Wie lange dauert die Betäubung bei Weisheitszähnen?

Fragen und Antworten zum Thema "Weisheitszahn-Operation"

Wovon hängt es ab, wann mir der Zahnarzt die Fäden zieht?

In den meisten Fällen werden die Fäden der Kieferwunde nach sieben Tagen entfernt. Der genaue Zeitpunkt richtet sich danach, wie groß die Wunde ist und ob übermäßig viele Nachblutungen oder gar Entzündungen aufgetreten sind.

Welche Schmerzmittel kann ich nach der OP einnehmen?

Zahnärzte raten hier zu den Klassikern Ibuprofen und Paracetamol. Sie lindern die mit der Entfernung eines Weisheitszahns verbundenen Schmerzen und Entzündungen. Patienten sollten auf keinen Fall Aspirin nehmen, da der Wirkstoff Acetylsalicylsäure blutverdünnend wirkt und das Risiko von Nachblutungen erhöht. Ein Antibiotikum verschreibt der Zahnarzt nur bei Komplikationen oder extrem umfangreichen Eingriffen. 

Warum wird zur Betäubung manchmal Lachgas eingesetzt? Und was ist das genau?

Das farb- und geruchlose Gas beruhigt die Patienten und lindert ihre Angst. Die Patienten sind bei vollem Bewusstsein, fühlen sich aber gelöst und locker. Das Lachgas wird mit Sauerstoff verdünnt und meist in einer Kombination mit einer lokalen Betäubung eingesetzt.

Was ist bei der OP nötig – eine lokale Betäubung oder eine Vollnarkose?

In den meisten Fällen genügt eine lokale Betäubung. Ganz gleich, ob einer oder mehrere Zähne gezogen werden. Bei aufwändigen Eingriffen und in medizinisch notwendigen Fällen kann der Zahnarzt aber auch eine Vollnarkose empfehlen. 

Wer sollte eine Weisheitszahn-Operation durchführen?

Jeder Zahnarzt mit chirurgischer Erfahrung kann einen Weisheitszahn ziehen – vorausgesetzt: Der Problemzahn hat gerade Wurzeln, steht nicht schief und ist vollständig durchgebrochen. Wenn der Weisheitszahn aber über stark verästelten Wurzeln verfügt oder noch fast vollständig vom Kieferknochen umschlossen ist, sollte man erfahrene Kiefer- bzw. Oralchirurgen aufsuchen. 

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Die lokale Betäubung von Zähnen, Zahnfleisch, Kieferbereichen, Lippen, Zunge, Wangen oder Mundboden ermöglicht die schmerzlose Behandlung und ist eine der häufigsten und wichtigsten Behandlungsmaßnahmen.

Das Lokalanästhetikum blockiert für eine gewisse Zeit die Weiterleitung von Reizen, wie  Schmerz, Temperatur, Berührung und Druck, in die Nerven. Für die Wirkdauer des Medikaments empfinden Sie deshalb in dem betäubten Gebiet keine unangenehmen Empfindungen. Die Wirkzeit ist abhängig von dem verwendeten Medikament und der Art der Verabreichung.

Sobald die lokale Konzentration des Lokalanästhetikums nicht mehr ausreicht, um die Reizleitung zu unterbrechen, klingt die Betäubung langsam wieder ab. Die Lokalanästhesielösung dringt dabei aus dem gesetzten Depot in die umliegenden Gewebe, wird über die Blutgefäße abtransportiert und gelangt teilweise auch in den Blutkreislauf. Während es zwischen drei und zehn Minuten dauert, bis sich die Betäubung ausgebildet hat, dauert es eine halbe bis drei Stunden, bis sie wieder vollständig abgeklungen ist. Zuerst kehrt das Gefühl in den Zähnen und dem Kiefer zurück, dann in Lippen, Wangen und Zunge.

Bild: © istockphoto.com/YouraPechkin

Was übernimmt die Kasse?

In der Zahnheilkunde wird in der Regel eine lokale Schmerzausschaltung angewendet. Hierzu zählen die Infiltrationsanästhesie, die Leitungsanästhesie, die intraligamentäre Anästhesie und die intraossäre Anästhesie (alle Techniken sind auf  dieser Seite beschrieben). Diese Techniken werden von den Krankenkassen übernommen. Über die Abrechnung von oberflächlichen Anwendungen, wobei das Zahnfleisch (z. B. die Einstichstelle der Spritze) und nicht die Zähne oder der Knochen betäubt werden, entscheidet jeder Zahnarzt selbst.

Vollnarkose beim Zahnarzt - Wann bezahlt die Krankenkasse?

Wo befinden sich die Weisheitszähne?

Die Weisheitszähne sind die letzten Zähne, die beim Menschen durchbrechen. Sie liegen in der hinteren Mundhöhle und bilden in der oberen als auch unteren Zahnreihe den Abschluss der Backenzähne. Ihren Namen haben sie von der Tatsache, dass sie erst im Alter von 18-25 Jahren durchkommen, also im „hohen Alter“.

Wann muss eine Weisheitszahn-OP durchgeführt werden?

Es gibt verschiedene Gründe für die Entfernung der Weisheitszähne. Die besagten Zähne können schief liegen oder nicht genügend Platz haben, sodass keine normale Entwicklung möglich ist. Eine Folge davon ist, dass die Weisheitszähne auf die gesunden Zähne drücken und diese so verschieben. In machen Fällen verhindert die abnormale Lage der Weisheitszähne ihren Durchbruch, sodass sich schmerzhafte Entzündungen bilden können. Die Entscheidung über die Entfernung von bereits problematischen Zähnen oder zur Vorbeugung von solchen Komplikationen im noch beschwerdefreien Zustand, trifft der behandelnde Arzt individuell.

Ablauf: Wie werden Weisheitszähne entfernt?

Es gibt mehrere Möglichkeiten Weisheitszähne zu entfernen. Auschlaggebend dabei ist, ob die Zähne schon durchgebrochen sind oder sich noch im Kiefer verbergen. Im Falle des bereits stattgefundenen Durchbruchs, können die Weisheitszähne unkompliziert in lokaler Betäubung wie andere Zähne auch gezogen werden.

Sollten die Weisheitszähne noch im Kiefer liegen, muss der Zahnarzt oder Oralchirurg sich durch die Gewebeschichten vorarbeiten, die den Zahn bedecken. Dafür werden Knochen und Schleimhaut abgetragen. Anschließend wird der Weisheitszahn in seiner Höhle in mehrere Stücke zerkleinert um dann herausgeborgen zu werden. Am Ende wird die Wunde vernäht. Diese Prozedur kann auch in lokaler Betäubung stattfinden. Sollten allerdings mehr Weisheitszähne entfernt werden oder der Patient Angst vor Geräuschen und Schmerzen während des Eingriffs haben, kann eine Vollnarkose empfohlen werden. Die Fäden verbleiben normalerweise 7 bis 10 Tage, bevor sie gezogen werden können. In dieser Zeit finden regelmäßige Kontrollbesuche statt, um die Wundheilung zu verfolgen.

Dauer: Wie lange dauert eine Weisheitszahn-OP?

Die Dauer der Operation beträgt ca. 20min für einen Zahn und kann sich bis zu mehr als einer Stunde hinziehen bei Entfernung aller vier Weisheitszähne. Im Kiefer verborgene Zähne, die eine Präparation durch die Gewebeschichten benötigt, verlangt deutlich mehr Zeit ab, als das Herausziehen eines sichtbaren Zahns mit der Zange.

Tipps: Was ist nach der Entfernung von Weisheitszähnen zu beachten?

Nach einem Eingriff können Schmerzen und Schwellungen auftreten. Diese werden mit Schmerzmitteln und Kühlpads versorgt. Sollte eine Sedierung oder eine Vollnarkose stattgefunden haben, muss im Vorfeld abgeklärt werden, wie der Patient nach Hause kommt. Es besteht keine Fahrtüchtigkeit und eine eventuelle benebelte Orientierung, sodass eine Abholung durch eine Begleitperson zu empfehlen ist. Die Tage nach der Operation sollte der Patient in Ruhe verbringen und die Zähne mit einer weichen Zahnbürste putzen. Eine Zubereitung von weichen Speisen, wie Suppen, Pudding oder Babynahrung kann sich empfehlen, wenn ein schmerzloses Kauen noch nicht möglich ist.

Welche Risiken gibt es?

Während des Eingriffs können umliegende Gewebestrukturen verletzt werden. Dazu gehören auch Nerven und Blutgefäße. Dies kann zu vorübergehenden Taubheitsgefühlen und kleinen Blutungen führen. In weniger häufigen Fällen kann eine Entzündung oder Infektion auftreten. Bei den meisten Personen kommt es kurze Zeit nach der Operation zu Schwellungen und Schmerzen im Kieferbereich. Diese sollten nach 3 bis 5 Tagen ablassen. Sollte der Eingriff unter Vollnarkose stattfinden, kann es im Anschluss zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Ungünstige Faktoren im Vorfeld sind junge Frauen mit Reiseübelkeit oder Narkoseübelkeit in der Vergangenheit.

Quellen :

  • Welsch: Lehrbuch Histologie. 2. Auflage. Urban & Fischer 2005, ISBN 978-3-437-44430-2.
  • Lüllmann-Rauch: Histologie. 2. Auflage. Thieme 2006, ISBN 3-131-29242-3.
  • Aumüller et al.: Duale Reihe Anatomie. Thieme 2006, ISBN 978-3-131-36041-0.
  • Bommas-Ebert et al.: Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie. 2. Auflage. Thieme 2006, ISBN 978-3-131-35532-4.
  • Weber: Memorix Zahmedizin. 5. Auflage. Thieme 2017, ISBN-13: 978-3132401129

Wie lange dauert Betäubung Weisheitszahn?

Während es zwischen drei und zehn Minuten dauert, bis sich die Betäubung ausgebildet hat, dauert es eine halbe bis drei Stunden, bis sie wieder vollständig abgeklungen ist. Zuerst kehrt das Gefühl in den Zähnen und dem Kiefer zurück, dann in Lippen, Wangen und Zunge.

Wie lange dauert Taubheitsgefühl nach Weisheitszahn OP?

Eine Nervschädigung äußert sich durch anhaltendes Taubheitsgefühl. Dann ist eine zeitnahe Vorstellung bei mir zu empfehlen. Die meisten Nervschädigungen sind jedoch nicht dauerhaft, sondern heilen mit der Zeit ab. Dies kann bis zu ein Jahr dauern, da die Nerven das am langsamsten wachsende Gewebe im Körper sind.

Wie viele Spritzen bekommt man bei einer Weisheitszahnentfernung?

Eine lokale Betäubung reicht für die Entfernung von Weisheitszähnen in der Regel aus – selbst dann, wenn alle vier Weisheitszähne zugleich gezogen werden. Ihr Zahnarzt wird Ihnen hierfür je zwei Betäubungsspritzen im Oberkiefer und Unterkiefer setzen und so das OP-Areal vollständig betäuben.

Wie sollte man schlafen nach Weisheitszahn OP?

Kopf und Oberkörper hochlagern Lagern Sie Ihren Oberkörper und Kopf nach der OP hoch, damit der Blutdruck in der Wundregion nicht steigt. So tritt weniger Blut aus und eine übermäßige Schwellung kann vermieden werden. Sie sollten auch beim Schlafen darauf achten, den Oberkörper und Kopf hochzulagern.

Wie lange Lippe taub nach Zahnarzt?

Das Taubheitsgefühl beispielsweise an den Lippen oder an der Zunge kann bis zu fünf Stunden nach der Behandlung andauern und wird von vielen Patienten als unangenehm und störend empfunden [2,3].

Wie lange darf man nach einer Weisheitszahn OP nicht arbeiten?

Bitte beachten Sie, dass Sie auch nach 3 bzw. 7 Tagen (bei komplizierten Entfernungen) noch keine körperliche Arbeit verrichten dürfen. Voll einsatzfähig sind Sie nach etwa 14 Tagen. Wenn Sie Leistungssportler sind, sollten Wettkämpfe erst nach etwa sechs Wochen geplant werden.