Du bist hier: Startseite » Alle Lektionen » Rechtsformen » GmbH Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen Die GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) kann nach § 1 GmbHG (GmbH-Gesetz) für jeden gesetzlich zulässigen Zweck errichtet werden. Sie ist eine juristische Person mit der Folge, dass ausschließlich die GmbH Träger von Rechten und Pflichten ist. Das bedeutet, dass für die
Verbindlichkeiten der Gesellschaft grundsätzlich nur das Gesellschaftsvermögen haftet. Darin unterscheidet sie sich als Kapitalgesellschaft von Personengesellschaften. In dieser Lektion lernst du, wie eine GmbH gegründet beziehungsweise aufgelöst wird und warum sie mit Abstand eine der am häufigsten genutzten
Rechtsformen für Kapitalgesellschaften in Deutschland ist. Die Übungsaufgaben am Ende der Lektion helfen dir, abschließend dein Wissen zu prüfen. Englisch: Limited liability company | limited company | private limited company Wann ist eine GmbH von Bedeutung?Die GmbH ist nicht nur für wirtschaftlich tätige Organisationen als Rechtsform interessant. Sie wird häufig von ideellen und gemeinnützigen Trägern und auch von der öffentlichen Hand im Bereich der Leistungsverwaltung als Rechtsform gewählt. Mit dem Begriff „Leistungsverwaltung“ werden öffentliche Aufgaben klassifiziert. Zur Leistungsverwaltung gehören Verwaltungen, die für Bürger, Unternehmen und für sonstige Leistungsempfänger, zum Beispiel Vereine, öffentliche Leistungen bereitstellen. Das können Geldleistungen oder Dienstleistungen sein. Dabei verfolgt die Leistungsverwaltung im Sinne der Daseinsvorsorge sozial-, gesellschafts-, kultur- und wirtschaftspolitische Ziele. Beispiele im Bereich der Bildung sind der Betrieb von Schulen und Hochschulen, im Bereich der Kultur der Betrieb von Museen und Theatern sowie im Bereich der Gesundheit der Betrieb von Pflegeheimen und Krankenhäusern. Die Rechtsform spielt eine wichtige Rolle bei:
Errichtung und Eintragung einer GmbHMit der Feststellung des Gesellschaftsvertrags und der damit verbundenen Übernahme der Stammeinlagen durch die Gesellschafter wird die GmbH nach § 2 GmbHG vor dem Notar errichtet. Nach § 3 Abs. 1 GmbHG muss der Gesellschaftsvertrag diese notwendigen Bestimmungen enthalten:
Auflösung einer GmbHEs gibt verschiedene Gründe, weswegen eine GmbH aufgelöst wird. Für die Auflösung sind insgesamt drei Schritte notwendig. Gründe für die Auflösung einer GmbHNicht immer findet die Auflösung einer GmbH freiwillig statt. Manchmal kann sie auch zwingend notwendig sein. Welche Gründe zu einer Auflösung führen, ist in § 60 GmbHG gesetzlich festgelegt. Gründe für die Auflösung einer GmbH:
Für die freiwillige Auflösung einer GmbH ist ein Gesellschafterbeschluss notwendig. Mindestens drei Viertel der Gesellschafter müssen der Auflösung zustimmen, sofern im Gesellschaftsvertrag nichts anderes vereinbart ist. Eine Nennung des Auflösungsgrundes ist nicht erforderlich. Eine GmbH auflösen – in drei SchrittenUm eine GmbH aufzulösen, sind drei Schritte erforderlich:
Auflösung der GmbH Durch die Auflösung der GmbH ändert sich der Gesellschaftszweck, der nicht mehr auf den wirtschaftlichen Erfolg, sondern auf die Abwicklung der Gesellschaft gerichtet ist. Das bedeutet, dass die Gesellschaft auch nach der Auflösung weiterhin existiert. Die GmbH muss die Abwicklung nach außen sichtbar machen. Das geschieht durch den Zusatz „i.L.“ (in Liquidation) oder durch „i.Abw.“ (in Abwicklung) in Geschäftsbriefen. Liquidation der GmbH Der zweite Schritt ist die Liquidation, für die ein Liquidator bestimmt. Die Liquidation wird in das Handelsregister eingetragen. Das können der Geschäftsführer oder eine außenstehende Person sein. Der Liquidator kümmert sich um den Gläubigeraufruf, bei dem es sich um die Bekanntmachung der Auflösung der GmbH handelt. Sie wird im Bundesanzeiger eingetragen. Er stellt einen Insolvenzantrag, wenn die GmbH nicht mehr in der Lage ist, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Löschung der GmbH Sind alle Verbindlichkeiten bezahlt, die Forderungen eingezogen und alle Geschäfte abgewickelt, wird das restliche Vermögen an die Gesellschafter der GmbH ausgeschüttet. Das Ende der Liquidation wird im Handelsregister angemeldet. Der letzte Schritt ist die Löschung der GmbH im Handelsregister, sodass sie nicht mehr existiert. Besonderheiten der Ein-Mann-GmbHEine GmbH ist eine juristische Person des Privatrechts und gehört als solche zu den Kapitalgesellschaften. Für die Gründung einer GmbH ist mindestens eine Person notwendig. Seit 1980 ist die Ein-Mann-GmbH oder auch Ein-Personen-GmbH als Gesellschaftsform rechtlich anerkannt. Das bedeutet, dass sie von einem einzigen Gesellschafter und Geschäftsführer geführt wird. Hat eine GmbH mehrere Gesellschafter und sind in den ersten drei Jahren nach der Gründung einer GmbH sämtliche Geschäftsanteile auf eine einzige Person übertragen worden, handelt es sich ebenfalls um eine Ein-Mann-GmbH. Die besonderen Merkmale einer Ein-Mann-GmbH:
Was bedeutet Liquidation? Liquidation bedeutet den Verkauf aller Vermögensgegenstände eines Unternehmens beziehungsweise die Veräußerung des Unternehmens oder seiner betriebsfähigen Teile. Ziel ist, die Gesellschaft zu beenden, indem das in der GmbH gebundene Kapital in Bargeld umgewandelt wird. Übungsfragen#1. Was ist die Besonderheit einer Ein-Mann-GmbH im Vergleich zur GmbH?Für die Gründung einer Ein-Mann-GmbH ist ein sogenannter kleiner Gesellschaftsvertrag Voraussetzung. Für die Gründung einer Ein-Mann-GmbH ist ein sogenannter kleiner Gesellschaftsvertrag Voraussetzung.Da es sich um eine Ein-Mann-GmbH handelt, reicht als Stammeinlage die Hälfte des Betrags aus, der für die Gründung einer GmbH aufgebracht werden muss. Da es sich um eine Ein-Mann-GmbH handelt, reicht als Stammeinlage die Hälfte des Betrags aus, der für die Gründung einer GmbH aufgebracht werden muss.Für die Gründung einer Ein-Mann-GmbH reicht eine Erklärung aus, die notariell beurkundet wird. Für die Gründung einer Ein-Mann-GmbH reicht eine Erklärung aus, die notariell beurkundet wird.#2. Welche drei Schritte sind für die Auflösung einer GmbH erforderlich?Insolvenzantrag, Abwicklung der Verbindlichkeiten, Abmeldung beim Finanzamt Insolvenzantrag, Abwicklung der Verbindlichkeiten, Abmeldung beim FinanzamtAbmeldung beim zuständigen Amtsgericht, Tilgung aller Verbindlichkeiten, Löschung aus dem Grundbuch Abmeldung beim zuständigen Amtsgericht, Tilgung aller Verbindlichkeiten, Löschung aus dem GrundbuchAuflösung, Liquidation, Löschung Auflösung, Liquidation, Löschung#3. Ist die GmbH verpflichtet, ihre Auflösung öffentlich bekannt zu geben?Nein, die Auflösung findet intern statt und wird erst veröffentlicht, wenn die GmbH abgewickelt ist. Nein, die Auflösung findet intern statt und wird erst veröffentlicht, wenn die GmbH abgewickelt ist.Bis zur endgültigen Auflösung werden die Geschäfte weiterhin ohne Einschränkung abgewickelt, um Einnahmen zu generieren, sodass Gläubiger bezahlt werden können. Bis zur endgültigen Auflösung werden die Geschäfte weiterhin ohne Einschränkung abgewickelt, um Einnahmen zu generieren, sodass Gläubiger bezahlt werden können.Die Auflösung der GmbH wird öffentlich gemacht und durch einen besonderen Zusatz gekennzeichnet. Die Auflösung der GmbH wird öffentlich gemacht und durch einen besonderen Zusatz gekennzeichnet.#4. Welche Aussage trifft zu, wenn es um die Gründung einer GmbH geht?Im Zusammenhang mit der Errichtung einer GmbH können Personennamen, Phantasienahmen und Namen gewählt werden, die den Gegenstand der Unternehmung zum Inhalt haben. Eine Nennung der Rechtsform ist nicht erforderlich. Im Zusammenhang mit der Errichtung einer GmbH können Personennamen, Phantasienahmen und Namen gewählt werden, die den Gegenstand der Unternehmung zum Inhalt haben. Eine Nennung der Rechtsform ist nicht erforderlich.Der Sitz einer GmbH kann sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland sein. Der Sitz einer GmbH kann sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland sein.Im Gesellschaftsvertrag müssen der Betrag der Stammeinlage sowie die Beträge genannt werden, die von jedem Gesellschafter als Einlage auf das Stammkapital zu leisten sind. Im Gesellschaftsvertrag müssen der Betrag der Stammeinlage sowie die Beträge genannt werden, die von jedem Gesellschafter als Einlage auf das Stammkapital zu leisten sind.ErgebnisWas ist GmbH einfach erklärt?Die Abkürzung GmbH steht für "Gesellschaft mit beschränkter Haftung". Es handelt sich bei GmbHs also um Unternehmen, die eine besondere Gesellschaftsstruktur aufweisen und nur beschränkt haften. Dabei gehört die GmbH wie auch die AG (Aktiengesellschaft) zu den sogenannten Kapitalgesellschaften.
Was macht die GmbH aus?Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung, auch GmbH genannt, gehört zu den Kapitalgesellschaften. Das Stammkapital wird hier in Geschäftsanteile mit Stammeinlagen zerlegt, wobei die Stammeinlagen Beiträge der Gesellschafter zur Bildung des Stammkapitals sind.
Was ist der Vorteil bei einer GmbH?Als wesentliche Vorteile der GmbH im Vergleich zu anderen Rechtsformen sind in erster Linie das auf ihre jeweilige Stammeinlage beschränkte wirtschaftliche Risiko der Gesellschafterinnen/Gesellschafter und die grundsätzlich einfache Übertragbarkeit von Beteiligungen zu nennen.
Welche Vor und Nachteile hat eine GmbH?GmbH gründen – Vor- und Nachteile. 1) Vorteil 1: Hohe Flexibilität.. 2) Vorteil 2: Beschränkte Haftung.. 3) Vorteil 3: Steuerliche Vorteile.. 4) Vorteil 4: Eigene Rechtsfähigkeit.. 5) Nachteil 1: Hohes Mindestkapital.. 6) Nachteil 2: Hoher Arbeitsaufwand.. 7) Nachteil 3: Risiko der persönlichen Haftung.. |