Wie stark beeinträchtigt Rauchen die Wundheilung?

hautinfo.at Newsletter

Exklusive Infos, Gewinnspiele und Angebote

Infos

  • Über hautinfo.at
  • Experten
  • Kooperationspartner
  • Werbung
  • Presse und Medien

  • Email
  • Facebook
  • Youtube
  • Instagram

Über uns

Hautinfo.at arbeitet mit einem Team aus Experten und Journalisten und bietet umfassende Informationen zu diversen Hauterkrankungen. Die Inhalte von hautinfo.at sind ausschliesslich zu Informationszwecken bestimmt und können keinen Arztbesuch ersetzen. Sie stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose oder Selbstmedikation dar.

Medizinische Behandlungen dürfen nicht eigenständig neu begonnen oder abgebrochen werden. Hierfür ist ein Facharzt zu Rate zu ziehen.

Erfahre mehr über uns

Ein bis zwei Monate vor einer geplanten Operation mit dem Rauchen aufzuhören, senkt das Risiko für Probleme wie Wundheilungsstörungen deutlich. Eine intensive Betreuung, kombiniert mit einer Nikotinersatztherapie, kann bei der Rauchentwöhnung helfen.

Viele Menschen sind vor einer Operation nervös – und wer raucht, hat dann wahrscheinlich anderes im Sinn, als ausgerechnet jetzt damit aufzuhören und sich noch zusätzlichen Stress zu machen. Raucherinnen und Raucher haben nach Operationen jedoch häufiger mit Komplikationen zu tun. Vor allem heilen die Wunden bei ihnen schlechter.

Wahrscheinlich gibt es mehrere Gründe, weshalb das Rauchen die Genesung nach einer Operation behindern kann: Beim Inhalieren von Zigarettenrauch nimmt das Blut Kohlenmonoxid und Nikotin auf und der Sauerstoffgehalt verringert sich. Sauerstoff ist aber für die Wundheilung sehr wichtig. Außerdem belastet Nikotin das Herz, weil es Blutdruck und Puls erhöht. Da Narkose und Operation ohnehin den Kreislauf belasten und die Sauerstoffversorgung erschweren, können die Risiken für rauchende Menschen höher sein.

Ein Rauchstopp kann selbst kurz vor einer Operation zumindest noch die Sauerstoffmenge im Körper erhöhen. Schon nach 24 Stunden ohne Zigaretten werden Nikotin und Kohlenmonoxid im Blut allmählich abgebaut. Die Lungenfunktion beginnt sich nach etwa zwei rauchfreien Monaten zu verbessern.

Eine Möglichkeit, die das Aufhören erleichtern kann, ist die sogenannte Nikotinersatztherapie. Sie lindert die Entzugserscheinungen, die sich durch den Rauchstopp einstellen.

Nikotinpflaster und -kaugummi enthalten weniger Nikotin als Zigaretten und erhöhen – anders als das Rauchen – nicht den Kohlenmonoxidgehalt im Körper.

Wissenschaftlerinnen des internationalen Forschungsnetzwerks Cochrane Collaboration haben nach Studien gesucht, in denen untersucht wurde, was passiert, wenn Menschen vor einer Operation zum Rauchverzicht ermutigt werden. Die dänischen Forscherinnen fanden insgesamt 13 Studien, an denen etwas mehr als 2000 rauchende Menschen teilnahmen. Sie machten vor ihrer Operation zum Beispiel eine Nikotinersatztherapie, nahmen an einem Entwöhnungsprogramm teil, erhielten Beratungen oder Broschüren zum Thema Rauchentwöhnung.

Die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer unterzogen sich dann verschiedenen Arten von Eingriffen wie Brust- und Darmoperationen, oder es wurde ihnen ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk eingesetzt. Nur sehr wenige Teilnehmende wurden am Herzen operiert und niemand an der Lunge. Über den Einfluss des Rauchens auf häufige Komplikationen nach Operationen wie Störungen der Wundheilung lieferten die Studien dennoch ausreichend Informationen.

In zwei Studien wurden die Teilnehmenden per Zufall in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erhielt bereits einige Wochen vor der Operation eine wöchentliche Beratung und eine Nikotinersatztherapie, die andere nicht. In der ersten Gruppe sank die Rate der Wundheilungs-Komplikationen:

  • Ohne Beratung und Nikotinersatztherapie traten bei etwa 28 von 100 operierten Personen nach dem Eingriff Komplikationen auf.
  • Mit Beratung und Nikotinersatztherapie traten bei geschätzt 9 von 100 operierten Personen Wundheilungsstörungen auf.

Ob eine Aufklärung oder Beratung ohne Nikotinersatztherapie die Komplikationsrate senken kann, ist nicht belegt. Manche Menschen, die vor dem Eingriff mit dem Rauchen aufhörten, rauchten auch noch Monate nach der Operation nicht, einige fingen später wieder an.

IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Ärzten und anderen Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung.

Unsere Informationen beruhen auf den Ergebnissen hochwertiger Studien. Sie sind von einem Autoren-Team aus Medizin, Wissenschaft und Redaktion erstellt und von Expertinnen und Experten außerhalb des IQWiG begutachtet. Wie wir unsere Texte erarbeiten und aktuell halten, beschreiben wir ausführlich in unseren Methoden.

Was möchten Sie uns mitteilen?

Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Bewertungen und Kommentare werden von uns ausgewertet, aber nicht veröffentlicht. Ihre Angaben werden von uns vertraulich behandelt.

Bitte beachten Sie, dass wir Sie nicht persönlich beraten können. Hinweise zu Beratungsangeboten finden Sie hier.

So halten wir Sie auf dem Laufenden

Folgen Sie uns auf Twitter oder abonnieren Sie unseren Newsletter oder Newsfeed. Auf YouTube finden Sie unsere wachsende Videosammlung.

Ist Rauchen schlecht für Wundheilung?

Rauchen verschlechtert die Wundheilung nach operativen Eingriffen. Tabakkonsum vermindert die Sauerstoffversorgung, erschwert die Wundheilung und erhöht die Komplikationsrate nach Operationen. Ein eisenhaltiges Transportprotein, an das 4 molekulare Sauerstoffteilchen (O2) binden können.

Wie lange sollte man nach OP nicht Rauchen?

Wir raten Ihnen, vor einer plastischen OP bei uns in der aesthetischen medizin koeln mindestens vier bis sechs Wochen auf das Rauchen zu verzichten.

Was passiert wenn man am OP Tag raucht?

Rauchen nach der OP Besonders wichtig in der Heilungsphase ist die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies, die der Reinigung der Wunde dienen. Wenn man unmittelbar nach einer OP raucht, so können Krankheitserreger und auch körperfremde Stoffe nicht in dem ausreichenden Umfang abtransportiert werden.

Wird die Haut besser wenn man weniger raucht?

Der Rauchstopp macht die eingetretene Hautalterung zwar nicht rückgängig, aber zumindest wird das Tempo des Aging-Prozesses auf das normale Maß gedrosselt. Hautunreinheiten verschwinden, das Hautkrebsrisiko sinkt, die Haut wirkt wieder frischer.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte