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Die Kanten der quadratischen PyramideIn den Kanten treffen jeweils 2 Seitenflächen der quadratischen Pyramide aufeinander. Eine Kante verbindet 2 Eckpunkte miteinander. Die Beschriftung der Kanten erfolgt mit für Strecken üblichen Kleinbuchstaben. Üblicherweise werden die ersten Buchstaben des Alphabets (a, b, ...) zur Beschriftung der Grundfläche verwendet. Da die Grundfläche quadratisch ist, sind die alle vier Seiten dieser Fläche gleich lang und können somit gleich beschriftet werden: a = b = c = d Jene Kanten, die die Eckpunkte der Grundfläche mit der Spitze verbinden, sind gleich lang und werden mit s beschriftet. Eine quadratische Pyramide hat insgesamt 8 Kanten, die allerdings nicht alle gleich lang sind. Die 4 Kanten der Grundfläche sind gleich lang. Jene 4 Kanten, die die Eckpunkte der Grundfläche mit der Spitze verbinden, sind gleich lang. Daher werden diese Kanten mit demselben Keinbuchstaben (s) beschriftet. Es gilt:
Die Kanten der quadratischen Pyramide: Eine quadratische Pyramide hat insgesamt 8 Kanten. Die vier Kanten der Grundfläche sind gleich lang. Jene Kanten, die von der Grundfläche zur Spitze reichen sind ebenso gleich lang.
Gerade quadratische Pyramide Schiefe quadratische Pyramide Unregelmäßige schiefe Pyramiden mit konvexem (links) bzw. konkavem Polygon In der Geometrie ist eine Pyramide ein geometrischer Körper (genauer ein Polyeder), dessen Kanten aus den Kanten eines ebenen Polygons (der Grundfläche) und den Verbindungsstrecken der Ecken des Polygons mit einem nicht in der Polygonebene gelegenen Punkt (der Spitze) bestehen. Im bekanntesten Fall ist das Polygon ein Quadrat und die Spitze ein Punkt senkrecht über dem Mittelpunkt des Quadrates. In diesem Fall entsteht eine gerade quadratische Pyramide. Liegt nicht über dem Mittelpunkt des Quadrats, liegt eine schiefe quadratische Pyramide vor. Bezeichnungen: Ist das Polygon regelmäßig, d. h., sind die Kanten gleich lang und liegen die Ecken auf einem Kreis mit Mittelpunkt , so heißt die Pyramide regelmäßig. Ist zusätzlich der Lotfußpunkt von auf die Kreisebene, so heißt die Pyramide gerade. Die Dreiecke sind dann alle kongruent und gleichschenklig. Alle anderen Pyramiden heißen schief.[1] Der Begriff gerade Pyramide wird nicht einheitlich verwendet. Die englische Wikipedia verlangt nur, dass der Lotfußpunkt der Spitze mit dem geometrischen Schwerpunkt zusammenfällt. Verbindung zu einem Kegel: Ersetzt man das Polygon durch eine Kurve, z. B. einen Kreis, und verbindet jeden Punkt der Kurve mit der Spitze, erhält man einen Kegel. Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hat das Polygon Ecken, den Flächeninhalt und ist die Höhe der Pyramide , so gilt:[2]
Im Fall nennt man die Pyramide Tetraeder. Gerade quadratische Pyramide[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gerade quadratische Pyramide: Bezeichnungen Es sei die Quadratlänge und die Höhe der Pyramide. Geometrische Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Höhe der Dreiecke: Dreiecksfläche: Länge der Kanten durch die Spitze: Volumen: Oberfläche: Höhe des Schwerpunkts über dem Mittelpunkt :Weitere Eigenschaften enthält der Abschnitt Formeln für regelmäßige Pyramiden. Johnson-Körper[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Links: Johnson-Körper Eine quadratische Pyramide, deren vier dreieckige Seitenflächen gleichseitig sind, ist der einfachste Johnson-Körper, abgekürzt mit . In diesem Fall gilt und die Pyramide ist ein halbes reguläres Oktaeder. Verdoppelt man die Höhe, erhält man die Pyramide mit maximalem Volumen bei vorgegebener Oberfläche. Maximales Volumen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter allen quadratischen Pyramiden mit vorgegebener Oberfläche hat diejenige das größte Volumen, für die und damitgilt. Ihr Volumen ist dann . Zum Nachweis löse man nach auf, setze es in ein und bestimme das lokale Maximum von . Formeln für regelmäßige Pyramiden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tabelle enthält Formeln für geometrische Eigenschaften einer allgemeinen regelmäßigen gerade Pyramide (2. Spalte). In der 3. und 4. Spalte speziell für die Fälle und . Regelmäßige gerade Pyramiden: Bezeichnungen für die Formeltabelle
Spezialfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pyramide als Teil eines Ikosaeders Für bestimmte Werte von und ergeben sich Zusammenhänge mit platonischen Körpern: Maximales Volumen im Fall n[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pyramiden mit maximalem Volumen bei vorgegebener Oberfläche , Mit Überlegungen wie für eine gerade quadratische Pyramide (siehe oben) zeigt man: Unter allen geraden regulären n-seitigen Pyramiden mit vorgegebener Oberfläche hat diejenige das größte Volumen, für die und damit gilt. Der Umkreisradius des Basispolygons ist .Das maximale Volumen ist . Für gegen unendlich geht
monoton fallend gegen und monoton
steigend gegen . Letzteres ist die Höhe eines Kegels mit maximalem Volumen bei vorgegebener Oberfläche
. (Bei der Grenzwertbildung wird
verwendet.) Für das Verhältnis der Volumina gilt: ,das für gegen 1 strebt. Zusammenhang mit dem Kreiskegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pyramide zur Approximation eines Kegels Regelmäßige Pyramiden, die ein regelmäßiges Vieleck als Grundfläche haben, können verwendet werden, um einen Kreiskegel zu approximieren, der nach Definition einen Kreis als Grundfläche hat. Wenn das regelmäßige Vieleck Ecken hat, also ein -Eck ist, kann formal der Grenzwert für unendlich großes gebildet werden. Der Kreiskegel kann sozusagen als regelmäßige Pyramide aufgefasst werden, wobei die Grundfläche unendlich viele Ecken und die Seitenlänge des -Ecks den Grenzwert 0 hat. Im Folgenden soll auf diese Weise das Volumen des Kreiskegels hergeleitet werden. Mithilfe der Formel für den Flächeninhalt eines regelmäßigen -Ecks (siehe Regelmäßiges Polygon – Umfang und Flächeninhalt) ergibt sich für das Volumen der regelmäßigen Pyramide, wenn der Umkreisradius des -Ecks bekannt ist: Um das Volumen des Kreiskegels zu bestimmen, kann der Grenzwert für gegen unendlich gebildet werden. Dieser Grenzwert ergibt sich mit Hilfe der Formel : Herleitung der Volumenformel für die allgemeine Pyramide[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Herleitung des Volumens einer allgemeinen Pyramide gibt es mehrere Wege: Berechnung mit Hilfe des Spatprodukts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine von den Vektoren aufgespannte dreiseitige Pyramide hat das Volumen Elementargeometrische Begründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erwähnte Volumenformel lässt sich elementargeometrisch in zwei Schritten begründen:
Für Pyramiden gilt demzufolge die Volumenformel Begründung mit Hilfe der Integralrechnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rauminhalt einer Pyramide mit der Grundfläche und der Höhe kann berechnet werden, wenn man sich die Pyramide aus dünnen (infinitesimalen) Schichten der Dicke parallel zur Grundfläche aufgebaut vorstellt. Eine -Achse lege man nun durch die Spitze der Pyramide, sodass die Höhe mit der -Achse zusammenfällt. Bezeichnet man die Fläche der Schicht im Abstand von der Spitze mit , so kann man aus den Gesetzen der zentrischen Streckung eine Formel für herleiten: Daraus ergibt sich das Volumen der Pyramide durch Integration von bis nach dem Prinzip von Cavalieri: Vermessung eines Pyramidenbauwerks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Betrachtung aus der Entfernung und Sehwinkelbestimmung in vereinfachter Form Bei einer großen Pyramide lassen sich die Kantenlängen der Basis direkt gut vermessen, jedoch nicht die Höhe, die nicht direkt zugänglich ist. Im Folgenden sollen die grundsätzlichen Schwierigkeiten dargelegt werden, die nicht so sehr mit der Methodik des Messverfahrens selbst zusammenhängen. Ein einfaches geometrisches Verfahren zur Höhenbestimmung größerer Objekte ist die Betrachtung aus der Entfernung und die Bestimmung des Sehwinkels (in vereinfachter Form durch die nebenstehende Grafik aufgezeigt). Im Abstand von der unteren Pyramidenkante wird die Spitze der Pyramide unter dem gemessenen Winkel angepeilt. Der Abstand des Beobachtungspunktes von der Pyramidenspitze in horizontaler Linie ist somit der um die halbe Grundseite vermehrte Abstand von der Pyramidenkante Die Höhe ergibt sich aus der Formel in der Grafik. Damit wäre die Bestimmung der Höhe kein großes Problem. Es gibt jedoch folgende Schwierigkeiten:
Das entspricht bei den bekannten großen Pyramiden weitgehend der Realität. Es muss definiert werden, von welchem Bodenniveau aus die Höhe der Pyramide gelten soll, also wo ihre Basis angenommen wird; von dieser aus muss die Höhenabweichung des Beobachtungspunktes, an dem gemessen wird, genau berücksichtigt werden. Die Winkelmessung selbst kann in der Regel sehr präzise ausgeführt werden. Angenommen, die Basislänge der Pyramide ließe sich nicht genauer als auf 30 cm und damit die Entfernung zum Messpunkt nicht genauer als auf 15 cm bestimmen. Dadurch würde bei einem Sehwinkel von angenommenen 35° die Höhe um den Betrag von etwa 10 cm ungenau sein. Außerdem soll noch der Neigungswinkel der Seitenfläche bestimmt werden. Eine hypothetische große Pyramide der Basislänge von 200 m und einer Höhe von 140 m hätte bei einer Ungenauigkeit der Höhenangabe von 10 cm eine Ungenauigkeit der Neigungswinkelangabe von etwa einer Bogenminute (54°27′44″ bei gegenüber 54°26′34″ mit ). Das gilt nun für Pyramiden, deren Spitze noch vorhanden ist. Die Realität sieht aber anders aus. Die Höhenbestimmung gibt also nicht die ursprüngliche Höhe wieder, sondern die Höhe der abgetragenen Pyramide. Problem bei Extrapolation Die Spitze muss also extrapoliert werden. Das nebenstehende Bild zeigt schematisch das Problem. Sowohl die Seitenflächen als auch die Spitze sind durch Abriss und Verwitterung deutlich abgetragen: Die Höhe wäre daher gemäß der Formel aus der direkten Bestimmung des Neigungswinkels zugänglich. Wie ersichtlich, ist die Bestimmung mit großen Fehlern behaftet. Eine Ausnahme bildet die Chephren-Pyramide, weil diese im oberen Teil noch die originalen Decksteine hat. Der Winkel ist dadurch genauer bestimmbar als bei den anderen Pyramiden. Das erklärt die gute Übereinstimmung verschiedener Autoren hinsichtlich des Neigungswinkels. Damit wird klar, dass bei realen Pyramiden weder die Höhe auf den Zentimeter noch der Neigungswinkel auf die Bogensekunde exakt angegeben werden kann. Verwandte Begriffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verwandte Formen in der Geometrie sind der Pyramidenstumpf (eine parallel zur Grundfläche „abgeschnittene“ Pyramide) und die Doppelpyramide (ein Polyeder aus zwei spiegelsymmetrischen Pyramiden mit derselben Grundfläche). Eine Hyperpyramide ist eine Verallgemeinerung auf Dimensionen. Die in diesem Artikel beschriebene Pyramide ist eine dreidimensionale Hyperpyramide. Eine zweidimensionale Hyperpyramide wäre ein Dreieck, eine vierdimensionale ein Pentachoron. Mit der Pyramide in der Architektur befasst sich der Artikel Pyramide (Bauwerk). Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wie viele Ecken Kanten und Flächen hat die Pyramide?8 Kanten. 2 Flächen. Eine Pyramide mit einem n-Eck als Grundfläche hat für das n-Eck n Ecken und für die Spitze ein Eck, also n+1 Ecken. Sie hat wegen des n-Ecks n Kanten und für jede der Ecken eine Kante zur Spitze, also zusammen 2n Kanten.
Hat eine Pyramide eine Ecke oder eine Spitze?Die Spitze einer Pyramide ist auch eine Ecke, während die Spitze eines Kegels keine Ecke ist.
Hat eine Pyramide eine Ecke?Ecken, Kanten und FlächenDie Anzahl der Ecken, Kanten und Flächen eine Pyramide hängt von der Form der Grundfläche ab. Ein Kegel hat zwei Flächen, eine Kante und keine Ecken. Diese Pyramide hat sechs Ecken, zehn Kanten und sechs Flächen.
Wie viele Kanten hat ein Zylinder?Ein Zylinder hat keine Ecken und 2 Kanten.
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