Leistenbruch-OperationWichtiger Hinweis: Show
Hier finden Sie: Die Leiste – von außen gesehen eher unscheinbar – ist mit eine der kompliziertesten anatomischen Regionen im Körper. Das kräftige Bauchfell, dass die inneren Organe zusammenhält, weist hier eine
natürliche Lücke auf, um Nerven, Gefäßen, Lymphbahnen und beim Mann auch dem Samenleiter den Durchtritt zu ermöglichen. Was geschieht bei diesem Eingriff? Bei der Leistenbruch-Operation werden verschiedene Techniken angewandt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Leistenbruch über eine Bauchspiegelung von innen anzugehen (Schlüssellochoperation, z.B. Methode nach Meyer). Dazu wird über einen kleinen Schnitt am unteren Bauchnabelrand und nach Einleitung von
Kohlendioxid ein optisches Gerät mit Lichtquelle und Digitalkamera eingeführt. Dann werden links und rechts vom Nabel zwei weitere höchstens 10 mm große Schnitte vorgenommen, durch die der Operateur die benötigten Instrumente einführen kann. Rund um den Bruch wird das Bauchfell dann von innen eröffnet, der Bruch zurückgedrängt und das Bauchfell wieder vernäht. Auch hier wird dann der Bruchkanal durch ein Kunststoffnetz gesichert, das allerdings innen an der Bauchwand befestigt wird. Wann rät Ihnen der Arzt zu diesem Eingriff? Heute
wird in der Regel bei jedem Leistenbruch zu einer Operation geraten. Von alleine wird ein Leistenbruch meist nicht besser, sondern nimmt im Laufe der Zeit noch an Größe zu. Dabei besteht immer die Gefahr, dass sich der Bruch irgendwann „einklemmt“ und dann eine wesentlich risikoreichere Notfalloperation vorgenommen werden müsste. Von den früher noch manchmal eingesetzten Bruchbändern wird abgeraten, da sie den notwendigen Eingriff nur verzögern und nicht sicher vor einer Einklemmung
schützen. Welche Betäubungsmethode wird in der Regel angewandt? Vielfach können Leistenbruchoperationen in örtlicher Betäubung des Operationsgebietes vorgenommen werden (Verweis: örtliche Betäubung). Operationen mittels Bauchspiegelung werden meist in einer kurzen Vollnarkose vorgenommen (Verweis: Vollnarkose). Wie lange dauert der Eingriff durchschnittlich? Die Operation eines Leistenbruchs dauert je nach Größe des Bruches und angewandter Methode 20 bis 30 Minuten. Wer ist eventuell nicht für diesen Eingriff geeignet? Im Prinzip kann und sollte ein Leistenbruch bei jedem Patienten operiert werden. Im Hinterkopf muss man dabei immer behalten, dass eine lebensnotwendige Notfalloperation bei eingeklemmtem Bruch erst recht ein
Risiko darstellen würde. Wie ist das Risiko einzuschätzen? Die Leistenbruch-Operation ist ein sehr häufig vorgenommener risikoarmer Routineeingriff. Das im Körper verbleibende Kunststoffnetz aus Polypropylen macht nur extrem selten Probleme. Insbesondere die Sorge, dass durch den Kunststoff bösartige Erkrankungen ausgelöst werden könnten, ist unbegründet. Polypropylen wird seit mehr als 40 Jahren in der Chirurgie für die
verschiedensten Materialen eingesetzt, ohne dass jemals Krebs dadurch hervorgerufen wurde. Bei manchen Patienten tritt trotz der Operation ein erneuter Bruch (Rezidiv) auf, sodass eine Zweitoperation notwendig wird. Das Risiko für solch ein Rezidiv ist aber relativ gering und liegt je nach Methode zwischen 0,5 und 2,6%. Was müssen Sie vor dem Eingriff beachten? Wird der Eingriff in Vollnarkose durchgeführt, sollten Sie 6 Stunden
vor der Anästhesie nichts mehr essen und keine trüben Flüssigkeiten mehr trinken! 2 Stunden vor der Anästhesie sollten auch keine klaren Flüssigkeiten mehr getrunken werden. (Ausnahme: Vorbereitungstablette(n) mit etwas Wasser) Am Anästhesietag soll nicht mehr geraucht werden. Wenn Sie morgens Medikamente einnehmen, besprechen Sie bitte mit Ihren Anästhesisten, welche Medikamente Sie vor der Anästhesie noch einnehmen können. Was geschieht nach dem Eingriff und was ist zu beachten? Wurde der Eingriff in einer Vollnarkose vorgenommen, bleiben Sie nach dem Eingriff noch für einige Stunden unter Beobachtung – so lange bis Sie sich fit für den Heimweg fühlen. Die Narkose wird relativ schnell nachlassen, so dass sie bald wieder ansprechbar sind. Bis Sie wieder völlig klar im Kopf sind, kann es aber
noch etwas länger dauern. Sie dürfen daher am Tag des Eingriffs nicht selbst Auto fahren und sollten sich auch nicht alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg machen. Lassen Sie sich von Angehörigen oder Freunden abholen oder nehmen Sie ein Taxi nach Hause. Noch mehrere Stunden nach dem Eingriff können sie erschöpft und schläfrig sein. Legen Sie sich also ruhig ins Bett und ruhen sich aus. Einige Schritte sollten Sie aber noch am Operationstag laufen, um den Kreislauf wieder in
Schwung zu bringen. Bedingt durch die Narkose kann bei einigen Patienten nach der Operation eine leichte Übelkeit auftreten, die aber bald wieder abklingt. Bekommen Sie keinen Schreck, wenn sich auf Ihrem Bauch drei größere Pflaster befinden - die Wunde darunter ist wesentlich kleiner. Wurde der Eingriff in örtlicher Betäubung vorgenommen, können Sie sofort nach dem Eingriff aufstehen und nach einer kurzen Beobachtungsphase nach Hause gehen. Leichtere Schmerzen in der
operierten Leiste sind nach einer Leistenbruchoperation normal. Meist sind sie nach etwa zwei Wochen abgeklungen. Zum Schutz der operierten Leiste sollten Sie in den ersten Wochen nach dem Eingriff für zwei bis vier Wochen auf schwere körperliche Arbeit und das Heben von schweren Lasten verzichten. Die genaue Dauer der Schonphase hängt sehr von der verwendeten Methode ab. Ihr Arzt wird Sie genau darüber unterrichten, wann Sie sich wieder normal belasten, Sport Treiben oder
Intimverkehrt haben dürfen. Wann findet in der Regel der nächste Arzttermin statt? Schon wenige Tage nach dem Eingriff, wird der Arzt Sie zu einer Kontrolluntersuchung in die Praxis bestellen. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie diesen Termin unbedingt einhalten. Bekommen Sie zu Hause Fieber oder starke Schmerzen oder stellen Sie an der Wunde Rötungen und andere Entzündungszeichen fest, sollten Sie umgehend mit dem Arzt Kontakt
aufnehmen. Auch wenn Sie unsicher sind und noch Fragen zum normalen Heilungsverlauf haben, wird Ihnen in der Praxis niemand böse sein, wenn Sie sich telefonisch Rat holen. Wie lange hat man Schmerzen nach LeistenbruchWurde der Eingriff in örtlicher Betäubung vorgenommen, können Sie sofort nach dem Eingriff aufstehen und nach einer kurzen Beobachtungsphase nach Hause gehen. Leichtere Schmerzen in der operierten Leiste sind nach einer Leistenbruchoperation normal. Meist sind sie nach etwa zwei Wochen abgeklungen.
Wie lange Schmerzen nach Hernien OP?In der Regel sollten die Schmerzen drei Wochen nach der OP abgeklungen sein. Während und nach der Operation erhalten Sie Medikamente zur Schmerzvermeidung. Zusätzlich können Sie in der ersten Woche die operierte Körperregion täglich 5-6 mal für jeweils zehn Minuten mit einem Coolpack oder Eis kühlen.
Warum Schmerzen nach LeistenbruchProbleme nach der Leistenbruch-OP
Eine Nervenverletzung während der OP kann zu Nervenirritationen und Missempfindungen führen. Betroffene empfinden auch ein leichtes Brennen oder haben kein Gefühl im operierten Bereich. Oder sie berichten, ihr Oberschenkel sei taub.
Welche Schmerzmittel nach LeistenbruchWir empfehlen, in den ersten drei Tagen nach der OP drei mal 500 mg Ibuprofen täglich einzunehmen, um schmerzfrei durch die Heilungsphase zu kommen. Lokale Kühlung kann ebenfalls schmerzlindernd wirken.
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