Wer seinen PC selbst zusammengebaut hat oder sich schon länger damit auseinandersetzt, weiß sicher genau, welche Grafikkarte er besitzt. Eine Selbstverständlichkeit ist das aber nicht.
Glücklicherweise gibt es sehr schnelle Möglichkeiten, um herauszufinden, welche GPU in einem Windows-Rechner steckt. Wir zeigen euch hier zwei verschiedene Varianten: Einerseits den besonders flotten Weg ohne zusätzliche Tools, andererseits die volle Info-Breitseite anhand des kleinen Programms GPU-Z.
Der schnelle Weg: Windows Geräte-Manager
Wenn es ganz schnell gehen soll, könnt ihr einfach den Gerätemanager von Windows 10 nutzen. Dazu müsst ihr folgendermaßen vorgehen:
- Klickt mit der rechten Maustaste auf das Startmenü
- Wählt den den Eintrag »Geräte-Manager« aus
- Sucht den Punkt »Grafikkarten« und öffnet ihn, dort steht die GPU (siehe das folgende Bild)
Was mache ich, wenn nicht nur eine Grafikkarte im Gerätemanager steht? In diesem Fall verfügt dein PC sehr wahrscheinlich über einen Prozessor, der eine integrierte Grafikeinheit besitzt. Das ist beispielweise bei vielen Intel-CPUs der vergangenen Jahre oder bei AMDs APUs mit angehängtem G im Namen der Fall (zum Beispiel Ryzen 5 3400G).
Dabei handelt es sich dann meist um Modelle, die im Namen die Bezeichnung »Intel HD Graphics« beziehungsweise »Intel UHD Graphics« oder »Vega [X] Graphics« tragen. Entscheidend ist dagegen die dedizierte Grafikkarte.
Wie erkenne ich die richtige Grafikkarte? Nvidias Desktop-Grafikkarten sind leicht an der Bezeichnung »NVIDIA GeForce« auszumachen. Das genau Produkt folgt danach, beispielsweise »GTX 1060«.
Bei AMDs Desktop-Modellen steht »AMD Radeon« vorne dran, gefolgt von einer Produktnummer wie »RX 580«. Die Buchstaben »RX« unterscheiden übrigens auch die Desktop-Varianten mit Vega-Chip (RX Vega 56 und RX Vega 64) von den Modellen, die im Prozessoren integriert sind (zum Beispiel »Vega 8 Graphics«).
Der genaue Weg: GPU-Z
Alternativ bieten sich Info-Tools an, die eure Hardware auslesen. Es gibt allgemeine Programme, die alle Komponenten nennen (HWInfo ist beispielsweise sehr empfehlenswert). Im Falle von Grafikkarten sticht aber vor allem das speziell darauf ausgelegte Tool GPU-Z von Techpowerup hervor.
Nach dem Download der Standardversion könnt ihr GPU-Z auf Wunsch auch ohne Installation direkt starten. Auf den ersten Blick werdet ihr zwar von Infos erschlagen, die Wichtigste in Form der Bezeichnung findet ihr aber direkt ganz oben:
Außerdem nennt das Programm viele weitere wichtige Eckdaten wie beispielsweise die Anzahl der Rechenkerne oder die Taktrate und bietet außerdem die Möglichkeit, die Temperatur eurer Grafikkarte im Auge zu behalten. Mehr Details zu GPU-Z findet ihr im Artikel »GPU-Z: Download und Tipps zum praktischen Tool für Spieler«.
Wie schnell ist meine Grafikkarte?
Wenn ihr einmal wisst, welche Grafikkarte eure PC genau nutzt, könnt ihr außerdem leicht herausfinden, wie schnell sie im Vergleich zu anderen Modellen ist.
Wie flott ist deine Grafikkarte? Über 50 GPUs im Leistungsvergleich
Genau für diesen Zweck haben wir eine große Übersicht mit allen wichtigen Desktop-Grafikkarten von AMD und Nvidia der letzten Jahre erstellt (siehe den Link oben). Sie ordnet die Grafikkarten in verschiedene Leistungsklassen ein.
Kennt ihr noch andere praktische Tools, die beim Ermitteln der eigenen Grafikkarte helfen oder habt weitere hilfreiche Tipps zu diesem Thema parat? Schreibt es gerne in die Kommentare!