Was ist schwerer FH oder Uni?

FH weniger wert als Uni ?!

Hallo,

ich habe meinen Bachelor of Arts an einer privaten (Fach) Hochschule gemacht. Ist dieser Bachelor nun weniger wert, als ein Bachelor an einer Universität ?

Ich bin es leid hinterhergesagt zu bekommen, ich hätte ein leichteres Studium absolviert und es sei nicht mit einem universitären Studium gleichzusetzen. Bachelor ist Bachelor, oder ?

Was meint ihr, ich möchte meinen Master unbedingt an einer Universität machen und nicht wieder privat studieren. Mein B.A. Schnitt ist 2,4, ist das möglich ?

Die andere Möglichkeit wäre, nocheinmal ein Bachelor Studium anzufangen. Ist es schwieriger einen Zweitstudienplatz zu bekommen ? Jemand Erfahrung damit ?

FH weniger wert als Uni ?! – Redaktioneller Tipp

Re: FH weniger wert als Uni ?!

Das kann man so pauschal nicht sagen. Im Durchschnitt ist FH sicher leichter als Uni, und privat sicher leichter als staatlich. Aber das sagt erstens nichts über den Einzelfall aus, und sagt zweitens nichts über den Wert des Abschlusses aus. In der Elektrotechnik oder der Informatik z.B. gibt es keinen nennenswerten Unterschied zwischen den Berufsaussichten von FH- und Uni-Absolventen. Dass es natürlich im einzelnen einen Unterschied macht, wo man studiert hat, wie sehr man sich engagiert hat, usw., ist eh klar. Aber was andere über deinen Abschluss sagen, ist ja völlig egal. Du selbst hast es in der Hand, das meiste aus deinem Abschluss zu machen.

Jeder Master hat andere Zulassungsbedingungen. Sowohl bzgl. Note, als auch hinsichtlich inhaltlicher Vorkenntnisse (soundsoviele LP in Mathe, soundsoviele LP in Programmieren, etc.). Da musst du dich also für jeden Master separat informieren. Aber ganz grundsätzlich gesagt ist ein Master an einer staatlichen Uni nach einem Bachelor an einer privaten FH selbstverständlich möglich.

Bzgl. Zweitstudium findest du sehr viele Infos im Internet.

Etwas mehr Eigeninitiative wäre sicher nicht schlecht! Gerade so als Vorbereitung auf einen Uni-Master.

Re: FH weniger wert als Uni ?!

Von Emjubaich habe meinen Bachelor of Arts an einer privaten (Fach) Hochschule gemacht. Ist dieser Bachelor nun weniger wert, als ein Bachelor an einer Universität ?

Ich bin es leid hinterhergesagt zu bekommen, ich hätte ein leichteres Studium absolviert und es sei nicht mit einem universitären Studium gleichzusetzen. Bachelor ist Bachelor, oder ?

Früher war ein FH-Abschluss weniger "wert" als ein Uniabschluss, zumindest was die Gehaltstabellen anging. Wer z.B. ein FH-Diplom machte, musste "(FH)" beim Abschluss ergänzen. Das sieht man z.B. heute noch häufig auf Visitenkarten von z.B. Ingenieuren oder Sozialpädagogen.

Seit der "Bologna-Reform" ist Bachelor eben Bachelor, d.h. alle Bachelorabsolventen werden gleich eingestuft.

Zum Vergleich: Heute werden die ehemaligen FH-Abschlüsse wie Bachelor- und die ehemaligen Uni-Abschlüsse wie Masterabschlüsse vergütet.

Insofern wurde eine Anpassung gemacht, allerdings ist in den Köpfen verankert, dass FH prinzipiell "weniger wert" sei.

Es gilt jedoch immer zu bedenken, dass die ganzen Tarife und Eingruppierungen ja überhaupt nicht einheitlich sind und deshalb Pauschalaussagen nicht möglich sind.

Früher war es übrigens auch noch so, dass man an einer FH nicht promovieren konnte. Allerdings konnten FH-Absolventen an Unis promovieren. Wie das heute ist, weiß ich gar nicht…

Von UnbekanntWas meint ihr, ich möchte meinen Master unbedingt an einer Universität machen und nicht wieder privat studieren. Mein B.A. Schnitt ist 2,4, ist das möglich ? 

Ob dein BA-Schnitt reicht, kommt auf das Fach an, für das du dich bewirbst.

Von UnbekanntDie andere Möglichkeit wäre, nocheinmal ein Bachelor Studium anzufangen. Ist es schwieriger einen Zweitstudienplatz zu bekommen ? Jemand Erfahrung damit ?

Teilweise gibt es Zweitstudienquoten und Zweitstudiengebühren. Dementsprechend kann es schwieriger sein. Mitunter ist es aber auch leichter (wenn es nicht viele Zweitstudienbewerber gibt). Allgemeine Aussagen sind also auch hier nicht möglich.

Re: FH weniger wert als Uni ?!

Denke das kann man nicht verallgemeinern. Das kommt sicherlich stark auf die jeweilige Hochschule an.

FH A kann schwerer sein als FH B. Uni A kann schwerer sein als FH B, aber leicht als FH A usw.

Tendenziell dürfte es an Unis aber etwas schwerer sein. Ich hatte einige Kommilitonen und Bekannte, die an der Uni gescheitert sind und dann an der FH einen guten Abschluss geschafft haben.

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.20 17:57.

Re: FH weniger wert als Uni ?!

Von Unbekannt Ich hatte einige Kommilitonen und Bekannte, die an der Uni gescheitert sind und dann an der FH einen guten Abschluss geschafft haben.

Die Anekdote hört man oft. Soweit ich weiß kann man aber, nachdem man in einem Studiengang an der Uni gescheitert ist, den gleichen Studiengang auch an einer FH nicht mehr absolvieren.

Da liegt also der Verdacht nahe, dass die Bekannten in dieser Anekdote evtl. auch einfach einen einfacheren Studiengang belegt haben. Aber mit der Frage öffnet man nach "Meine Hochschule ist besser als deine" die nächste Büchse der Pandora, nämlich "mein Studiengang ist schwieriger als deiner".

Von der Diskussion ob private Hochschulen (egal ob Uni oder FH) einfacher und deren Abschlüsse deshalb weniger wert sind mal ganz abgesehen.

Ich würde sagen: Die einschlägigen Aktivitäten abseits des Studiums (Berufserfahrung, Nebenjobs, eigene Projekte etc.) wiegen so viel schwerer, wer noch darüber nachdenkt ob die Wahl der Hochschule einen benachteiligt, hat da vermutlich ganz andere Baustellen.

Zesty  📅 19.12.2020 20:37:18

Re: FH weniger wert als Uni ?!

Von studi9731

Von Unbekannt Ich hatte einige Kommilitonen und Bekannte, die an der Uni gescheitert sind und dann an der FH einen guten Abschluss geschafft haben.

Die Anekdote hört man oft. Soweit ich weiß kann man aber, nachdem man in einem Studiengang an der Uni gescheitert ist, den gleichen Studiengang auch an einer FH nicht mehr absolvieren.

Das ist falsch.

Re: FH weniger wert als Uni ?!

Von studi9731

Von Unbekannt Ich hatte einige Kommilitonen und Bekannte, die an der Uni gescheitert sind und dann an der FH einen guten Abschluss geschafft haben.

Die Anekdote hört man oft. Soweit ich weiß kann man aber, nachdem man in einem Studiengang an der Uni gescheitert ist, den gleichen Studiengang auch an einer FH nicht mehr absolvieren.

Da liegt also der Verdacht nahe, dass die Bekannten in dieser Anekdote evtl. auch einfach einen einfacheren Studiengang belegt haben. Aber mit der Frage öffnet man nach "Meine Hochschule ist besser als deine" die nächste Büchse der Pandora, nämlich "mein Studiengang ist schwieriger als deiner".

Also von ein paar Fällen weiß ich dass das bei denen definitiv so passiert ist. Man kann ja auch die Reißleine ziehen, bevor man endgültig nicht bestanden hat, wenn absehbar ist, dass man das nicht gebacken bekommt.

Davon abgesehen darf man ja nur nicht "identische" Veranstaltungen, die man endgültig nicht bestanden hat, woanders nochmal schreiben. Da lassen die Prüfungsämter teilweise schon mit sich reden, wenn man nachweist, dass die Inhalte der Veranstaltungen sich etwas unterscheiden, auch wenn sie gleich (oder ähnlich) heißen.

Oder die Veranstaltungen heißen anders. An der Uni könnten Mathe-Veranstaltungen beispielsweise heißen  "Lineare Algebra", "Analysis", "Numerik" usw.  An der FH hingegen z.B.  einfach Mathe 1-3.

Nach meiner Erfahrung sind die Prüfungsämter nicht unbedingt daran interessiert, einem zwanghaft Stöcker zwischen die Speichen zu werfen. Jeder immatrikulierte Student bedeutet ja auch Fördergelder.

2 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.20 20:43.

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5 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.21 18:39.

Re: FH weniger wert als Uni ?!

Von Emjuba Hallo,

ich habe meinen Bachelor of Arts an einer privaten (Fach) Hochschule gemacht. Ist dieser Bachelor nun weniger wert, als ein Bachelor an einer Universität ?

Ich bin es leid hinterhergesagt zu bekommen, ich hätte ein leichteres Studium absolviert und es sei nicht mit einem universitären Studium gleichzusetzen. Bachelor ist Bachelor, oder ?

Schwerer oder leichter sind einfach sehr subjektive Ansichten. Wie stellt man das konkret dar?

Wichtig ist natürlich erst mal, dass es nicht "das Studium" in einem Fach gibt. Der Schwierigkeitsgrad kann sich von Uni zu Uni und von FH zu FH natürlich stark verändern.

Ob die Uni generell besser oder schwerer ist, ist schon eine echt lange Diskussion, die wohl gerade auf Grund der oben genannten Tatsache, nie zu einem Ende kommt.
Fakt ist, dass die FHs, im Gegensatz zu den Unis, eine sehr junge Bildungseinrichtung sind und in der Bildung geht es meist nicht um Bildung, sondern erst mal um Politik. Ein Teil des "schlechteren Rufs" kommt nämlich daher, dass Unis über lange Zeit ihr möglichstes getan haben, die FHs schlecht zu reden und auch unten zu halten. Zudem bestand der Akademikeranteil in der Wirtschaft zu einem hohen Prozentsatz nur aus Uni-Absolventen. Die haben dann dasselbe gelernt wie ich: Uni total toll und FH ist so bä.

Rein formell hat sich das zumindest mit dem Bachelor/Master-System geändert. Wie du schon sagst: Bachelor ist Bachelor und ich sehe auch in der Wirtschaft genug Unternehmen, die da keinen Unterschied (mehr) machen. Mittlerweile gibt es genug FH-Absolventen in Führungspositionen und genug Unternehmen, die den Wert einer guten FH-Ausbildung zu schätzen wissen.

Letztlich ist es doch aber so: Bei allem was du im Leben machst, wird es immer ein paar Türen geben, die für dich zufallen. Andere gehen aber auch auf und andere wiederum bleiben ewig offen. Was ich damit sagen will: Menschen sind Arschlöcher und viele versuchen ihr kleines, stinkendes Leben einfach nur dadurch besser zu machen, indem sie vermeintlich nach unten treten und andere schlecht reden. Sprich, wenn Leute etwas finden wollen, was sie schlecht machen möchten, finden sie immer etwas. Und wenn es nicht die Studienanstalt ist, dann dein Aussehen, deine Kleidung, dein Geschlecht usw.

Ich persönlich kann dir nur einen Rat geben, den ich selber gelernt habe: Eine "schwere Uni" macht dich später nicht zu einem besseren Angestelten und eine Top-Uni macht dich auch nicht zu einem besseren Menschen. Ich hab in meinem Arbeitsleben viele Leute kennengelernt, die noch nie an einer Uni waren und Top-Arbeitsergebnisse geliefert haben (und das kann ich auch aus Arbeitgebersicht bestätigen) und viele Unistudenten, die nach 5 Jahren Universität die einfachsten Dinge nicht hinbekommen haben, selbst wenn sie mit Top-Noten rausspaziert sind.

Deine FH/Uni definiert nicht, wer du bist und letztlich kommt es mehr darauf an, dass du deine Ausbildungszeit voll ausschöpfst. Eine vermeintlich leichtere Ausbildung zu haben, hat ja schließlich auch Vorteile. Du kannst die Zeit nutzen, um dir Expertenwissen anzueignen, Berufserfahrung zu sammeln oder dir sonst wie einen Namen zu machen. Wenn du erst mal ein paar Jahre arbeitest und gut in deinem Job bist, dann fragt dich kein Mensch mehr danach, ob du vor 10 Jahren mal an Uni a die Fächer 1, 2 oder 3 belegt hast oder nicht.

Ich würde mir an deiner Stelle also weniger Sorgen um deinen FH-Ruf machen als viel mehr um deine Bildung, Fortbildung und deine spätere Arbeitsleistung. Das eigentliche Rennen beginnt also erst nach der Hochschulzeit.

Von UnbekanntWas meint ihr, ich möchte meinen Master unbedingt an einer Universität machen und nicht wieder privat studieren. Mein B.A. Schnitt ist 2,4, ist
das möglich ?

Die andere Möglichkeit wäre, nocheinmal ein Bachelor Studium anzufangen. Ist es schwieriger einen Zweitstudienplatz
zu bekommen ? Jemand Erfahrung damit ?

Einen Master zu machen, klingt in Ordnung und mit 2,4 ist das sicherlich auch realistisch einen zu finden, auch wenn man dafür vllt etwas länger suchen muss.
Einen zweiten Bachelor zu studieren, halte ich dahingehend eher für unsinnig. Immerhin hast du schon ein berufsqualifizierendes Grundlagenstudium hinter dir. Wieso also noch eines machen?

Re: FH weniger wert als Uni ?!

Von Zesty

Von studi9731

Von Unbekannt Ich hatte einige Kommilitonen und Bekannte, die an der Uni gescheitert sind und dann an der FH einen guten Abschluss geschafft haben.

Die Anekdote hört man oft. Soweit ich weiß kann man aber, nachdem man in einem Studiengang an der Uni gescheitert ist, den gleichen Studiengang auch an einer FH nicht mehr absolvieren.

Das ist falsch.

Nein, ist es nicht. Hat man eine Prüfung endgültig nicht bestanden, kann man in Deutschland keinen Studiengang mehr studieren, bei dem diese Prüfung zum Pflichtcurriculum gehört.
Das gilt sowohl beim Wechsel innerhalb der selben Hochschulart, als auch beim Wechsel zu einer anderen.
Allerdings ist es nicht klar definiert, wann eine Prüfung nun "die gleiche" ist und wann nicht, also gibt es da Ermessensspielraum. Grundlage sind idR die jeweiligen Modulbeschreibungen.

Die Entscheidung liegt bei der "empfangenden" Hochschule. Es kann natürlich sein, dass Fachhochschulen das eher durchwinken als Unis und deshalb der Wechsel in diese Richtung eher klappt.

Das Hochschulrecht macht da aber keinen Unterschied, was die Art der HS angeht.

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Ist die FH leichter als die Uni?

Ist ein Studium an der FH leichter als an der Uni? Mitnichten. Wer pauschal behauptet, ein FH-Studium sei leichter, der hat schlichtweg unrecht. Es ist auch nicht korrekt, dass es an der FH weniger Prüfungen gibt.

Was ist schwerer Uni oder Fachhochschule?

Es kommt drauf an welche FH du mit welcher Uni vergleichst. Die Uni ist evtl. in den ersten beiden Semestern schwerer, da dort der Matheanteil auch noch höher ist und du an der FH durch den Praxisbezug ein besseren Überblick bekommst. Ansonsten muss an der Uni viel mehr hergeleitet werden, bsplw.

Was ist höher FH oder Uni?

Beim Bachelor und Master gibt es in der Betitelung keinen Unterschied mehr zwischen Uni und FH.

Warum Uni und nicht FH?

Angewandte Forschung Normalerweise ist die Lehre an Fachhochschulen praktischer ausgerichtet als an Unis. Aber auch hier muss man sagen, dass sich die Lehre durch den Bologna-Prozess immer weiter angleicht und die Unterschiede nicht mehr so groß sind.

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