Antrithrombosestrümpfe gleich arzneimittel

Kommissionen

Arzneimittelkommission

Die Arzneimittelkommission des Nordwest-Krankenhauses Sanderbusch legt fest, welche Arzneimittel für die Therapie verwendet und von der Apotheke bevorratet werden sollen.

Die Beschlüsse der Arzneimittelkommission werden in Form der Arzneimittelliste im Hause bekanntgegeben. Zurzeit enthält die Arzneimittelliste etwa 900 Positionen. Sie wird ständig fortgeschrieben und den Erfordernissen einer modernen Therapie angepasst.

Mitglieder der Arzneimittelkommission sind alle Chefärzte und der Apothekenleiter als Vorsitzender.

Die Arzneimittelkommission gibt von Therapieempfehlungen heraus, z. B. zur Anwendung von Antibiotika. Ziel ist es, eine standardisierte, gleich bleibende Qualität in der Arzneimitteltherapie zu erreichen.

In diesen Empfehlungen werden für bestimmte Krankheitsbilder detaillierte Therapievorschläge einschließlich Dosierungsempfehlungen gemacht und auch jeweils Behandlungsalternativen aufgezeigt.

In diesen Empfehlungen werden für bestimmte Krankheitsbilder detaillierte Therapievorschläge einschließlich Dosierungsempfehlungen gemacht und auch jeweils Behandlungsalternativen aufgezeigt.

Die Präparate der Arzneimittelliste können natürlich nicht allen Behandlungssituationen gerecht werden. Deshalb besorgt die Apotheke im Einzelfall darüber hinausgehende Arzneimittel innerhalb kurzer Zeit.

Medizinproduktekommission

Unter Medizinprodukten versteht man alle zur Therapie erforderlichen Gegenstände und Apparate, die keine Arzneimittel sind.

Es handelt sich dabei um sehr unterschiedliche Produkte wie zum Beispiel

  • Injektionskanülen,
  • Infusionsschläuche,
  • Katheter,
  • Antithrombosestrümpfe,
  • Schutzhandschuhe,
  • Fieberthermometer oder
  • Spüllösungen und Implantate.

Die Medizinproduktekommission sorgt dafür, dass neue Produkte vor dem Kauf getestet werden. Aufgrund der Testergebnisse trifft sie die Entscheidung über eine allgemeine Einführung des Medizinproduktes.

Transfusionskommission

Blutbestandteile und aus menschlichem Blut hergestellte Arzneimittel sind häufig lebensrettend.

Die Transfusionskommission des Nordwest-Krankenhauses hat die Aufgabe, Regeln für einen sicheren Umgang mit Blutprodukten aufzustellen, den Verkehr mit Blutprodukten im Krankenhaus zu überwachen und für eine lückenlose Dokumentation der verwendeten Produkte zu sorgen.

Seit 1995 erfolgt in der Apotheke des Nordwest-Krankenhaus eine zentrale Dokumentation der industriell aus Blut hergestellten Arzneimittel. So kann jede Packung vom Spender über den Hersteller bis zum Patienten nachverfolgt werden.

Antrithrombosestrümpfe gleich arzneimittel

Wer an einer Venenschwäche leidet, eine Thrombose hatte oder sich davor schützen muss, bekommt von der Ärztin oder dem Arzt häufig Kompressionsstrümpfe verordnet. Denn sie gehören zur Standardtherapie. Doch nicht jeder freundet sich sofort mit den Strümpfen an: Manchmal rutschen sie, manchmal sind sie unerträglich eng, sie lassen sich schwer anziehen oder passen nicht zum Outfit. Mit ein paar Kniffen bekommen Sie die meisten Probleme jedoch in den Griff!

Was bewirkt ein Kompressionsstrumpf?

Wie die Bezeichnung Kompression schon andeutet, üben die Strümpfe Druck aus. Sie sind sehr feinmaschig gewebt und pressen, wenn Sie sie angezogen haben, die Venen in den Beinen zusammen. Dadurch können die Venen das Blut wieder effektiver in Richtung Herz transportieren. Außerdem sackt im Laufe des Tages weniger Flüssigkeit ins Gewebe ab, Knöchel und Beine schwellen nicht mehr an. Ihre Wirkweise macht Kompressionsstrümpfe ein wenig unbequem.

Warum nimmt die Apotheke oder das Sanitätsgeschäft Maß, bevor ich die Strümpfe bekomme?

Weil die Strümpfe nur helfen, wenn sie perfekt sitzen. Sie müssen dazu Hose und Socken ausziehen und beide Beine nacheinander auf ein Maßbrett legen. Die Apothekerin oder Fachberaterin nimmt dann mit einem Band an verschiedenen Stellen des Beines Maß und trägt die Werte in eine Tabelle ein. Entsprechen Ihre Maße einer bestimmten Konfektionsgröße, können Sie die Strümpfe gleich mitnehmen oder sich welche bestellen lassen. Passen Ihre Beine nicht zu einer Konfektionsgröße müssen die Strümpfe für Sie extra angefertigt werden. Tipp: Gehen Sie morgens zum Anmessen, denn da sind Ihre Beine noch nicht angeschwollen!

Wie ziehe ich die Strümpfe richtig an und aus?

Wie Sie Kompressionsstrümpfe richtig anziehen, zeigt unser Video:

Außerdem sehen Sie das hier in unserer Bildergalerie:

Antrithrombosestrümpfe gleich arzneimittel

© W&B/Martina Ibelherr

Egal ob Sie Knie-, Oberschenkelstrümpfe oder Strumpfhosen tragen: das Prinzip ist dasselbe. Greifen Sie mit dem Arm in den Strumpf und umfassen Sie das Fußteil an der Fersenausstülpung.

Stülpen Sie nun den Stoff auf links (also das Innere nach außen) und ziehen ihn bis zum Fersenteil. Rollen Sie den Strumpf dabei nicht auf.

Antrithrombosestrümpfe gleich arzneimittel

© W&B/Martina Ibelherr

Streifen Sie das Fußteil des Strumpfes bis über die Ferse.

Antrithrombosestrümpfe gleich arzneimittel

© W&B/Martina Ibelherr

Arbeiten Sie sich Stück für Stück am Bein nach oben. Umfassen Sie dazu das Strumpfende und schieben Sie den Stoff in pendelförmigen Bewegungen nach oben. Auf keinen Fall dürfen Sie den Stoff am Strumpfende nach oben ziehen. Dadurch kann der Strumpf später spannen, rutschen oder Falten werfen.

Antrithrombosestrümpfe gleich arzneimittel

© W&B/Martina Ibelherr

Haben Sie ihn angezogen, dann streichen Sie von unten nach oben leicht mit den Händen über den Stoff. So liegt der Strumpf glatt auf dem Bein. Auch hier gilt: Nicht zuletzt noch mal am Strumpfende ziehen!

Tipp: Es gibt spezielle Handschuhe, die an der Unterseite mit Noppen ausgestattet sind. Sie erleichtern das Anziehen, weil Sie damit den Stoff besser fixieren können. Zusätzlich gibt es Anziehhilfen, über die Sie den Strumpf stülpen können und den Fuß einfach hineinstellen. Sie empfehlen sich zum Beispiel, wenn Ihnen das Bücken schwerfällt. Zudem können Sie sich Strümpfe verschreiben lassen, die an den Fußzehen offen sind. Solche Strümpfe lassen sich – mit Hilfe spezieller Gleitsocken – leichter anziehen. Der Hilfssocken wird anschließend herausgezogen.

Was ist, wenn sie rutschen oder mir zu eng vorkommen?

Rutschen die Kompressionsstrümpfe, haben Sie sie womöglich falsch angezogen. Lassen Sie sich die Prozedur noch mal genau erklären. Haben Sie das Gefühl, die Strümpfe sitzen zu straff, sollten Sie dies mit der Ärztin oder dem Arzt besprechen. Sofern aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht, können Sie vielleicht welche aus einer niedrigeren Kompressionsklasse tragen. Es gibt vier dieser Klassen, von I bis IV. Je höher die Klasse, desto stärker presst der Strumpf die Venen zusammen. Es kann aber auch sein, dass Sie beim Anpassen der Strümpfe dickere Beine hatten.

Antrithrombosestrümpfe gleich arzneimittel

Wie pflege ich Kompressionsstrümpfe am besten?

Waschen Sie sie täglich. Das klingt aufwändig, ist aber einerseits aus hygienischen Gründen unerlässlich. Andererseits erhalten Sie durch das Reinigen die Spannkraft des Strumpfes. Waschen Sie diese per Hand oder bei 30 Grad im Schongang. Tipp: Sie können sich bei der ersten Verordnung zwei Strümpfe verschreiben lassen. Dann können Sie diese abwechselnd tragen und waschen. Ziehen Sie die Strümpfe am besten mit Noppenhandschuhen (siehe Bildergalerie) an. Das schützt auch das Material. Niemals die Strümpfe am Ende zerschneiden, damit sie bequemer werden! Dann bewirken sie nichts mehr.

Meine Haut juckt darunter. Weshalb?

Da Sie die Kompressionsstrümpfe den ganzen Tag anhaben müssen, trocknet die Haut darunter leichter aus. Trockene Haut juckt. Reiben Sie die Beine deshalb abends vor dem Schlafengehen mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme ein. Allerdings nicht morgens, wenn Sie anschließend die Strümpfe anziehen. Erstens halten diese dann weniger gut, zweitens kann es zu Hautreizungen kommen. Hinweis: Hartnäckiger Juckreiz kann auch andere Ursachen haben. Dies sollte ärztlich abgeklärt werden.

Wie lange darf ich die Strümpfe tragen?

Fachleute sagen, dass ein Kompressionsstrumpf ungefähr ein halbes Jahr hält. Dann sollten Sie sich – sofern nötig – neue verordnen lassen.

Sehen sie immer so unvorteilhaft aus?

Nein! Es gibt nicht nur hautfarbene Strümpfe, sondern inzwischen Stoff in diversen modischen Farben. Oberschenkelstrümpfe haben eine Spitzenverzierung am Strumpfende – wenn Ihnen das gefällt. In der Apotheke oder im Sanitätshaus können Sie sich die Farbpaletten und Varianten an Mustern ansehen und auswählen.

Worin unterscheiden sich Kompressionsstrümpfe von Stützstrümpfen?

Stützstrümpfe wirken deutlich schwächer. Sie reichen nicht aus, wenn Sie bereits eine Venenschwäche oder dergleichen haben und Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Kompressionsstrümpfe verordnet hat. Stützstrümpfe haben lediglich einen vorbeugenden Effekt. Haben Sie hin und wieder leicht angeschwollene Knöchel, weil Sie lange stehen oder sitzen müssen, dann können die Strümpfe helfen. Auch auf Langstreckenflügen empfehlen sie sich. Wichtig: Haben Sie öfters dicke Beine oder Knöchel, dann lassen Sie dies von ärztlich abklären.

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Sind Kompressionsstrümpfe das gleiche wie thrombosestrümpfe?

Der eine sagt Thrombosestrümpfe, der andere Stützstrümpfe und wieder andere Kompressionsstrümpfe. Im allgemeinen Sprachgebrauch oft synonym verwandt, haben alle diese Strümpfe eine Gemeinsamkeit: den Blutrückfluss aus den Beinen zum Herzen hin zu unterstützen.

Wie nennt man thrombosestrümpfe noch?

Kompressionsstrümpfe sind ein medizinisches Hilfsmittel, das Ihnen bei Venenerkrankungen vom Arzt verordnet wird. Die Strümpfe unterstützen den besseren Blutfluss im Bein und helfen auch nach Thrombosen.

Was ist der Unterschied zwischen ATS und Kompressionsstrümpfe?

„Während medizinische Kompressionsstrümpfe erwiesenermaßen die beste Therapie bei Venenerkrankungen sind, haben Antithrombosestrümpfe schon bei vielen bettlägerigen Patienten wirkungsvoll die Bildung von Thrombosen verhindert. Sie dürfen deshalb auf keinen Fall zusammen in einen Topf geworfen werden.

Für was ist ein Thrombosestrumpf?

Thrombosestrümpfe im Kampf gegen tiefe Venenthrombose Thromboseprophylaxestrümpfe sollen verhindern, dass sich in den tiefen Beinvenen Blutgerinnsel bilden. Diese Blockade kann nicht nur eine schmerzhafte Schwellung des Beins zur Folge haben.