Wie schnell erholt sich der Körper Wenn man aufhört zu Rauchen?

Das Rauchen hat viele Auswirkungen auf den Körper. Manche gehen, wenn man aufhört, schneller weg, andere brauchen länger. Recht schnell verschwinden die unmittelbaren Symptome, also der Raucherhusten und die Kurzatmigkeit. Da schafft es die Lunge innerhalb von wenigen Wochen bzw. spätestens nach neun Monaten, sich selbst zu reinigen; die Flimmerhärchen in den Lungenflügeln wachsen wieder nach. In dem Bereich kommt ein Ex-Raucher relativ schnell wieder auf den Stand eines Nicht-Rauchers.

Etwas länger dauert es bei den schwerwiegenderen Gesundheitsrisiken, die mit dem Rauchen verbunden sind. Es ist bekannt, dass Raucher ein deutlich erhöhtes Herzinfarktrisiko haben. Schon bei täglich fünf Zigaretten steigt dieses Risiko um 50 Prozent. Die Ursache hierfür sind Begleitstoffe im Qualm, Kohlenmonoxid, Stickoxide, Wasserstoffcyanide. Die führen zu ständigen kleinen Entzündungen an den Innenwänden der Blutgefäße, und diese Stoffe machen das Blut buchstäblich dicker, zähflüssiger. Gleichzeitig steigt bei jeder Zigarette der Blutdruck – und alles zusammen steigert die Wahrscheinlichkeit für einen Herzinfarkt, aber auch für Schlaganfälle. Untersuchungen zeigen: ein 60-jähriger Raucher hat etwa das gleiche Infarktrisiko wie ein 80-jähriger Nichtraucher.

Die gute Nachricht ist: Das Risiko sinkt wieder, wenn man mit dem Rauchen aufhört. Auch bei ehemals starken Rauchern ist das Herz-Kreislauf-System nach fünf bis sechs rauchfreien Jahren in der Regel wieder so fit, als wenn man nie angefangenen hätte. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit hat das auch eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums bestätigt: Selbst Menschen, die erst mit 60 aufhören zu rauchen, haben nach ein paar Jahren kein erhöhtes Infarktrisiko mehr.

Gilt das auch für Lungenkrebs?

Nein, da dauert es etwas länger. Da berufe ich mich wieder auf das DKFZ: Die Krebsforscher sagen zwar, dass nach 10 Jahren Nichtrauchen das Lungenkrebsrisiko bereits deutlich reduziert sei und nach 20 Jahren "ist das meiste weg". Aber auf das Niveau eines "Nie-Rauchers" sinkt das Risiko nicht mehr.

Das leuchtet auch ein: Krebs entsteht ja dadurch, dass bestimmte Stoffe im Qualm – gar nicht mal das Nikotin, sondern Stoffe wie Benzol oder Formaldehyd – zu genetischen Schäden in den Lungenzellen führen. Und diese Schäden sind irreparabel. Da nimmt mit jedem Jahr Rauchen das Risiko prinzipiell zu, einfach weil die Gefahr, dass Zellen geschädigt werden, steigt. Und wenn man aufhört, steigt die Gefahr zwar nicht weiter an – aber von den Zellen, die bei der Entscheidung aufzuhören bereits geschädigt waren, geht weiterhin Gefahr aus.

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STAND11.4.2019, 14:19 UhrAUTOR/INGábor Paál

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Ob etwas Dialekt oder schon Sprache ist, entscheidet sich an zwei Punkten: Gibt es ein Kontinuum von einem Dialekt zu einem anderen? Dann würde man beide Dialekte einer gemeinsamen Sprache zuordnen. Vor allem dann, wenn sich beide Dialektgruppen über eine von beiden akzeptierte, gemeinsame Standardsprache verständigen. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Kann sich der Körper komplett vom Rauchen erholen?

Der Körper kann sich komplett vom Rauchen erholen Bei so viel Schädigungspotenzial ist es umso erstaunlicher, wie sehr sich der Körper von den Strapazen des Rauchens erholen kann. Solange noch keine bleibenden organischen Schäden aufgetreten sind, verhilft der Rauchstopp zu neuer Gesundheit.

Wann normalisiert sich der Körper nach Rauchstopp?

Bereits 20 Minuten nach der letzten Zigarette normalisieren sich Ihr Blutdruck und Ihre Körpertemperatur auf das Niveau eines Nichtrauchers. Acht Stunden nach der letzten Zigarette sinkt auch der Anteil des giftigen Kohlenmonoxids in Ihrer Blutbahn. Nach 24 Stunden vermindert sich bereits Ihr Herzinfarktrisiko.

Was passiert nach 10 Tagen rauchfrei?

Hustenanfälle, Verstopfung der Nasennebenhöhlen und Kurzatmigkeit gehen zurück. Die Lunge wird allmählich gereinigt, indem Schleim abgebaut wird. Die Infektionsgefahr verringert sich.