eine Marktseite ist besser informiert als die andere. Die besser informierte Marktseite nutzt dieses für ihren Vorteil, was zu Schwierigkeiten bei Vertragsgestaltungen (Vertrag) jeglicher Art führen kann. Grundsätzlich lassen sich im Rahmen der Prinzipal-Agenten-Theorie drei Arten asymmetrischer Informationsverteilung unterscheiden: Show 1) hidden characteristics: Hierbei handelt es sich um unveränderbare (bzw. nicht kostenlos veränderbare) Eigenschaften des Agenten oder der von ihm angebotenen Güter und Dienstleistungen, die dem Prinzipal ex ante (vor Vertragsschluss) verborgen sind, sich aber ex post (nach Vertragsschluss) offenbaren. Der Agent kann demnach dem Prinzipal ex ante falsche Tatsachen vorspielen. Aus dieser Informationsasymmetrie resultiert die Gefahr der adversen Selektion, also des Risikos der Auswahl unerwünschter Vertragspartner. 2) hidden action und hidden information: In diesem Fall kann der Prinzipal das Verhalten des Agenten entweder aufgrund mangelnder Fachkenntnisse nicht beurteilen (hidden information) oder aus praktischen Gründen gar nicht erst beobachten
(hidden action). 3) hidden intention: Der Prinzipal weiß ex ante nicht, wie sich der Agent im Laufe der Leistungsbeziehung verhalten wird und welche Motive er verfolgt. Im Gegensatz zu hidden action oder hidden information bleiben die Handlungen des Agenten dem Prinzipal nicht verborgen, sondern treten ex post offen zutage. Hat der Prinzipal irreversible spezifische Investitionen getätigt, so gerät er in ein Abhängigkeitsverhältnis, da er ex post nicht mehr in der Lage ist, den Agenten zu einem interessenkonformen Verhalten zu bewegen. Hieraus resultiert die Gefahr des hold up (Ausbeutungsrisiko). Zusammenfassend stellt sich ex ante das Problem der Auswahl des richtigen Partners. Wie können Informationsasymmetrien abgebaut werden? Zudem können die Prinzipale nach Entsendung aufgrund der Unkenntnis kultureller Differenzen das Verhalten des Agenten nicht hinreichend beurteilen oder aufgrund geographischer Distanz nicht beobachten. Daraus entstehen für den Agenten Handlungsspielräume für Leistungszurückhaltung (hidden information/hidden action). Die spezifischen Investitionen der Prinzipale in das Joint Venture können durch das nicht vertragskonforme Verhalten des Agenten, z.B. infolge der Androhung der Abwanderung oder einer nachlässigen Geschäftstätigkeit, ausgebeutet werden (hidden intention). Vorhergehender Fachbegriff: asymmetrische Information | Nächster Fachbegriff: Asymmetrische Kryptoverfahren Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken Eine einleuchtende Erklärung des Prinzipal-Agenten-Ansatzen, auch Principal-Agent-Theory genannt, bieten Pratt/Zeckhauser (1985): "Whenever one individual depends on the action of another, an agency relationship arises. The individual taking the action is called the agent. The affected party is the principal." D.h., die in der Prinzipal-Agenten-Theorie untersuchten Beziehungen sind durch eine asymmetrischer Informationsverteilung zwischen den beteiligten Partnern gekennzeichnet. Andere klassische Beispiele für Prinzipal-Agenten-Beziehungen sind:
Dabei können die Rollen durchaus im Laufe einer Beziehung auch wechseln. Worauf beruhen Agency-Probleme? Agency-Probleme beruhen zum einen auf der unvollständigen
Information der Individuen. Drei Arten asymmetrischer Informationsverteilung lassen sich voneinander abgrenzen:
Zur Überwindung der aus asymmetrischer Informationsverteilung resultierenden Verhaltensunsicherheiten und damit einhergehenden Wohlfahrtsverluste sind institutionelle Arrangements zu schaffen, wie anreizkompatible Verträge, Investition nach Meilensteinen, etc. Die dabei entstehenden Kosten für die Überwindung von Informationsasymmetrien werden Agency Costs genannt. Ziel der Principal-Agent-Theorie ist es daher, durch geeignete institutionelle Arrangements bestehende Anreizproblematiken agencykostenminimierend zu lösen. Die Agency Costs setzen sich dabei zusammen aus
Der Wohlfahrtsverlust resultiert daraus, dass Spezialisierungsvorteile nicht optimal genutzt werden. Alle Aktionen des Agenten nach Vertragsabschluss, die den Interessen des Prinzipals zuwider laufen, werden auch unter dem Begriff Moral Hazard zusammengefasst. Literatur: Was ist eine asymmetrische Information?Die Informationsasymmetrie bezeichnet grob gesagt den Zustand, in dem zwei Vertragsparteien oder Marktteilnehmer nicht über dieselben Informationen verfügen. Dies folgt im weiteren Sinne der Prinzipal-Agent-Theorie. Dabei bezeichnet Prinzipal den Auftraggeber und Agent den Beauftragten.
Was sagt die Principal Agent Theorie aus?Die Prinzipal-Agent-Theorie erklärt, dass es aufgrund von asymmetrisch verteilter Informationen zu opportunistischem Handeln kommen kann. Dies bedeutet, dass der Informationsvorteil des Agenten auf Kosten des Prinzipals dazu ausgenutzt wird, den eigenen Nutzen zu optimieren.
Welche Annahmen liegen der Principal Agent Theorie zugrunde?Die Prinzipal-Agent-Theorie geht von folgenden Annahmen aus: Die Akteure handeln rational. Die Akteure versuchen ihren individuellen Nutzen zu maximieren und handeln (falls dies zweckdienlich ist) opportunistisch.
Was wird unter den Prinzipal Agent Problem verstanden?Prinzipal Agent Theorie: Informationsasymmetrie
Allgemein beschreit das Phänomen der Informationsasymmetrie einen Zustand, bei welchem zwei Akteure auf dem Markt unterschiedliche Informationen haben, beziehungsweise eines der Wirtschaftssubjekte einen Wissensvorsprung gegenüber dem anderen hat.
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