Wie füttert man ein Baby das noch nicht Sitzen kann?

Manch­mal müs­sen El­tern star­ke Ner­ven ent­wi­ckeln, bis die Klei­nen den Löf­fel mit Brei end­lich ak­zep­tie­ren. Die Ein­füh­rung der Bei­kost be­darf viel Ge­duld, und meist hilft nur eine gros­se Por­ti­on Ge­las­sen­heit. Ge­ben Sie nicht je­dem Quen­geln nach, son­dern ver­su­chen Sie es im­mer wie­der mit kleins­ten Por­tio­nen auf dem Löf­fel. So ge­wöhnt sich das Kind lang­sam dar­an.

Die Bei­kost wird zu­nächst in pü­rier­ter Form als Brei ge­ge­ben, je jün­ger Ihr Kind ist, umso fei­ner pü­riert. Ent­we­der kau­fen Sie fer­ti­ge Gläs­chen oder ko­chen die Bei­kost selbst. Wei­ches Obst wie Ba­na­nen kön­nen Sie Ih­rem Baby auch roh pü­riert ge­ben.

Füh­ren Sie neue Le­bens­mit­tel lang­sam und ein­zeln ein, da­mit sich Ihr Baby dar­an ge­wöh­nen kann. Es soll­te zwi­schen der Ein­füh­rung zwei­er neu­er Nah­rungs­mit­tel im­mer min­des­tens eine Wo­che Zeit lie­gen. Das ist be­son­ders wich­tig, wenn Ihr Baby all­er­gie­ge­fähr­det ist.

Das Kind soll­te ent­spannt sit­zen kön­nen. Wenn es die Füs­se ge­gen et­was stem­men kann, ge­lingt dies meist bes­ser. Aber Ach­tung: Wenn Ihr Baby nicht auf Ih­rem Schoss, son­dern im Hoch­stuhl sitzt, kann das Ab­stem­men zum Um­kip­pen des Stuhls füh­ren! Das Lätz­chen zum Schutz Ih­rer ei­ge­nen Klei­dung und der­je­ni­gen des Ba­bys kann gar nicht gross ge­nug sein.

Zum Füt­tern eig­net sich ein schma­ler Plas­tik­löf­fel. Bei den ers­ten Ver­su­chen wird der mit we­nig Brei be­la­de­ne Löf­fel ein­fach nur zwi­schen die Lip­pen ge­hal­ten, da­mit Ihr Baby den Brei ab­sau­gen kann. Nach ein paar Ta­gen wird der Löf­fel zur Hälf­te mit Brei be­la­den, dann über die Zun­ge nach hin­ten in den Mund ge­scho­ben, und beim Zu­rück­zie­hen am Ober­kie­fer ab­ge­streift. Wenn Sie Ih­rem Kind den Brei nur auf die Zun­ge le­gen, weiss es nicht, wie es ihn weit ge­nug nach hin­ten schie­ben soll, um ihn her­un­ter­schlu­cken zu kön­nen. Der Brei läuft dann mit Si­cher­heit wie­der her­aus. Schie­ben Sie die Nah­rung aber zu weit nach hin­ten in den Mund, kann es zum Wür­gen kom­men. Erst, wenn das Baby die Por­ti­on hin­un­ter­ge­schluckt hat, gibt man ihm den nächs­ten Löf­fel.

Ziem­lich wich­tig ist da­bei, was Sie für ein Ge­sicht ma­chen! Zei­gen Sie Be­geis­te­rung für die­se neue Form der Nah­rungs­auf­nah­me und ma­chen Sie Ih­rem Baby vor, wie man vom Löf­fel isst. Le­cken Sie je­doch nie den Löf­fel Ih­res Ba­bys ab, um eine Bak­te­ri­en­über­tra­gung aus Ih­rem Mund zu ver­mei­den.

Auch wenn Ihr Kind nicht vom ers­ten Tag an be­geis­tert ist von der Bei­kost, ver­su­chen Sie es trotz­dem eine Wo­che mit der glei­chen Nah­rung, da­mit sich Ihr Baby an den neu­en Ge­schmack und die an­de­re Kon­sis­tenz ge­wöh­nen kann. Al­ler­dings soll­te das Es­sen si­cher kein Zwang sein. Spuckt es die Nah­rung aus, er­bricht es sie oder schreit es so­gar schon beim An­blick des Tel­lers, ma­chen Sie bes­ser noch­mals ei­nen Un­ter­bruch von ei­ni­gen Ta­gen und ver­su­chen es da­nach er­neut, even­tu­ell mit ei­nem an­de­ren Le­bens­mit­tel. Oder Sie mi­schen das Ge­mü­se mit der ge­wohn­ten Milch.

All­ge­mein gilt: Presst ein Kind die Lip­pen zu­sam­men oder spuckt die Nah­rung aus, soll­te es auf kei­nen Fall ge­zwun­gen wer­den, wei­ter zu es­sen. Es si­gna­li­siert da­mit, dass es satt ist. Da­mit stört man das in­stink­tiv rich­ti­ge Ess­ver­hal­ten und das Kind ver­lernt mit der Zeit, auf sein Sät­ti­gungs­ge­fühl zu ach­ten. Über­ge­wicht und Es­stö­run­gen kön­nen die Fol­ge sein.

Bei an­hal­ten­den Schwie­rig­kei­ten wen­den Sie sich an Ihre Müt­ter­be­ra­te­rin.

Auch wenn Ba­bys noch drei bis vier Still- oder Schop­pen­mahl­zei­ten be­kom­men, kön­nen Sie ihm zu den Brei­mahl­zei­ten et­was Flüs­sig­keit zum Trin­ken an­bie­ten. Am bes­ten un­ge­süss­ten Tee, Was­ser oder stark ver­dünn­ten Frucht­saft. Über­las­sen Sie dem Kind das Tee­fläsch­chen nie zum Dau­ernu­ckeln und ge­ben Sie Ge­trän­ke aus dem Be­cher, so­bald Ihr Baby da­mit um­ge­hen kann.

Ge­süss­ter Tee und süs­se Säf­te ent­hal­ten zu­vie­le Ka­lo­ri­en und sind eine gros­se Ge­fahr für die Ent­wick­lung der Milch­zäh­ne und der blei­ben­den Zäh­ne (Nu­ck­el­fla­schen­ka­ri­es). Wenn Ihr Kind zu der Brei­mahl­zeit kei­ne Flüs­sig­keit zu sich neh­men will, zwin­gen Sie es nicht.

Wenn Ihr Baby be­quem in ei­nem Kin­der- oder Hoch­stuhl Platz neh­men kann, soll­te es in die Mahl­zei­ten der gan­zen Fa­mi­lie ein­ge­bun­den wer­den. Vie­le Kin­der schau­en auch schon in­ter­es­siert dar­auf, was der Rest der Fa­mi­lie auf dem Tel­ler hat und grei­fen da­nach. Ge­ben Sie Ih­rem Kind dann ru­hig ein Stück Brot­rin­de, eine Reis­waf­fel oder ein Pan­croc, an dem es sau­gen kann. Be­hal­ten Sie es aber im Auge, da­mit es sich nicht an ei­nem Stück ver­schluckt. 

In welcher Position Brei Füttern?

Erfüllt euer Baby alle Beikostreifezeichen, so ist es ratsam, das Baby für die Zeit der Mahlzeit auf eurem Schoß an das Essen heran zu führen- leicht gestützt durch euch in der Senkrechten! Auch in der Position wird es würgen oder sich mal verschlucken, ganz bestimmt!

Wann Baby zum Essen hinsetzen?

Der richtige Zeitpunkt für den Hochstuhl ist gekommen, sobald dein Baby mit etwas Unterstützung gut sitzen kann. Dies ist ein guter Richtwert für dich. Allerdings ist jedes Baby anders – einige sind vielleicht schon mit 4 Monaten bereit für den Hochstuhl, und andere erst mit 8 Monaten.

Wie füttere ich das erste Mal Brei?

Frühestens Anfang des fünften Monats und spätestens ab dem siebten Monat sollte Ihr Kind die erste Beikost bekommen..
Starten Sie mit einigen Löffeln Gemüsebrei, zum Beispiel Karotte oder Pastinake..
Klappt das gut, kommt Kartoffel hinzu – und wird zum Gemüse-Kartoffel-Brei..

Wie merke ich dass mein Baby bereit für Brei ist?

5 Anzeichen, dass dein Baby bereit für Beikost ist.
Es verfolgt aufmerksam, wie Mama und Papa essen und zeigt deutliches Interesse daran..
Es greift nach deinem Essen..
Mit etwas Unterstützung kann es schon aufrecht sitzen..
Wenn du mit dem Löffel kommst, öffnet es den Mund..