Wie viele krebserregende stoffe sind in einer zigarette

Um das Thema Krebs ranken sich viele Theorien und Gerüchte – zum Beispiel, dass E-Zigaretten nicht krebserregend sind. Was dran ist, erfährst du hier – ein Krebsmythos auf dem Prüfstand.

Kein kalter Rauch, kein überquellender Aschenbecher, dafür Dampfwolken, die nach Erdbeere, Litschi oder Karamell duften: Elektronische Zigaretten wirken häufig harmlos und scheinen eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Zigaretten zu sein. Genau das verlockt viele dazu, es auch einmal auszuprobieren.

Dampf enthält gesundheitsschädliche Substanzen

Was richtig ist: In E-Zigaretten befinden sich weniger krebserregende Schadstoffe als in Tabakrauch. Das liegt daran, dass sie keine Verbrennungsprodukte herstellen. Allerdings produziert die E-Zigarette beim Verdunsten der aromatisierten Flüssigkeit (Liquid) Aerosol. Viele darin enthaltene Substanzen können schädliche Auswirkungen haben: Sie können Augen sowie Atemwege reizen, Entzündungen fördern und sogar Krebs auslösen. Darüber hinaus können manche Duftstoffe wie Zimtaldehyd Kontaktallergien auslösen. Andere Aromen wie etwa das Butteraroma Diacetyl stehen im Verdacht, Entzündungen der Atemwege zu verursachen.1

Das sind die im Aerosol enthaltenen Substanzen1

Propylenglykol | Hauptbestandteil des Liquids, atemwegsreizend

Formaldehyd | krebserregend

Acetaldehyd | möglicherweise krebserregend

Acrolein | reizend

Giftige Metalle | Nickel – krebserregend bei Inhalation, Chrom – krebserregend und Blei – giftig, möglicherweise krebserregend

Der Gehalt an schädlichen Stoffen richtet sich danach, welche Liquids man verwendet und in welcher Konzentration. Je mehr Dampf eingeatmet wird, desto mehr schädliches Formaldehyd gelangt in den Körper.2

3 ml Liquid entsprechen etwa 14 mg Formaldehyd. Das ist 5- bis 14-mal so viel wie beim Rauchen von 20 Zigaretten aufgenommen wird.2

Die E-Zigarette kann Raucher:innen zwar helfen, sich das Rauchen abzugewöhnen – wer ein Liquid mit Nikotin konsumiert, bleibt aber genauso nikotinabhängig wie von Zigaretten. Man nimmt an, dass Passivdampfen weniger gesundheitsbelastend ist als Passivrauchen. Dennoch lautet die Empfehlung, aufs Dampfen in geschlossenen Räumen zu verzichten, wenn Nichtraucher:innen anwesend sind.3

Wie viele krebserregende stoffe sind in einer zigarette

Fazit – Gedämpftes Krebsrisiko?

E-Zigaretten können beim Rauchstopp helfen und enthalten weniger krebserregende Stoffe. Wie sich der langfristige Konsum auf unsere Gesundheit auswirkt, ist wissenschaftlich noch nicht bewiesen. Laut Bundesinstitut für Risikoforschung und Deutschem Krebszentrum sollten wir das Risikopotenzial von E-Zigaretten nicht unterschätzen.

Im Vergleich zu Tabakzigaretten ist das Krebsrisiko bei E-Zigaretten jedoch um 99,6 % reduziert.45

Inhaltlich geprüft: M-DE-00013107

K Wort Redaktion

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Quellen

¹ https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/FzR/FzR_2018_E-Zigaretten.pdf?m=1544522759, zuletzt abgerufen am 23.05.2022

² https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Rauchen-mit-E-Zigaretten-Wie-schaedlich-sind-sie,ezigarette166.html, zuletzt abgerufen am 23.05.2022

³ https://www.aerzteblatt.de/archiv/184623/Nutzung-elektronischer-Zigaretten, zuletzt abgerufen am 23.05.2022

⁴ https://www.bfr.bund.de/cm/343/liquids-von-e-zigaretten-koennen-die-gesundheit-beeintraechtigen.pdf, zuletzt abgerufen am 23.05.2022

⁵ https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Rauchen-mit-E-Zigaretten-Wie-schaedlich-sind-sie,ezigarette166.html#:~:text=Beim%20Verbrauch%20von%20drei%20Millilitern,einer%20ganzen%20Schachtel%20%2D%20aufgenommen%20wird., zuletzt abgerufen am 23.05.2022

Dass der Konsum von herkömmlichen Zigaretten gesundheitliche Risiken birgt: keinen großen News, oder? Und eine Packung hat ihren Preis. Trotzdem gibt es einige Mythen zum Thema Rauchen, Nikotin, Liquids und E-Zigaretten. Sind E-Zigaretten und Liquids zum Beispiel wirklich gesünder? Und sind ein bis drei Zigaretten täglich eigentlich gar nicht so schlimm?

Sorgt Rauchen wirklich für Entspannung?

Es ist wie bei einem Heroinabhängigen: Sobald er die Droge in seinen Körper jagt, kann er endlich entspannen. Die Zeit davor ist aber meistens eher die Hölle. Ein Blick in den Raucherkörper: Sekunden nach dem Griff zur Schachtel und dem Kick mit Nikotin schlägt das Herz des Rauchers schneller. Die Atmung beschleunigt sich. Und das ist genau das Gegenteil von Entspannung. Zigaretten stoppen nur die Entzugserscheinungen, die ohne Nikotinabhängigkeit gar nicht da wären. Kleine Auszeiten vom stressigen Alltag klappen viel besser ohne zwangsgesteuerte Raucherpausen und den Griff zur Packung. 

Gut zu wissen: Nur noch 6,6 Prozent der Jugendlichen in Deutschland kommen auf den Geschmack und rauchen. Und es wurden in den letzten Jahren immer weniger. Im Jahr 2001 waren es noch 27,5 Prozent. Ob es an den höheren Preisen für eine Packung Zigaretten liegt? Oder an der besseren Aufklärung zu den Gefahren? 

Wie viele krebserregende stoffe sind in einer zigarette

Nur 7 Prozent der Jugendlichen rauchen noch. 2001 waren es noch 28 Prozent. 

Ein bis höchstens drei Zigaretten am Tag sind nicht so schlimm für die Gesundheit - oder?

Drei Zigaretten am Tag sind zwar besser, als den Inhalt einer ganzen Schachtel zu rauchen. Klar. Aber jede Zigarette schadet dem Körper, nicht nur eine ganze Packung. Tabakrauch enthält Stoffe, die Krebs erzeugen können. Und für diesen Inhalt gibt es keinen unteren Grenzwert. Schon eine einzige Zigarette am Tag erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Außerdem werden aus 1 Zigarette am Tag schnell 5 und daraus 10 und daraus 20 ... Auch aus diesem Grund dürfen in Deutschland Zigaretten nicht mehr pro Stück verkauft werden.

Gut zu wissen: Was heißt eigentlich „krebserregend“?

Das heißt, dass das Risiko steigt, an Krebs zu erkranken. Also an Krankheiten, die schwer zu behandeln sind und an denen viele Menschen sterben. Tabakrauch kann verschiedene Krebserkrankungen auslösen: von der Lunge über die Speiseröhre, den Kehlkopf und die Mundhöhle bis zur Brust, den Darm oder das Knochenmark.

Sind leichte Zigaretten weniger gefährlich für die Gesundheit? 

Dass Zigaretten gar nicht mehr „leicht“ oder „light“ heißen dürfen, zeigt schon, dass das nur ein Trick der Tabakindustrie war. In manchen Sorten ist zwar tatsächlich weniger Nikotin, Kondensat und Kohlenmonoxid enthalten. Dafür zieht man daran meistens häufiger und tiefer, um auf die nötige Nikotindosis und den Geschmack zu kommen. Für die Lunge ist das dann noch schlechter.

Gut zu wissen: Was bedeuten die Angaben auf der Zigarettenpackung?

Nikotin ist eines der stärksten bekannten Gifte. 60 Milligramm reichen – und ein Erwachsener ist tot. Das entspricht fünf verschluckten Zigaretten. Bei Kleinkindern reicht schon eine Zigarette.

Kohlenmonoxid steckt nicht nur in Zigarettenqualm, sondern auch in Autoabgasen. Filter halten das giftige Gas nicht auf. Weil der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt wird, muss das Herz heftiger pumpen.

Teer entsteht, wenn Tabak verbrannt wird, und lagert sich in der Lunge und in den Atemwegen ab. Kleiner Vergleich: Der Inhalt einer Schachtel Zigaretten am Tag = nach einem Jahr eine Tasse Teer in der Lunge. 

Tabak ohne Zusatzstoffe rauchen - ist das wirklich gesünder?

Zigaretten ohne zugesetzte Stoffe klingen erst einmal gut. Sie sind aber nicht unbedingt weniger schädlich. Auch hier entstehen krebserzeugende Giftstoffe, wenn der Tabak verbrannt wird. Und auch in vermeintlich gesünderem Tabak steckt Nikotin, das schnell abhängig macht.

Gut zu wissen: In Tabak sind mehr als 4.800 verschiedene Substanzen enthalten. Mindestens 250 davon sind giftig oder krebserregend.

Sie stecken zum Beispiel auch hier drin:

Ammoniak: in Putzmitteln

Formaldehyd: in Desinfektionsmitteln

Arsen/Blausäure: in Rattengift

Naphthalin: in Mottengift

Blei/Cadmium/Nickel: in Batterien

Wie viele krebserregende stoffe sind in einer zigarette

Ganz schön viel drin in einer Zigarette: 4.800 verschiedene Substanzen sind in Tabakrauch enthalten. 

Reduziert sich mein Krebsrisiko, wenn ich den Rauch nicht inhaliere, sondern nur paffe? 

Auch wer nur pafft, hat Tabakrauch im Mund, Hals und im Rachen. Dort kann er genauso Krebserkrankungen auslösen wie in der Lunge. Und selbst beim softesten Paffen gelangen immer Teile des Rauchs bis in die Lunge.

Wie viele krebserregende stoffe sind in einer zigarette

Wasserverbrauch, Kohlendioxid, Ausbaufläche: Zigaretten schaden der Umwelt. 

Besser dampfen? Sind E-Zigaretten und Liquids harmloser für Raucher?

E-Zigaretten und Liquids gelten als harmloser als die klassische Filterzigarette, es gibt eine große Auswahl und sie werden aktuell stark beworben. Ist es daher sinnvoll, sich ein E-Zigaretten Starterset oder eine Einweg E-Zigarette zu kaufen?

Richtig ist, dass im Dampf von E-Zigaretten und Liquids deutlich geringere Mengen krebserzeugender und generell gesundheitsschädlicher Stoffe als normale Zigaretten enthalten. Dennoch ist sowohl bei E-Zigaretten als auch bei E-Shishas Vorsicht geboten, denn natürlich ist das Krebsrisiko keinesfalls in vollem Umfang ausgeschlossen.

Denn auch wenn kein Tabak, sondern ein Akku im Box Mod von einem Verdampfer steckt und die Aromen klingende Namen haben, ist das Dampfen von E-Zigaretten nicht harmlos, und Liquids sind keine Limonade. Auch die nikotinfreien Liquids in einem E-Zigaretten Set nicht. Die Zusammensetzung von E-Zigaretten und Liquids ist oft unklar, gerade bei Bestellung in einem Online-Shop. 

Erfahre mehr zum Thema E-Zigaretten

Vor der Anschaffung von einem Starter Set für E-Zigaretten gibt es einiges zu beachten. Deshalb widmen wir dem Thema eine eigene Seite: Hier erfährst du noch weitere Informationen zum Thema E-Zigaretten und Liquids.

Dort beantworten wir die Frage, was eine Elektrische Zigarette überhaupt enthält, wie sich der Dampf auf unsere Gesundheit auswirkt und stellen Studien zum Thema vor. 

Schaden Raucher hauptsächlich nur sich selbst?

Jeder kennt sie: Die Warnhinweise auf Zigarettenschachteln von Marken wie Pall Mall oder Lucky Strike. Meistens mit dabei: Ein Hinweis auf die Gefährdung der Gesundheit von anderen. Aber stimmt das überhaupt?

Gerade in geschlossenen Räumen besteht ein großes Risiko für andere Menschen, durch Passivrauchen unverschuldet krebserregende Stoffe einzuatmen. Aber auch in der Öffentlichkeit, zum Beispiel in einem Café kann der Tabakrauch leicht eingeatmet werden. Damit setzen Raucher die Gesundheit ihrer Mitmenschen aufs Spiel. 

Umweltbelastend ist übrigens auch die Herstellung von Zigaretten: Tabakanbau bedroht Umweltressourcen und auch die Giftstoffe und das Mikroplastik aus dem Filter setzen der Umwelt zu. 

Gut zu wissen: Tabakanbau schadet der Umwelt

Schlecht für die Umwelt ist nicht nur der Rauch, der in die Luft geblasen wird …

… Wälder werden abgeholzt, um Platz für Tabakplantagen zu machen.

… Tabakpflanzen brauchen im Vergleich sehr viel Wasser, um zu wachsen.

… Milliarden von Zigarettenfiltern landen im Meer: schwer abbaubare Kunstfasern, vollgesogen mit Gift.

Wenn ein Raucher 50 Jahre lang 20 Zigaretten am Tag, also eine normale Schachtel raucht …

… verbraucht er 1,4 Millionen Liter Wasser

… bläst er 5,1 Tonnen Kohlendioxid in die Luft

Wie viele Stoffe in Zigaretten sind krebserregend?

Tabakrauch - ein Giftgemisch mit vielen krebserregenden Substanzen. Tabakrauch enthält etwa 5.300 chemische Substanzen, von denen ca. 250 als giftig und 90 „krebserzeugend“ oder zumindest „möglicherweise krebserzeugend“ sind.

Welche Stoffe in der Zigarette sind krebserregend?

Nikotin ist nur eine von etwa 4800 Chemikalien im Tabakrauch, etwa 90 davon sind nachgewiesenermaßen krebserregend. Dazu zählen Arsen, Blei, Cadmium, Formaldehyd, Benzol oder Nitrosamine. Sie können das Erbgut der Zellen irreversibel schädigen und bösartige Tumoren sowie Leukämien auslösen.

Was ist das Schlimmste an einer Zigarette?

Darunter: Teerstoffe, Chrom, Benzol, Arsen, Blei und das radioaktive Pollonium. Beispiele für toxische (hochgiftige) Substanzen sind: Kohlenmonoxid, Blausäure, Stickoxide und das Seveso-Gift Dioxin.

Wie viele Giftstoffe haben Zigaretten?

Im Hauptstromrauch einer filterlosen Zigarette finden sich insgesamt zwischen 15 Milligramm und 40 Milligramm biologisch aktive Schad- und Giftstoffe („toxische Substanzen“).