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Der komplette Verzicht auf laktosehaltige Lebensmittel ist in der Regel nicht erforderlich. Testen Sie aus, welche Produkte mit geringem Laktosegehalt Sie vertragen. Die Umstellung auf eine laktosefreie Ernährung ist sicherlich für jeden Patienten zunächst eine Herausforderung. Milch, Joghurt, Quark, Butter, Käse und alle anderen Molkereiprodukte, aber auch Backwaren, Süßigkeiten, Fertigprodukte wie Kartoffelpüree, Gewürzmischungen, Wurstwaren oder Medikamente können Milchzucker enthalten und Beschwerden verursachen. Da es nicht immer sofort offensichtlich ist, in welchen Produkten Laktose enthalten sein könnte, sollten Sie die Auflistung der Inhaltsstoffe auf den Nahrungsmittelverpackungen sehr genau lesen. Seit einigen Jahren ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass bei allen verpackten Lebensmitteln sämtliche Zutaten, die allergische oder andere Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können, in der Reihenfolge der enthaltenen Menge aufgelistet werden müssen. Dies gilt auch für Milchzucker. Finden Sie also die Begriffe Laktose, Milchzucker, Milch oder Molkepulver auf der Liste der Inhaltsstoffe, so sollten Sie das Produkt meiden oder vorsichtig austesten. Anders sieht es bei unverpackten Lebensmitteln, wie zum Beispiel Bäckereiund Wurstwaren, aus. Hier gibt es keine Zutatenliste. Fragen Sie deshalb unbedingt beim Bäcker oder Metzger nach, ob bei der Verarbeitung Milch, Milchzucker, Milch- oder Molkepulver verwendet wurden. Bedeutung von Milchzucker in der Lebensmittelproduktion
Die wenigsten Betroffenen müssen jedoch gänzlich auf alle laktosehaltigen Produkte verzichten. Letztlich richtet sich die Auswahl der Nahrungsmittel nach der individuellen Verträglichkeit. So bereiten einigen Patienten kleinere Portionen, die über den Tag verteilt gegessen werden, weniger Probleme. Manche Käsesorten � dazu zählen vor allem reifere Hartkäse und gesäuerte Milchprodukte wie Buttermilch, Dickmilch, Joghurt und Quark � enthalten Bakterien, die während des Reifeprozesses den Milchzucker abbauen. Daher sind für einige laktose-intolerante Menschen diese Milchprodukte gut bekömmlich. Vorsicht vor Kalziummangel!Frische Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch oder Kresse haben einen hohen Gehalt an Kalzium. Aus ernährungsmedizinischer Sicht ist der vollständige Verzicht auf Milch und alle Milchprodukte problematisch. Milch ist der wichtigste Kalziumlieferant unseres Körpers. Kalzium ist der mengenmäßig am stärksten vertretene Mineralstoff im menschlichen Organismus und Hauptbestandteil von Knochen und Zähnen. Es wird für viele lebenserhaltende Funktionen benötigt, ist an der Blutgerinnung, an der Erregung von Muskeln und Nerven sowie an der Aktivierung einiger Enzyme und Hormone beteiligt. Wird über die Nahrung nicht genügend Kalzium aufgenommen, so holt sich der Körper das lebenswichtige Mineral aus den Knochen, um die anderen wichtigen Funktionen des Körpers aufrechtzuerhalten. Ein Mangel an Kalzium führt folglich zu Knochenabbau und erhöht daher das Risiko für Osteoporose. Wenn Sie weitgehend auf Milchprodukte verzichten, so sollten Sie unbedingt durch andere kalziumreiche Nahrungsmittel einen Ausgleich schaffen. Essen Sie viel grünes Gemüse, frische Kräuter und Nüsse und trinken Sie kalziumreiches Mineralwasser. Ansonsten riskieren Sie einen Kalziummangel und schwerwiegende gesundheitliche Folgen. Am besten, Sie erstellen gemeinsam mit Ihrem Arzt oder einem Ernährungsberater einen detaillierten Ernährungsplan. Möglicherweise ist es sinnvoll, auf Kalziumpräparate aus der Apotheke zurückzugreifen. Laktosefreie MilchprodukteLaktosefreie Milch können Sie wie herkömmliche Milch zum Kochen und Backen verwenden � ohne sich um eine Unverträglichkeits-reaktion sorgen zu müssen. Eine gute Alternative, sich laktosefrei zu ernähren, ohne auf Kalzium verzichten zu müssen, sind laktosefreie Milch und Milchprodukte, die Sie in Reformhäusern und den meisten Supermärkten erhalten. Sie sind besonders deshalb zu empfehlen, weil sie die gleichen wertvollen Inhaltsstoffe wie herkömmliche Milch enthalten und daher auch für die nötige Kalziumzufuhr sorgen. Die laktosefreien Milchprodukte sind keine Milch-Ersatzprodukte, sondern es handelt sich dabei um reine Kuhmilch, die speziell aufbereitet wurde: Mithilfe verschiedener chemischer Verfahren werden die Milchzuckermoleküle durch zugeführte Laktase-Enzyme bereits in der Milch in Glukose und Galaktose aufgespalten. Es bleibt eine Restlaktosemenge von weniger als 0,1 Gramm pro 100 Gramm Milch, so dass diese Milch als laktosefrei bezeichnet werden kann und von Menschen mit Laktose-Intoleranz vertragen wird. Alle sonstigen Inhaltsstoffe sowie der Energiegehalt bleiben erhalten. Allerdings schmeckt die laktosefreie Milch leicht süßlich, da die Süßkraft von Glukose und Galaktose deutlich höher ist als die der Laktose. Die Zubereitung von Speisen und Getränken sowie die Weiterverarbeitung der laktosefreien Milch zu Käse, Quark, Joghurt, Pudding, Butter oder Speiseeis ist problemlos möglich. Das bedeutet: Trotz Laktose-Intoleranz brauchen Sie nicht auf milchhaltige Speisen wie den leckeren Milchkaffee zum Frühstück oder das Käsebrot zu verzichten. Die Produktpalette der im Handel erhältlichen laktosefreien Milcherzeugnisse hat sich in den letzten Jahren deutlich vergrößert. Sie erkennen die Produkte, die Sie mittlerweile in fast allen größeren Lebensmittelläden und Supermärkten kaufen können, an der Bezeichnung �laktosefrei�.Nährwertangaben pro 100 ml laktosefreier* Vollmilch
Verträgliche und unverträgliche Lebensmittel bei Laktose-IntoleranzUnsere Übersicht soll Ihnen bei der Auswahl geeigneter Lebensmittel helfen. Achten Sie außerdem unbedingt auf die Liste der Inhaltsstoffe auf allen verpackten Lebensmitteln.
Was Milch im Körper anrichten kann?Sie könne Allergien, vor allem bei Säuglingen auslösen, zu chronischen Infekten führen, Hautprobleme und Neurodermitis hervorrufen, Asthma, Diabetes und sogar Krebs fördern. Grund dafür könnten die artfremden Proteine in der Milch sein, gegen die sich der Körper wehrt.
Was passiert wenn man jeden Tag 1 l Milch trinkt?Studien an Männern hingegen zeigen: Wer sehr viel Milch trinkt, also über einen Liter am Tag, hat ein leicht erhöhtes Risiko für Prostatakrebs. Wichtig zu wissen: Die Hormone und Wachstumsfaktoren in der Kuhmilch haben keinen Effekt auf den Menschen, denn sie werden bereits im Magen zersetzt.
Wie reagiert der Körper auf Milch?Einleitung. Nach dem Genuss von Milch und milchzuckerhaltigen Produkten plagen viele Menschen Verdauungsprobleme wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall. Wer Milchprodukte schwer verdauen kann, verträgt Milchzucker (Laktose) womöglich nur in kleinen Mengen.
Warum ist Milch Entzündungsfördernd?Der durch den Verzehr von Milchprodukten angeregte IGF1-Faktor (ein Wachstumshormon) und das vermehrt gebildete Insulin haben demnach eine entzündungsfördernde Wirkung auf die Haut.
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