Wer kommt in die Conference League

Fünf Jahre nach dem letzten Europa-Triumph nimmt der 1. FC Köln in der kommenden Saison erneut an einem europäischen Wettbewerb teil. Zunächst müssen die Geißböcke jedoch die Play-offs überstehen, um in die Gruppenphase der Conference League zu rutschen. Der GEISSBLOG blickt auf alles Wissenswerte zu dem Wettbewerb.

Erst zum zweiten Mal wird die Europa Conference League in der kommenden Saison ausgespielt. Bei der diesjährigen Premiere, bei der Union Berlin als einziger deutscher Vertreter teilgenommen hatte, stehen sich im Finale AS Rom und Feyenoord Rotterdam im 22.000 Plätze fassenden Air Albania Stadium in Tirana gegenüber. In der kommenden Saison wird das Finale in Prag stattfinden. Um dahin zu kommen, wird es für die Teams und den 1. FC Köln jedoch ein weiter weg.

Der Modus

Bevor es mit der Gruppenphase am 8. September los geht, müssen die Teams zunächst die Qualifikation überstehen. Es gibt keine Mannschaft, die direkt im Wettbewerb gesetzt ist. Bevor die Geißböcke in den Play-offs am 18. und 25. August um den Einzug in die Gruppenphase spielen, werden bereits drei Qualifikationsrunden absolviert sein. Darüber werden sich 27 Mannschaften für die Play-offs qualifizieren, zwölf Teams rutschen aus den Champions League und Europa League-Wegen in die Conference League Play-offs.

Neben dem 1. FC Köln sind auch der Siebtplatzierte aus Italien und England sowie die jeweils Sechstplatzierten aus Frankreich und Spanien für die Play-offs gesetzt. Auf welchen Gegner die Geißböcke treffen werden, entscheidet sich bei der Auslosung am 2. August. Die drei vorherigen Qualifikationsrunden finden zwischen dem 7. Juli und dem 11. August statt. Die Auslosung für die Play-offs wird demnach vor der letzten Qualifikationsrunde durchgeführt.

Aus den Play-offs ergeben sich letztlich 22 Mannschaften, die in die Gruppenphase der Conference League einziehen. Dazu kommen zehn Teams, die in den Play-offs zur Europa League ausgeschieden sind. Insgesamt wird es acht Gruppen geben, die am 26. August ausgelost werden. Der jeweils Erstplatzierte qualifiziert sich anschließend direkt für die K.O.-Phase, die jeweils Zweitplatzierten spielen gegen die Drittplatzierten der Europa League-Gruppenphase um den Einzug in das Achtelfinale.

Auf welche Gegner könnte der FC treffen?

Auf welchen Gegner der 1. FC Köln in den Play-offs treffen könnte, ist aktuell noch völlig unklar. Darüber hinaus steht noch nicht fest, ob der FC zu den gesetzten oder ungesetzten Mannschaften zählen wird. Dies ist abhängig vom UEFA-Klubkoeffizienten. Da der Verbandskoeffizient beim FC mit 15.014 höher ist als der eigene Koeffizient (4.000), ist für die Geißböcke der Verbandskoeffizient von Bedeutung. Dieser könnte noch ansteigen, sollte Eintracht Frankfurt die Europa League gewinnen. Union Berlin gehörte in der vergangenen Saison zu den nicht gesetzten Teams. Insgesamt gibt es 17 gesetzte Mannschaften, aktuell wäre der FC sicher auf Platz 21, müsste aber hoffen, dass vier besser gelistete Teams in den Qualifikationsrunden rausfliegen.

Von den 34 Mannschaften aus den Play-offs kann der FC aber nicht auf alle treffen. In der vergangenen Saison teilte die UEFA die Teams in Achter- und Zehnergruppen ein, um Spiele von Mannschaften aus dem selben Land oder politisch brisante Duelle zu verhindern. Union Berlin war in der letzten Spielzeit in Gruppe drei und konnte daher seine möglichen Gegner bereits eingrenzen.

Welches Team in den Play-offs zunächst das Heimrecht hätte, hängt einzig und alleine von der Ziehung ab. Es kommen eine gesetzte und eine ungesetzte Mannschaft in die leere Schale, wovon das zuerst gezogene Team auch das erste Heimspiel hat. Die Vereine bekommen dabei Nummern zugewiesen, die anstelle des Vereinsnamens gezogen werden. Durch die vier eingeteilten Gruppen können somit gleich vier Partien auf einen Schlag gezogen werden.

Prämien

Für die Teilnahme an den Play-offs bekommt der 1. FC Köln einen sechsstelligen Qualifikationsbonus. Da die aktuellen Boni noch nicht bekanntgegeben wurde, muss sich zunächst an den Vorjahressummen orientiert werden. Sollte es der FC in die Gruppenphase schaffen, würden noch einmal 2,94 Millionen Euro winken. Für jeden Sieg in der Gruppe kommt zudem eine halbe Million Euro hinzu. Ein Remis bringt immerhin noch 166.000 Euro.

Der Gruppensieger erhält darüber hinaus 650.000 Euro, der zweitplatzierte 325.000 Euro. Für die Teilnahme an den K.O.-Runden-Play-offs gibt es weitere 300.000 Euro, für das Erreichen des Achtelfinale 600.000 Euro. Für das Viertelfinale gibt es eine Million Euro, das Halbfinale bringt zwei Millionen und das Finale drei Millionen Euro. Der Gewinner bekommt zudem noch einmal zwei Millionen on top. Würde der FC also die Conference League gewinnen, hätte der Verein insgesamt über zehn Millionen Euro an Prämien erspielt. TV-Gelder kommen noch obendrauf, fallen jedoch verhältnismäßig gering aus.

Der letzte Spieltag der Gruppenphase im Europapokal steht vor der Tür und für unsere Vertreter geht es um Vieles, denn alle türkischen Vereine haben die Chance, international zu überwintern. Hier werden alle Wahrscheinlichkeiten geschildert, damit der Taschenrechner für den Donnerstagabend beiseite gelegt werden kann.

Conference League: Medipol Basaksehir mit der besten Ausgangslage

Vor dem letzten Spieltag führen die Istanbuler „Eulen“ die Tabelle in der Gruppe A vor dem AC Florenz an. Beide Teams haben zwar zehn Punkte, jedoch haben die Türken im direkten Vergleich gegenüber den Italienern die Nase vorn (Endergebnis nach Hin- und Rückspiel: 4:2). Falls die Elf von Emre Belözoglu am letzten Spieltag genauso viele Punkte holt, wie die „Fiorentina“, qualifiziert man sich als Gruppenerster und würde somit die Zwischenrunde überspringen und direkt ins Achtelfinale einziehen. Falls Basaksehir gegen den schottischen Vertreter Heart of Midlothian FC patzen sollte und Florenz seine Hausaufgaben erledigt, müsste man als Gruppenzweiter in der Zwischenrunde einsteigen und somit eine Runde sowie zwei Spiele mehr bestreiten.

Demir Grup Sivasspor: Ein direkter Vergleich mit drei Teams möglich

Durch den überzeugenden Auftritt gegen den CFR Cluj hat die Mannschaft von Chefcoach Riza Calimbay alle Karten in der Hand. Sie führen mit zehn Zählern die Gruppe G an. Dahinter lauern Cluj und Slavia Prag mit jeweils sieben Punkten. Falls die Rot-Weißen am letzten Spieltag in Prag nicht verlieren sollten, ist der Einzug in das Achtelfinale perfekt. Im Falle einer Niederlage wäre Sivasspor auf ein Schützenhilfe aus Rumänien angewiesen. Wenn Slavia Prag Sivasspor bezwingen sollte und Cluj gegen den kosovarischen Vertreter FK Ballkani nicht gewinnt, würden die Tschechen in der Tabelle den Gruppensieg sichern, da sie im direkten Vergleich gegenüber den Türken die Nase vorn hätten. Falls Sivasspor verliert und Cluj gewinnt, hätten sowohl die Rumänen als auch die Türken und die Tschechen jeweils zehn Punkte nach dem letzten Spieltag. Daher werden die Ergebnisse unter diesen drei Vereinen in Betracht gezogen. Sivasspor würde den ersten Platz belegen, da sie aus den vier Spielen sieben Punkte vorzuweisen hätten, während Cluj sich mit sechs Punkten den zweiten Platz vor Slavia Prag (vier Punkte) sichern würde. Zusammenfassend kann man sagen, dass Sivasspor den Gruppensieg sicher hat, wenn Cluj sein Heimspiel gegen den FK Ballkani gewinnt.


GazeteFutbol gibt es jetzt auch als APP – Jetzt herunterladen!

Wer kommt in die Conference League
Wer kommt in die Conference League


Europa League: Trabzonspor mit dem Rücken zur Wand

Im Europapokal überwintern oder das frühzeitige Aus? Bei Trabzonspor ist vor dem letzten Spieltag gegen ungarischen Meister Ferencvaros Budapest alles möglich. Der Klub vom Schwarzen Meer belegt den dritten Platz in der UEFA Europa League-Gruppe H. Ferencvaros hat sich schon vor dem finalen Spieltag als Gruppenerster mit zehn Punkten qualifiziert, da sie den direkten Vergleich gegen die AS Monaco gewonnen haben. Den zweiten Platz belegt der letztgenannte Verein aus Frankreich mit sieben Zählern. Die Monegassen spielen zum Abschluss der Gruppenphase Zuhause gegen den serbischen Meister Roter Stern Belgrad, die auf dem letzten Platz mit sechs Punkten auf Patzer seiner Gegner lauert. Falls die Bordeauxrot-Blauen ihre Pflichtaufgabe erfüllen und den dritten Heimsieg eintüten, sind sie für die K.o.- Runde qualifiziert. Ob in der Europa League oder Conference League, entscheidet die Partie im Stadtstaat an der französischen Mittelmeerküste.

Bei einem Punktverlust Monacos, wären die Türken in der Zwischenrunde der Europa League. Es sei denn, die Serben erzielen ein höheres Ergebnis als die Türken, dann würde Roter Stern den zweiten Platz belegen. Falls Monaco das Spiel für sich entscheiden sollte, wäre Trabzonspor automatisch in der Zwischenrunde der Conference League, außer die Türken verlieren mit einem höheren Ergebnis am letzten Spieltag als Roter Stern. Da es keinen Sieger im direkten Vergleich zwischen Trabzonspor und Roter Stern gibt (3:3 nach Hin- und Rückspiel) wird auf die Tordifferenz geachtet. Beide haben zwar eine Differenz von +1, da Trabzon jedoch mehr Tore geschossen hat, sind sie leicht im Vorteil. Falls Trabzonspor und Monaco verlieren sollten, fliegt die Elf von Abdullah Avci aus dem internationalen Geschäft.




Fenerbahce: Ein Vergleich, der Seinesgleichen sucht

Nun kommen wir zu der komplizierten Situation: Falls beide Vereine gewinnen und Rennes beim Sieg in der Summe ein Tor mehr schießt als „Fener“ würden beide Teams die gleiche Punktzahl und Tordifferenz haben. Da der direkte Vergleich auch unentschieden endete (5:5) spielt die Anzahl der geschossenen Tore eine entscheidende Rolle, jedoch wäre dies auch identisch. Falls Fenerbahce mit 2:0 gewinnen sollte und Rennes mit 3:0, wären auch die geschossenen Auswärtstore identisch, sodass man noch keinen Sieger ermitteln kann. Bei einem 1:0 Auswärtssieg für Fenerbahce wäre Stade Rennes (vorausgesetzt sie gewinnen mit 2:0) durch, da sie mehr Auswärtstore geschossen hätten. Falls der Sieger nach den geschossenen Auswärtstoren nicht ermittelt werden sollte, kommt es auf die Fairplay-Punkte an, das heißt auf die Gelben und Roten Karten, die man in der Gruppenphase bekommen hat. Für eine Gelbe Karte gibt es einen Strafpunkt und für eine Rote Karte sogar drei. Nach fünf Spieltagen ist der französische Klub leicht im Vorteil und hat einen Punkt weniger als Fenerbahce (14:13). Falls Stade Rennes einen Punkt mehr als die Türken holen sollte, kommt es auf das letzte Kriterium an, das alle Rechnungen beenden wird, nämlich auf den Klub-Koeffizienten der letzten fünf Saisons. Während sich Stade Rennes in der Klubliste auf dem 34. Platz befindet, belegt Fenerbahce den 71. Rang. Somit wären die Franzosen im kompliziertesten Fall durch.

Wer darf in der Conference League spielen?

Grundsätzlich lautet die Regel bezüglich der Teilnahme an Europa und Europa Conference League: Der Sieger des DFB-Pokals und der Fünfte der Bundesliga spielen in der Gruppenphase der Europa League, der Sechste startet in der Play-off-Runde zur Europa Conference League.

Wer kommt in die Europa Conference League?

Wer überträgt die Europa Conference League 2022/23 live in TV und Stream? Die deutschen TV-Rechte an der Europa Conference League liegen weiterhin bei RTL. Die wichtigsten Spiele laufen deshalb auch 2022/23 bei RTL, Nitro und/oder der kostenpflichtigen Streamingplattform RTL+.

Wer kommt in die Conference League weiter?

Die Gruppensieger der acht Gruppen, die aus je vier Mannschaften bestehen, qualifizieren sich für das Achtelfinale. Die Gruppenzweiten spielen eine vorgeschaltete K. -o. -Runde gegen die Drittplatzierten der UEFA-Europa-League-Gruppen um den Einzug ins Achtelfinale.

Was bekommt der Sieger der Conference League?

In der Europa League sind es 3,63 Mio., in der Conference League 2,94 Mio. Euro. Jeder Sieg in der Gruppenphase beschert den „Königsklassen“-Teams 2,8 Mio. und jedes Remis 930.000 Euro, in den anderen beiden Wettbewerben sind es 630.000 bzw.