Aus wieviel Prozent Wasser besteht der Mensch Wikipedia

Das Wasser ist überall im menschlichen Körper. Im Blut, in den Muskeln und vor allem im Hirn. Es reinigt unseren Körper von innen. Stoffe, die unser Körper nicht mehr braucht, werden über die Harnblase ausgeschieden. Zudem nutzt unser Körper das Wasser, um seine Temperatur zu regulieren. Wenn nämlich unser Schweiss verdunstet, kühlt der Körper ab.

Bei einem Körpergewicht von 45 Kilogramm verliert ein Mensch täglich rund zwei Liter Wasser. Die Hälfte davon scheiden wir über den Urin aus. Aber auch beim Schwitzen, über die Atmung und mit dem Kot verlieren wir Wasser. Damit wir nicht austrocknen, müssen wir genug Wasser zu uns nehmen. Zwei Drittel dieses Wasserverlusts kompensiert der Mensch über das Trinken. Das andere Drittel nehmen wir über Lebensmittel wie beispielsweise Gemüse oder Früchte zu uns.

Lehrplan-21 Bezug

Die Schülerinnen und Schüler ...

NMG 1.3 d, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen: ... können in Grundzügen die Bedeutung von Wasser und Nährstoffen für eine ausgewogene Ernährung beschreiben.

NMG 1.4 d, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen: … können Reaktionen im Körper auf Grund von Bau und Funktion einzelner Organe erkennen und Folgerungen ableiten (z.B. schwitzen, erröten, Schutz gegen Sonnenbrand).

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Legende: SRF

Was erforschen Bioniker? Warum schwimmt ein Schiff? Wie funktioniert unser Gehirn und was ist Foodwaste? Antworten liefert «Clip und klar!» – auch auf «YouTube SRF Kids, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen».

Ihr Körper besteht aus viel Wasser. Das stimmt, aber wie groß genau ist der Anteil dieser lebenswichtigen Flüssigkeit? Und wie ist dieses Wasser im menschlichen Körper verteilt?

Wasser ist ein lebenswichtiges Element. Das zeigt sich auch daran, wie groß der Anteil dieser Flüssigkeit an der Zusammensetzung des menschlichen Körpers ist.

Der durchschnittliche Wassergehalt eines erwachsenen Organismus liegt tatsächlich bei 65 %, was bei einer 70 kg schweren Person etwa 45 Liter Wasser entspricht.

Der Gesamtwassergehalt des menschlichen Körpers hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem der Aktivität, dem Geschlecht und dem Alter:

  • bei Männern liegt der Wasseranteil zwischen 50% und 65%
  • bei Frauen ist der Wasseranteil aufgrund des höheren Anteils an Fettgewebe mit 45% bis 60% niedriger
  • Kinder haben einen Körperwasseranteil von 60% bis 75%
  • bei Säuglingen liegt er sogar bei bis zu 78% bei der Geburt
  • Leistungssportler haben einen durchschnittlich 5% höheren Körperwasseranteil

Verteilung des Wassers im menschlichen Körper

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Dieses Wasser ist nicht gleichmäßig im menschlichen Körper verteilt. Einige Organe enthalten mehr davon als andere:

  • Lunge: 78 %
  • Blut: 79 %
  • Gehirn: 76 %
  • glatte Muskeln: 75 %
  • Knochen: 22,5 %
  • Fettgewebe: 10 %

Jeden Tag scheidet der menschliche Körper etwa 2,4 Liter Wasser durch Atmung, Schweiß und Urin aus. Diese Wassermenge muss also durch Trinken und Essen ersetzt werden, um eine Dehydrierung zu vermeiden.

Ohne Nahrung kann der Mensch länger als einen Monat überleben. Ohne Wasser jedoch nur etwa drei bis vier Tage.

Der menschliche Körper besteht – je nach Alter – zu 50 bis 80 Prozent aus Wasser. Er kann es aber kaum speichern. Das Wasser befindet sich im Körper in einem ständigen Kreislauf. Es ist in allen Organen, Zellen und Körperflüssigkeiten das bestimmende Element. Blut beispielsweise besteht zu etwa 90 Prozent aus Wasser. Es versorgt alle Organe, Muskeln und andere Körperzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff – allen voran das Gehirn.

Das Gehirn – ein beeindruckendes Organ

  • Das Gehirn erhält allein 15 Prozent des Blutes, das aus dem Herzen strömt. Dabei macht es nur 2 Prozent des gesamten Körpergewichts aus.
  • Jede Minute fließen 500 bis 700 Milliliter Blut durch das Gehirn. Das ergibt über 1.000 Liter pro Tag.
  • Es produziert jeden Tag fast einen halben Liter Gehirnflüssigkeit.
  • Ist die Blutversorgung unterbrochen, tritt schon nach 8 bis 10 Sekunden die Bewusstlosigkeit ein.
  • Ein menschliches Gehirn besitzt 100 Milliarden Nervenzellen (= 100.000.000.000); jede einzelne Nervenzelle ist mit 1.000 bis 10.000 anderen Nervenzellen verbunden.
  • Das menschliche Gehirn hat nach wissenschaftlichen Schätzungen 100 Billionen Synapsen (= 100.000.000.000.000).
  • Die Verbindungen zwischen den Nervenzellen haben eine „Kabellänge“ von mindestens 100.000 Kilometern. Würde man sie wie ein Kabel auslegen, dann würden sie 2,5 Mal um den Äquator reichen.

Nur bei einem ausgeglichenen Wasserhaushalt können die verschiedenen Organe und das komplexe Zusammenspiel der einzelnen Gewebe reibungslos funktionieren. Schon ein geringes Absinken des Wasseranteils im menschlichen Organismus verhindert den fehlerfreien Ablauf einzelner Funktionen und hat eine negative Wirkung auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.

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Wasserbilanz

Ist Durst ein gutes Warnsignal?

Durst ist ein Signal, das einen bereits bestehenden Flüssigkeitsmangel anzeigt (Köhnke: 2011). Optimal wäre es deshalb, wenn Durst gar nicht erst auftritt. Denn bereits ein geringer Flüssigkeitsmangel hat negative Folgen für Körper und Geist. Die wasserreichsten Organe wie Gehirn, Nieren, Herz und Lunge sowie die Muskulatur reagieren besonders empfindlich auf einen Wassermangel.

Durstempfinden bei Kindern

Bei Kleinkindern ist das Durstgefühl noch nicht vollständig ausgeprägt. Bei älteren Kindern wird es häufig durch äußere Reize überlagert (z.B. beim Spielen). Kinder benötigen daher Unterstützung, um ein gesundes Trinkverhalten zu entwickeln.

Wichtig: ein nachträglicher Flüssigkeitsausgleich kann die Folgen einer Austrocknung nur bedingt aufheben. Die Auswirkungen der Dehydrierung auf die Leistungsfähigkeit sind am folgenden Tag sogar stärker.

Folgen eines Flüssigkeitsmangels

Bei einem Flüssigkeitsmangel kann der Körper nur sehr begrenzt und nur kurzfristig Wasserreserven mobilisieren, die aus den unteren Hautschichten bezogen werden. Wassermangel macht sich daher schnell an der Haut bemerkbar.

Durch einen Wassermangel dickt das Blut ein und seine Fließfähigkeit verschlechtert sich. Organe, Muskeln und Gewebe können so nicht mehr optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Die wasserreichsten Organe – Gehirn, Nieren, Herz und Lunge – reagieren darauf besonders empfindlich. Werden die Hirnzellen mit weniger Energie versorgt, verringert sich die geistige Leistungsfähigkeit deutlich.

Zudem verlangsamt sich der Stoffwechsel. Dadurch können die Nieren langsamer arbeiten und weniger Stoffwechselendprodukte ausscheiden. Auch das Herzschlagvolumen und der Blutdruck sind reduziert. Muskelzellen übersäuern bei geringerer Versorgung und ermüden früher. Auch die Haut wird schlechter durchblutet.

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Symptome und Folgen eines Wassermangels

Mögliche Ursachen eines Wassermangels


  • Sport und andere körperliche Aktivitäten
  • geistige und körperliche Arbeit
  • Hitze
  • trockene Heizungsluft
  • Krankheit (z. B. Durchfall, Erbrechen, Fieber)

Wasserhaushalt: Besonderheiten bei Kindern

Kinder sind anfälliger für eine Austrocknung (Dehydrierung). Bei ihnen ist das Verhältnis von Wasserumsatz und Wassergehalt im Körper ungünstiger als bei Erwachsenen. Der auf das Körpergewicht bezogene tägliche Wasserumsatz (Wasserabgabe und -aufnahme) ist bei Kindern niedriger. In Verbindung mit dem hohen Wassergehalt des Körpers macht dies den Wasserhaushalt bei Kindern empfindlicher für Störungen.

Kinder können sich zudem nicht so effektiv an Klimaextreme gewöhnen wie Erwachsene, da ihre Körperoberfläche im Verhältnis zur Körpergröße größer ist. Ein Kinderkörper nimmt deshalb an heißen Tagen mehr Hitze auf und gibt an kalten Tagen mehr Wärme ab.

Unter körperlicher Belastung haben Kinder auch eine stärkere Wärmeproduktion als Erwachsene. Ihre Möglichkeit zur Schweißbildung ist daher wesentlich geringer und ihre Körperkerntemperatur kann schneller ansteigen.

Wie viel Prozent Wasser hat der menschliche Körper?

Der erwachsene Mensch besteht zu etwa 50 bis 65 Prozent aus Wasser, der Körper eines Säuglings enthält sogar 70 bis über 80 Prozent Wasser. Ohne einen regelmäßigen Nachschub an Flüssigkeit kann unser Körper nicht funktionieren.

Was besteht im menschlichen Körper zu 99% aus Wasser?

Mit einem Anteil von 99 Prozent bestehen unsere Augen fast vollständig aus Wasser!

Was ist der Hauptbestandteil des Menschen?

Der Leib des Menschen besteht aus 13 Grundstoffen, 5 gasförmigen und 8 festen. Die ersteren sind Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Chlor und Fluor, die festen: Kohle, Calcium, Phosphor, Schwefel, Kalium, Natrium, Magnesium und Eisen. ... Woraus besteht der Mensch?.

Wer hat mehr Wasser im Körper?

Neugeborene haben einen Wasseranteil an der Körpermasse von rund 75 Prozent, bei Erwachsenen liegt er bei rund 65 Prozent. Bedingt durch den Körperbau ist der Wasseranteil bei Frauen circa zwischen 5 und 10 Prozent geringer als bei Männern.