alle anderen empfohlenen Standard-Maßnahmen inklusive korrekter Lüftung eingehalten und Abstandsregelungen während des Unterrichts für kumulativ nicht länger als 15 Minuten unterbrochen wurden.

Mit der neuen Corona-Schutzverordnung gehe das Land NRW den Weg mit, dass der Staat „den geimpften Menschen keine Verhaltensregeln mehr machen darf“, verkündete Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Die Testsituation an den Schulen wird allerdings bald verschärft. Ab dem 20. September müssen Schüler der weiterführenden Schulen häufiger zum Teststäbchen greifen.