Wer ist 1999 gestorben

Diese Kategorie enthält zivile und kirchliche Aufzeichnungen, Friedhofsregister, Todesanzeigen und andere mit dem Tod zusammenhängende Sammlungen. Zusätzlich zu den Details über den Todesfall können Sie auch Geburtsinformationen, die Herkunft der Familie, die Todesursache und weiteres enthalten.

Todesregister sind primäre Ressourcen über den Tod, weil sie normalerweise zur Zeit des Todes oder kurz danach erstellt wurden. Diese Sammlung enthält Indizes, mit deren Hilfe Sie die Aufzeichnung anfordern können, und in einigen Fällen die Bilder der Sterberegister. Verwenden Sie die Daten aus einem Sterberegister, um zusammenhängende Aufzeichnungen aus anderen Registern zu suchen.

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IGNATZ BUBIS,

72. Unermüdlich kämpfte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland dafür, dass Juden frei von Diskriminierung in der Bundesrepublik leben können. Er wolle, sagte Bubis, der Ghetto und Arbeitslager überlebt hatte, die "Ausgrenzerei weghaben". Wie schwer das zu erreichen ist, hat er selbst schmerzlich erfahren ­ etwa dann, wenn man ihn, den "deutschen Staatsbürger jüdischen Glaubens", als Israeli ansprach. Jahrelang verdrängte der Frankfurter Kaufmann, dessen Vater im KZ ermordet wurde, seine Erinnerungen an die Nazi-Barbarei. Doch mit zunehmendem Alter wollte ihm der "überlebensnotwendige Selbstschutz" immer weniger gelingen, und es traf ihn tief, als Martin Walser von der "Moralkeule Auschwitz" sprach. Bubis starb am 13. August in Frankfurt.

HEINZ SCHUBERT, 73. Schnauze und Schnauzbart ­ das waren seine Markenzeichen. Und am besten konnte er sie als Proleten- "Ekel" Alfred Tetzlaff einsetzen in der TV-Serie "Ein Herz und eine Seele". Schubert war vor seiner Vereinnahmung durchs Fernsehen ein präziser Theaterschauspieler, zuerst bei Bertolt Brecht am Berliner Ensemble, nach dem Mauerbau in den Münchner Kammerspielen und bei Zadek in Hamburg. In seiner Freizeit war der Berliner ein besessener Fotograf, der vor allem ein Sujet ablichtete: Schaufensterpuppen. Schubert starb am 12. Februar in Hamburg an einer Lungenentzündung.

HILDE KRAHL, 82. Einer ihrer Regisseure nannte sie einmal dankbar "eine Schauspielerin voller Wunder" ­ und rühmte so die Wandelbarkeit, Schönheit und Sprechkultur der Künstlerin, die bis ins hohe Alter, vor allem in Wien, Theater spielte. Mit einer Filmrolle wurde sie früh berühmt: Als 22-Jährige spielte die Krahl 1940 die unglückliche Wirtstochter in der Verfilmung des Puschkin-Romans "Der Postmeister". Opfer und Täterin, Salondame und Bauernmaid ­ Hilde Krahls Vielseitigkeit war das Ergebnis künstlerischer Kalkulation. Sie spielte Heroinen, Gescheiterte und Biester mit gleicher Intensität und Zuverlässigkeit. Ihren letzten Auftritt hatte die Krahl in der RTL-Serie "Bruder Esel" als unausstehlich raffinierte Mutter des Titelhelden. Hilde Krahl starb am 28. Juni in Wien.

HASSAN II. VON MAROKKO, 70. Der König herrschte 38 Jahre, länger als jeder andere arabische Potentat. Einen der vielen Anschläge auf sein Leben überstand er eingeschlossen in einem Palast-WC. Feinde wie beispielsweise den Linken Ben Barka oder die Westsahara-Guerrilla Polisario ließ er brutal verfolgen. Königliche Dekrete durften vom Parlament nicht diskutiert werden. Doch in einer Region, die von Krieg und Aufruhr geprägt ist, taktierte er vorsichtig nach allen Seiten, kooperierte mit Israel wie mit den USA und bescherte seinem Reich Stabilität. Islamische Fundamentalisten hielt der Monarch im Zaum ­ mit dem Hinweis auf seine direkte Abkunft vom Propheten Mohammed. Hassan starb am 23. Juli in Rabat an einer Lungenentzündung.

HEINZ G. KONSALIK, 78. Er fühlte sich als "Volksschriftsteller", "immun gegen jegliche Literaturkritik", und schrieb in Fließbandarbeit jene Trivialromane, die ihn zum meistgelesenen deutschen Autor dieses Jahrhunderts machten. 1956 wurde Konsalik mit dem Landser-Epos "Der Arzt von Stalingrad" berühmt. Es folgten 154 Romane mit einer Gesamtauflage von 83 Millionen Büchern. Nach einem Schlaganfall starb Konsalik am 2. Oktober in Salzburg.

WILLY MILLOWITSCH, 90. "Nä, selbst der Himmel is am kriesche", jammerten die Trauernden. Es nieselte, als der beliebte Kölner Volksschauspieler im Dom aufgebahrt war, und die halbe Stadt schluchzte beim letzten Geleit: So einen wie den Willy, saftig, komisch und rührend, würden sie nie wieder haben. Am 20. September war der "kölsche Jung" gestorben. Wenig später wurde die Schmach publik: Seine Vorfahren stammten aus Düsseldorf.

YEHUDI MENUHIN, 82. Noch als Greis verstrahlte er den Charme eines geigenden Wunderkindes. "Nun weiß ich, dass es einen Gott im Himmel gibt", soll Albert Einstein nach einem Konzert des damals Zehnjährigen ausgerufen haben ­ ein Ritterschlag, der den asketischen Musiker lebenslang adelte, auch als der Nimbus des unfehlbaren Virtuosen zu verblassen begann. Auch ohne sein Instrument, als Dirigent beispielsweise, als Lehrer, Orchester- und Festivalgründer oder als moralische Autorität, wurde er zum Symbol des toleranten, großherzigen Artisten, der Versöhnung nicht nur predigte, sondern auch praktizierte: in über 500 Auftritten bei den Alliierten des Zweiten Weltkriegs oder bei einer Tournee durch Nehrus Indien. Yehudi Menuhin starb am 12. März in Berlin, wo er nach Kriegsende als erster prominenter Jude zur Versöhnung aufgespielt hatte.

RAISSA GORBATSCHOWA, 67. Sie war die erste und vorerst letzte sowjetische First Lady ­ und für fast alle Russen ein rotes Tuch. Eine Funktionärsgattin mit Charme und Eleganz, das war eine Provokation. Schlimmer noch: Viele hielten sie für besser informiert als die Mehrheit im Politbüro. "Wir besprechen alles", gab ihr Gatte, der mächtigste Mann der östlichen Hemisphäre, zu und meinte damit auch die hohe Politik. Gorbatschows Art, sich in der Öffentlichkeit mit seiner Frau Hand in Hand zu zeigen, erschien den Russen "nicht weniger radikal als die Zerstörung der Berliner Mauer", so der Schriftsteller Wiktor Jerofejew. Erst spät, zu spät, erkannten seine Landsleute, welchen Halt die First Lady dem Reformer gab. Raissa Gorbatschowa starb am 20. September in Münster an Krebs.

FRITZ FISCHER, 91. Sein 1961 erschienenes Hauptwerk "Griff nach der Weltmacht" löste eine erbitterte Debatte um Deutschlands Rolle vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, die "Fischer-Kontroverse", aus und machte den Historiker über Fachkreise hinaus bekannt. Fischers ­ inzwischen weitgehend akzeptierte ­ These: Die Reichsführung habe eine aggressive "Kriegszielpolitik" betrieben und im Streben nach Hegemonie den Krieg vorsätzlich herbeigeführt. Fischer starb am 1. Dezember in Hamburg.

ROLF LIEBERMANN, 88. Der Grandseigneur, Rechtsanwaltssohn aus Zürich und Großneffe des Malers Max Liebermann, war ein idealer Opern-Prinzipal ­ er besaß die Autorität des Könners und den Charme einer glücklichen Natur. Während seiner ersten Intendanz an der Hamburgischen Staatsoper, von 1958 bis 1973, wickelte er mühelos die schwerfällige Hamburger Kulturbürokratie um den Finger und führte das Haus an die Weltspitze. Liebermann vergab zahlreiche Auftragsarbeiten für Neutöner, und er präsentierte in grundsoliden Repertoire-Aufführungen künftige Weltstars wie Placido Domingo. Für seine Intendanz in Paris (1973 bis 1980) und noch einmal als Nothelfer in Hamburg in den achtziger Jahren vernachlässigte Liebermann seine Karriere als Komponist, die er 1945 mit der Oper "Leonore" gestartet und die so Skurriles wie eine Sinfonie für 156 Büromaschinen hervorgebracht hatte. Liebermann starb am 2. Januar in Paris.

STANLEY KUBRICK, 70. Unter den großen Hollywood-Regisseuren der letzten Jahrzehnte war er der eigensinnigste, herrischste, selbstherrlichste, durch Anspruch und Stil eine Klasse für sich: Er ließ sich seit seinem ersten veritablen Erfolg "Spartacus" (1960) von keinem Geldgeber mehr dreinreden, lebte und arbeitete in selbst gewählter Isolation in London und nahm in Kauf, dass zu seinen Bedingungen in 40 Jahren nur acht Filme zu Stande kamen. Die aber setzten Maßstäbe und prägten nachwirkend expressive Visionen: die Politsatire "Doktor Seltsam" (1964) wie der rauschhafte Science-Fiction-Trip "2001: Odyssee im Weltraum" (1968), die Jugendgewalt-Studie "A Clockwerk Orange" (1971) wie der Historienroman "Barry Lyndon" (1975) oder der Horrorthriller "The Shining" (1980). Kubrick starb wenige Tage nach Vollendung seines letzten Werks, des Ehedramas "Eyes Wide Shut", am 7. März in seinem Haus bei London.

AUGUST EVERDING, 70. Er war der große Außenseiter, ein Barockmensch der Jet-Ära, ein westfälischer Dickschädel unter weiß-blauem Himmel. Auf den Bühnen der Welt ­ und jede war auch seine ­ spielte er vor, zwischen und hinter den Kulissen, immer jovial, spitzbübisch und im elegantesten Sinne durchtrieben. Everding inszenierte an allen führenden Opernbühnen. Er war Intendant und Kultur-Animateur, Manager und ein begnadeter Festredner. Aber am meisten Gefallen fand Everding stets an Everding. Am 26. Januar starb der Rastlose in seiner Wahlheimat München an Krebs.

JÜRGEN FUCHS, 48. Für Wolf Biermann war er der "sanftmütige Freund", der als "moralische Instanz in uns" weiterlebt. Der Schriftsteller und DDR-Dissident, der 1977 in die Bundesrepublik ausgewiesen wurde, veröffentlichte im Westen "Gedächtnisprotokolle", in denen er seine Stasi-Erfahrungen beschrieb. Fuchs überlebte Attentate, und zuletzt verdichtete sich der Verdacht, er sei im DDR-Knast heimlich mit Röntgenstrahlen traktiert worden, die nun zu seinem Krebstod führten. Fuchs starb am 10. Mai.

REX GILDO, 63. Die Medien hatten ihn in den letzten Jahren mit Spott überschüttet. Drei Worte machten ihn "reich und berühmt", stichelte Harald Schmidt: "Hossa, Hicks und Hopsala". Da war der Sänger längst ein Relikt aus goldenen Schlagerzeiten und fristete sein Leben mit Auftritten in Kaufhäusern und auf Betriebsfesten. Rund 40 Millionen Tonträger hat Gildo verkauft, Hits wie "Speedy Gonzales" oder "Fiesta Mexicana". Am 23. Oktober stürzte er sich nach einem Streit mit seinem Lebensgefährten aus dem Fenster eines Münchner Apartmenthauses und starb drei Tage später.

AKIO MORITA, 78. Der Spross einer uralten Reiswein-Dynastie war der Star-Unternehmer Japans ­ nicht nur wegen seines ungewöhnlichen Erfolgs als Mitgründer des Elektronik-Weltkonzerns Sony, denn auch andere Japaner lehrten die Auslandskonkurrenz das Fürchten. Bekannt wurde "Mr. Sony" vor allem durch die unjapanische Art seines Auftritts: Der stets auf Publicity bedachte Konzernlenker pflegte den Kontakt zu westlichen Managern und Medien. Von japanischer Konsenssuche dagegen hielt er wenig. Morita bevorzugte rasche, einsame Entscheidungen. Er starb am 3. Oktober in Tokio.

REINER KLIMKE, 63. Wenn er nach dem Ritt seinen Zylinder zog, belohnten ihn die Kampfrichter meist mit den höchsten Noten. In seiner fast fünf Jahrzehnte langen Turnierkarriere errang der Dressurreiter aus Münster, der in den fünfziger Jahren vorübergehend ins Militaryfach wechselte, mehr internationale Titel und Medaillen als jeder andere Reitsportler. Je sechsmal gewann er bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, elfmal wurde er Europameister. Klimke war kein Berufs- oder Herrenreiter. Er arbeitete als Anwalt, engagierte sich in der Politik und übernahm viele Ehrenämter. Klimke starb am 17. August in Münster.

WILLI STOPH, 84. Von 1964 bis 1973 und von 1976 bis 1989 war Stoph Ministerpräsident der DDR ­ ein blasser Premier, der nur am 13. November 1989 für Schlagzeilen sorgte. "Erich, es geht nicht mehr", erklärte er seinem langjährigen Weggefährten Erich Honecker auf der Krisensitzung des Politbüros. Honecker stürzte, und auch Stophs Tage an der Macht waren gezählt. Der Ministerpräsident stellte sich immerhin der Verantwortung und erklärte vor der Volkskammer: "Ich muss bekennen, dass der Ministerrat der DDR und ich als sein Vorsitzender den verfassungsmäßigen Pflichten nicht voll nachgekommen sind." Am 13. April starb er in Berlin.

Wer starb im Jahre 1998?

Herbert Baade..
Rudolf Bachmann (Politiker).
Karl Siegfried Bader..
Red Badgro..
Antonio Luis Baena Tocón..
Kord Baeumer..
Herbert Bähnisch..
Ernst Bahr (Historiker).

Wer ist im Jahr 2000 gestorben?

12 bekannte Menschen, die im Jahr 2000 verstorben sind.
Hildegard Kwandt mit 94 Jahren 2000..
Hedy Lamarr mit 85 Jahren am 19. ... .
Friedensreich Hundertwasser mit 71 Jahren am 19. ... .
John Gielgud mit 96 Jahren am 21. ... .
Ernst Jandl mit 74 Jahren am 9. ... .
Alec Guinness mit 86 Jahren am 5. ... .
Bubi Scholz mit 70 Jahren am 21..

Welcher Sänger ist 1997 gestorben?

Die prominenten Todesfälle des Jahres 1997 chronologisch.

Wer ist in 2009 gestorben?

Prominente Persönlichkeiten und bekannte Namen wie Michael Jackson, Patrick Swayze, Karl Malden, Monica Bleibtreu und Pina Bausch sind im Jahr 2009 verstorben. Im Jahr 2022 jährt oder jährte sich ihr Todestag zum dreizehnten Mal. Der Nekrolog des Jahres 2009 mit den prominenten Todesfällen vor 13 Jahren.